Der Galaxienhaufen im Herkules

Der Herkules-Galaxienhaufen ist 500 Millionen Lichtjahre entfernt und wird auch als Abell 2151 bezeichnet.

Bildcredit und Bildrechte: Howard Trottier

Beschreibung: Hier sind Galaxien des Herkuleshaufens, eine Gruppe an Inseluniversen, die etwa 500 Millionen Lichtjahre entfernt sind. Der Haufen ist auch als Abell 2151 bekannt und enthält viele gas- und staubreiche, Sterne bildende Spiralgalaxien. Er besitzt aber auch einige wenige elliptische Galaxien, denen es an Gas und Staub mangelt, und somit auch an den damit zusammenhängenden jungen Sternen.

An den Farben dieses detailreichen Kompositbildes erkennt man deutlich die Sterne bildenden Galaxien an ihrem blauen Farbton und Galaxien mit älteren Sternpopulationen an ihrem gelblichen Schimmer.

Das scharfe Bild zeigt ungefähr einen halben Grad im Zentrum des Haufens, was in der geschätzten Entfernung des Haufens mehr als 4 Millionen Lichtjahren entspricht. Die Beugungslichtkreuze um hellere Vordergrundsterne in unserer Milchstraße entstehen durch die Spiegelhalterung des abbildenden Teleskops.

Viele Galaxien auf dieser kosmischen Aussicht kollidieren oder verschmelzen anscheinend mit anderen, wieder andere wirken verzerrt – all das sind klare Hinweise, dass Haufengalaxien häufig miteinander wechselwirken. Man könnte sogar den Herkuleshaufen selbst als das Ergebnis einer andauernden Verschmelzungen kleinerer Galaxienhaufen betrachten, und man vermutet, dass er sich ähnlich verhält wie junge Galaxienhaufen im viel weiter entfernten frühen Universum.

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Der Hummernebel NGC 6357

NGC 6357 enthält den offenen Sternhaufen Pismis 24 ungewöhnlich hellen, massereichen Sternen.

Bildcredit und Bildrechte: Steven Mohr

Beschreibung: Warum bildet der Hummernebel einige der massereichsten Sterne, die wir kennen? Das ist noch nicht genau bekannt. Der Hummernebel ist als NGC 6357 katalogisiert. In seiner Mitte befindet sich der offene Sternhaufen Pismis 24, der ungewöhnlich helle, massereiche Sterne enthält. Das alles durchdringende blaue Leuchten der inneren Sternbildungsregion stammt von den Emissionen von ionisiertem Wasserstoff.

Der hier abgebildete umgebende Nebel ist eine komplexe Tapisserie aus Gas, dunklem Staub, Sternen im Entstehungsprozess und neu gebildeten Sternen. Die verschlungenen Muster entstehen durch komplexe Wechselwirkungen zwischen interstellaren Winden, Strahlungsdruck, Magnetfeldern und Gravitation. NGC 6357 ist etwa 400 Lichtjahre groß und steht 8000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Skorpion.

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Reflexionen des Geisternebels

VdB 141 oder Sh2-136 wird auch Geisternebel genannt, er ist größer als zwei Lichtjahre und 1200 Lichtjahre entfernt.

Bildcredit und Bildrechte: Bogdan Jarzyna

Beschreibung: Springen euch aus diesem interstellaren Sichtfeld aus Sternen und Staub Gestalten entgegen? Die glitzernde Weite ist voller blasser Wolken, die Sternenlicht reflektieren, und die im königlichen Sternbild Kepheus durch die Nacht treiben.

Diese spukhaften Erscheinungen lauern weit von eurer Nachbarschaft auf dem Planeten Erde entfernt – etwa 1200 Lichtjahre von hier in der Ebene der Milchstraße am Rand des Kepheus-Flare-Molekülwolkenkomplexes.

VdB 141 oder Sh2-136 wird auch Geisternebel genannt, er ist größer als zwei Lichtjahre und heller als die anderen spukhaften Schimären. Im Bild ist er unten zu sehen. Im Reflexionsnebel befinden sich die verräterischen Zeichen dichter Kerne, die in einem frühen Stadium der Sternbildung kollabieren.

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Hubble zeigt die extrem wechselwirkende Galaxie UGC 1810

Die Galaxie UGC 1810 ist zusammen mit ihrer Kollisionspartnerin als Arp 273 bekannt. Um gelbe Spiralarme der inneren Galaxie windet sich ein riesiger blauer Ring aus Sternhaufen, die bei der Begegnung entstanden sind.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, HLA; Bearbeitung und Bildrechte: Domingo Pestana

Was passiert mit dieser Spiralgalaxie? Die Details sind unklar, doch es geht sicherlich um den Kampf mit ihrer kleineren galaktischen Nachbarin. Die Galaxie wird als UGC 1810 bezeichnet. Zusammen mit ihrer Kollisionspartnerin ist sie als Arp 273 katalogisiert.

Die Gesamtform von UGC 1810 – vor allem ihr blauer Außenring – entstand wahrscheinlich durch gewaltige Gravitations-Wechselwirkung. Die blaue Farbe des Rings stammt von heißen blauen massereichen Sternen. Sie sind erst in den letzten Millionen Jahren entstanden.

Die innere Galaxie wirkt älter und röter. Sie ist von kühlem, faserartigem Staub durchzogen. Die hellen Sterne liegen weit im Vordergrund. Sie stehen in keinem Zusammenhang mit UGC 1810. Weit hinten sind mehrere Galaxien verteilt.

Arp 273 ist ungefähr 300 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie liegt im Sternbild Andromeda. Ziemlich wahrscheinlich verschlingt UGC 1810 in den nächsten Milliarden Jahren ihre galaktische Begleiterin und entwickelt sich zu einer klassischen Spiralform.

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GW Orionis: Ein Sternensystem mit geneigten Ringen


Animations- und Illustrationscredit: ESO, U. Exeter, S. Kraus et al., L. Calçada

Beschreibung: Das Dreifachsternsystem GW Orionis zeigt anscheinend, dass Planeten in mehreren Ebenen entstehen und kreisen können. Im Gegensatz dazu kreisen alle Planeten und Monde in unserem Sonnensystem in fast ein und derselben Ebene. Das bizarre System besteht aus drei markanten Sternen, einer gekrümmten Scheibe und geneigten Ringe aus Gas und Geröll im Inneren.

Diese Animation beschreibt das System GW Ori anhand von Beobachtungen der VLTs und ALMA der Europäischen Südsternwarte in Chile. Der erste Teil des anschaulichen Videos zeigt einen prächtigen Ausblick auf das ganze System aus einem fernen Orbit, der zweite Abschnitt führt uns ins Innere der geneigten Ringe, um die drei zentralen Sterne aufzulösen, die ebenfalls in diesem Orbit kreisen.

Computersimulationen lassen vermuten, dass Mehrfachsterne in Systemen wie GW Ori Scheiben in nicht ausgerichtete Ringe krümmen und aufbrechen könnten, in denen Exoplaneten entstehen.

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NGC 6357: Kathedrale der massereichen Sterne

Ein Mehrfachstern im offenen Haufen Pismis 24 gehört zu den massereichsten Sternen, die wir kennen.

Bildcredit: NASA, ESA und Jesús Maíz Apellániz (IAA, Spanien); Danksagung: Davide De Martin (ESA/Hubble)

Beschreibung: Wie massereich kann ein normaler Stern sein? Schätzungen anhand von Helligkeit, Entfernung und Standard-Sonnenmodellen ergaben, dass ein Stern im offenen Haufen Pismis 24 mehr als 200 Sonnenmassen besitzt. Das macht ihn zu einem der massereichsten Sterne, die wir kennen. Der Stern ist im Bild das hellste Objekt knapp über der Gaswolke.

Eine genaue Untersuchung von Bildern, die mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen wurden, zeigten jedoch, dass die gleißende Leuchtkraft des Pismis 24-1 nicht von einem einzelnen Stern stammt, sondern von mindestens dreien. Die einzelnen Sternkomponenten hätten immer noch jeweils fast 100 Sonnenmassen. Damit gehören sie zu den massereichsten Sternen, die derzeit bekannt sind.

Am unteren Bildrand entstehen im dazugehörigen Emissionsnebel NGC 6357 immer noch Sterne. Die energiereichen Sterne in der Nähe des Zentrums, das an eine gotische Kathedrale erinnert, brechen scheinbar aus und beleuchten einen atemberaubenden Kokon.

Lehrende und Studierende: Ideen für die Verwendung von APOD im Lehrsaal
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Der Pfeifennebel

Die Dunkelwolken B59, B72, B77 und B78 wurden von dem Astronomen E. E. Barnard katalogisiert und bilden zusammen den Pfeifennebel.

Bildcredit und Bildrechte: Jose Mtanous

Beschreibung: Östlich von Antares breiten sich dunkle Markierungen in den dicht gedrängten Sternfeldern im Zentrum unserer Milchstraße aus. Die undurchsichtigen interstellaren Staubwolken wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts von dem Astronomen E. E. Barnard katalogisiert, zu ihnen gehören B59, B72, B77 und B78, die man vor einem sternhellen Hintergrund sieht.

Ihre kombinierten Formen erinnern an Pfeifenstiel und Pfeifenkopf, daher haben die Dunkelnebel den gängigen Namen Pfeifennebel. Die detailreiche, ausgedehnte Ansicht umfasst ein ganze 10 mal 10 Grad großes Sichtfeld im unaussprechlichen Sternbild Ophiuchus. Der Pfeifennebel ist Teil des Ophiuchus-Dunkelwolkenkomplexes, der ungefähr 450 Lichtjahre entfernt ist. Dichte Kerne aus Gas und Staub im Pfeifennebel kollabieren und bilden Sterne.

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NGC 2442: Galaxie im Fliegenden Fisch

Die verzerrte Galaxie NGC 2442 befindet sich im südlichen Sternbild Fliegender Fisch - (Piscis) Volans.

Bildcredit und Bildrechte: Bearbeitung: Robert Gendler und Roberto Colombari; Daten: Hubble Legacy Archive, Europäische Südsternwarte

Beschreibung: Die verzerrte Galaxie NGC 2442 befindet sich im südlichen Sternbild Fliegender Fisch – (Piscis) Volans. Die beiden Spiralarme Galaxie, die etwa 50 Millionen Lichtjahre entfernt ist, entspringen einem ausgeprägten Zentralbanken. Auf Weitwinkelbildern haben sie eine hakenförmige Erscheinung.

Dieses Nahaufnahmen-Mosaik wurde aus Daten des Weltraumteleskops Hubble und der Europäischen Südsternwarte erstellt. Es zeigt die Struktur der Galaxie erstaunlich detailreich. Undurchsichtige Staubbahnen, junge blaue Sternhaufen und rötliche Sternbildungsregionen umgeben einen Kern, der vom gelblichen Licht einer älteren Sternpopulation geprägt ist. Die scharfen Bilddaten zeigen auch weiter entfernte Galaxien im Hintergrund, die man direkt durch die Sternhaufen und Nebel von NGC 2442 sieht. Das Bild ist in der geschätzten Entfernung von NGC 2442 ungefähr 75.000 Lichtjahre breit.

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