NGC 253: Staubiges Inseluniversum

Waagrechts liegt eine Galaxienscheibe im Bild, wir sehen sie von schräg oben. Sie ist von vielen Staubwolken durchzogen, ihre Spiralarme sind schwach ausgeprägt.

Bildcredit und Bildrechte: Stefano Cancelli, Paul Mortfield

Die glänzende Spiralgalaxie NGC 253 ist eine der hellsten, die wir sehen. Sie ist auch eine der staubigsten Galaxien. Wegen ihrer Erscheinung in kleinen Teleskopen nennen manche sie Silberdollargalaxie. Ein anderer Name ist Sculptor-Galaxie, weil im südlichen Sternbild Bildhauer (Sculptor) liegt.

Das staubige Inseluniversum wurde 1783 von der Mathematikerin und Astronomin Caroline Herschel entdeckt. NGC 253 ist etwa 10 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie ist 70.000 Lichtjahre breit und somit die größte Galaxie in der Sculptor-Gruppe. Diese Galaxiengruppe liegt unserer Lokalen Gruppe am nächsten.

Neben ihren spiralförmigen Staubbahnen steigen anscheinend Staubranken von der Galaxienscheibe auf. Die Scheibe ist auf diesem scharfen Farbbild von jungen Sternhaufen und Sternbildungsregionen übersät. Der hohe Staubanteil führt zu hektischer Sternbildung. Diese verleiht NGC 253 die Bezeichnung Sternbildungsgalaxie.

NGC 253 ist auch eine starke Quelle energiereicher Röntgen- und Gammastrahlung. Die Ursache ist wahrscheinlich massereiches Schwarzen Loch nahe dem Galaxienzentrum. Dieser Videovorbeiflug bietet eine Reise durch den extragalaktischen Raum um NGC 253.

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Partikelstrahlenduell in Herbig-Haro 24

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble Heritage (STScI/AURA)/Hubble-Europe Collaboration; Danksagung: D. Padgett (NASA’s GSFC), T. Megeath (U. Toledo), B. Reipurth (U. Hawaii)

Beschreibung: Diese beiden kosmischen Strahlen sehen vielleicht wie ein Lichtschwert mit Doppelklinge aus, doch sie strömen aus einem neu entstandenen Stern in einer Galaxie in Ihrer Nähe. Die faszinierende Szene wurde aus Bilddaten des Weltraumteleskops Hubble konstruiert. Sie zeigt ungefähr ein halbes Lichtjahr des Objekts Herbig-Haro 24 (HH 24), das etwa 1300 Lichtjahre entfernt ist und in den Sternentstehungsgebieten des Orion-B-Molekülwolkenkomplexes liegt.

Der zentrale Protostern in HH 24 ist nicht direkt sichtbar, sondern von kaltem Staub und Gas in einer abgeflachten, rotierenden Akkretionsscheibe umgeben. Wenn Materie aus der Scheibe auf das junge stellare Objekt fällt, wird sie aufgeheizt. Entlang der Rotationsachse des Systems werden einander gegenüberliegende Strahlen ausgeworfen. Die schmalen, energiereichen Strahlen schneiden durch die interstellare Materie in der Region und bilden in ihrer Schneise eine Serie leuchtender Stoßfronten.

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LL Ori und der Orionnebel

Das Bild wirkt wie ein Gemälde in rosa und gelben Farbtönen, es sind Nebel mit einigen eingebetteten Sternen, um die eine Bugwelle verläuft.

Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble-Vermächtnis-Team

Beschreibung: Sterne können im Gas- und Staubmeer des Orionnebels Wellen schlagen. Diese ästhetische Nahaufnahme von kosmischen Wolken und Sternwinden zeigt LL Orionis in Wechselwirkung mit dem Orionnebelfluss.

Der veränderliche Stern LL Orionis ist noch in seinen Entstehungsjahren. Er treibt durch Orions Sternentstehungsgebiet und erzeugt einen stärkeren Wind als unserer Sonne, die im mittleren Alter ist. Wenn der schnelle Sternwind auf langsames Gas trifft, entsteht eine Stoßfront, ähnlich wie die Bugwelle eines Bootes, das durchs Wasser fährt, oder bei einem Flugzeug, das mit Überschallgeschwindigkeit fliegt.

Das kleine, zierliche gewölbte Gebilde links über der Mitte ist LL Oris kosmische Bugstoßwelle, sie misst etwa ein halbes Lichtjahr. Das langsamere Gas strömt aus dem heißen Sternhaufen im Orionnebel, dem Trapez, das außerhalb der linken oberen Bildecke liegt. Dreidimensional gesehen hat die Stoßfront um LL Ori die Form einer Schale, die am hellsten erscheint, wenn man sie von der Seite sieht.

Das schöne, gemäldeartige Bild ist Teil einer großen Mosaikansicht des komplexen Sternentstehungsgebietes im Orion, gefüllt mit einer Unzahl fließender Formen, die bei der Sternbildung entstehen.

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Die Kaulquappen von IC 410

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Bildcredit: Juan Ignacio Jimenez

Beschreibung: Diese Teleskop-Nahaufnahme zeigt den sonst blassen Emissionsnebel IC 410. Links unter der Mitte befinden sich zwei interessante Bewohner des kosmischen Teiches aus Gas und Staub: die Kaulquappen von IC 410. Der Nebel, der teilweise von Staub im Vordergrund verdeckt ist, umgibt NGC 1893, einen jungen galaktischen Sternhaufen.

Der ungemein heiße, helle Sternhaufen, der vor etwa vier Millionen Jahren in einer interstellaren Wolke entstanden ist, regt das leuchtende Gas an. Die Kaulquappen bestehen aus dichterem, kühlerem Gas und Staub, sie sind ungefähr 10 Lichtjahre lang und sind wahrscheinlich Orte beginnender Sternbildung. Ihre Köpfe wurden von den Winden und der Strahlung der Haufensterne geformt, sie sind von hellen Graten aus ionisiertem Gas umgeben, und ihre Schwänze weisen von der Zentralregion weg.

IC 410 liegt etwa 10.000 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Fuhrmann.

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NGC 2442: Galaxie im Fliegenden Fisch

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Bildcredit und Bildrechte: Bearbeitung – Robert Gendler, Roberto Colombari; Daten – Hubble-Vermächtnisarchive, Europäische Südsternwarte

Beschreibung: Die verzerrte Galaxie NGC 2442 befindet sich im südlichen Sternbild Fliegender Fisch (Piscis Volans). Sie ist etwa 50 Millionen Lichtjahre entfernt, die beiden Spiralarme der Galaxie entspringen einem ausgeprägten Zentralbalken und haben auf Weitwinkelbildern eine hakenförmige Erscheinung. Diese Mosaik-Nahaufnahme wurde aus Daten des Weltraumteleskops Hubble und der Europäischen Südsternwarte erstellt und zeigt die Struktur der Galaxie äußerst detailreich. Undurchsichtige Staubbahnen, junge blaue Sternhaufen und rötliche Sternbildungsregionen umgeben einen Kern aus dem gelblichen Licht einer älteren Sternpopulation. Die scharfen Bilddaten zeigen auch fernere Hintergrundgalaxien, welche direkt durch die Nebel und Sternhaufen in NGC 2442 zu sehen sind. Das Bild zeigt in der geschätzten Entfernung von NGC 2442 etwa 75.000 Lichtjahre.

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Sterne, Gas und Staub kämpfen im Carinanebel

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Bildcredit und Bildrechte: Bastien Foucher

Beschreibung: Im Carinanebel, wo massereiche Sterne entstehen und vergehen, regiert das Chaos. Diese plakative detailreiche Nahaufnahme zeigt einen Teil des berühmten Nebels, es ist eine Kombination aus Licht, das von Wasserstoff (rot) und Sauerstoff (blau) abgestrahlt wird.

Die dramatischen dunklen Staubknoten und komplexen freigelegten Strukturen werden von den Winden und der Strahlung der masse- und energiereichen Sterne in Carina geformt. Eine kultige Struktur im Carinanebel ist die dunkle, v-förmige Staubbahn in der oberen Bildhälfte.

Der Carinanebel ist etwa 200 Lichtjahre groß und 7500 Lichtjahre entfernt, er ist mit einem Fernglas im südlichen Sternbild Carina zu sehen. In einer Milliarde Jahre, wenn sich der Staub gelegt hat oder zerstört wurde und das Gas zerstreut oder durch Gravitation kondensiert ist, bleiben nur die Sterne zurück – doch von diesen nicht einmal die hellsten.

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NGC 4449: Nahaufnahme einer kleinen Galaxie

Die irreguläre Galaxie im Bild ist von vielen rötlich und bläulich leuchtenden Sternhaufen überzogen.

Bildcredit und Bildrechte: DatenHubble-Vermächtnisarchiv, ESA, NASA; BearbeitungDomingo Pestana Galvan, Raul Villaverde Fraile

Prächtige Spiralgalaxien bekommen anscheinend oft die ganze Aufmerksamkeit. Ihre jungen blauen Sternhaufen und rötlichen Sternbildungsregionen an den geschwungenen Spiralarmen bekommen garantiert Aufmerksamkeit. Doch auch kleine irreguläre Galaxien wie NGC 4449 bilden Sterne.

NGC 4449 ist etwa 12 Millionen Lichtjahre entfernt. Das kleine Inseluniversum ist weniger als 20.000 Lichtjahre groß. Es hat einen ähnlichen Durchmesser wie die Große Magellansche Wolke (GMW), eine Begleitgalaxie unserer Milchstraße. Sie wird oft mit ihr verglichen.

Diese Nahaufnahme des Weltraumteleskops Hubble zeigt die gut untersuchte Galaxie. Das Bild wurde überarbeitet, um das verräterische rötliche Leuchten von Wasserstoff zu betonen. Es markiert die großräumigen Sternbildungsregionen in NGC 4449. Manche davon sind sogar größer als jene in der GMW. Sie enthalten riesige interstellare Bögen und Blasen, die von kurzlebigen massereichen Sternen ausgehöhlt wurden.

NGC 4449 gehört zu einer Gruppe von Galaxien im Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici). Sie ist die erste Zwerggalaxie, bei der ein Gezeitenstrom aus Sternen entdeckt wurde.

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Berge aus Staub im Carinanebel

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Bildcredit: NASA, ESA und M. Livio (STScI)

Beschreibung: Im Carinanebel kämpfen Sterne mit Staub an, und die Sterne gewinnen. Genauer gesagt, das energiereiche Licht und die Winde massereicher neu gebildeter Sterne verdampfen und zerstreuen die staubigen Sternkrippen, in denen sie entstanden sind.

Diese Säulen im Carinanebel sind informell als Mystischer Berg bekannt, ihre Erscheinung wird von dunklem Staub bestimmt, obwohl sie großteils aus klarem Wasserstoff bestehen. Staubsäulen wie diese sind eigentlich viel dünner als Luft, erscheinen aber wegen ihres relativ geringen Anteils an undurchsichtigem interstellarem Staub als Berge.

Dieses Bild ist etwa 7500 Lichtjahre entfernt, es wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen und zeigt einen inneren Bereich von Carina, der etwa drei Lichtjahre umfasst. In wenigen Millionen Jahren gelangen die Sterne wahrscheinlich ganz hinaus, und der ganze Staubberg verdampft.

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