Schärfere Ansicht der Spiralgalaxie M74

Die prächtige Spiralgalaxie Messier 74, auch NGC 628 im Sternbild Fische, zeigt viele Details, die auf früheren Aufnahmen nur angedeutet waren.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, STScI; Bearbeitungs-Bildrechte: Robert Eder

Die prächtige Spiralgalaxie Messier 74 ist auch als NGC 628 bekannt und liegt etwa 32 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Fische. Das Inseluniversum besitzt ungefähr 100 Milliarden Sternen und zwei markante Spiralarme. Astronom*innen sehen in M74 schon lange ein perfektes Beispiel einer klassischen Spiralgalaxie.

Die Zentralregion von M74 wurde auf diesem kürzlich bearbeiteten Bild mit öffentlich verfügbaren Daten des Weltraumteleskops James Webb in einen klaren, scharfen Fokus gerückt. Die gefärbte Kombination von Bilddatensätzen stammt von den beiden Webb-Instrumenten NIRcam und MIRI, die in nahen und mittleren Infrarotwellenlängen arbeiten. Es zeigt kühlere Sterne und staubige Strukturen in der klassischen Spiralgalaxie, die auf bisherigen Weltraumaufnahmen nur angedeutet waren.

Zur Originalseite

Messier 10 und Komet

Komet C/2017 K2 PanSTARRS trifft bei einem Messier-Moment den Kugelsternhaufen Messier 10.

Bildcredit und Bildrechte: German Penelas Perez

Komet C/2017 K2 (PanSTARRS) wurde am 15. Juli 2022 fotografiert, als er bei einem Messier-Moment dieses weite Teleskopsichtfeld mit dem Kugelsternhaufen Messier 10 teilte. Kometenjäger Charles Messier katalogisierte M10 im 18. Jahrhundert als 10. Objekt auf seiner Liste an Dingen, die definitiv keine Kometen sind.

M10 ist etwa 14.000 Lichtjahre entfernt, der Komet PanSTARRS war hingegen bei seiner größten Annäherung an unseren hübschen Planeten am 14. Juli nur 15 Lichtsekunden entfernt. Seine grünliche Koma und sein Staubschweif faszinieren Kometenbeobachter*innen des 21. Jahrhunderts. C/2017 K2 bleibt noch eine Weile ein hübscher Teleskop-Komet am nördlichen Sommerhimmel.

Komet PanSTARRS wurde im Mai 2017 bei seiner ersten Reise aus der fernen Oortschen Wolke in unser Sonnensystem noch außerhalb der Saturnbahn entdeckt. Damals war er der am weitesten entfernte aktive ankommende Komet, den wir kennen. Seine größte Annäherung an die Sonne am 19. Dezember wird bei 1,8 Astronomischen Einheiten liegen, das ist mehr als die Bahndistanz des Mars.

Zur Originalseite

Die Plejaden über dem Half Dome

Messier 45, der offene Sternhaufen der Plejaden, leuchtet über dem Half Dome im Yosemite-Nationalpark

Bildcredit und Bildrechte: Dheera Venkatraman

Sterne entstehen büschelweise. Das berühmteste Sternenbündel am Himmel sind die Plejaden, ein heller Sternhaufen, der leicht mit bloßem Auge sichtbar ist. Die Plejaden sind nur etwa 450 Lichtjahre entfernt. Sie entstand vor ungefähr 100 Millionen Jahren und bleiben wohl weitere 250 Millionen Jahre bestehen. Unsere Sonne entstand wahrscheinlich in einem Sternhaufen, doch nun, wo sie etwa 4,5 Milliarden Jahre alt ist, sind ihre stellaren Geschwister schon lange zerstreut.

Der Sternhaufen der Plejaden wurde über dem Half Dome fotografiert, einer berühmten Felsstruktur im Yosemite-Nationalpark in Kalifornien in den USA. Dieses Bild ist ein Komposit aus 28 Vordergrundaufnahmen und 174 Bildern des stellaren Hintergrundes, alle wurden am selben Ort und mit derselben Kamera in einer einzigen Nacht im Oktober 2019 aufgenommen. Nachdem der Astrofotograf die Überlagerung der Plejaden mit dem Half Dome zeitlich geplant hatte, wurde er mit einem unerwarteten Stromausfall belohnt, daher war der Himmel im Hintergrund ungewöhnlich dunkel.

Zur Originalseite

Andromeda über der Sahara

Die Andromedagalaxie Messier 31 am Nachthimmel über den Dünen der Sahara in Marokko

Bildcredit und Bildrechte: Jordi Coy

Was ist das älteste Objekt, das wir sehen können? In einer Entfernung von 2,5 Millionen Lichtjahren lautet die Antwort für das bloße Auge: die Andromedagalaxie, weil ihre Photonen 2,5 Millionen Jahre alt sind, wenn sie uns erreichen. Die meisten anderen sichtbaren Bewohner des Nachthimmels – Sterne, Sternhaufen und Nebel – erscheinen so wie vor wenigen hundert bis tausend Jahren, da sie weit innerhalb unserer Milchstraße liegen. Angesichts dieser Entfernung ist das Licht von Andromeda wahrscheinlich auch das fernste Objekt, das ihr mit eigenen Augen sehen könnt.

Die Andromedagalaxie ist auch als M31 bekannt, sie bestimmt das Zentrum dieses nähergeholten Bildes, das letzten Monat in der Sahara in Marokko aufgenommen wurde. Es ist eine Kombination aus drei Hintergrund- und einer Vordergrundfotografie, alle entstanden mit derselben Kamera am selben Ort und am selben Kalendertag. Das Vordergrundbild wurde am Abend in der Blauen Stunde fotografiert.

M110, eine Begleitgalaxie von Andromeda, ist links über dem Kern von M31 zu sehen. Es ist zwar toll, diese Nachbargalaxie unserer Milchstraße mit eigenen Augen zu sehen, doch Langzeitbelichtungen mit einer Kamera bringen noch viel mehr blasse, atemberaubende Details zum Vorschein. Aktuelle Daten lassen den Schluss zu, dass unsere Milchstraße in wenigen Milliarden Jahren mit der ähnlich großen Andromedagalaxie kollidieren und verschmelzen wird.

Zur Originalseite

Im Herzen des Virgohaufens

Das Bild zeigt den zentralen Teil des Virgo-Galaxienhaufens, darunter die hellen Galaxien M84 M84, M86 und Markarians Augen.

Bildcredit und Bildrechte: Saulius Adomaitis

Der Virgo-Galaxienhaufen ist der nächstgelegene Galaxienhaufen in der Umgebung der Milchstraße. Er ist so nahe, dass er am Himmel einen Winkel von mehr als 5 Grad einnimmt – das ist etwa der 10-fache Winkeldurchmesser eines Vollmondes. Sein Zentrum ist etwa 70 Millionen Lichtjahre entfernt.

Der nahe Virgohaufen ist ein Galaxienhaufen, der mehr als 2000 Galaxien enthält, er übt eine spürbare Anziehungskraft auf die Galaxien der Lokalen Gruppe in der Umgebung unserer Milchstraße aus. Der Haufen enthält nicht nur Galaxien voller Sterne, sondern auch Gas, das so heiß ist, dass es im Röntgenlicht leuchtet. Die Bewegungen von Galaxien in und um den Haufen lassen vermuten, dass sie mehr Dunkle Materie enthalten als jegliche Materie, die wir sehen können.

Das hier abgebildete Zentrum des Virgo-Galaxienhaufens enthält helle Messier-Galaxien sowie Markarians Augen links oben, M86 über der Mitte, M84 ganz rechts und die Spiralgalaxie NGC 4388 rechts unten.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (nach 1995)
Deutsche Texte ab 2007
Zur Originalseite

M51: Hubble zeigt die Strudelgalaxie

Messier 51, auch bekannt als NGC 5194, ist eine der malerischsten Galaxien am Himmel im Sternbild Jagdhunde.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, HLA; Bearbeitung und Bildrechte: Bernard Miller

Die Strudelgalaxie ist eine klassische Spiralgalaxie. M51, auch bekannt als NGC 5194, ist nur 30 Millionen Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von 60.000 Lichtjahren. Sie ist eine der hellsten und malerischsten Galaxien am Himmel.

Dieses Bild zeigt viele scharfe Details, es wurden Aufnahmen digital kombiniert, die das Weltraumteleskop Hubble im Erdorbit in unterschiedlichen Farben aufnahm. Mit einem guten Fernglas könnt ihr diesen Strudel im Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici) sehen.

M51 ist eine SCSpiralgalaxie und ein markantes Mitglied einer ganzen Galaxiengruppe. Forscherinnen und Forscher vermuten, dass die Spiralstruktur von M51 vor allem auf ihre gravitative Wechselwirkung mit der kleineren Galaxie links im Bild entsteht.

Zur Originalseite

Verlorene Milchstraße: Kollision mit Andromeda steht bevor

Das Bild ist ein Grafik-Komposit, es zeigt die Andromeda-Galaxie Messier 31 im Anflug auf unsere Milchstraße, mit der sie in etwa 4,5 Milliarden Jahren kollidieren wird.

Bildcredit: NASA, ESA, Z. Levay und R. vun der Marel (STScI), T. Hallas und A. Mellinger

Kollidiert unsere Milchstraße eines Tages mit ihrer größeren Nachbarin, der Andromedagalaxie? Ja, wahrscheinlich. Wenn man auf aktuellen Bildern des Weltraumteleskops Hubble leichte Verschiebungen der Sterne in M31 vor den Hintergrundgalaxien sorgfältig vermisst, lässt das vermuten, dass das Zentrum von M31 auf direktem Kollisionskurs mit dem Zentrum unserer Heimatgalaxie sein könnte.

Die Abweichungen der Seitwärtsgeschwindigkeit reichen anscheinend für eine gute Chance, dass die zentralen Teile der beiden Galaxien einander geringfügig verfehlen, doch sie kommen einander nahe genug, dass ihre äußeren Halos gravitativ verbunden werden. Wenn das geschieht, werden die beiden Galaxien verbunden, tanzen umeinander, verschmelzen schließlich und werden – im Laufe von Milliarden Jahren – zu einer großen elliptischen Galaxie.

Diese Kombination an Bildern zeigt den Himmel einer Welt (der Erde?) in ferner Zukunft, wenn die äußeren Teile der Galaxien zu kollidieren beginnen. Die genaue Zukunft unserer Milchstraße und der ganzen umgebenden Lokalen Gruppe bleibt wohl in den nächsten Jahren ein aktives Forschungsthema.

Zur Originalseite

Das dynamische Zentrum des Lagunennebels

Der Lagunennebel, auch Messier 8, ist ein Gebiet mit heftiger Sternbildung im Sternbild Schütze.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung und Bildrechte: Mehmet Hakan Özsaraç

Das Zentrum des Lagunennebels ist ein Wirbelsturm spektakulärer Sternbildung. Nahe der Bildmitte seht ihr mindestens zwei lange trichterförmige Wolken, die jeweils etwa ein halbes Lichtjahr lang sind. Entstanden sind sie durch extreme Sternwinde und intensives energiereiches Sternenlicht.

Der ungemein helle Stern Herschel 36 in der Nähe beleuchtet die Region. Riesige Staubwälle verdecken und röten andere heiße junge Sterne. Während die Energie dieser Sterne in den kühlen Staub und das Gas strömt, können große Temperaturunterschiede in angrenzenden Regionen entstehen und Scherwinde hervorrufen, welche dann die Trichter verursachen können.

Dieses etwa 10 Lichtjahre große Bild kombiniert Aufnahmen des Weltraumteleskops Hubble im Erdorbit, die in sechs Farben aufgenommen wurden. Der Lagunennebel ist auch als M8 bekannt, er liegt etwa 5000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schütze (Sagittarius).

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator
Zur Originalseite