Alle Finsternisse von 2017

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Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek

Beschreibung: Auf diesen vier Bildfeldern sind alle Mond- und Sonnenfinsternisse 2017 vom Planeten Erde aus gesehen im gleichen Maßstab abgebildet. Ein abenteuerlustiger Finsternisjäger verfolgte das Himmelsschattenspiel in vier verschiedenen Ländern.

Der Anpfiff der Finsternissaison links oben – der Vollmond im Februar – wurde in der Tschechischen Republik fotografiert. Die zarte Schattierung der Halbschattenmondfinsternis stammt vom helleren äußeren Erdschatten. Ende desselben Monats war rechts oben der Neumond von einem Feuerring umgeben, der in Argentinien nahe dem Mittelpunkt der plakativen ringförmigen Sonnenfinsternis auf Film fotografiert wurde. Das Augustfinsternispaar darunter zeigt links den dunklen Kernschatten der Erde bei einer partiellen Finsternis in Deutschland und rechts die lebhafte Sonnenkorona, die im Westen der USA eine völlig verfinsterte Sonne umgibt.

Die Nummern der Saroszyklen (Finsterniszyklen) aller Finsternisse 2017 sind in den Bildfeldern links unten notiert.

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HH 666: Carina-Staubsäulen und ein Strahl

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, HLA; Bearbeitung und Bildrechte: Domingo Pestana

Beschreibung: Manche erkennen hier einen Bienenkorb mit einer bösen Biene. Doch dieses Hubble-Bild zeigt eine zwei Lichtjahre lange kosmische Säule aus Staub, in der sich Herbig-Haro 666 befindet – ein junger Stern, der mächtige Strahlen ausstößt. Die Struktur liegt in einer der größten Sternbildungsregionen unserer Galaxis, dem Carinanebel, der in einer Entfernung von ungefähr 7500 Lichtjahren am Südhimmel leuchtet.

Die schichtartigen Umrisse der Säule werden von den Winden und der Strahlung von Carinas jungen, heißen, massereichen Sternen geformt, von denen einige noch im Inneren des Nebels entstehen. Eine den Staub durchdringende Ansicht in Infrarotlicht zeigt die beiden schmalen, energiereichen Strahlen besser, die von einem noch verborgenen Jungstern ausgestoßen werden.

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Horizont in Blau und Rot

Hinter Bäumen und einem Spinatfeld leuchtet der Mond mit einem Hof, rechts ragt ein Vulkan aus den Volken, an dessen Gipfel rote Lava glüht.

Bildcredit und Bildrechte: Sergio Montúfar (Planetario Ciudad de La Plata)

Beschreibung: Was passiert am Horizont? Dieser Horizont hinter einem Spinatfeld in Guatemala besteht nicht nur aus Bäumen, sondern auch einem großen Vulkan, dem Volcán de Fuego (Feuervulkan). Das rote Leuchten auf dem Gipfel ist heiße Lava.

Doch vielleicht wandert euer Auge zum blauen Kreis links über dem Horizont. Dieser Kreis umgibt den Mond und wird zusammen mit den anderen Farben als Korona bezeichnet. Eine Korona entsteht durch die Beugung von Licht – in diesem Fall Mondlicht – an kleinen Wassertröpfchen in der Erdatmosphäre.

Eine Lücke in den Wolken rechts zeigt Sterne und sogar den Planeten Saturn weit hinter dem Vulkan. Obwohl der Volcán de Fuego häufig leicht aktiv ist, hatte der Astrofotograf Glück, diese Szene während eines Ausbruchs Ende September fotografieren zu können.

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Erde und Mond

Bildrechte: NASA, JPL, Galileo-Projekt; Bearbeitung und Lizenz: Gordan Ugarkovic

Beschreibung: Es kommt selten vor, dass Erde und Mond zusammen fotografiert werden. Eine der eindrucksvollsten Gelegenheiten, bei denen das geschah, war diesen Monat vor 25 Jahren, als die Jupitersonde Galileo am System unseres Heimatplaneten vorbeisauste. Damals beobachtete die Raumsonde Galileo aus der etwa 15-fachen Erde-Mond-Distanz, wie unser natürlicher Begleiter an unserer Heimatwelt vorbeiglitt.

Dieses Video kombiniert 52 historische, farbverstärkte Bilder. Unser Mond wirkt zwar neben der Erde klein, doch kein anderer Planet im Sonnensystem hat einen Begleiter, dessen Größe so ähnlich ist. Die Sonne – rechts außen – beleuchtete etwa die Hälfte jeder Kugel, die rotierende Erde zeigt sich mit Wolken, blauen Ozeanen und braunen Kontinenten. Heute Nacht leuchtet auf der ganzen Erde ein fast voller Eichen„Supermond“ – von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang.

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Vollmondsilhouetten


Videocredit und -rechte: Mark Gee; Musik: Tenderness (Dan Phillipson)

Beschreibung: Haben Sie schon einmal einen Mondaufgang gesehen? Der langsame Aufgang des fast vollen Mondes am klaren Horizont kann eindrucksvoll sein. Anfang 2013 wurde ein imposanter Mondaufgang über der Mount-Victoria-Aussicht in Wellington (Neuseeland) abgebildet. Nach sorgfältiger Planung platzierte ein fleißiger Astrofotograf etwa zwei Kilometer entfernt eine Kamera und richtete zum Ausblick, wo der Mond bald seinen nächtlichen Auftritt absolvieren würde.

Dieses in einem Stück gefilmte Echtzeitvideo ist unbearbeitet – es ist keine Zeitraffer. Die Menschen, die den Aufgang des größten Erdsatelliten auf der Mount-Victoria-Aussicht bewundern, sind als Silhouetten zu sehen. Einen Mondaufgang selbst zu beobachten ist einfach: Es geschieht jeden Tag, wenn auch nur die halbe Zeit bei Nacht. Jeden Tag geht der Mond etwa fünfzig Minuten später auf als am Vortag und ein Vollmond immer bei Sonnenuntergang.

Heute Abend bietet sich eine gute Gelegenheit, um bei Sonnenuntergang einen Vollmondaufgang zu beobachten, wenn der Mond in seiner vollen Phase der Erde relativ nahe kommt – ein sogenannter Supermond -, weshalb er etwas größer und heller als sonst erscheint.

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Messierkrater in Stereo

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Bildcredit: Apollo 11, NASA; Rechte am Stereobild: Patrick Vantuyne

Beschreibung: Viele helle Nebel und Sternhaufen am Himmel des Planeten Erde sind über den berühmten Katalog aus dem 18. Jahrhundert mit dem Namen des Astronomen Charles Messier verbunden.

Auch diese beiden großen markanten Krater auf dem Mond tragen seinen Namen. Messier (links) und Messier A ragen aus dem dunklen, glatten Mondmeer der Fruchtbarkeit oder Mare Fecunditatis hervor, sie sind 15 mal 8 respektive 16 mal 11 Kilometer groß. Ihre länglichen Formen sind durch einen von links nach rechts wandernden Einschlagskörper mit extrem flacher Flugbahn erklärbar, der die Krater schlug. Der flache Einschlag führte auch zu zwei hellen Materiestrahlen, die auf der Oberfläche außerhalb des Bildes nach rechts zeigen.

Dieses interessante Stereobild des Kraterpaares sollte mit rot-blauen Brillen betrachtet werden (rot für das linke Auge), es wurde kürzlich aus hoch aufgelösten Scans zweier Bilder erstellt (AS11-42-6304, AS11-42-6305), die während der Mondmission Apollo 11 fotografiert wurden.

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Nordamerika und der Pelikan

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Bildcredit und Bildrechte: Paolo Moroni

Beschreibung: Freunde unseres hübschen Planeten erkennen die Umrisse dieser kosmischen Wolken. Die hellen Emissionen links sind von dunklen, undurchsichtigen Staubbahnen umgeben und skizzieren anscheinend die Form eines Kontinents, weshalb die als NGC 7000 katalogisierte Emissionsregion den gängigen Namen Nordamerikanebel bekam.

Rechts vor der Ostküste des Nordamerikanebels liegt IC 5070, deren Profil den Namen Pelikannebel nahelegt. Die beiden hellen Nebel sind etwa 1500 Lichtjahre entfernt und Teil der gleichen großen, komplexen Sternbildungsregion, die fast so nahe ist wie der besser bekannte Orionnebel. In dieser Entfernung wäre das 6 Grad große Sichtfeld 150 Lichtjahre breit.

Für dieses sorgfältige kosmische Porträt wurden Schmalbandbilder verwendet, um die hellen Ionisationsfronten und das charakteristische rote Leuchten atomaren Wasserstoffs zu betonen. Diese Nebel sind mit Fernglas an einem dunklen Ort zu sehen, blicken Sie dazu vom hellen Stern Deneb im Sternbild Schwan nach Nordosten.

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