Der Ionenschweif des neuen Kometen SWAN

Der neu entdeckte Komet C/2020 F8 SWAN wird vielleicht im Juni hell genug für eine Beobachtung mit bloßem Auge; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Gerald Rhemann

Beschreibung: Der neu entdeckte Komet SWAN entwickelte bereits einen eindrucksvollen Schweif. Der Komet kam aus dem äußeren Sonnensystem und befindet sich seit Kurzem innerhalb der Erdumlaufbahn. Dieser ausgasende interplanetare Eisberg wird offiziell als C/2020 F8 (SWAN) bezeichnet, er passiert am 13. Mai seinen erdnächsten und am 27. Mai seinen sonnennächsten Punkt.

Ende März entdeckte ein Sternfreund den Kometen, als er Bilder der NASA-Raumsonde SOHO in der Sonnenumlaufbahn durchsuchte. Der Komet SWAN ist nach der Sonnenwind-Anisotropien-Kamera der Raumsonde benannt.

Dieses Bild wurde Mitte April am dunklen Himmel von Namibia fotografiert, es zeigt die grün leuchtende Koma und den unerwartet langen, detailreichen blauen Ionenschweif des Kometen SWAN. Obwohl die Helligkeit von Kometen bekanntermaßen schwer vorhersagbar ist, wird Komet SWAN laut einigen Modellen im Juni hell genug für das bloße Auge.

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Komet eines Fuhrmanns

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Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri (CARA Project, CAST)

Beschreibung: Komet Iwamoto (C/2018 Y1) rast immer noch über den Nachthimmel des Planeten Erde und teilt sich dieses hübsche Teleskopsichtfeld mit den Sternen und Nebeln des nördlichen Sternbilds Fuhrmann (Auriga). Am 27. Februar wurde Iwamoto fotografiert, seine grünliche Koma und der blasse Schweif liegen zwischen einem Komplex rötlicher Emissionsnebel und dem offenen Sternhaufen M36 (rechts unten). Das rötliche Licht stammt von Wasserstoff, der durch die Ultraviolettstrahlung heißer Sterne in der Nähe der etwa 6000 Lichtjahre entfernten riesigen Molekülwolke in der Region ionisiert wurde.

Das grünliche Leuchten des Kometen, der weniger als 5 Lichtminuten entfernt ist, stammt überwiegend von der Emission zweiatomiger Kohlenstoffmoleküle, die im Sonnenlicht fluoreszieren. M36, einer der vertrauteren Sternhaufen im Fuhrmann, ist ein Hintergrundobjekt und liegt weit außerhalb des Sonnensystems, er ist etwa 4000 Lichtjahre entfernt. Komet Iwamoto passierte am 12. Februar den erdnächsten Punkt und entfernt sich auf einer stark elliptischen Bahn, die ihn über den Kuipergürtel hinausbringen wird. Seine Umlaufzeit wird auf 1317 Jahre geschätzt, somit sollte er im Jahr 3390 ins innere Sonnensystem zurückkehren.

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Komet 46P/Wirtanen

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Bildcredit und Bildrechte: Alex Cherney (Terrastro, TWAN)

Beschreibung: Der periodische Komet 46P/Wirtanen ist derzeit der hellste Komet am Nachthimmel, für das bloße Auge ist er jedoch zu blass. Doch an Orten mit dunklem Himmel könnte er knapp hell genug werden, weil er bei seinem 5,4 Jahre dauernden Umlauf Mitte Dezember den erdnächsten und sonnennächsten Punkt seiner lang gezogenen Bahn erreicht.

Seine kugelförmige Koma fluoresziert im Sonnenlicht, ihre Winkelgröße beträgt auf dieser Teleskopansicht, die am 7. November auf der Südhalbkugel fotografiert wurde, ungefähr die Hälfte des Vollmondes. Der Komet war zirka 2 Lichtminuten oder 35 Millionen Kilometer von erdgebundenen Teleskopen entfernt, somit ist die hübsche grünliche Koma, die man hier sieht, ungefähr 150.000 Kilometer groß, das ist etwa die Größe von Jupiter. Der Stapel digitaler Bilder zeigt auch einen sehr blassen Schweif auf der 4-Uhr-Position und eine ferne Galaxie im Hintergrund, die links oben erkennbar ist. Als regelmäßiger Besucher des inneren Sonnensystems war Komet 46P/Wirtanen einst das bevorzugte Ziel der ESA-Kometenforschungsmission Rosetta.

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Komet, Haufen und Nebel

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Bildcredit und Bildrechte: Mohammad Nouroozi

Beschreibung: Komet 21P / Giacobini-Zinner ist hell genug für die Beobachtung mit Fernglas und ist sogar auf diesem detailreichen Telefoto-Mosaik des Sternbildes Fuhrmann (Auriga), das reich Sternhaufen und Nebeln ist, gut erkennbar. In der Nacht des 9. September bildeten seine grünliche Koma und der diffuse Schweif einen Kontrast zu den farbenprächtigen Sternen und den rötlichen Emissionsnebeln im fast 10 Grad großen Sichtfeld in der Milchstraße.

Der Komet stand nahe dem Perihel und seiner größten Annäherung an die Erde, er war etwa 200 Lichtsekunden entfernt. Über den fernen Hintergrund reiten die bekannten Fuhrmann-Sternhaufen M38 (links über der Mitte) und M36 (rechts) etwa 4000 Lichtjahre entfernt über dem Kometenschweif. Die Emissionsregion IC 405 inks oben ist nur 1500 Lichtjahre entfernt und auch unter dem dramatischeren Namen Flammensternnebel bekannt. Rechts daneben liegt der 12.000 Lichtjahre entfernte IC 410, der für seine Sterne bildenden kosmischen Kaulquappen berühmt ist.

Giacobini-Zinner, ein Kind unseres Sonnensystems, ist ein periodischer Komet, der die Sonne alle 6,5 Jahren umrundet, und der Ursprungskörper des Draconiden-Meteorstroms im Oktober.

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Komet PanSTARRS am Rand

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Bildcredit und Bildrechte: JoAnn McDonald

Beschreibung: Der Komet PanSTARRS ist auch als der blaue Komet (C/2016 R2) bekannt und steht nahe am linken unteren Rand dieser atemberaubenden Weitwinkelaufnahme, die am 13. Januar fotografiert wurde. Die kosmische Landschaft bedeckt am Himmel fast 20 Grad und wird mit gut belichteten und bearbeiteten Bildern einer empfindlichen Digitalkamera erkundet.

Sie besteht aus farbenprächtigen Wolken und staubhaltigen dunklen Nebeln, die normalerweise für das Auge zu schwach sind. Der Kaliforniennebel (auch bekannt als NGC 1499) rechts oben hat eine vertraute Form. Seine Küstenlinie ist mehr als 60 Lichtjahre lang und ist ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt. Das ausgeprägte rötliche Leuchten des Nebels stammt von Wasserstoffatomen, die von dem lichtstarken blauen Stern Xi Persei direkt darunter ionisiert werden.

Der berühmte Sternhaufen der Plejaden unten in der Mitte ist ungefähr 400 Lichtjahre entfernt und 15 Lichtjahre groß. Seine eindrucksvolle blaue Farbe entsteht durch die Reflexion von Sternenlicht am interstellaren Staub. Dazwischen liegen die heißen Sterne der Perseus-OB2-Assoziation und staubige, dunkle Nebel am Rand de nahen, massereichen Taurus- und Perseus-Molekülwolken.

Die Emissionen von ungewöhnlich vielen ionisierten Kohlenmonoxidmolekülen (CO+), die im Sonnenlicht fluoreszieren, sind großteils für den verräterischen blauen Farbton des markanten Kometenschweifes verantwortlich. Der Komet war zirka 17 Lichtminuten von der Erde entfernt.

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Blauer Komet trifft blaue Sterne

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Bildcredit und Bildrechte: Tom Masterson (Transient Astronomer)

Beschreibung: Was ist da auf dem Weg zum Sternhaufen der Plejaden? Anscheinend der Komet C/2016 R2 (PanSTARRS), doch die Erscheinung täuscht. Rechts leuchtet weit im Hintergrund der berühmte Sternhaufen der Plejaden im markant blauen Licht massereicher junger Sterne. Links besucht Komet PanSTARRS das innere Sonnensystem, er ist ein taumelnder Eisblock aus dem äußeren Sonnensystem und stellt derzeit einen langen Ionenschweif in markant blauem Licht zur Schau, dessen Farbe durch einen ungewöhnlich hohen Anteil an ionisiertem Kohlenmonoxid entsteht.

Komet PanSTARRS wandert zum oberen Bildrand, sein Ionenschweif weist von der Sonne fort, doch ein komplexer Sonnenwind aus Teilchen, die aus von der Sonne ausströmen, beeinflusst ihn. Der Komet ist mit einem kleinen Teleskop zu sehen und verblasst, während er sich von der Erde entfernt. Seinen sonnennächsten Punkt erreicht er Anfang Mai.

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Der blaue Komet PanSTARRS

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Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach, Jose J. Chambo

Beschreibung: Dieser Komet PanSTARRS C/2016 R2 wurde am 7. September 2016 mit dem PanSTARRS-Teleskop entdeckt. Er ist derzeit etwa 24 Lichtminuten (3 AU) von der Sonne entfernt und zieht vor dem Sternenhintergrund im Sternbild Stier über den Himmel des Planeten Erde. Der Besucher kommt aus der fernen Oortschen Wolke unseres Sonnensystems, sein schöner, komplexer Ionenschweif ist auffallend blau getönt.

Obwohl der Komet noch relativ weit von der Sonne entfernt ist, wirkt sein bereits gut entwickelter Ionenschweif sehr eindrucksvoll. Der hübsche blaue Farbton stammt großteils von Emissionen der ungewöhnlich reichlich vorhandenen ionisierten Kohlenmonoxidmoleküle (CO+), die im zunehmenden Sonnenlicht fluoreszieren.

Dieses Farbbild des blauen Kometen ist eine Kombination von Daten, die am 7. Januar nachts mit zwei verschiedenen Teleskopen aufgenommen wurden. Der helle Stern Gamma Tauri an der Spitze des v-förmigen Sternhaufens der Hyaden im Stier sorgt für das Leuchten in der linken unteren Ecke.

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Zwei Kometen und ein Sternhaufen

Rechts im Bild leuchtet der Sternhaufen der Plejaden, in seiner Umgebung leuchtet der Staub blau. Die Staubwolken sind im ganzen Bild verteilt. Rechts leuchtet die grüne Koma des Kometen ASAS-SN, in der Mitte der Komet PanSTARRS.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach

Beschreibung: In der Nähe des berühmten Sternhaufens der Plejaden sind zwei ungewöhnliche Flecken unterwegs. Diese Flecken wandern jede Nacht nur ein klein wenig weiter. Es sind Kometen im nahen Sonnensystem. Sie sind zufällig in das Sichtfeld der Sterne geraten, die Lichtjahre entfernt sind.

Links steht Komet C/2017 O1 ASAS-SN. Der Block aus verdampfendem Eis ist viele Kilometer groß und präsentiert eine helle Koma. In dieser Koma leuchtet grünes Kohlenstoffgas. Komet ASAS-SN1 entwickelt rechts unten einen kleinen Schweif. Komet C/2015 ER61 PanSTARRS in der Bildmitte ist ebenfalls ein riesiger Block aus sublimierendem Eis. Sein Schweif ist länger und zeigt nach rechts.

Rechts oben leuchten die Plejaden. Sie sind ein offener Sternhaufen mit hellen blauen Sternen. Diese Sterne beleuchten den Staub in der Nähe. Diese Aufnahme entstand vor ungefähr zwei Wochen. Sie ist sehr detailreich. Der gefaserte interstellare Staub füllt das ganze Bildfeld. Die Plejaden sind mit bloßem Auge sichtbar, doch um die Kometen zu sehen, braucht man ein Fernglas.

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