Sieben Jahre Halleyscher Staub

Das Panorama mit Milchstraße aus den Bergen in der Nähe von Prešov in der Slowakei zeigt Meteore der Orioniden.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horalek / Institut für Physik in Opava

Der erste als periodisch bekannte Komet der Geschichte, Komet Halley (1P/Halley), kehrt etwa alle 75 Jahre ins innere Sonnensystem zurück. 1986 bot der berühmte Komet seine derzeit letzte Beobachtungsmöglichkeit für das bloße Auge. Doch zweimal im Jahr sieht man, wie staubige Trümmer des Kometen Halley vom Himmel des Planeten Erde regnen, und zwar beim jährlichen Meteorstrom der Eta-Aquariiden im Mai und bei den Orioniden im Oktober.

Dieses Kompositbild kombiniert Meteore der Orioniden, die in den Jahren 2015 bis 2022 fotografiert wurden, einschließlich der Sternschnuppen um den Höhepunkt des Meteorschauers am 21. Oktober. Auf dem Panorama des Nachthimmels sind etwa 47 helle Meteore zu sehen. Der sternklare Hintergrund breitet sich entlang der Milchstraße aus. Alle Orioniden-Meteore strömen scheinbar von einem Punkt nördlich von Beteigeuze im vertrauten Sternbild des Jägers aus. Im Vordergrund ragen vulkanische Berge in der Nähe von Prešov im Osten der Slowakei auf.

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Wolken um die Andromedagalaxie

Das Bild zeigt die Andromedagalaxie und einige Zirruswolken in ihrem Halo.

Bildcredit und Bildrechte: Andrew Fryhover

Was sind diese roten Wolken um die Andromedagalaxie? Die Galaxie M31 wird häufig von Astronominnen und Astronomen auf dem Planeten Erde fotografiert. Sie ist die nächstgelegene große Spiralgalaxie und ein vertrauter Anblick mit dunklen Staubbahnen, einem hellen gelblichen Kern und Spiralarmen, die von Wolken heller, blauer Sterne gesäumt sind.

Dieses detailreiche Porträt unseres benachbarten Inseluniversums ist ein Mosaik aus gut belichteten Breitband- und Schmalband-Bilddaten, das jedoch ganz ungewohnte Elemente zeigt: blasse, rötliche Wolken aus leuchtendem ionisiertem Wasserstoff im selben Sichtfeld. Die meisten dieser ionisierten Wasserstoffwolken liegen im Vordergrund der Szenerie weit innerhalb unserer Milchstraße. Wahrscheinlich stehen sie in Zusammenhang mit den allgegenwärtigen, staubigen interstellaren Zirruswolken, die Hunderte von Lichtjahren über unserer galaktischen Ebene verteilt sind. Einige der Wolken jedoch befinden sich jedoch direkt in der Andromedagalaxie und andere in M110, der kleinen Galaxie darunter.

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Andromeda am Südhimmel

Diese Nahaufnahme vom Mount-John-Observatorium zeigt die Andromedagalaxie tief im Norden über den Südlichen Alpen auf der Südinsel von Neuseeland.

Bildcredit und Bildrechte: Ian Griffin (Otago-Museum)

Wenn man im Süden Neuseelands nach Norden blickt, steht die Andromedagalaxie niemals höher als etwa fünf Grad über dem Horizont. Wenn Ende September auf der Südhalbkugel der Frühling kommt, erreicht Andromeda um Mitternacht ihren höchsten Stand am Himmel.

Diese Nahaufnahme vom Mount-John-Observatorium ist eine einzelne, 30 Sekunden belichtete Aufnahme, die den Sternen nachgeführt wurde. Sie zeigt die nächstgelegene große Spiralgalaxie, als sie über den zerklüfteten Gipfeln der Südlichen Alpen auf der Südinsel aufging. Im Vordergrund spiegeln sich die Sterne im ruhigen Wasser des Lake Alexandrina.

Die Andromedagalaxie ist auch als M31 bekannt. Sie ist eines der hellsten Objekte im Messier-Katalog. Normalerweise sieht man sie mit bloßem Auge als kleinen, blassen, verschwommenen Fleck. Doch der klare, dunkle Himmel dieser irdischen Nacht und die lange Belichtungszeit dieser Aufnahme zeigen die große Ausdehnung der Galaxie von fast 6 Vollmonden.

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Die Säulen der Schöpfung

Das James-Webb-Weltraumteleskop zeigt neue Aufnahmen der Säulen der Schöpfung, die durch Bilder des Weltraumteleskops Hubble berühmt wurden.

Bildcredit: ForschungNASA, ESA, CSA, STScI, NIRCam; Bearbeitung – Joseph DePasquale (STScI), Anton M. Koekemoer (STScI), Alyssa Pagan (STScI)

Ein Bild des Weltraumteleskops Hubble wurde berühmt. Es zeigt diese Säulen der Sternbildung. Sie bestehen aus kaltem Gas und Staub und befinden sich im Inneren des Adlernebels M16. Die Säulen sind mehrere Lichtjahre lang. Sie werden Säulen der Schöpfung genannt.

Dieses Bild stammt vom Weltraumteleskop James Webb. Es entstand mit dem Instrument NIRCam und erweitert Hubbles Erkundung der kultigen Säulen um viele Details und Tiefe. Webbs Ansichten im nahen Infrarot zeigen das markante rötliche Leuchten von Materieknoten, die durch Gravitation kollabieren. An diesen Knoten entstehen in der Molekülwolke neue Sterne.

Der Adlernebel ist etwa 6500 Lichtjahre entfernt. Der größere, helle Emissionsnebel ist ein einfaches Ziel für Ferngläser oder kleine Teleskope. M16 liegt in der Ebene unserer Milchstraße. Man findet ihn im nebelreichen geteilten Sternbild Schweif der Schlange (Serpens Cauda).

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Sternbildungsregion Adlernebel ohne Sterne

Der Adlernebel, auch M16, ist eine Sternfabrik im Sternbild Schlange.

Bildcredit und Bildrechte: Yannick Akar

Das Ganze sieht aus wie ein Adler. Doch ein genauer Blick auf das Zentrum des Adlernebels zeigt, dass die hellen Regionen eigentlich ein Fenster ins Innere einer größeren, dunklen Staubhülle ist. Durch dieses Fenster seht ihr eine hell erleuchtete Werkstatt, wo ein ganzer offener Sternhaufen entsteht.

In dieser Höhlung bleiben riesige Säulen und runde Globulen aus dunklem Staub und kaltem molekularem Gas zurück, wo immer noch Sterne entstehen. Paradoxerweise erkennt man diese eindrucksvolle Sternbildungsfabrik vielleicht besser, wenn man sie ohne ihre Sterne sieht, daher wurden die Sterne auf diesem Bild digital entfernt.

Der Adler-Emissionsnebel wird auch als M16 bezeichnet. Er ist etwa 6500 Lichtjahre entfernt, umfasst ungefähr 20 Lichtjahre und ist mit Fernglas im Sternbild Schlange (Serpens) zu sehen. Mehr als 22 Stunden Belichtungszeit waren für die Erstellung dieses Bildes nötig. Dazu wurden Farben kombiniert, die von Wasserstoff (rot) und Sauerstoff (blau) abgestrahlt werden.

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Die Fee des Adlernebels

Die Fee des Adlernebels ist 10 Lichtjahre lang und verströmt starke Strahlung.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble-Vermächtnis-Team (STScI/AURA)

Die Staubskulpturen im Adlernebel verdampfen. Kraftvolles Sternenlicht trägt die kühlen kosmischen Berge ab. Die übrig gebliebenen statuenartigen Säulen erinnern an mythische Fabelwesen.

Das Bild zeigt eine von mehreren markanten Staubsäulen im Adlernebel, man könnte sie als riesige außerirdische Fee beschreiben. Diese Fee ist jedoch zehn Lichtjahre groß, und die von ihr ausgesendete Strahlung ist viel heißer als gewöhnliches Feuer. Der größere Adlernebel wird auch als M16 bezeichnet. Er ist eine riesige, verdampfende Gas- und Staubhülle. In deren Inneren wächst ein Hohlraum mit einer faszinierenden Sternkrippe, in der ein offener Sternhaufen entsteht.

Diese große Säule ist etwa 7000 Lichtjahre entfernt und verdampft wahrscheinlich in etwa 100.000 Jahren. Das Bild wurde vom Weltraumteleskop Hubble in der Erdumlaufbahn aufgenommen, es ist in wissenschaftlich neu zugeordneten Farben dargestellt.

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M51: Die Strudelgalaxie

Das Bild zeigt die wechselwirkenden Galaxien Messier 51 im Sternbild Jagdhunde.

Bildcredit und Bildrechte: Fabian Neyer

Suche den Großen Wagen und folge vom Kasten ausgehend der Deichsel zum letzten hellen Stern. Schiebe dann das Teleskop ein bisschen nach Südwesten. Dort befindet sich dieses atemberaubende Paar wechselwirkender Galaxien. Es ist der 51. Eintrag in Charles Messiers berühmtem Katalog.

Die große Galaxie mit ausgeprägter Spiralstruktur ist vielleicht der erste als solcher entdeckte Spiralnebel und auch als NGC 5194 katalogisiert. Ihre Spiralarme und Staubbahnen schweifen deutlich vor ihrer Begleitgalaxie NGC 5195 links daneben. Das Paar ist etwa 31 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt offiziell innerhalb der Grenzen des kleinen Sternbildes Jagdhunde (Canes Venatici).

Wenn ihr M51 mit Teleskop betrachtet, sieht sie blass und verschwommen aus. Doch dieses bemerkenswerte Bild zeigt viele Details der wechselwirkenden Galaxien und galaktischen Gezeitentrümmer in markanten Farben. Das Bild entstand aus fast 90 Stunden an Schmalband-Bilddaten. Es zeigt unter anderem eine riesige leuchtende Wolke aus rötlichem ionisiertem Wasserstoff, die im M51-System entdeckt wurde.

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Der rotierende Pulsar im Krebsnebel

Das Bild zeigt das Innere des Krebsnebels mit dem rotierenden Neutronenstern - dem Krebs-Pulsar, der die Energie für das Leuchten des Krebsnebels M1 liefert.

Bildcredit: NASA: Röntgen: Chandra (CXC), Optisch: Hubble (STScI), Infrarot: Spitzer (JPL-Caltech)

Im Inneren des Krebsnebels befindet sich ein magnetischer Neutronenstern. Er ist als Krebs-Pulsar bekannt, hat die Größe einer Stadt und rotiert 30-mal pro Sekunde. Es ist der helle Punkt im Zentrum des gasförmigen Wirbels im Kern des Nebels.

Das spektakuläre Bild ist etwa zwölf Lichtjahre breit, es zeigt leuchtendes Gas, Höhlen und wirbelnde Fasern um das Zentrum des Krebsnebels. Das Bild kombiniert Aufnahmen in sichtbarem Licht des Weltraumteleskops Hubble in Violett, Röntgen-Daten des Röntgen-Observatoriums Chandra in Blau und Infrarot-Daten des Weltraumteleskops Spitzer in Rot.

Wie ein kosmischer Dynamo liefert der Krebspulsar die Energie für die Emissionen des Nebels. Er treibt eine Stoßwelle durch das umgebende Material und beschleunigt die Elektronen auf spiralförmigen Bahnen.

Der rotierende Pulsar besitzt mehr Masse als die Sonne und ist so dicht wie ein Atomkern. Er ist der kollabierte Kern eines explodierten massereichen Sterns. Die äußeren Teile des Krebsnebels sind die expandierenden Überreste der Gasbestandteile des Sterns. Die Supernovaexplosion wurde im Jahr 1054 auf dem Planeten Erde beobachtet.

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