Kilometerhohe Klippe auf dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko

Hinter einer glatten Lichtung mit einigen großen Felsbrocken ragt eine steile Klippe auf. Die Landschaft befindet sich auf dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko.

Bildcredit und Lizenz (CC BY-SA 3.0 IGO): ESA, Raumsonde Rosetta, NAVCAM; Zusätzliche Bearbeitung: Stuart Atkinson

Diese kilometerhohe Klippe befindet sich auf der Oberfläche eines Kometen. Sie wurde auf dem dunklen Kern des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko entdeckt. Der Entdecker war Rosetta, ein kleines robotisches Raumschiff der ESA, welches den Kometen von 2014 bis 2016 umrundete.

Die zerklüftete Klippe, wie sie auf dem Bild zu sehen ist, wurde schon zu Beginn der Mission von Rosetta fotografiert. Obwohl sie einen Kilometer hoch ist, könnte ein Mensch einen Sprung zur Kometenoberfläche überleben! Schuld daran ist die niedrige Schwerkraft auf dem Kometen.

Am Fuße der Klippe befindet sich ein eher ebenes Gebiet. Hier liegen viele Felsen, manche davon bis zu 20 Meter groß. Daten der Rosetta Mission deuten darauf hin, dass das Wassereis des Kometen einen anderen Anteil an Deuterium hat als Wasser in den Ozeanen der Erde. Wahrscheinlich hat es also einen anderen Ursprung als das Erdwasser.

Die Sonde wurde übrigens nach dem Stein von Rosetta benannt: Auf diesem Stein fanden Ärchäologen denselben Text in drei verschiedenen Sprachen geschrieben. Dadurch konnten viele Texte aus dem Alten Ägypten übersetzt und verstanden werden.

Zur Originalseite

Komet Tsuchinshan-ATLAS über dem Lincoln-Memorial

Der Himmel hinter dem Lincoln-Memorial ist leicht bewölkt und leuchtet purpurfarben, links darüber ist der Komet Tsuchinshan-ATLAS mit nach oben gerichtetem Schweif.

Bildcredit und Bildrechte: Brennan Gilmore

Geht heute bei Sonnenuntergang hinaus und beobachtet den Kometen! C/2023 A3 (Tsuchinshan–ATLAS) ist nun auf der Nordhalbkugel am frühen Abend mit bloßem Auge sichtbar. Wenn ihr den Kometen sehen wollt, sucht einen Himmel mit niedrigem Horizont und schaut nach Westen. Wenn der Himmel klar und dunkel genug ist, braucht ihr nicht einmal ein Fernglas – der blasse Schweif des Kometen sollte etwa eine Stunde lang knapp über dem Horizont sichtbar sein.

Hier wurde Komet Tsuchinshan-ATLAS vor zwei Nächten über dem Lincoln-Memorial in US-amerikanischen Washington DC fotografiert.

Der Komet mit dem veränderlichen Schweif steigt mit jedem Tag bei Sonnenuntergang am Himmel höher und höher. Wie hell und lang seine Schweife tatsächlich werden, kann man nur raten.

Galerie: Komet Tsuchinsan-ATLAS 2024

Zur Originalseite

Ringförmige Sonnenfinsternis über Patagonien

Am Ufer eines Sees steht eine Person und beobachtet hoch am Himmel, wie sich eine dunkle Scheibe vor die Sonne schiebt. Es ist der Mond bei einer ringförmigen Sonnenfinsternis.

Bildcredit und Bildrechte: Alexis Trigo

Findet ihr die Sonne im Bild? Das ist einfach, doch könnt ihr erklären, warum ein großer dunkler Fleck in der Mitte ist? Der Fleck ist der Mond und das Bild zeigt eine ringförmige Sonnenfinsternis. Dabei steht der Mond direkt vor der Sonne, er lässt aber einen Ring an Sonnenlicht über.

Letzte Woche fand so eine Finsternis statt. Sie war entlang eines dünnen Streifens hauptsächlich auf der Südhalbkugel der Erde zu sehen. Das hier gezeigte Bild wurde im chilenischen Patagonien fotografiert.

Wenn der Mond der Erde näher steht und sich vor die Sonne schiebt, dann ist auf Teilen der Erde eine totale Sonnenfinsternis zu beobachten. Ringförmige Finsternisse sind etwas häufiger als totale Finsternisse. Doch da sich der Mond langsam von der Erde entfernt, wird in weniger als einer Milliarde Jahre der Mond in seiner Umlaufbahn nicht mehr nahe genug herankommen, um irgendwo auf der Erde eine totale Sonnenfinsternis zu erzeugen.

Galerie: Ringförmige Finsternis im Oktober 2024

Zur Originalseite

Ein Südlicht und die Internationale Raumstation

Von der Erde steigen grüne Strahlen auf, darüber ist ein breites diffuses rotes Schimmern. Durch das Polarlicht hindurch sind Sterne zu sehen. Links oben ragt ein Teil der Internationalen Raumstation ins Bild.

Bildcredit: NASA, ISS Expedition 71

Dieser Schnappschuss wurde am 11. August von der Internationalen Raumstation aus aufgenommen. Die ISS befand sich dabei in einer Umlaufbahn von etwa 430 Kilometern über dem Indischen Ozean auf der Südhalbkugel des Planeten Erde. Der spektakuläre Blick geht nach Süden und Osten, hinunter zum Horizont des Planeten und durch die roten und grünen Vorhänge der Aurora australis.

Das Leuchten der Polarlichter wird durch die Emission angeregter Sauerstoffatome in der extrem dünnen oberen Atmosphäre verursacht, die sich noch in Höhe des Außenpostens in der Umlaufbahn befindet. Die grüne Emission von atomarem Sauerstoff dominiert diese Szene in Höhen von 100 bis 250 Kilometern. Die rote Emission von atomarem Sauerstoff kann sogar bis in 500 Kilometer Höhe reichen.

Neben dem Leuchten dieser südlichen Lichter zeigt der Blick aus einer niedrigen Erdumlaufbahn den Sternenhimmel aus der Perspektive der südlichen Hemisphäre. Die Sterne im Gürtel des Orion und der Orionnebel befinden sich in der Nähe des Erdrandes links vom Zentrum. Sirius, der Alpha-Stern von Canis Major (Sternbild Großer Hund) und der hellste Stern in der Erdnacht, befindet sich oberhalb der Mitte am rechten Rand des südlichen Orbitalhimmels.

Zur Originalseite

Nachthimmel über dem Tatra-Gebirge

Der Sternenhimmel zeigt das belebte Zentralband unserer Milchstraße, das schräg von links oben kommt. Am Horizont stehen Berge, im Vordergrund sind Bäume und ein Bach.

Bildcredit: Marcin Rosadziński; Text: Natalia Lewandowska (SUNY Oswego)

Die Tatra ist die natürliche Grenze zwischen der Slowakei und Polen. Sie ist die höchste Bergkette der Karpaten und ein beliebtes Ziel für Astrofotograf:innen.

Auf dem hier gezeigten Bild, das im Mai aufgenommen wurde, kann man das Zentrum unserer Milchstraßengalaxie mit einigen ihrer berühmten Sternentstehungsgebiete, dem Lagunen– und dem Omeganebel, direkt über der Tatra sehen.

Stellare Kinderstuben sind voll von ionisiertem Wasserstoff, einer grundlegenden Komponente für die Bildung des auf der Erde reichlich vorhandenen Wassers. Als grundlegender Bestandteil aller bekannten Lebensformen ist das Wasser ein entscheidendes Element im Universum. Dieses Wasser ist im Vordergrund in Form des Flusses Bialka zu sehen.

Zur Originalseite

Frische Tigerstreifen auf Saturns Mond Enceladus

Siehe Beschreibung. XXX Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA, JPL, SSI, Cassini-Bildgebungsteam

Entweichen unterirdische Ozeane durch die Canyons auf dem Saturnmond Enceladus? Lange, als Tigerstreifen bezeichnete Strukturen spucken bekanntermaßen Eis aus dem eisigen Inneren des Mondes ins All, was eine Wolke aus kleinen Eisteilchen über dem Südpol des Mondes sowie den mysteriösen E-ring von Saturn erzeugt. Beweise für diese Erkenntnis wurden von der robotischen Cassini-Raumsonde geliefert, die sich von 2004 bis 2007 im Orbit um Saturn befand.

Das heutige Bild zeigt ein hochaufgelöstes Bild von Enceladus aus einem nahen Überflug.

Die als Tigerstreifen bezeichneten Oberflächenstrukturen werden in Falschfarben als bläulich dargestellt. Warum Enceladus überhaupt so aktiv ist, bleibt ein Mysterium, zumal der gleichgroße Nachbarmond Mimas totenstill auftritt.

Eine Analyse der ausgeworfenen Eiskörnchen ergab sogar den Befund von komplexen organischen Molekülen unter der Oberfläche von Enceladus. Diese großen, kohlenstoffreichen Moleküle lege nahe – beweisen aber nicht – dass es in den unterirdischen Ozeanen von Enceladus möglicherweise Leben geben könnte.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

Zur Originalseite

Schattenspiel in der Südsee

Siehe Beschreibung. XXX Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Jin Wang

Vollmond und Erdschatten verschmelzen in diesem Inselhimmel. Diese traumhafte Szene wurde am Dienstagmorgen, 20. August, von Fidschi aus im Südpazifischen Ozean auf dem Planeten Erde aufgenommen. Für Frühaufsteher ist der Schattenwurf am westlichen Himmel eine tägliche Erscheinung. Dennoch wird der graublaue Schatten oft zugunsten des helleren Osthorizonts übersehen.

Der sich durch die dichte Atmosphäre erstreckende Erdschatten wird oben von einem rosafarbenen Schimmer oder einem Antidämmerungsbogen begrenzt. Dieser als Venusgürtel bekannte Bogen verdankt seine schöne Farbe der Rückstreuung des geröteten Lichts der aufgehenden Sonne am gegenüberliegenden Horizont.

Natürlich wird das Licht des untergehenden Mondes durch die lange Sichtlinie durch die Atmosphäre gerötet. Aber an diesem Tag könnte man den Vollmond als saisonalen Blaumond bezeichnen, als dritten Vollmond in einer Saison mit vier Vollmonden. Und obwohl der Vollmond in Horizontnähe immer besonders beeindruckend ist, wird der Augustvollmond von einigen als der beste der vier aufeinanderfolgenden Supermonde im Jahr 2024 angesehen.

Zur Originalseite

Ein Himmel voller Bögen

Vor einem Himmel voller Strichspuren von Sternen leuchtet der Lichtbogen einer startenden Rakete. Unten ist das grünliche Wasser an der Küste zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Rory Gannaway

Am 11. August startete eine Electron-Rakete von Rocket Lab von der Halbinsel Mahia auf der Nordinsel Neuseelands aus in eine niedrige Erdumlaufbahn – auf einem sich drehenden Planeten. An Bord hatte sie einem kleinen Satelliten. Ihre Mission erhielt deshalb den Namen A Sky Full of SARs (Synthetic Aperture Radar Satellites).

Die feurige Spur des anmutigen Startbogens der Electron geht in dieser südlichen Meeres- und Himmelslandschaft in Richtung Osten. Das Bild wurde aus 50 aufeinanderfolgenden Einzelaufnahmen zusammengesetzt, die über einen Zeitraum von 2,5 Stunden aufgenommen wurden.

Die auf einem Stativ befestigte Kamera war dabei auf den südlichen Himmelspol gerichtet, die Verlängerung der Rotationsachse der Erde ins Weltall. Auf der Südhalbkugel markiert leider kein heller Stern diesen Punkt am Nachthimmel. Dennoch ist der Himmels-Südpol leicht zu erkennen. Er liegt in der Mitte der konzentrischen Strichspurbögen, die das Gesichtsfeld am Himmel ausfüllen.

Galerie: Perseïden-Meteoritenschauer 2024 und Polarlichter

Zur Originalseite