Rätsel um Methan auf dem Mars wird größer


Videocredit: NASA’s GSFC, Scientific Visualization Studio

Beschreibung: Das Methan-Rätsel auf dem Mars wurde soeben noch seltsamer. Neue Ergebnisse des ExoMars Trace Gas Orbiter der ESA und Roscosmos zeigten wider Erwarten kein Methan in der Marsatmosphäre. Dieses Ergebnis folgt auf die Entdeckung von Methan im Jahr 2013 durch den Rover Curiosity der NASA, was scheinbar am nächsten Tag durch Mars Express im Orbit bestätigt wurde.

Das Thema ist sehr interessant, weil auf der Erde Leben ein Hauptproduzent von Methan ist, was zu der faszinierenden Erwartung führt, dass eine Lebensform – vielleicht mikrobielles Leben – unter der Marsoberfläche Methan erzeugt. Doch es gibt auch nichtbiologische Methanquellen. Hier ist eine Visualisierung der ersten angeblichen Methanschwade über dem Mars, die 2003 von der Erde aus entdeckt wurde.

Der aktuelle Nicht-Nachweis von Methan durch den ExoMars-Orbiter könnte bedeuten, dass Methan auf dem Mars auf unerwartete Weise zerstört wird, oder dass nur wenige Gebiete auf dem Mars Methan freisetzen – und das vielleicht nur zu gewissen Zeiten. Da das Rätsel nun noch größer wurde, wird auch die Erforschung der Atmosphäre unseres Nachbarplaneten durch die Menschheit vertieft werden.

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Polarlichtspirale über Islands Zentralspalte

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Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN, StarryEarth)

Beschreibung: Bewundert die Schönheit, aber fürcht das Untier! Die Schönheit ist ein Polarlicht am Himmel, hier in Form einer prächtigen grünen Spirale zwischen malerischen Wolken, auf der Seite leuchtet der helle Mond und im Hintergrund die Sterne. Das Untier ist eine Welle geladener Teilchen, die das Polarlicht erzeugten, aber eines Tages die Zivilisation bedrohen könnten.

1859 traten beachtliche Polarlichter auf dem ganzen Planeten auf, nachdem ein Impuls geladener Teilchen eines koronalen Massenauswurfs (KMA), der in Verbindung mit einer Sonnenfackel auftrat, die Magnetosphäre der Erde so gewaltsam traf, dass er das Carrington-Ereignis auslöste. Zuvor könnte ein früherer KMA einen relativ direkten Pfad zwischen Sonne und Erde freigeräumt haben. Sicher ist, dass das Carrington-Ereignis das Erdmagnetfeld so heftig komprimierte, dass in Telegrafendrähten so gewaltige Ströme erzeugt wurden, dass viele Drähte Funken sprühten und den Telegrafistinnen Stromstöße erteilten. Wenn ein Ereignis der Carrington-Klasse heute die Erde treffen würde, erreichten die auftretenden Schäden am weltweiten Stromnetz und in elektronischen Geräten wahrscheinlich ein nie gekanntes Ausmaß.

Dieses Polarlicht wurde 2016 in Island über dem Þingvallavatn fotografiert, einem See, der zum Teil eine Verwerfung füllt, welche die große eurasische tektonische Platte von der nordamerikanischen Platte trennt.

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Nahaufnahme vom Start einer Falcon Heavy

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Bildcredit: SpaceX

Beschreibung: Siebenundzwanzig Merlin-Raketentriebwerke feuern auf dieser Nahaufnahme vom Start einer Falcon-Heavy-Rakete. Die Falcon Heavy, die aus drei Falcon-9-Unterstufen mit je neun Merlin-Raketentriebwerken besteht, hob am 11. April von der Startrampe 39A am Kennedy Space Center der NASA ab. Dieser zweite Start einer Falcon Heavy transportierte die Kommunikationssatelliten Arabsat 6A ins All.

Die Nutzlast beim ersten Start einer Falcon Heavy im Februar 2018 bestand aus Starman und einen Tesla-Roadster. Beide Hilfstriebwerksstufen, die auf Wiederverwertbarkeit ausgelegt sind, sowie die zentrale Stufe kehrten sicher zum Planeten Erde zurück, die Hilfstriebwerke zu den Landezonen der Cape Canaveral Air Force Station, die Kernstufe landete vor der Küste auf dem autonomen Weltraumbahnhof-Drohnenschiff Of Course I Still Love You.

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Die Milchstraße im nördlichen Frühling

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Bildcredit und Bildrechte: Taha Ghouchkanlu (TWAN)

Beschreibung: Diese Nachthimmelslandschaft im Frühling ist eine Postkarte vom Planeten Erde mit Blick über den Alandan-See im Elbursgebirge. Sie wurde am 17. April nach der örtlichen Nachtmitte fotografiert. Die zentrale Milchstraße geht über dem südöstlichen Horizont auf, ihre leuchtende Spur aus Sternen und Nebeln in der Ebene unserer Galaxis wird vom spiegelglatten See reflektiert.

Das hellste Himmelslicht – eingebettet in das diffuse galaktische Sternenlicht – ist Jupiter. Der etwas schwächere Saturn steht links darunter über den Bergen. Als der Frühling Blätter auf die Bäume brachte und das galaktische Zentrum in die nördliche Nacht, merkte der Fotograf, dass er auch Fröschen eine Stimme verliehen hatte, die wie eine Melodie über dem ruhigen Wasser klang.

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Das Leo-Trio

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Bildcredit und Bildrechte: Markus Bauer

Beschreibung: Diese Gruppe ist im nördlichen Frühling beliebt. Die drei prächtigen, in diesem Sichtfeld versammelten Galaxien sind als Leo-Triplett bekannt. Sie sind ein Publikumserfolg beim Abbilden, selbst wenn man sie mit kleinen Teleskopen fotografiert. Einzeln werden sie als NGC 3628 (links), M66 (rechts unten) und M65 (oben) vorgestellt. Alle drei sind große Spiralgalaxien, doch sie sehen einander nicht besonders ähnlich, weil ihre galaktischen Scheiben in unterschiedlichen Winkeln zu unserer Sichtlinie geneigt sind.

NGC 3628 wird auch Hamburgergalaxie genannt, sie ist auf interessante Weise von der Kante zu sehen, ihre undurchsichtigen Staubbahnen schneiden durch ihre gebauschte galaktische Ebene. Die Scheiben von M66 und M65 sind ausreichend geneigt, um ihre Spiralstruktur zu zeigen. Gravitative Wechselwirkungen zwischen den Galaxien der Gruppe hinterließen verräterische Zeichen, unter anderem Gezeitenschweife und die gekrümmte, aufgeblähte Scheibe von NGC 3628 und die hinausgezogenen Spiralarme von M66.

Diese prächtige Ansicht der Region umfasst am Himmel beinahe zwei Grad (vier Vollmonde). Das Feld umfasst etwa eine Million Lichtjahre in der geschätzten Entfernung des Trios von 30 Millionen Lichtjahren. Die gezackten Vordergrundsterne liegen natürlich in unserer Milchstraße.

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Messier 81

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Bildcredit und Bildrechte: Paolo De Salvatore (Zenit Observatory)

Beschreibung: Eine der hellsten Galaxien am Himmel des Planeten Erde ist ähnlich groß wie unsere Milchstraße: die große, schöne Messier 81. Sie ist auch als NGC 3031 sowie nach ihrem Entdecker aus dem 18. Jahrhundert als Bodes Galaxie bekannt. Diese prächtige Spirale befindet sich im nördlichen Sternbild Großer Bär (Ursa Major).

Die detailreiche Teleskopansicht zeigt den hellen, gelblichen Kern von M81, blaue Spiralarme, rosarote Sternbildungsregionen und ausladende Bahnen aus kosmischem Staub. Manche Staubbahnen verlaufen sogar durch die galaktische Scheibe (links neben der Mitte), jedoch entgegengesetzt zu den anderen markanten Spiralstrukturen. Die fehlgeleiteten Staubbahnen sind vielleicht das bleibende Ergebnis einer nahen Begegnung von M81 mit ihrer kleineren Begleitgalaxie M82. Untersuchungen der veränderlichen Sterne in M81 lieferten eine der besten Entfernungsbestimmungen einer externen Galaxie – 11,8 Millionen Lichtjahre.

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Im Bereich des Kegelnebels

Das Bild zeigt einen faltigen  Nebelhintergrund, der rötlich leuchtet. Links zeichnet sich ein dunkler Kegel ab mit heller Spitze, rechts unten ist eine Struktur, die an ein Fuchsfell erinnert. Dazwischen ist ein offener Sternhaufen, der an einen Weihnachtsbaum erinnert.

Bildcredit: Chilescope; Bearbeitung und Bildrechte: Utkarsh Mishra

Beschreibung: In der Umgebung des Kegelnebels befinden sich seltsame Formen und Gewebe. Die ungewöhnlichen Formen stammen von feinem interstellarem Staub, der auf komplexe Art und Weise mit dem energiereichen Licht und dem heißen Gas reagiert, das von den jungen Sternen abgegeben wird. Der hellste Stern ist S Mon rechts im Bild, der Bereich darunter wird wegen seiner Farbe und Struktur gerne Fuchsfellnebel genannt.

Das blaue Leuchten unmittelbar um S Mon entsteht durch Reflexion, weil der benachbarte Staub das Licht des hellen Sterns reflektiert. Das rote Leuchten umfasst die ganze Region und stammt nicht nur von Staubreflexion, sondern auch den Emissionen von Wasserstoff, der durch Sternenlicht ionisiert wird. S Mon ist Teil eines jungen offenen Sternhaufens mit der Bezeichnung NGC 2264, der etwa 2500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Einhorn (Monoceros) liegt. Obwohl er direkt auf S Mon zeigt, bleiben die Details zum Ursprung des rätselhaften geometrischen Kegelnebels ganz links ein Geheimnis.

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Kontrastverstärkt: Delfinwolke auf Jupiter

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Bildcredit: NASA, Juno, SwRI, MSSS; Bearbeitung: Gerald Eichstädt und Avi Solomon

Beschreibung: Sehen Sie die delfinförmige Wolke auf Jupiter? Die Wolke war letztes Jahr bei Perijovum 16 zu sehen, als die robotische NASA-Raumsonde Juno zum sechzehnten Mal seit ihrer Ankunft Mitte 2016 an Jupiter vorbeiflog. Bei jedem Perijovum überquert Juno einen geringfügig anderen Abschnitt von Jupiters Wolkenoberflächen.

Die Delfinform überrascht vielleicht, doch sie ist wissenschaftlich gesehen nicht aussagekräftig. Wolken auf Jupiter und der Erde verändern sich ständig und können vorübergehend viele vertraute Formen imitieren. Die Wolke tritt in Jupiters südlichem gemäßigtem Gürtel (South Temperate Belt) (STB) auf, einem Band aus dunklen, sinkenden Wolken, das den ganzen Planeten umfasst und auch Oval BA enthält – der Kleine Rote Fleck. Dieses Bild wurde digital bearbeitet, um Farbe und Kontrast zu verstärken. Junos nächster naher Vorbeiflug an Jupiter – Perijovum 20 – findet Ende Mai statt.

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