Die Sonnenfleckengruppe AR 2339 kreuzt die Sonne

Images Credit: NASA, SDO; Videobearbeitung und Videorechte: Stanislav Korotkiy (AstroAlert) und Mikhail Chubarets; Musik: Pas de Deux (Bird Creek)

Wie entwickeln sich Sonnenflecken? Große, dunkle Sonnenflecken – und die aktiven Regionen, die sie enthalten – können wochenlang bestehen. Doch sie verändern sich ständig. Diese Änderungen waren vor wenigen Wochen besonders offenkundig, als die Aktive Region AR 2339 am Rand der Sonne auftauchte. Die darauf folgenden 12 Tage wurde sie vom Solar Dynamics Observatory (SDO) der NASA beobachtet.

Dieses Zeitraffervideo zeigt, wie manche Sonnenflecken auseinandertreiben, während andere verschmelzen. Die ganze Zeit verlagern sich die dunklen zentralen Umbrae. Die helleren Penumbrae außen flimmern und flackern. Die umgebende Sonne flackert scheinbar, weil die gelben Granulen, die wie ein Teppich wirken, im Laufe von Stunden kommen und gehen.

Sonnenflecken sind relativ kühle Regionen. Dort dringt das lokale Magnetfeld durch die Sonnenoberfläche, was die Aufheizung verhindert. Letzte Woche erreichte eine noch aktivere Region – AR 2371 – die Vorderseite der Sonne. Sie löste mächtige Sonnenfackeln zu aus, die hier auf der Erde zu eindrucksvollen Polarlichtern führten.

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Über die Sonne

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Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Beschreibung: Ein langes Sonnenfilament erstreckt sich auf diesem Teleskopbild vom 27. April über die relativ ruhige Oberfläche der Sonne. Das negative oder invertierte Schmalbandbild entstand im Licht ionisierter Wasserstoffatome. Der links oben sichtbare prächtige Schleier aus magnetisiertem Plasma türmt sich über der Oberfläche auf und reicht sogar über den Sonnenrand hinaus. Wie lang ist das Sonnenfilament? Etwa so lang wie die Entfernung von der Erde zum Mond, was die Skala links veranschaulicht. Das lange Filament war einen Tag später über die Sonnenscheibe nach rechts gewandert, brach aus und hob von der Sonnenoberfläche ab. Auch ein koronaler Massenauswurf wurde von dort ausgestoßen, was von Sonnenforschungssatelliten beobachtet wurde, er wird jedoch voraussichtlich weit an unserem lieblichen Planeten vorbeitreiben.

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Ein extrem langes Filament auf der Sonne

Die Sonne ist bildfüllend dargestellt. Auf der Oberfläche sind pelzartige Strukturen, einige helle Flecken und ein sehr langes dunkles Filament. Am Rand ist die Sonne etwas dunkler und orangefarben.

Bildcredit und Bildrechte: Oliver Hardy

Gestern war auf der Sonne eines der längsten Filamente zu sehen, das je abgebildet wurde. Vielleicht ist es auch heute noch da. Das gewaltige Filament ist der dunkle Streifen unter der Mitte, es reicht auf der Vorderseite der Sonne über eine Distanz, die länger ist als der Sonnenradius – mehr als 700.000 Kilometer.

Ein Filament besteht aus heißem Gas, das vom Magnetfeld der Sonne in Schwebe gehalten wird. Von der Seite erscheint es als erhabene Protuberanz. Das Bild zeigt das Filament in Licht, das von Wasserstoff abgestrahlt wird. Dieses Licht zeigt auch die Chromosphäre der Sonne.

Sonnenbeobachtungsteleskope wie das Solar Dynamics Observatory (SDO) der NASA verfolgen diese ungewöhnliche Struktur. Gestern beobachtete das SDO ein einhüllendes spiralförmiges Magnetfeld. Filamente bestehen typischerweise nur Stunden oder Tage. Teile davon könnten jederzeit kollabieren oder ausbrechen. Bei einem Ausbruch werfen sie heißes Plasma entweder zur Sonne zurück oder schleudern es ins äußere Sonnensystem.

Ist das Filament noch da? Schaut nach, indem ihr auf das aktuelle SDO-Sonnenbild klickt.

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AR 2192: Riese auf der Sonne

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Bildcredit und Bildrechte: Randall Shivak und Alan Friedman (Averted Imagination)

Beschreibung: Falls Sie (geschützt!) den Verlauf der gestrigen partiellen Sonnenfinsternis* beobachteten, haben Sie vielleicht auch eine riesige Sonnenfleckengruppe gesehen. Auf diesem scharfen Teleskopbild vom 22. Oktober ist der komplexe Sonnenfleck AR 2192 schön zu sehen, eine ausgedehnte aktive Region von ähnlichem Durchmesser wie Jupiter. Wie auch andere, kleinere Sonnenfleckengruppen kreuzt AR 2192 nun die zur Erde gerichtete Seite der Sonne und erscheint im sichtbaren Licht dunkel, weil sie kühler ist als die umgebende Fläche. Doch die in den verwirbelten Magnetfeldlinien gespeicherte Energie ist enorm und rief bereits mächtige Explosionen hervor, darunter zwei Sonneneruptionen der Klasse X diese Woche. Die koronalen Massenauswürfe (KMAs) gingen mit Sonneneruptionen einher, die den Planeten Erde bisher nicht beeinflussten. Die Wahrscheinlichkeit für weitere Aktivitäten von AR 2192 ist jedoch beträchtlich, wenn sie über die Mitte der Sonnenscheibe zieht und zur Erde gerichtete KMAs möglich werden.
*in Europa unbeobachtbar

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Die Sonnenfleckengruppe AR 2192 knistert

Bildcredit: Solar Dynamics Observatory, NASA

Eine der größten Sonnenfleckengruppen der letzten Jahre zieht derzeit über die Sonne. Es ist die Aktive Region 2192. Sie stieß bereits eine mächtige Sonneneruption aus und besitzt das Potenzial, noch weitere zu erzeugen.

Dieses Video wurde gestern aufgenommen. Es ist ein Zeitrafferfilm von 48 Stunden, der die Sonne im sichtbaren Licht und im UV-Licht zeigt. Die Sonnenfleckengruppe AR 2192 rotiert von links ins Bild. Sie ist ähnlich groß wie Jupiter und knistert förmlich vor magnetischer Energie.

Die aktive Sonne verursachte in den letzten Tagen einige spektakuläre Polarlichter. Sie können wegen der energiereichen Teilchen von AR 2192 noch die nächste Woche andauern. Morgen sieht die Sonne aus einem weiteren Grund ungewöhnlich aus: Vor Sonnenuntergang ist in großen Teilen Nordamerikas eine partielle Sonnenfinsternis zu sehen.

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Fleckiger Sonnenaufgang über Brisbane

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Bildcredit und Bildrechte: Stephen Mudge

Beschreibung: Auf diesem zusammengesetzten Stadtbild steigen die ersten Farben der Dämmerung hinter den Lichtern von Brisbanes Silhouette auf, in der südöstlichen Ecke von Queensland in Australien auf dem Planeten Erde. Mit einem Sonnenfilter wurden alle 3,5 Minuten zusätzliche Aufnahmen gemacht, die dem Winter-Sonnenaufgang am 8. Juli folgen, und planetengroße Sonnenflecken die sichtbare Sonnenscheibe kreuzten. Die Sonnenflecken markieren aktive Sonnenregionen mit verschlungenen Magnetfeldern. Obwohl das Maximum des Sonnenaktivitätszyklus bereits überschritten ist, erzeugen die aktiven Regionen intensive Sonnenfackeln und Eruptionen, bei denen Koronale Massenauswürfe (KMAs) gewaltige Wolken energiegeladener Teilchen in unser Sonnensystem schleudern.

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Orange Sonne sprüht Funken

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Bildcredit und Bildrechte: Alan Friedman (Averted Imagination)

Beschreibung: Unsere Sonne wurde zu einem ziemlich betriebsamen Ort. Vor nur zwei Wochen wurde die Sonne fotografiert, als sie zahlreiche stürmische Regionen zur Schau stellte, darunter die aktive Sonnenfleckenregionen AR 2036 am oberen Bildrand und AR 2038 nahe der Mitte. Vor nur vier Jahren endete auf der Sonne ein ungewöhnlich ruhiges Sonnenminimum, das vier Jahre angedauert hatte. Das obige Bild wurde in einer einzigen Lichtfarbe aufgenommen, die als H-Alpha bezeichnet wird, dann invertiert und eingefärbt. Spikulen bedecken einen Großteil der Sonnenvorderseite wie ein Teppich. Die allmähliche Aufhellung zum Sonnenrand hin entsteht durch die zunehmende Absorption relativ kühlen Sonnengases und wird als Randverdunkelung bezeichnet. Knapp über den Sonnenrändern ragen mehrere faserartige Protuberanzen hoch, während Protuberanzen an der Sonnenvorderseite als helle Schlieren zu sehen sind. Die vielleicht visuell interessantesten von allen sind die magnetisch verhedderten aktiven Regionen, zu denen relativ kühle Sonnenflecken gehören, die als weiße Flecken zu sehen sind. Beim aktuellen Sonnenmaximum – der aktivsten Phase ihres magnetischen 11-Jahres-Zyklus – erzeugt das verworrene Magnetfeld zahlreiche Sonnen-“Funken”, darunter ausbrechende Sonnenprotuberanzen, Koronale Massenauswürfe und Fackeln, die Teilchenwolken ausstoßen, welche die Erde treffen und Polarlichter auslösen können. Vor zwei Jahren entließ eine Fackel eine so große Flut geladener Teilchen ins Sonnensystem, dass diese Satelliten stören und Stromnetze gefährden hätten können, wenn sie den Planeten Erde getroffen hätten.

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Die Sonne rotiert


Videocredit: SDO, NASA; Digitale Anordnung: Kevin Gill (Apoapsys)

Verändert sich die Sonne, während sie rotiert? Ja. Manche Änderungen sind subtil, andere dramatisch. Das Solar Dynamics Observatory (SDO) der NASA bildete unsere Sonne ab. Die Zeitrafferabläufe zeigen ihre Rotation im Jänner.

Auf dem großen Bild links ist die Chromosphäre der Sonne im Ultraviolettlicht abgebildet. Das kleinere, hellere Bild oben in der Mitte zeigt zeitgleich die vertrautere Photosphäre der Sonne in sichtbarem Licht. Die anderen kleinen Sonnenbilder stammen von Röntgenemissionen relativ seltener Eisenatome. Sie treten in unterschiedlicher Höhe der Korona auf. Alle sind in Falschfarben dargestellt, um die Unterschiede zu betonen.

Die Sonne braucht etwas weniger als einen Monat für eine ganze Rotation. Am schnellsten rotiert der Äquator. Kurz nach Beginn des Videos kommt eine große aktive Sonnenfleckenregion in Sicht. Zarte Effekte sind Veränderungen der Oberflächentextur und die Form der aktiven Regionen. Dramatischen Ereignisse sind zahlreiche Blitze in aktiven Regionen und flatternde oder ausbrechende Protuberanzen am ganzen Sonnenrand.

Dieses Jahr nähert sich unsere Sonne ihrer maximalen Sonnenaktivität. Die Aktivität folgt einem magnetischen 11-Jahres-Zyklus. Am Ende des Videos rotiert dieselbe große aktive Sonnenfleckenregion ins Bild zurück, die anfangs erwähnt wurde. Sie sieht nun anders aus.

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