Die Plejaden – detailreich und staubhaltig

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Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (TWAN, Earth and Stars)

Beschreibung: Der bekannte Sternhaufen der Plejaden zerstört langsam Teile einer vorbeiziehenden Wolke aus Gas und Staub. Die Plejaden sind der hellste offene Sternhaufen am irdischen Himmel und an fast jedem nördlichen Ort mit bloßem Auge sichtbar.

Die vorbeiziehende junge Staubwolke ist vermutlich Teil des Gouldschen Gürtels – ein ungewöhnlicher Ring junger Sternbildung, der die Sonne in der lokalen Milchstraße umgibt. Während der letzten 100.000 Jahre bewegten sich Teile des Gouldschen Gürtels zufällig durch die älteren Plejaden und verursachen eine starke Reaktion zwischen Sternen und Staub. Der Druck des Sternenlichts verdrängt den Staub im umgebenden blauen Reflexionsnebel, wobei kleinere Staubteilchen stärker zurückgedrängt werden. Als kurzfristiges Ergebnis wurden Teile der Staubwolke faserartig und schichtförmig. Dieses detailreiche Bild zeigt auch den Kometen C/2015 ER61 (PanSTARRS) links unten.

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Junge Sterne und staubige Nebel im Stier

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Bildcredit und Bildrechte: Lloyd L. Smith, Deep Sky West

Beschreibung: Diese komplexen, staubigen Nebel liegen etwa 450 Lichtjahre entfernt am Rand der Taurus-Molekülwolke. In der kosmischen Szenerie entstehen Sterne. Das 2 Grad breite Teleskopfeld, das aus Bilddaten von fast 40 Stunden Belichtung erstellt wurde, enthält einige junge T-Tauri-Sterne, welche rechts in die Überreste ihrer Entstehungswolken eingebettet sind.

Die jungen Sterne sind Millionen Jahre alt und noch in ihrer stellaren Pubertät, sie ändern ihre Helligkeit und befinden sich in späten Phasen ihres Gravitations-Kollapses. Ihre Kerntemperatur steigt, bis die Kernfusion aufrecht bleibt und sie zu stabilen Hauptreihensternen mit geringer Masse anwachsen. Dieses Stadium der Sternentwicklung wurde von unserer mittelalten Sonne vor etwa 4,5 Milliarden Jahren erreicht. Links befindet sich V1023 Tauri, ein weiterer junger veränderlicher Stern. Er liegt in seiner gelblichen Staubwolke neben dem markanten blauen Reflexionsnebel Cederblad 30, der auch als LBN 782 bekannt ist. Gleich über dem hellen bläulichen Reflexionsnebel liegt der dunkle Staubnebel Barnard 7.

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Supernovarest Simeis 147, der Spaghettinebel

In einem dicht besiedelten Sternenfeld mit wenigen hellen Sternen leuchtet ein verworrenes Knäuel aus roten Strähnen, die von dunkleren roten Nebeln umgeben ist.

Bildcredit und Bildrechte: Giuseppe Donatiello (Italien) und Tim Stone (USA)

Beschreibung: Man verliert leicht den Faden, wenn man den komplexen Strähnen des Spaghettinebels folgt. Die leuchtenden Fasern des Supernovaüberrestes, der als Simeis 147 und Sh2-240 katalogisiert ist, bedecken am Himmel fast drei Grad, das entspricht der Breite von 6 Vollmonden. Die Sternenschuttwolke ist etwa 3000 Lichtjahre entfernt, in dieser Distanz entspricht das einer Breite von ungefähr 150 Lichtjahren.

Dieses scharfe Komposit entstand aus Bilddaten, die mit Schmalbandfiltern fotografiert wurden, um die Emission der Wasserstoffatome zu betonen, die das komprimierte leuchtende Gas säumen. Der Supernovaüberrest ist zirka 40.000 Jahre alt, das bedeutet, dass das Licht der massereichen Sternexplosion erstmals vor 40.000 Jahren die Erde erreichte. Doch der expandierende Überrest ist nicht das einzige Nachleuchten. Die kosmische Katastrophe hinterließ auch einen rotierenden Neutronenstern oder Pulsar, er ist alles, was vom ursprünglichen Stern übrig blieb.

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Der Jäger, der Stier und Lovejoy

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Bildcredit und Bildrechte: Mike Cavaroc

Beschreibung: Auf seinem Weg nach Norden zeigt sich Komet Lovejoy (C/2014 Q2) Kometenbeobachtern von der besten Seite, während es am frühen Abendhimmel Mitte Januar kein Mondlicht gibt. Der Komet, ein leichtes Ziel für Ferngläser und an dunklen Orten sogar knapp mit bloßem Auge sichtbar, zieht auf dieser detailreichen Nachthimmelslandschaft durch das Sternbild Stier. Die sternklare Szenerie wurde vor zwei Tagen am 12. Januar bei Jackson Hole in Wyoming auf dem Planeten Erde fotografiert. Der Stierkopf, der vom V-förmigen Sternhaufen der Hyaden gebildet wird, zeigt rechts auf Lovejoy. Die grünliche Koma und der Schweif des Kometen, der von der Sonne wegströmt, scheinen auch von Orions Bogen getroffen zu sein. Links erkennen Sie die vertrauten Sterne des nebelreichen Jägersternbildes. Um den Kometen Lovejoy im weiten Sichtfeld hervorzuheben, folgen Sie diesem Link.

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M1: Der Krebsnebel

Mitten im Bild ist ein wolkiges Knäul mit vielen roten und blauen Fasern. Darum herum sind wenige schwach leuchtende Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Der Krebsnebel ist als M1 katalogisiert und somit das erste Objekt auf Charles Messiers berühmter Liste aus dem 18. Jahrhundert von Dingen, die kein Komet sind. Wir wissen inzwischen, dass der Krebs aus den Trümmern eines Supernovaüberrestes besteht, entstanden nach finalen Explosion eines massereichen Sterns, die von Astronomen im Jahr 1054 beobachtet wurde. Diese scharfe, erdgebundene Teleskopansicht entstand aus Schmalbanddaten, welche die Emissionen ionisierter Sauerstoff- und Wasserstoffatome in Blau und Rot aufzuzeichnen, um die verschlungenen Fasern in der immer noch expandierenden Wolke zu erforschen. Der Krebs-Pulsar, ein Neutronenstern, der 30 Mal pro Sekunde rotiert, ist eines der exotischsten Objekte, die zeitgenössische Astronomen kennen, und ist als heller Fleck nahe der Mitte des Nebels zu sehen. Wie ein kosmischer Dynamo liefert der kollabierte Überrest des Sternkerns die Energie für die Emissionen der Krabbe im gesamten elektromagnetischen Spektrum. Der Krebsnebel ist zirka 12 Lichtjahre groß und steht ungefähr 6500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Stier.

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Die protoplanetare Scheibe um HL Tauri von ALMA

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Bildcredit: ALMA (ESO/NAOJ/NRAO), NSF

Beschreibung: Warum hat diese gewaltige Scheibe Lücken? Die aufregende mögliche Antwort lautet: Planeten. Ein Rätsel ist, wie Planeten, die massereich genug sind, um diese Lücken zu bilden, so rasch entstanden sein können, da das Sternsystem HL Tauri nur etwa eine Million Jahre alt ist. Das Bild, auf dem die Lücken entdeckt wurden, wurde mit den Teleskopen des neuen Atacama Large Millimeter Array (ALMA) in Chile erstellt. ALMA bildete die nur etwa 1500 Lichtminuten große protoplanetare Scheibe beispiellos detailreich ab und löst sogar nur 40 Lichtminuten große Strukturen auf. Das energiearme Licht, das ALMA beobachtet, konnte auch durch einen dazwischenliegenden Nebel aus Gas und Staub spähen. Das HL-Tauri-System ist ungefähr 450 Lichtjahre von der Erde entfernt. Untersuchungen von HL Tauri werden wahrscheinlich einen Einblick in die Entstehung und Entwicklung unseres eigenen Sonnensystems gewähren.

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T Tauri und Hinds veränderlicher Nebel

Vor dicht verteilten Sternen zeichnet sich ein grauer Nebel ab, der oben eine kleine Öffnung mit einem rot leuchtenden Inneren zeigt. Neben der Öffnung leuchtet ein heller, gezackter Stern.

Bildcredit und Bildrechte: Bill Snyder (Sierra Remote Observatories)

Beschreibung: Der gelbliche Stern in der Nähe der Mitte dieser staubigen Teleskop-Himmelsansicht ist T Tauri, Prototyp der Klasse der veränderlichen T-Tauri-Sterne. Gleich daneben liegt eine gelbliche kosmische Wolke, die historisch als Hinds veränderlicher Nebel (NGC 1555) bekannt ist. Mehr als 400 Lichtjahre entfernt am Rand der ansonsten unsichtbaren Molekülwolke ist zu sehen, wie die Helligkeit sowohl des Sterns als auch des Nebels beträchtlich schwankt, aber nicht immer zur gleichen Zeit, was diese faszinierende Region noch rätselhafter macht. T-Tauri-Sterne werden nun als junge (weniger als einige Millionen Jahre), sonnenähnliche Sterne in einem frühen Entstehungsstadium betrachtet. Die Sache wird noch komplizierter, denn Infrarotbeobachtungen lassen darauf schließen, dass T Tauri selbst Teil eines multiplen Systems ist, und Hinds Nebel, der damit in Verbindung steht, könnte ebenfalls ein sehr junges stellares Objekt enthalten. Das Bild in natürlichen Farben umfasst in der geschätzten Entfernung von T Tauri etwa 7 Lichtjahre.

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Die Plejaden – detailreich und staubhaltig

Das Bild ist voller Sterne und Nebel. In der Mitte leuchten die gefaserten Nebel um einige hellere Sterne blau.

Bildcredit und Bildrechte: David Lane

Beschreibung: Der bekannte Sternhaufen der Plejaden zerstört langsam den Teil einer vorbeiziehenden Wolke aus Gas und Staub. Die Plejaden sind der hellste offene Sternhaufen am irdischen Himmel, sie sind fast überall auf der Nordhalbkugel mit bloßem Auge zu sehen.

Die vorbeiziehende junge Staubwolke ist vermutlich Teil des Gouldschen Gürtels, das ist ein ungewöhnlicher Ring mit junger Sternbildung, der die Sonne in der lokalen Milchstraße umgibt. In den letzten 100.000 Jahren wanderte der Gouldsche Gürtel zufällig mitten durch die älteren Plejaden und verursachte eine starke Reaktion zwischen Sternen und Staub.

Der Druck des Sternenlichtes drängt den Staub im umgebenden blauen Reflexionsnebel zurück, kleinere Staubteilchen werden stärker abgedrängt. Als kurzfristiges Ergebnis wurden Teile der Staubwolke faser– und schichtartig, Das ist im detailreichen Bild oben zu sehen.

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