Nachthimmel über dem Tatra-Gebirge

Der Sternenhimmel zeigt das belebte Zentralband unserer Milchstraße, das schräg von links oben kommt. Am Horizont stehen Berge, im Vordergrund sind Bäume und ein Bach.

Bildcredit: Marcin Rosadziński; Text: Natalia Lewandowska (SUNY Oswego)

Die Tatra ist die natürliche Grenze zwischen der Slowakei und Polen. Sie ist die höchste Bergkette der Karpaten und ein beliebtes Ziel für Astrofotograf*innen.

Das Bild entstand im Mai. Es zeigt das Zentrum unserer Milchstraßengalaxie mit einigen ihrer berühmten Sternentstehungsgebiete, dem Lagunen– und dem Omeganebel, direkt über der Tatra.

Stellare Sternschmieden sind voll von ionisiertem Wasserstoff. Er ist eine grundlegende Komponente für die Bildung von Wasser, das auf der Erde reichlich vorhanden ist. Als grundlegender Bestandteil aller bekannten Lebensformen ist das Wasser ein entscheidendes Element im Universum. Das Wasser ist im Vordergrund in Form des Flusses Bialka zu sehen.

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Südliche Mondlandschaft

Der Blick fällt über eine Landschaft am Mondrand mit vielen tiefen Kratern. In einem großen Kater sind Wälle und ein hoher Zentralberg zu sehen. In manche größere Krater wurden kleinere Krater geschlagen.

Bildcredit und Bildrechte: Lorand Fenyes

Der Südpol des Mondes befindet sich oben links in dieser detaillierten Teleskop-Mondlandschaft. Die Aufnahme vom 23. August zeigt einen Blick über das zerklüftete südliche Mondhochland. Die perspektivische Verkürzung der Ansicht verstärkt den Eindruck eines dichten Kraterfeldes und lässt die Krater selbst in der Nähe des Mondrandes eher oval erscheinen.

In der Nähe des Zentrums befindet sich der Krater Moretus mit einem Durchmesser von 114 Kilometern. Moretus ist für einen großen Mondkrater sehr jung und weist terrassenförmige Innenwände und einen 2,1 km hohen zentralen Gipfel auf. Dieser ähnelt dem nördlicheren jungen Krater Tycho. Die Berge, die am oberen Rand des Kraters zu sehen sind, können sich etwa 6 km über das umliegende Gelände erheben.

In der Nähe des Mondsüdpols haben dauerhaft beschattete Kraterböden mit vermuteten Wassereisvorkommen die zerklüftete Südpolregion des Mondes zu einem beliebten Ziel für die Erforschung gemacht.

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Frische Tigerstreifen auf Saturns Mond Enceladus

Bildfüllend ist der eisige Saturnmond Enceladus dargestellt. Rechts oben an der Schattenlinie sind Krater, die restliche Oberfläche ist von Rillen überzogen. Die Rillen haben einen blauen Farbton, der Rest des Mondes wirkt grau.

Bildcredit: NASA, ESA, JPL, SSI, Cassini-Bildgebungsteam

Entweichen unterirdische Ozeane durch die Schluchten auf dem Saturnmond Enceladus? Die langen Strukturen werden als Tigerstreifen bezeichnet. Sie spucken bekanntermaßen Eis aus dem kalten Inneren des Mondes ins All. Das erzeugt eine Wolke aus kleinen Eisteilchen über dem Südpol des Mondes sowie den mysteriösen E-Ring von Saturn. Die robotische Raumsonde Cassini lieferte Beweise dafür. Die Raumsonde befand sich von 2004 bis 2007 im Orbit um Saturn.

Das heutige Bild zeigt Enceladus bei einem nahen Überflug. Die Oberflächenstrukturen, die als Tigerstreifen bezeichnet werden, sind in Falschfarben bläulich dargestellt. Warum Enceladus überhaupt so aktiv ist, bleibt ein Rätsel, zumal der gleich große Nachbarmond Mimas ganz ruhig ist.

Eine Analyse der ausgeworfenen Eiskörnchen zeigte sogar komplexe organische Moleküle unter der Oberfläche von Enceladus. Diese großen, kohlenstoffreichen Moleküle lege nahe – beweisen aber nicht -, dass es in den Ozeanen unter der Oberfläche von Enceladus vielleicht Leben geben könnte.

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Schattenspiel in der Südsee

Hinter Palmen ist das Meer zu sehen. Darüber geht der Erdschatten auf. Über den Palmen leuchtet der orangerot gefärbte Vollmond.

Bildcredit und Bildrechte: Jin Wang

Vollmond und Erdschatten verschmelzen an diesem Inselhimmel. Die traumhafte Szene wurde am Dienstagmorgen, 20. August, von Fidschi aus im Südpazifischen Ozean auf dem Planeten Erde fotografiert. Für Frühaufsteher ist der Schattenwurf am westlichen Himmel eine tägliche Erscheinung. Doch der graublaue Schatten gegenüber dem helleren Osthorizont wird oft übersehen.

Der Erdschatten reicht durch die dichte Atmosphäre. Er wird oben von einem rosafarbenen Schimmer begrenzt, es ist der Gegendämmerungsbogen. Dieser Bogen ist als Venusgürtel bekannt. Er verdankt seine schöne Farbe der Rückstreuung vom geröteten Licht der Sonne, die am gegenüberliegenden Horizont aufgeht.

Das Licht des untergehenden Mondes wird durch die lange Sichtlinie in der Atmosphäre gerötet. Doch an diesem Tag könnte man den Vollmond als saisonalen Blaumond bezeichnen. Es war der dritte Vollmond in einer Jahreszeit mit vier Vollmonden. Der Vollmond ist in Horizontnähe zwar immer sehr beeindruckend. Doch der Augustvollmond von einigen Tagen gilt als der beste der vier aufeinanderfolgenden Supermonde im Jahr 2024.

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Ein Himmel voller Bögen

Vor einem Himmel voller Strichspuren von Sternen leuchtet der Lichtbogen einer startenden Rakete. Unten ist das grünliche Wasser an der Küste zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Rory Gannaway

Am 11. August startete eine Electron-Rakete von Rocket Lab von der Halbinsel Mahia auf der Nordinsel Neuseelands in eine niedrige Erdumlaufbahn – auf einem sich drehenden Planeten. An Bord hatte sie einen kleinen Satelliten. Ihre Mission erhielt deshalb den Namen A Sky Full of SARs (Synthetic Aperture Radar Satellites).

Die feurige Spur des anmutigen Startbogens der Electron steuert auf dieser südlichen Meeres- und Himmelslandschaft Richtung Osten. Das Bild wurde aus 50 aufeinanderfolgenden Einzelaufnahmen kombiniert. Sie wurden in einem Zeitraum von 2,5 Stunden aufgenommen.

Die Kamera war auf einem Stativ befestigte und auf den südlichen Himmelspol gerichtet, er ist die Verlängerung der Rotationsachse der Erde ins Weltall. Auf der Südhalbkugel markiert leider kein heller Stern diesen Punkt am Nachthimmel. Dennoch ist der Himmelssüdpol leicht zu erkennen. Er liegt in der Mitte der konzentrischen Strichspurbögen, die das Gesichtsfeld am Himmel ausfüllen.

Galerie: Perseïden-Meteoritenschauer 2024 und Polarlichter

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Meteor Borealis

Über einem See schimmern unten grüne und oben rote Polarlichter. Oben am Himmel steht der Große Wagen, durch den Kasten zischt ein Meteor der Perseiden.

Bildcredit und Bildrechte: Jason Dain

Diese Einzelaufnahme entstand am 12. August westlich von Halifax im kanadischen Nova Scotia. Die Kamera war nach Norden gerichtet. Das Bild zeigt einen hellen Meteor der Perseïden am Nachthimmel. Seine weiß glühende Spur ist flüchtig. Der Lichtblitz kreuzt die Sterne des Großen Wagens, einem berühmten nördlichen Asterisus. In den USA ist es ein himmlisches Küchengerät.

Dahinter schimmerten Schleier aus Polarlichtern. In diesem Fall waren es Nordlichter. Sie tanzen in der Nacht um dem Höhepunkt des jährlichen Perseïden-Meteorschauers. Das führte zu einer doppelten Überraschung. Die Polarlichter auf dem Planeten Erde entstanden durch geomagnetische Stürme, die von den Fackeln der aktiven Sonne ausgelöst wurden.

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Perseïd unten!

Rechts über der Erde ragt ein Solarpaneel der ISS ins Bild. Die Erde füllt die untere Bildhälfte, oben ist grünes Nachthimmellicht am Erdrand. In der Mitte leuchtet ein Splitter, es ist ein Meteor der Perseïden.

Bildcredit: Ron Garan, ISS-Besatzung der Expedition 28, NASA

Normalerweise sehen die Bewohner der Erde Meteoritenschauer, indem sie nach oben schauen. Doch diese bemerkenswerte Aufnahme des Astronauten Ron Garan vom 13. August 2011 zeigt einen Perseïden-Meteor beim Blick nach unten. Aus Garans Perspektive an Bord der Internationalen Raumstation, die sich in einer Umlaufbahn in etwa 380 Kilometern Höhe befindet, sieht man die Perseïden-Meteore, wie sie Staub des Kometen Swift-Tuttle aufwirbeln.

Die verdampfenden Kometenstaubkörner bewegen sich mit etwa 60 Kilometern pro Sekunde durch die dichtere Atmosphäre in etwa 100 Kilometern Höhe über der Erdoberfläche. In diesem Fall befindet sich der durch die Perspektive verkürzte Meteorblitz in der Nähe der Bildmitte, unterhalb des gekrümmten Erdrandes und einer grünlichen Leuchtschicht, direkt unter dem hellen Stern Arkturus.

Möchten Sie einen Meteoritenschauer über sich beobachten? Sie haben Glück, denn der Perseïden-Meteorschauer 2024 ist jetzt aktiv und wird voraussichtlich um den 12. August seinen Höhepunkt erreichen. Da kein störendes helles Mondlicht vorhanden ist, werden Sie dieses Jahr wahrscheinlich viele Perseïden-Meteore bei klarem dunklem Himmel sehen. Die beste Zeit dafür ist übrigens nach Mitternacht.

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Irisierende Wolken über Schweden

Bunt schillernde Wolken spiegeln sich im Wasser an einem Ufer, am hinteren Gewässerrand ist eine Stadt und eine bewaldete Anhöhe.

Bildcredit: Göran Strand

Warum sind diese Wolken bunt? Ein relativ seltenes Phänomen in den Wolken, das als Irisieren (Schillern) bekannt ist, kann diese ungewöhnlich lebhaften Farben hervorbringen. Es kann sogar ein ganzer Regenbogen von Farben gleichzeitig erscheinen. Diese polaren Stratosphärenwolken werden auch als schimmernde oder Perlmuttwolken bezeichnet. Sie werden aus zahlreichen gleich kleinen Wassertröpfchen gebildet.

Wenn die Sonne an der richtigen Stelle steht und typischerweise nicht direkt sichtbar ist, können diese dünnen Wolken beobachtet werden. Sie lenken das Sonnenlicht auf eine sehr gleichmäßige Weise ab, wobei die verschiedenen Farben unterschiedlich stark abgelenkt werden. Darum scheinen die unterschiedlichen Farben aus leicht verschiedenen Richtungen zu kommen.

Zahlreiche Wolken fangen mit gleichmäßigen Regionen an, die dann das Irisieren (Schillern) zeigen können, aber bald dafür zu dick und zu durchgerührt werden. Wenn ihn Winkelabstand von der Sonne zu groß wird, können sie die starken Farben nicht mehr hervorbringen.

Das hier gezeigte Bild und das begleitende Video wurden Ende 2019 über Östersund, Schweden aufgenommen.

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