Die Staubsäulen im Carinanebel

Das Bild zeigt eine Staubsäule im Carinanebel. Von links unten ragt ein seltsames Monster ins Bild. Aus seinem Kopf strömen links und rechts helle Strahlen.

Bildcredit: NASA, ESA, N. Smith (U. California, Berkeley) et al. und das Hubble-Vermächtnisteam (STScI/AURA)

Im Kopf dieses interstellaren Monsters befindet sich ein Stern. Er zerstört langsam dieses Untier. Das Monster ist eigentlich eine leblose Säule aus Gas und Staub. Sie ist länger als ein Lichtjahr. Der Stern ist durch den dunklen Staub unsichtbar und bricht teilweise hervor, indem er energiereiche Teilchenstrahlen ausstößt.

Ähnliche epische Kämpfe werden im ganzen Carinanebel NGC 3372 ausgetragen. Am Ende gewinnen die Sterne. Sie zerstören in den nächsten 100.000 Jahren ihre Säulen der Sternbildung und enden als neuer offener Sternhaufen. Die rötlichen Punkte sind neu entstandene Sterne, die sich bereits von ihrem Geburtsmonster befreit haben.

Dieses Bild ist nur ein kleiner Teil eines sehr detailreichen Panoramamosaiks des Carinanebels. Es wurde 2007 mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen. Die Sternstrahlen sind sogenannte Herbig-Haro-Objekte.

Wie ein Stern Herbig-Haro-Strahlen ausstößt, wird weiterhin erforscht. Wahrscheinlich gehört eine Akkretionsscheibe dazu, die um einen Zentralstern wirbelt. Ein zweiter eindrucksvoller Herbig-Haro-Strahl ist am unteren Rand eines größeren Bildes zu sehen.

Zur Originalseite