NGC 1499: Der Kaliforniennebel

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Bildcredit und Bildrechte: Bray Falls

Beschreibung: Kalifornien gibt es sogar im Weltraum. Diese kosmische Wolke treibt durch den Orionarm der spiralförmigen Milchstraße und spiegelt zufällig die Umrisse von Kalifornien an der Westküste der Vereinigten Staaten wider. Unsere Sonne liegt ebenfalls im Orionarm der Milchstraße, nur ungefähr 1500 Lichtjahre vom Kaliforniennebel entfernt. Der klassische Emissionsnebel ist auch als NGC 1499 bekannt und ungefähr 100 Lichtjahre lang.

Das markanteste Leuchten des Kaliforniennebels ist auf diesem Bild das rote Licht, das charakteristisch für Wasserstoffatome ist, wenn sie mit lange verlorenen Elektronen rekombinieren, die von energiereichem Sternenlicht abgestreift (ionisiert) wurden. Der Stern, der sehr wahrscheinlich das energiereiche Sternenlicht liefert, das einen Großteil des Nebelgases ionisiert, ist der helle, heiße bläuliche Xi Perseï rechts neben dem Nebel. Der Kaliforniennebel ist ein regelmäßiges Ziel für Astrofotografen. Man kann ihn bei dunklem Himmel mit einem Weitwinkelteleskop im Sternbild Perseus erspähen, nicht weit von den Plejaden entfernt.

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IC 59 und IC 63 in Kassiopeia

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Bildcredit und Bildrechte: Ken Crawford (Rancho Del Sol Obs.)

Beschreibung: Diese hellen Ränder und fließenden Formen wirken in kosmischen Dimensionen gespenstisch. Die farbenprächtige (vergrößerbare) Himmelslandschaft ist eine Teleskopansicht im Sternbild Kassiopeia, sie zeigt die zurückgefegten, kometenförmigen Wolken IC 59 (links) und IC 63. Die Wolken sind ungefähr 600 Lichtjahre entfernt und eigentlich keine Geister, aber sie verschwinden langsam unter dem Einfluss der energiereichen Strahlung des heißen, leuchtstarken Sterns γ Cas.

Gamma Cassiopeiae ist physikalisch gesehen nur 3 bis 4 Lichtjahre vom Nebel entfernt und steht rechts oben knapp außerhalb des Bildes. IC 63 liegt etwas näher an γ Cas und leuchtet vorwiegend in rotem H-alpha-Licht, das abgestrahlt wird, wenn Wasserstoffatome mit Elektronen rekombinieren, nachdem die Ultraviolettstrahlung des Sterns sie ionisiert hatte. IC 59 ist weiter vom Stern entfernt und weist anteilsmäßig weniger H-alpha-Emissionen auf, dafür mehr des charakteristischen blauen Farbtons, der entsteht, wenn Sternenlicht an Staub reflektiert wird. Das Sichtfeld umfasst in der geschätzten Entfernung von Gamma Cassiopeiae und seinen Freunden etwa 1 Grad oder 10 Lichtjahre.

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Meteor, Komet und Möwe (Nebel)

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Bildcredit und Bildrechte: Takao Sambommatsu

Beschreibung: Ein Meteor, ein Komet und ein fotogener Nebel wurden zusammen auf diesem Einzelbild fotografiert. Das Nächste und Flüchtigste ist der streifende Meteor rechts oben – er war weniger als eine Sekunde sichtbar. Der Meteor, der sich in der Erdatmosphäre auflöste, war vermutlich ein kleines Teilchen vom Kern des Kometen 21P/Giacobini-Zinner – zufällig jenem Kometen, der im gleichen Bild fotografiert wurde.

Komet 21P, der von der Erde aus durchs innere Sonnensystem fotografiert wurde, ist ziemlich markant mit seinem langen Staubschweif, der waagrecht über die Mildmitte ausgebreitet ist. Dieser Komet war während der letzten Monate mit einem Fernglas sichtbar, doch nun verblasst er, da er zur Jupiterbahn hinaus zurückwandert. Am weitesten draußen ist IC 2177, der 3500 Lichtjahre entfernte Möwennebel, der links zu sehen ist. Der vergleichsweise riesige Möwennebel mit einer Flügelspannweite von ungefähr 250 Lichtjahren wird wahrscheinlich noch Hunderttausende Jahre sichtbar sein.

Lang belichtete Aufnahmen, die vor ungefähr zwei Wochen in Iwaki in Japan fotografiert wurden, wurden kombiniert, um die blassesten Elemente des Bildes festzuhalten. Auch Sie könnten so einen Meteor sehen – vielleicht früher als Sie denken: Heute Nacht ist der Höhepunkt des OrionidenMeteorstroms.

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Hof des Katzenauges

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Bildcredit und Bildrechte: Daten: Michael Joner (West Mountain Observatory, BYU), Romano Corradi (IAC), Hubble Legacy ArchiveBearbeitung: Robert Gendler

Beschreibung: Das ist kein Raketenstart einer Falcon 9 nach Sonnenuntergang. Der Katzenaugennebel (NGC 6543) ist einer der am besten erforschten planetarischen Nebel am Himmel. Seine einprägsamen Symmetrien liegen genau in der Zentralregion dieses zusammengesetzten Bildes, das so bearbeitet wurde, dass es einen gewaltigen, aber extrem blassen Hof aus gasförmigem Material zeigt, mit einem Durchmesser von mehr als drei Lichtjahren. Es wurde aus Daten von boden- und weltraumgebundenen Teleskopen erstellt und zeigt die weitläufige Absonderung, welche den helleren, vertrauten planetarischen Nebel umgibt.

Planetarische Nebel wurden lange Zeit für eine Schlussphase im Leben sonnenähnlicher Sterne gehalten. Doch erst kürzlich kam heraus, dass manche Planetarier Höfe wie diesen besitzen, die wahrscheinlich aus Materie entstanden sind, die in einem früheren aktiven Abschnitt der Sternentwicklung ausgeworfen wurde. Astronomen vermuten, dass die Phase des planetarischen Nebels ungefähr 10.000 Jahre dauert, das Alter der äußeren faserartigen Teile dieses Hofes schätzen sie jedoch auf 50.000 bis 90.000 Jahre.

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Kokonnebel-Detailfeld

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Bildcredit und Bildrechte: Marcel Drechsler (Mediendesign)

Beschreibung: Im Kokonnebel entsteht ein neuer Sternhaufen. Der kosmische Kokon rechts oben unterbricht außerdem eine lange Spur aus undurchsichtigen interstellaren Staubwolken links daneben.

Der schöne Nebel ist als IC 5146 katalogisiert. Er ist fast 15 Lichtjahre groß und liegt ungefähr 3300 Lichtjahre entfernt im nördlichen Sternbild Schwan (Cygnus). Wie auch andere Sternbildungsregionen wird sie durch roten, leuchtenden Wasserstoff markiert, der von jungen, heißen Sternen angeregt wird, sowie blaues, vom Staub reflektiertes Sternenlicht am Rand einer fast unsichtbaren Molekülwolke.

Der helle Stern nahe der Mitte dieses Nebels ist wahrscheinlich nur wenige Hunderttausend Jahre alt und liefert die Energie für das Leuchten des Nebels, während er langsam eine Höhlung im Staub und das Gas der Molekülwolke leer räumt. Diese außergewöhnlich detailreiche Farbansicht des Kokonnebels folgt den reizenden Strukturen in und um das staubhaltige Stern entstehungsgebiet.

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Der NGC-6914-Komplex

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Bildcredit und Bildrechte: Ivan Eder

Beschreibung: Diese farbenprächtige Himmelslandschaft ist eine Kontraststudie, sie zeigt Sterne, Staub und leuchtendes Gas in der Umgebung von NGC 6914.

Der Komplex aus Reflexionsnebeln liegt etwa 6000 Lichtjahre entfernt im hoch fliegenden nördlichen Sternbild Schwan in der Ebene unserer Milchstraße. Undurchsichtige interstellare Staubwolken bilden Silhouetten, rötliche Wasserstoff-Emissionsnebel füllen zusammen mit staubigen blauen Reflexionsnebeln die kosmische Leinwand. Die ultraviolette Strahlung massereicher, heißer junger Sterne in der ausgedehnten Cygnus OB2-Assoziation ionisieren den atomaren Wasserstoff in der Region und erzeugen das charakteristische rote Leuchten, wenn Protonen und Elektronen rekombinieren. Die eingebetteten OB2-Sterne im Schwan liefern auch das blaue Sternenlicht, das von den Staubwolken des Nebels stark reflektiert wird.

Das fast ein Grad weite Teleskopsichtfeld umfasst in der geschätzten Entfernung von NGC 6914 ungefähr 100 Lichtjahre.

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Messier 20 und 21

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Bildcredit und Bildrechte: Ignacio Diaz Bobillo

Beschreibung: Der schöne Trifidnebel ist auch als Messier 20 bekannt und mit einem Teleskop leicht im nebelreichen Sternbild Schütze zu finden. Die farbenprächtige kosmische Kontraststudie ist ungefähr 5000 Lichtjahre entfernt, sie teilt sich dieses gut komponierte, fast 1 Grad weite Feld mit dem offenen Sternhaufen Messier 21 (rechts unten).

Der Trifid ist ungefähr 40 Lichtjahre groß und wird von Staubbahnen dreigeteilt. Er ist an die 300.000 Jahre alt, somit ist er eine der jüngsten Sternbildungsregionen am Himmel, die neu geborenen und embryonischen Sterne sind in die Staub- und Gaswolken ihrer Entstehung eingebettet. Die Entfernung des offenen Haufens M21 wird ähnlich geschätzt wie die von M20, doch obwohl sie sich diese prächtige Teleskop-Himmelslandschaft teilen, gibt es keine offensichtliche Verbindung zwischen den beiden. Die Sterne von M21 sind nämlich viel älter, ungefähr 8 Millionen Jahre alt.

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Leuchtende Elemente im Seelennebel

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Bildcredit und Bildrechte: Jesús M.Vargas & Maritxu Poyal

Beschreibung: Sterne entstehen in der Seele der Königin von Äthiopien. Genauer gesagt befindet sich eine große Sternbildungsregion mit dem Namen Seelennebel (IC 1898) in Richtung des Sternbildes Kassiopeia, das in der griechischen Mythologie die eitle Frau eines Königs darstellt, der vor langer Zeit das Land um den oberen Nil beherrschte.

Der Seelennebel beherbergt mehrere offene Sternhaufen, eine große Radioquelle, die als W5 bezeichnet wird, sowie riesige entleerte Blasen, welche durch die Winde der jungen massereichen Sterne entstanden. Der Seelennebel ist etwa 6500 Lichtjahre entfernt, ungefähr 100 Lichtjahre groß und wird meist neben seinem himmlischen Nachbarn, dem Herznebel (IC1805), abgebildet.

Dieses Bild ist ein Komposit aus drei Aufnahmen in verschiedenen Farben: Rot, das von Wasserstoff abgestrahlt wird, gelb, das von Schwefel stammt, und blau, das durch Sauerstoff entsteht.

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