NGC 6822: Barnards Galaxie

NGC 6822 ist eine irreguläre Zwerggalaxie, ähnlich wie die Kleine Magellansche Wolke, ihr Durchmesser beträgt etwa 7000 Lichtjahre.

Bildcredit und Bildrechte: Daten – Martin Pugh, Bearbeitung – Mark Hanson

Beschreibung: Prächtige Spiralgalaxien heimsen scheinbar häufig den ganzen Ruhm ein, indem sie ihre jungen, hellen, blauen Sternhaufen in schönen, symmetrischen Spiralarmen zur Schau stellen. Doch auch kleine Galaxien bilden Sterne, wie etwa die nahe gelegene NGC 6822, die auch als Barnards Galaxie bekannt ist.

NGC 6822 liegt jenseits der reichhaltigen Sternfelder im Sternbild Schütze. Sie ist an die 1,5 Millionen Lichtjahre entfernt und ein Mitglied unserer Lokalen Gruppe. NGC 6822 ist eine irreguläre Zwerggalaxie, ähnlich wie die Kleine Magellansche Wolke, ihr Durchmesser beträgt etwa 7000 Lichtjahre.

Helle Vordergrundsterne in unserer Milchstraße haben eine gezackte Erscheinung. Dahinter sehen wir Barnards Galaxie voller junger blauer Sterne und das charakteristische rötliche Wasserstoffleuchten von Sternbildungsregionen, die über das detailreiche Farbkompositbild verteilt sind.

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Der große Truthahnnebel

Dieser große, frei erfundene Truthahnnebel sieht dem Orionnebel überraschend ähnlich.

Illustrationscredit und Bildrechte: Eric Coles

Beschreibung: Der große Truthahnnebel, der dieses kreative Bild ausfüllt, sieht dem großen Orionnebel überraschend ähnlich. Wäre es der Orionnebel, dann wäre er natürlich unser nächstliegendes großes Sternentstehungsgebiet am Rand einer großen Molekülwolke, die etwa 1500 Lichtjahre entfernt ist.

Der Orionnebel ist auch als M42 bekannt, ihr seht ihn mit bloßem Auge als mittleren „Stern“ im Schwert des Jägers Orion. Dieses Sternbild geht derzeit am Abendhimmel des Planeten Erde auf. Die Sternwinde der Haufen neu entstandener Sterne, die überall im Orionnebel verteilt sind, formen seine Ränder und Höhlungen, die uns von Teleskopbildern her vertraut sind.

Dieser große, frei erfundene Truthahnnebel ist ähnlich groß wie der Orionnebel mit einem Durchmesser von ungefähr 13 Lichtjahren. Bleibt vorsichtig und gesund!

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Die Tarantelzone

Der Tarantelnebel 30 Doradus ist die größte heftigste Sternbildungsregion in der gesamten Lokalen Gruppe.

Bildcredit und Bildrechte: Ignacio Diaz Bobillo

Beschreibung: Der Tarantelnebel, auch bekannt als 30 Doradus, ist eine gewaltige Sternbildungsregion in einer nahen Begleitgalaxie, der Großen Magellanschen Wolke. Sein Durchmesser beträgt mehr als tausend Lichtjahren, er ist ungefähr 180.000 Lichtjahre entfernt; er ist die größte und heftigste Sternbildungsregion, die wir in der gesamten Lokalen Gruppe kennen.

Das kosmische Spinnentier breitet sich im oberen Teil dieser spektakulären Ansicht aus. Die Aufnahme wurde aus Bilddaten erstellt, die mit Schmalbandfiltern gewonnenen wurden, welche auf die Emissionen von ionisierten Wasserstoff- und Sauerstoffatomen begrenzt sind.

Im Inneren der Tarantel (NGC 2070) regen starke Strahlung, Sternwinde und Stoßwellen von Supernovae im zentralen jungen Haufen aus massereichen Sternen, der als R136 katalogisiert ist, das Leuchten des Nebels an und formen die spinnenartigen Fasern. Rund um die Tarantel liegen weitere Sternbildungsregionen mit jungen Sternhaufen, Fasern und ausgestoßenen, blasenförmigen Wolken. Das Bild zeigt auch den Schauplatz der nächstliegenden Supernova der Neuzeit: Rechts neben der Mitte befindet sich SN 1987A.

Das reichhaltige Sichtfeld im südlichen Sternbild Schwertfisch ist etwa 2 Grad oder 4 Vollmonde breit. Wäre der Tarantelnebel näher, sagen wir 1500 Lichtjahre entfernt wie der regionale, Sterne bildende Orionnebel, würde er den halben Himmel einnehmen.

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Der Galaxienhaufen im Herkules

Der Herkules-Galaxienhaufen ist 500 Millionen Lichtjahre entfernt und wird auch als Abell 2151 bezeichnet.

Bildcredit und Bildrechte: Howard Trottier

Beschreibung: Hier sind Galaxien des Herkuleshaufens, eine Gruppe an Inseluniversen, die etwa 500 Millionen Lichtjahre entfernt sind. Der Haufen ist auch als Abell 2151 bekannt und enthält viele gas- und staubreiche, Sterne bildende Spiralgalaxien. Er besitzt aber auch einige wenige elliptische Galaxien, denen es an Gas und Staub mangelt, und somit auch an den damit zusammenhängenden jungen Sternen.

An den Farben dieses detailreichen Kompositbildes erkennt man deutlich die Sterne bildenden Galaxien an ihrem blauen Farbton und Galaxien mit älteren Sternpopulationen an ihrem gelblichen Schimmer.

Das scharfe Bild zeigt ungefähr einen halben Grad im Zentrum des Haufens, was in der geschätzten Entfernung des Haufens mehr als 4 Millionen Lichtjahren entspricht. Die Beugungslichtkreuze um hellere Vordergrundsterne in unserer Milchstraße entstehen durch die Spiegelhalterung des abbildenden Teleskops.

Viele Galaxien auf dieser kosmischen Aussicht kollidieren oder verschmelzen anscheinend mit anderen, wieder andere wirken verzerrt – all das sind klare Hinweise, dass Haufengalaxien häufig miteinander wechselwirken. Man könnte sogar den Herkuleshaufen selbst als das Ergebnis einer andauernden Verschmelzungen kleinerer Galaxienhaufen betrachten, und man vermutet, dass er sich ähnlich verhält wie junge Galaxienhaufen im viel weiter entfernten frühen Universum.

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Der Hummernebel NGC 6357

NGC 6357 enthält den offenen Sternhaufen Pismis 24 ungewöhnlich hellen, massereichen Sternen.

Bildcredit und Bildrechte: Steven Mohr

Beschreibung: Warum bildet der Hummernebel einige der massereichsten Sterne, die wir kennen? Das ist noch nicht genau bekannt. Der Hummernebel ist als NGC 6357 katalogisiert. In seiner Mitte befindet sich der offene Sternhaufen Pismis 24, der ungewöhnlich helle, massereiche Sterne enthält. Das alles durchdringende blaue Leuchten der inneren Sternbildungsregion stammt von den Emissionen von ionisiertem Wasserstoff.

Der hier abgebildete umgebende Nebel ist eine komplexe Tapisserie aus Gas, dunklem Staub, Sternen im Entstehungsprozess und neu gebildeten Sternen. Die verschlungenen Muster entstehen durch komplexe Wechselwirkungen zwischen interstellaren Winden, Strahlungsdruck, Magnetfeldern und Gravitation. NGC 6357 ist etwa 400 Lichtjahre groß und steht 8000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Skorpion.

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Reflexionen des Geisternebels

VdB 141 oder Sh2-136 wird auch Geisternebel genannt, er ist größer als zwei Lichtjahre und 1200 Lichtjahre entfernt.

Bildcredit und Bildrechte: Bogdan Jarzyna

Beschreibung: Springen euch aus diesem interstellaren Sichtfeld aus Sternen und Staub Gestalten entgegen? Die glitzernde Weite ist voller blasser Wolken, die Sternenlicht reflektieren, und die im königlichen Sternbild Kepheus durch die Nacht treiben.

Diese spukhaften Erscheinungen lauern weit von eurer Nachbarschaft auf dem Planeten Erde entfernt – etwa 1200 Lichtjahre von hier in der Ebene der Milchstraße am Rand des Kepheus-Flare-Molekülwolkenkomplexes.

VdB 141 oder Sh2-136 wird auch Geisternebel genannt, er ist größer als zwei Lichtjahre und heller als die anderen spukhaften Schimären. Im Bild ist er unten zu sehen. Im Reflexionsnebel befinden sich die verräterischen Zeichen dichter Kerne, die in einem frühen Stadium der Sternbildung kollabieren.

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GW Orionis: Ein Sternensystem mit geneigten Ringen


Animations- und Illustrationscredit: ESO, U. Exeter, S. Kraus et al., L. Calçada

Beschreibung: Das Dreifachsternsystem GW Orionis zeigt anscheinend, dass Planeten in mehreren Ebenen entstehen und kreisen können. Im Gegensatz dazu kreisen alle Planeten und Monde in unserem Sonnensystem in fast ein und derselben Ebene. Das bizarre System besteht aus drei markanten Sternen, einer gekrümmten Scheibe und geneigten Ringe aus Gas und Geröll im Inneren.

Diese Animation beschreibt das System GW Ori anhand von Beobachtungen der VLTs und ALMA der Europäischen Südsternwarte in Chile. Der erste Teil des anschaulichen Videos zeigt einen prächtigen Ausblick auf das ganze System aus einem fernen Orbit, der zweite Abschnitt führt uns ins Innere der geneigten Ringe, um die drei zentralen Sterne aufzulösen, die ebenfalls in diesem Orbit kreisen.

Computersimulationen lassen vermuten, dass Mehrfachsterne in Systemen wie GW Ori Scheiben in nicht ausgerichtete Ringe krümmen und aufbrechen könnten, in denen Exoplaneten entstehen.

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NGC 6357: Kathedrale der massereichen Sterne

Ein Mehrfachstern im offenen Haufen Pismis 24 gehört zu den massereichsten Sternen, die wir kennen.

Bildcredit: NASA, ESA und Jesús Maíz Apellániz (IAA, Spanien); Danksagung: Davide De Martin (ESA/Hubble)

Beschreibung: Wie massereich kann ein normaler Stern sein? Schätzungen anhand von Helligkeit, Entfernung und Standard-Sonnenmodellen ergaben, dass ein Stern im offenen Haufen Pismis 24 mehr als 200 Sonnenmassen besitzt. Das macht ihn zu einem der massereichsten Sterne, die wir kennen. Der Stern ist im Bild das hellste Objekt knapp über der Gaswolke.

Eine genaue Untersuchung von Bildern, die mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen wurden, zeigten jedoch, dass die gleißende Leuchtkraft des Pismis 24-1 nicht von einem einzelnen Stern stammt, sondern von mindestens dreien. Die einzelnen Sternkomponenten hätten immer noch jeweils fast 100 Sonnenmassen. Damit gehören sie zu den massereichsten Sternen, die derzeit bekannt sind.

Am unteren Bildrand entstehen im dazugehörigen Emissionsnebel NGC 6357 immer noch Sterne. Die energiereichen Sterne in der Nähe des Zentrums, das an eine gotische Kathedrale erinnert, brechen scheinbar aus und beleuchten einen atemberaubenden Kokon.

Lehrende und Studierende: Ideen für die Verwendung von APOD im Lehrsaal
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