WR32 und interstellare Wolken in Carina

WR32 und NGC 3324 - der Gabriela-Mistral-Nebel - im Carinanebel im Sternbild Schiffskiel.

Bildcredit und Bildrechte: Ariel Cappelletti

Beschreibung: Sterne können wahre Künstler sein. Mit interstellarem Gas als Leinwand bildete ein massereicher, stürmischer Wolf-Rayet-Stern die malerisch zerzausten halbkreisförmigen Fasern links im Bild mit der Bezeichnung WR32. Zusätzlich bildeten die Winde und Strahlung des kleinen Sternhaufens NGC 3324 rechts oben eine 35 Lichtjahre große Höhlung, in deren rechter Seite das Profil eines Gesichtes erkennbar ist. Der landläufige Name der Region ist Gabriela-Mistral-Nebel nach der berühmten chilenischen Dichterin.

Die beiden interstellaren Nebel liegen ungefähr 8000 Lichtjahre entfernt im großen Carinanebel, einer komplexen Sternumgebung mit zahlreichen Wolken aus Gas und Staub, die voller fantastischer und fantasieanregender Formen sind. Diese Teleskopansicht zeigt die charakteristischen Emissionen dieser Nebel, die von ionisierten Schwefel-, Wasserstoff- und Sauerstoffatomen stammen. Diese wurden in roten, grünen und blauen Farbtönen der beliebten Hubble-Palette kartiert.

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Der Südhimmel aus 11.500 Metern Höhe

Südhimmel mit Carinanebel, Gum-Nebel, Kanopus im Sternbild Schiffskiel, Große und Kleine Magellansche Wolke.

Bildcredit und Bildrechte: Ralf Rohner

Beschreibung: Die Sehenswürdigkeiten des Südhimmels leuchten auf dieser prächtigen Ansicht des Nachthimmels über dem wolkigen Planeten Erde. Die Szene wurde im Cockpit eines Flugzeugs in einer Höhe von 11.500 Metern fotografiert, und zwar auf einem ruhigen Flug Richtung Westen nach Lima in Peru. Für dieses scharfe Astrofoto aus der Luft wurden aus einer Serie kurz belichteter Aufnahmen die besten ausgewählt und digital übereinandergelegt.

Das breite Band der südlichen Milchstraße beginnt links oben mit dem dunklen Kohlensacknebel und dem Kreuz des Südens. Im diffusen Sternenlicht erkennt ihr den Carinanebel und rechts den großen Gum-Nebel. Kanopus, Alphastern im Sternbild Schiffskiel und der zweithellste Stern am irdischen Nachthimmel, ist unter der Milchstraße leicht erkennbar, ebenso die Zwerggalaxie, die als Große Magellansche Wolke bekannt ist. Die Kleine Magellansche Wolke ragt gerade noch über den bewölkten Horizont. Auch der Himmelssüdpol befindet in diesem sternklaren südlichen Himmelsausschnitt.

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Das Kreuz des Südens und ein Vulkan in Chile

Das Kreuz des Südens steht neben dem Vulkan Villarrica in Chile.

Bildcredit und Bildrechte: Tomáš Slovinský

Beschreibung: Habt ihr schon einmal das Kreuz des Südens gesehen? Dieses berühmte Bild aus vier Sternen ist am besten auf der Südhalbkugel der Erde zu sehen. Dieses Bild wurde zu Beginn des Monats in Chile fotografiert. Es zeigt das Kreuz des Südens links neben dem ausbrechenden Villarrica, einem der aktivsten Vulkane in unserem Sonnensystem.

Die Verbindung von Gacrux, dem rötesten Stern im Kreuz des Südens, zum hellsten Stern Acrux zeigt ungefähr zum südlichsten Ort am Himmel: dem Himmelssüdpol, um den scheinbar alle südlichen Sterne kreisen, während die Erde rotiert. In modernen Zeiten steht kein heller Stern in der Nähe des Himmelssüdpols. Anders im Norden: Dort steht der helle Polarstern beim Himmelsnordpol.

Wenn ihr die Linie von Gacrux zu Acrux noch weiter (vom etwa vier- bis zum zirka siebenfachen Winkelabstand) noch weiter verlängert, führt sie in die Nähe der Kleinen Magellanschen Wolke, einer hellen Begleitgalaxie unserer Milchstraße.

Die Sterngruppe Kreuz-des-Südens markiert das Sternbild Crux, eine größere Anordnung von Sternen, zu der auch vier Veränderliche vom Typ der Cepheiden gehören, und die mit bloßem Auge sichtbar sind. Knapp über dem Vulkan steht etwas, das wie eine dunkle Wolke aussieht, es ist der Kohlensacknebel. Links oben ist der große, rote, Sterne bildende Carinanebel zu sehen.

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Das Monster des Mystischen Berges wird vernichtet

Der Kopf dieses Monsters im Catina-Nebel ist ein Herbig-Haro-Objekt, darin steckt ein neu entstandener Stern, der es langsam zerstört.

Bildcredit: Hubble, NASA, ESA; Bearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt

Beschreibung: Im Kopf dieses interstellaren Monsters steckt ein Stern, der es langsam zerstört. Das riesige Monster ist eigentlich eine leblose Reihe an Säulen aus Gas und Staub, die Lichtjahre lang sind. Der Stern im Kopf selbst ist hinter dem undurchsichtigen interstellaren Staub verborgen, doch er bricht teilweise heraus, indem er einander gegenüberliegende Strahlen aus energiereichen Teilchen ausstößt – so genannte Herbig-Haro-Strahlen.

Diese Säulen befinden sich im etwa 7500 Lichtjahre entfernten Carinanebel. Inoffiziell sind sie als Mystischer Berg bekannt. Dunkler Staub bestimmt die Erscheinung dieser Säulen, obwohl sie großteils aus durchsichtigem Wasserstoff bestehen.

Dieses Bild wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble fotografiert. Das energiereiche Licht und die Winde von massereichen, neu entstandenen Sternen verdampfen und zerstreuen überall an diesen Säulen die staubigen Sternentstehungsorte, in denen sie selbst entstanden sind. In wenigen Millionen Jahren wird der Kopf dieses Riesen sowie ein Großteil seines Körpers von den Sternen im Inneren und in der Umgebung vollständig verdampft worden sein.

APOD in den Weltsprachen arabisch, chinesisch (Peking), chinesisch (Taiwan), deutsch, Farsi, französisch, französisch, hebräisch, indonesisch, japanisch, katalanisch, koreanisch, kroatisch, montenegrinisch, niederländisch, polnisch, russisch, serbisch, slowenisch, spanisch, tschechisch und ukrainisch.

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Südlich von Carina

Staubwolken und Emissionsnebel nahe Eta Carinae im Carinanebel im Sternbild Schiffskiel

Bildcredit und Bildrechte: Ignacio Diaz Bobillo

Beschreibung: Die farbenprächtige, chaotische Aussicht liegt in einer der größten Sternbildungsregionen in der Milchstraße, im großen Carinanebel. Sie zeigt die Silhouetten von Sternentstehungs-Staubwolken vor leuchtendem atomarem Gas. Die Teleskop-Nahaufnahme zeigt ein ungefähr 80 Lichtjahre großes Sichtfeld südöstlich von Eta Carinae, dem energiereichsten und rätselhaftesten Stern im Nebel.

Das finale Bild ist eine Kombination aus Schmalband-Bilddaten. Diese wurden in der Vorstadt fotografiert, wo der Himmel während der nationalen Beschränkungen eine bessere Sicht bot. Die typischen Emissionen ionisierter Schwefel-, Wasserstoff-und Sauerstoffatome im Nebel sind in roten, grünen und blauen Farbtönen kartiert. Diese Farbpalette wird auch für die Bilder des Weltraumteleskops Hubble verwendet.

Die himmlische Landschaft mit hellen Emissionsgraten, die von kühlem, undurchsichtigem Staub begrenzt sind, liegt ungefähr 7500 Lichtjahre entfernt im südlichen Sternbild Schiffskiel (Carina).

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Die Perspektive von Carina

Panorama vom Südhimmel mit Carinanebel, Running-Chicken-Nebel, Kreuz des Südens und Kohlensacknebel; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Carlos Kiko Fairbairn

Beschreibung: Man muss im Süden sein und nach Süden schauen, um so einen Himmel zu sehen. Und Glück gehört auch dazu. Über diesem malerischen Baum leuchtet der eindrucksvolle Carinanebel, er ist einer von wenigen Nebeln am Himmel, die man mit bloßem Auge sieht. Dieses Bild musste an einem sehr dunklen Ort fotografiert werden, um den Carinanebel mit dieser Perspektive und so nahe am Horizont zu fotografieren.

Der große Nebel in Carina ist als NGC 3372 katalogisiert, er enthält den stark veränderlichen Stern Eta Carinae, der manchmal aufflackert und dann einer der hellsten Sterne am Himmel wird. Über Carina erkennt man IC 2944, der Running-Chicken-Nebel, der nicht nur wie ein Huhn aussieht, sondern auch eindrucksvolle dunkle Knoten aus Staub enthält. Über diesen rot leuchtenden Emissionsnebeln stehen die hellen Sterne im Kreuz des Südens, links oben im Bild befindet sich der dunkle Kohlensacknebel.

Dieses Bild entstand aus sechs Aufnahmen, die letzten Sommer nacheinander in Padre Bernardo (Goiás, Brasilien) fotografiert wurden. Trotz sorgfältiger Planung hatte der Astrofotograf Glück mit diesen Aufnahmen, weil immer wieder Wolken im Weg waren – einige sind noch am Horizont  zu sehen.

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Nahaufnahme des Carinanebels

Siehe Beschreibung. Eta Carinae und der Homunkulusnebel im großen Carinanebel; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, ESA, Hubble, ESO, Amateureaten; Bearbeitung und Bildrechte: Robert Gendler und Roberto Colombari

Beschreibung: Der große Carinanebel ist ein Juwel am Südhimmel. Er ist auch als NGC 3372 bekannt und größer als 300 Lichtjahre – damit ist er eine der größten Sternbildungsregionen in unserer Galaxis. Wie auch der kleinere, nördlichere große Orionnebel ist der Carinanebel mit bloßem Auge leicht sichtbar, obwohl er mit seiner Entfernung von 7500 Lichtjahren fünfmal weiter entfernt ist.

Diese großartige Teleskop-Nahaufnahme zeigt interessante Details der leuchtenden Fasern im Zentrum der Region aus interstellarem Gas sowie die undurchsichtigen kosmischen Staubwolken in einem fast 20 Lichtjahre großen Sichtfeld. Der Carinanebel enthält junge, extrem massereiche Sterne, unter anderem den immer noch rätselhaften, gewaltigen Veränderlichen Eta Carinae, ein Sternsystem mit mehr als 100 Sonnenmassen.

Auf diesem Kompositbild, das aus Daten von Weltraum- und Boden-Teleskopen erstellt wurde, ist Eta Carinae – links unter der Mitte – scheinbar vom staubigen, zweilappigen Homunkulusnebel umgeben. Eta Carinae steht wahrscheinlich am Rand einer Supernovaexplosion, und Röntgenbilder lassen vermuten, dass der große Carinanebel bereits eine eche Supernovafabrik war.

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Molekülwolken im Carinanebel

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble

Beschreibung: Sie leben nicht – aber sie sterben. Die ungewöhnlichen Formen im Carinanebel, von denen einige hier abgebildet sind, könnte man am besten als verdampfend beschreiben. Das energiereiche Licht und die Winde naher Sterne zerstören die dunklen Staubkörnchen, welche die ikonenhaften Formen undurchsichtig machen.

Ironischerweise erzeugen die Gestalten, die als dunkle Molekülwolken oder hell umrandete Globulen bekannt sind, häufig in ihrem Inneren eben jene Sterne, von denen sie später zerstört werden. Die schwebenden Weltraumstrukturen, die hier vom Weltraumteleskop Hubble im Erdorbit abgebildet wurden, sind einige Lichtmonate groß. Der große Carinanebel selbst ist ungefähr 30 Lichtjahre groß und 7500 Lichtjahre entfernt. Man sieht ihn mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Schiffskiel (Carina).

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