Mondhalo über Steinkreis

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Bildcredit und Bildrechte: Alyn Wallace Photography

Beschreibung: Haben Sie schon einmal einen Halo um den Mond gesehen? Das ist recht häufig zu beobachten, wenn hohe dünne Wolken mit Millionen winziger Eiskristalle einen großen Teil des Himmels bedecken. Jeder Eiskristall verhält sich wie eine Miniaturlinse.

Da die meisten Kristalle eine ähnliche längliche sechseckige Form haben, wird das Licht, das in eine Kristallfläche eintritt und durch die gegenüberliegende Fläche austritt, um 22 Grad abgelenkt, was dem Radius des Mondhalos entspricht. Ein ähnlicher Sonnenhalo kann tagsüber sichtbar sein. Wie Eiskristalle in Wolken entstehen, wird noch untersucht.

Auf diesem Bild wird der Eiskreis am Himmel von einem Steinkreis am Boden gespiegelt. Der Wackelstein wurde vor etwas mehr als einem Monat in Pontypridd Common (Wales, Großbritannien) fotografiert und stammt aus der letzten Eiszeit, während die umliegenden Steine im Kreisen erst im 19. Jahrhundert platziert wurden.

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Sonnenhalo über Schweden


Videocredit und -rechte: Håkan Hammar (Vemdalen Ski Resort, SkiStar)

Beschreibung: Was ist mit der Sonne passiert? Manchmal sieht es aus, als wäre die Sonne durch eine riesige Linse zu sehen. In diesem Video sind es jedoch Millionen winziger Linsen: Eiskristalle. Wasser kann in der Atmosphäre in kleine, flache, sechsseitige Eiskristalle. Wenn diese Kristalle zur Erde flattern, ist ihre flache Seite die meiste Zeit parallel zum Boden gerichtet.

Ein Beobachter kann sich bei Sonnenauf- oder -untergang in der gleichen Ebene befinden wie viele der fallenden Eiskristalle. Wenn Kristalle so ausgerichtet sind, verhalten sie sich wie eine Miniaturlinse, sie brechen Sonnenlicht in unsere Richtung und erzeugen Phänomene wie Parhelia – der technische Begriff für Nebensonnen.

Dieses Video wurde vor einem Monat neben einem Schihügel beim Vemdalen Ski Resort in der Nähe von Stockholm in Schweden. In der Mitte ist das direkteste Bild der Sonne zu sehen, links und rechts daneben leuchten zwei markante, helle Nebensonnen. Auch der helle 22-Grad-Halo ist sichtbar – sowie der seltene und viel blassere 46Grad-Halo – er entsteht ebenfalls durch Sonnenlicht, das  von atmosphärischen Eiskristallen reflektiert wird.

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Der Sternhaufen Omega Centauri in HDR

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Bildcredit und Bildrechte: Mike O’Day

Beschreibung: Hier ist die größte Kugel aus Sternen in unserer Galaxis. Omega Centauri ist vollgepackt mit etwa 10 Millionen Sternen, viele davon sind älter als unsere Sonne, sie drängen sich in einem Volumen mit einem Durchmesser von nur etwa 150 Lichtjahren. Der Sternhaufen ist der größte und hellste von ungefähr 200 bekannten Kugelsternhaufen, welche im Halo unserer Milchstraße umherwandern. Obwohl in den meisten Sternhaufen die Sterne das gleiche Alter und die gleiche Zusammensetzung haben, weist der rätselhafte Omega Cen unterschiedliche Sternpopulationen mit unterschiedlichem Alter und Elementhäufigkeiten auf. Omega Cen könnte daher der übrig gebliebene Kern einer kleinen Galaxie sein, die mit der Milchstraße verschmolzen ist. Dieses Bild zeigt so viele Sterne, weil unterschiedliche Belichtungen mit hohem Dynamikumfang (HDR-Technik) kombiniert wurden. Omega Centauri ist auch als NGC 5139 bekannt und liegt zirka 15.000 Lichtjahre entfernt im südlichen Sternbild Zentaur.

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Kondensstreifen und Sonnenhalo

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Bildcredit und Bildrechte: Alexandros Maragos

Beschreibung: Was ist am Himmel passiert? Mehrere alltägliche Elemente des Tageshimmels wirken auf ungewöhnliche Art und Weise zusammen. Weit hinter den silhouettenhaften Hügeln steht die wie üblich helle Sonne.

Vor der Sonne liegen dünne Wolken, die manchmal eine Schicht sechseckiger Eiskristalle enthalten, welche zusammen den 22-Grad-Halo aus Licht um die Sonne bildeten. Die ungewöhnliche gekrümmte Linie, welche das Bild kreuzte, ist ein Kondensstreifen – eine Art Wolke, die von Flugzeugen erzeugt wird.

Ein Großteil des Kondensstreifens ist weiter entfernt als die dünnen Wolken, weil er einen Schatten auf die Wolke wirft, was dem Bild eine ungewöhnliche Dreidimensionalität verleiht. Dieses Bild wurde Ende Januar in der Stadt Patras im Westen Griechenlands fotografiert.

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Halo über Atacama

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Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN)

Beschreibung: Wegen des starken El Ninos im Pazifik zogen in dieser Saison häufiger Wolken über den Himmel der hohen Atacamawüste in Chile, die einen Ruf als Paradies für Astronomen genießt. Sie ist einer der trockensten, dunkelsten Orte auf dem Planeten Erde. Die Kuppeln der 6,5-Meter-Magellan-Zwillingsteleskope des Las-Campanas-Observatoriums in dieser Region waren am 13. Mai geschlossen. Ein Halbmond und helle Sterne leuchten auf diesem Nachthimmelspanorama, die Mondscheibe war von einem schönen, hellen Halo umgeben. Der Winkelradius des Hofes beträgt 22 Grad. Dieser Winkel hat nichts mit der Helligkeit oder Phase des Mondes zu tun, sondern wird von der sechsseitigen Geometrie der Eiskristalle in der Atmosphäre festgelegt, die das Mondlicht reflektieren und brechen. In dieser Nacht war das hellste Gestirn im Halo der Planet Jupiter. Links neben dem Hof steht der hellste Stern Sirius, rechts daneben Arkturus.

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Nebenmonde über Alaska

Über den Bergen am Lower Mill Creek in Alaska geht der Mond unter. Er ist von einem Hof umgeben, der links und rechts von Paraselena oder Nebenmonden flankiert sind.

Bildcredit und Bildrechte: Sebastian Saarloos

Was ist mit dem Himmel passiert? Mondlicht beleuchtet die verschneite Szene dieser nächtlichen Himmelslandschaft. Sie wurde im Jänner 2013 am Lower Miller Creek im US-amerikanischen Alaska fotografiert.

Der überbelichtete zunehmende Halbmond leuchtet über dem gebirgigen Horizont im Westen. Er ist von einem eisigen Hof umgeben. Links und rechts ist der Hof von Nebenmonden flankiert. Wissenschaftlich heißt die Lichterscheinung Paraselenae (plural).

Ähnlich wie eine Nebensonne oder ein Parhelion entsteht eine Paraselene, wenn Mondlicht von dünnen, sechseckigen Eiskristallplättchen hoch oben in Zirruswolken gebrochen wird. Die Kristallgeometrie gibt vor, dass Paraselenae mindestens 22 Grad vom Mond entfernt sind. Neben der hellen Mondscheibe wirken Nebenmonde blass. Daher sind sie leichter zu erkennen, wenn der Mond tief steht.

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Lichtsäulen über Alaska

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Bildcredit und Bildrechte: Allisha Libby

Beschreibung: Was geschieht hinter diesen Häusern? Das sind keine Polarlichter, sondern Lichtsäulen – ein nahes Phänomen, das wie ein fernes aussehen kann. An den meisten Orten auf der Erde kann ein Beobachter mit etwas Glück eine Sonnensäule sehen – eine Säule aus Licht, die von der Sonne aufzusteigen scheint. Solche Sonnensäulen entstehen durch flache, flatternde Eiskristalle, die in der oberen Atmosphäre Sonnenlicht reflektieren. Normalerweise verdampfen diese Eiskristalle, ehe sie den Boden erreichen. Bei Temperaturen unter null können jedoch in Bodennähe flache, flatternde Eiskristalle als eine Art leichter Schnee oder Kristallnebel entstehen. Diese Eiskristalle könnten Licht vom Boden in Säulen reflektieren, die einer Sonnensäule ähnlich sind. Dieses Bild wurde in Fort Wainwright bei Fairbanks in Alaska fotografiert.

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Sternströme und die Walgalaxie

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Bildcredit und Bildrechte:  R Jay Gabany (Blackbird Observatory); Mitarbeit: David Martínez-Delgado (Universität Heidelberg) et al.

Beschreibung: Die Spiralgalaxie NGC 4631 ist nur 25 Millionen Lichtjahre entfernt im wohlerzogenen nördlichen Sternbild Jagdhunde erkennbar. Die von der Kante sichtbare Galaxie ist ähnlich groß wie die Milchstraße. Ihre verzerrte Keilform erinnert manche an einen kosmischen Hering, andere an ihren gängigen Namen: Walgalaxie. Der kleine, auffallend helle elliptische Begleiter NGC 4627 der großen Galaxie liegt über ihrem staubigen gelblichen Kern, weiters sind kürzlich entdeckte blasse Zwerggalaxien im Halo von NGC 4631 erkennbar. Die blassen, ausgedehnten Strukturen unter (und über) NGC 4631 wurden inzwischen als Gezeitensternströme erkannt. Die Sternströme sind Reste einer Zwergbegleitgalaxie, die durch wiederholte Begegnungen mit dem Wal zerrissen wurde, welche vor etwa 3,5 Milliarden Jahren begannen. Auch in nahen Galaxien postulieren kosmologische Galaxienentstehungsmodelle Gezeitensternströme, etwa bei der Entstehung unserer eigenen Milchstraße.

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