Ogunquit – urzeitlicher Strand auf dem Mars

Das Bild ist horizontal verkürzt. Es zeigt hinten den Mount Sharp. Vorne ist Ogunquit Beach. Helles Gestein ragt aus dunklem Sand. Der Ort war auf dem urzeitlichen Mars manchmal von Wasser bedeckt und manchmal lag er an einem Strand.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS, Curiosity Rover

Hier war einmal ein Strand – auf dem urzeitlichen Mars. Das 360-Grad-Panorama ist waagrecht komprimiert. Es wurde 2017 vom Roboter-Rover Curiosity aufgenommen. Curiosity erforscht derzeit den Roten Planeten. Der Ort wurde nach einem Gegenstück auf der Erde Ogunquit Beach genannt.

Es gibt Hinweise, dass die Region vor langer Zeit mal unter Wasser lag und zu anderen Zeiten am Rand eines urzeitlichen Sees. Die helle Erhebung im Hintergrund ist der Gipfel des Mount Sharp. Er ist der Zentralberg im Krater Gale, den Curiosity erforscht.

Vorne liegt dunkler Sand. Kleine Mengen davon wurden eingesammelt und untersucht. Das helle Urgestein besteht aus Sedimenten, die sich wahrscheinlich am Grund des Seebettes setzte, das das nun trocken ist. Das Panorama entstand aus mehr als 100 Bildern. Der Rover hat es scheinbar links unten signiert. Hier gibt es eine interaktive Version.

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Athena am Weg zum Mond

Hinten ragt die Erde riesig auf. Rechts unten ist ein Teil der Raumsonde zu sehen, unten zwei Landebeine von Athena sind vor der Erde zu sehen.

Bildcredit: Intuitive Machines

Dieses Selfie aus dem Raumfahrtzeitalter zeigt hinten die Erde. Der Schnappschuss wurde von der IM-2 Nova-C Landefähre Athena aufgenommen, kurz nach der Stufentrennung nach ihrem Start zum Mond am 26. Februar. Athena ist ein großer Landeroboter. Am Donnerstag, dem 6. März 2025, soll er auf Mons Mouton landen. Das ist ein Plateau nahe beim Südpol des Mondes. Der vorgesehene Landeplatz befindet sich im zentralen Teil einer der potenziellen Landeregionen für Artemis 3.

Athena trägt Rover und Experimente des NASA-Programms Commercial Lunar Payload Services. Darunter ist auch ein Bohrer. Er soll unter der Mondoberfläche nach Spuren von gefrorenem Wasser suchen. An Bord befindet sich auch eine Antriebsdrohne, der Micro Nova Hopper. Nach dem Absetzen auf der Mondoberfläche soll die autonome Drohne in einen nahe gelegenen Krater springen und wissenschaftliche Daten an den Lander zurücksenden.

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Gegendämmerungsstrahlen: Regenbogenfächer über Spanien

Über einem Strand in Spanien breitet sich am Horizont ein Fächer aus Gegendämmerungsstrahlen aus. Die Strahlen wird von einem Regenbogen am wolkigen Himmel begrenzt.

Bildcredit und Bildrechte: Julene Eiguren

Kann dein Regenbogen das auch? Spät abends geht die Sonne wie gewohnt im Westen unter. An diesem Abend war das oben dargestellte farbenfrohe Schauspiel jedoch 180 Grad weiter – im Osten – zu bestaunen. Dort war nicht nur ein Regenbogen zu sehen, sondern auch Gegendämmerungsstrahlen, die vom Mittelpunkt des Regenbogens auszugehen scheinen.

Das hier gezeigte Bild wurde in Lekeitio im nördlichen Spanien aufgenommen, wobei die Sonne sich hinter der Kamera befindet. Der Regenbogen entsteht durch Sonnenlicht, das an den herabfallenden Regentropfen gebrochen und reflektiert wird. Gegendämmerungsstrahlen entstehen, wenn Sonnenlicht am westlichen Horizont strahlenförmig durch die Wolken bricht. Diese Lichtstrahlen laufen einmal quer über den Himmel und scheinen sich am gegenüberliegenden Horizont wieder zu sammeln – eine optische Täuschung.

Regenbögen zu betrachten ist immer aufregend, Gegendämmerungsstrahlen zu sehen ist ein durchaus seltenes Vergnügen, aber beides gleichzeitig zu erwischen ist noch ungewöhnlicher und wirkt schon beinahe surreal.

Knobelspiel: Astronomie-Puzzle des Tages

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Mimas: Kleiner Mond mit großem Krater

Der kleine Saturnmond Mimas besitzt einen riesigen Krater. Auf älteren Bildern erinnert er an den Todesstern aus Star Wars. Im Bild ist der Krater rechts oben, der Zentralberg zeichnet sich markant ab.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Weltraumforschungsinstitut, Cassini

Was auch immer Mimas getroffen hat, es hat ihn fast zerstört. Was übrig blieb, ist einer der größten Impaktkrater auf einem von Saturns kleinsten runden Monden. Analysen zeigten, dass ein nur geringfügig stärkerer Einschlag Mimas komplett zerschlagen hätte. Der große Krater wurde Herschel genannt nach dem Astronomen Sir William Herschel, der den Saturnmond 1789 entdeckte. Er durchmisst ungefähr 130 Kilometer und ist oben abgebildet.

Die geringe Masse von Mimas bewirkt, dass die Schwerkraft an seiner Oberfläche gerade groß genug ist, um die Kugelgestalt herzustellen und gleichzeitig schwach genug, dass eine dermaßen große Struktur an der Oberfläche bestehen kann. Mimas besteht überwiegend aus Wassereis mit Gesteinssplittern; es ist also mit der Vokabel „schmutziger Schneeball“ sehr gut beschrieben.

Das gezeigte Bild wurde während des nächsten Vorbeiflugs gewonnen, der jemals stattgefunden hat. Die robotische Raumsonde Cassini passierte Mimas im Jahr 2010, während sie im Orbit um Saturn war.

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Raketenstart aus der Sicht der Internationalen Raumstation

Videocredit: ISAA, NASA, Besatzung der Expedition 57 (ISS); Bearbeitung: Riccardo Rossi (ISAA, AstronautiCAST); Musik: Inspiring Adventure Cinematic Background von Maryna

Haben Sie je einen Raketenstart gesehen – und zwar aus dem Weltraum?

Bei genauerer Betrachtung des heutigen Zeitraffer-Videos werden Sie einer Rakete gewahr werden, die in den Erdorbit aufsteigt. So sieht die Sache auf der Internationalen Raumstation (ISS) aus. Die russische Sojus-FG-Rakete startete im November 2018 am Kosmodrom Baikonur in Kasachstan. Sie hatte ein Progress-MS-10-Modul (auch 71P genannt) an Bord, um einige Dinge für den täglichen Bedarf zur ISS zu bringen.

Das 90-Sekunden-Video fasst tatsächliche 15 Minuten zusammen. Zu den Höhepunkten zählen einige Lichter von Städten und Wolken auf der Erde, die sich links unten zeigt. Blaue und goldene Bänder von atmosphärischem Leuchten (auch Airglow genannt) verlaufen diagonal durch die Bildmitte. Einige entfernte Sterne zeigen sich am oberen rechten Eck und gehen scheinbar hinter der Erde „unter“ (entziehen sich der Sichtbarkeit).

Eine der unteren Stufen der Rakete fällt zur Erde zurück, während das robotische Versorgungsschiff den nächsten Schub zündet, um sich der ISS zu nähern. Man kann die ISS als ein Weltraumlabor bezeichnen, das im Jahr 2023 gerade seinen 25. Geburtstag feierte. Astronauten, die an Bord der ISS im Erdorbit lebten, haben – neben praxisnäheren Verpflichtungen – auch zahlreiche wissenschaftliche Experimente durchgeführt, die das Wissen der Menschheit enorm bereicherten. Vieles von diesem Wissen wird auch künftige kommerzielle Industrie in niedrigen Erdorbits ermöglichen.

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Gefrorene Methanblasen im Baikalsee

Im Eis auf einem gefrorenen See steigen riesige Blasen auf, sie sind mit gefroren. Am hinteren Ufer verläuft eine lange Bergkette.

Bildcredit und Bildrechte: Kristina Makeeva

Was sind diese im Baikalsee eingefrorenen Blasen? Methan. Der Baikalsee, ein UNESCOWeltnaturerbe in Russland, ist der größte (nach Volumen) älteste und tiefste See der Welt und enthält über 20 Prozent des Süßwassers der Welt. Der See ist auch ein riesiger Speicher für Methan. Dieses Treibhausgas könnte, wenn es freigesetzt wird, die Menge des von der Erdatmosphäre absorbierten Infrarotlichts und damit die Durchschnittstemperatur des gesamten Planeten erhöhen.

Glücklicherweise ist die Menge an Methan, die derzeit ausströmt, klimatisch nicht von Bedeutung. Es ist jedoch nicht klar, was passieren würde, wenn die Temperaturen in der Region deutlich ansteigen oder der Wasserspiegel des Baikalsees sinken würde. Auf dem Bild sind die Blasen des aufsteigenden Methans im Winter in das außergewöhnlich klare Eis des Sees eingefroren.

Knobelspiel: Astronomie-Puzzle des Tages

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Der Planet Erde in der Dämmerung

Das Bild zeigt den allmählichen Übergang vom Tag zur Nacht. Die Schattengrenze ist keine scharfe Linie. Auf der Erde sind Wolken und Gewässer zu sehen, hinten fängt hinter dem blauen Erdrand der Weltraum an.

Bildcredit: Besatzung der ISS-Expedition 2, Tor zur Astronautenfotografie* der Erde, NASA

In dieser himmlischen Aufnahme eines wolkenverhangenen Ozeans unseres wunderschönen Planeten Erde ist der Wechsel von Tag zu Nacht keine plötzlich auftretende scharfe Grenze. Die Schattenlinie, auch Terminator genannt, ist vielmehr diffus – ein fließender Übergang zur Dunkelheit, den wir als Dämmerung bezeichnen.

Die Sonne beleuchtet die Szene von rechts. Die oberen Bereiche der Wolken erstrahlen in sanften Rottönen, da das Sonnenlicht durch die staubige Troposphäre gefiltert wird. Sie ist die niedrigste Schicht unserer lebenspendenden Erdatmosphäre. Am oberen Rand der Tagesseite ist in größer Höhe eine klare Schicht zu erkennen, die blaues Sonnenlicht streut, welches im tiefen Schwarz des Weltalls verblasst.

Dieses Bild wurde von der Internationalen Raumstation (ISS) aufgenommen, welche in etwa 400 km Höhe die Erde umkreist. Mit „Earth Now“ kann man jetzt auch von zu Hause jederzeit die Erde von oben beobachten.

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Kilometerhohe Klippe auf dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko

Hinter einer glatten Lichtung mit einigen großen Felsbrocken ragt eine steile Klippe auf. Die Landschaft befindet sich auf dem Kometen Tschurjumow-Gerassimenko.

Bildcredit und Lizenz (CC BY-SA 3.0 IGO): ESA, Raumsonde Rosetta, NAVCAM; Zusätzliche Bearbeitung: Stuart Atkinson

Diese kilometerhohe Klippe befindet sich auf der Oberfläche eines Kometen. Sie wurde auf dem dunklen Kern des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko entdeckt. Der Entdecker war Rosetta, ein kleines robotisches Raumschiff der ESA, welches den Kometen von 2014 bis 2016 umrundete.

Die zerklüftete Klippe, wie sie auf dem Bild zu sehen ist, wurde schon zu Beginn der Mission von Rosetta fotografiert. Obwohl sie einen Kilometer hoch ist, könnte ein Mensch einen Sprung zur Kometenoberfläche überleben! Schuld daran ist die niedrige Schwerkraft auf dem Kometen.

Am Fuße der Klippe befindet sich ein eher ebenes Gebiet. Hier liegen viele Felsen, manche davon bis zu 20 Meter groß. Daten der Rosetta Mission deuten darauf hin, dass das Wassereis des Kometen einen anderen Anteil an Deuterium hat als Wasser in den Ozeanen der Erde. Wahrscheinlich hat es also einen anderen Ursprung als das Erdwasser.

Die Sonde wurde übrigens nach dem Stein von Rosetta benannt: Auf diesem Stein fanden Ärchäologen denselben Text in drei verschiedenen Sprachen geschrieben. Dadurch konnten viele Texte aus dem Alten Ägypten übersetzt und verstanden werden.

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