Thackerays Globulen

Vor einem Hintergrund aus dunkelgelben Nebeln leuchten helle Sterne. Im Vordergrund sind einige dunkle Nebelfetzen.

Bildcredit und Bildrechte: T. Rector (U. Alaska Anchorage) und N.S. van der Bliek (NOAO/AURA/NSF)

Diese Staubmäuse sind größer als die unter euren Betten. Die undurchsichtigen Wolken aus interstellarem Staub sind in reichhaltige Sternenfelder und leuchtenden Wasserstoff eingebettet. Sie sind so groß, dass vielleicht Sterne darin entstehen.

Das helle Sternbildungsgebiet IC 2944 liegt im Sternbild Zentaur. Es ist etwa 5900 Lichtjahre entfernt. Die größte der dunklen Globulen wurde 1950 vom südafrikanischen Astronomen Andrew David Thackeray entdeckt. Sie besteht wahrscheinlich aus zwei Wolken, die einander überlappen. Jede davon ist größer als ein Lichtjahr.

Das Bild in zugeordneten Farben wurde mit dem 4-Meter-Blanco-Teleskop am Cerro Tololo in Chile aufgenommen. Vermutlich werden Thackerays Globulen von der intensiven Ultraviolettstrahlung junger, heißer Sterne, die bereits den hellen Emissionsnebel anregen und aufwärmen, bearbeitet und aufgewühlt.

Diese und ähnliche dunkle Globulen gehen mit anderen Sternbildungsregionen einher. Am Ende werden sie wohl in ihrer feindlichen Umgebung aufgelöst – wie kosmische Butterstücke in einer heißen Bratpfanne.

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An der Kante von NGC 891

Diagonal im Bild verläuft eine Galaxie, die wir von der Kante sehen. Quer durch die Mitte verlaufen dunkle Staubwolken.

Bildcredit: KompositbilddatenSubaru-Teleskop (NAOJ), Hubble-Vermächtnisarchive, Michael Joner, David Laney (West Mountain Observatory, BYU); BearbeitungRobert Gendler

Dieses scharfe kosmische Porträt zeigt NGC 891. Die Spiralgalaxie ist etwa 100.000 Lichtjahre breit. Wir blicken fast exakt auf ihre Kante. NGC 891 steht etwa 30 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Andromeda.

Eigentlich ist NGC 891 unserer Milchstraße sehr ähnlich. Auf den ersten Blick hat sie eine flache, dünne galaktische Scheibe und eine zentrale Wölbung. In der Mitte ist sie von dunklem, undurchsichtigem Staub durchschnitten. Das Bild zeigt auch junge blaue Sternhaufen und verräterisch rötliche Sternbildungsregionen.

Durch die seitliche Sicht auf NGC 891 sind Filamente aus Staub sehr auffällig. Sie reichen Hunderte Lichtjahre über und unter die Kantenlinie. Der Staub wurde wahrscheinlich von Supernovaexplosionen oder intensiver Sternbildung aus der Scheibe getrieben. In der Nähe der Galaxienscheibe sind auch blasse Nachbargalaxien zu sehen.

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Herschels Cygnus X

Das Bild ist voller leuchtender Staubfasern in Gelb, Weiß und Blau.

Credit: ESA/PACS/SPIRE/ Martin Hennemann und Frédérique Motte, Laboratoire AIM Paris-Saclay, CEA/Irfu – CNRS/INSU – Univ. Paris Diderot, Frankreich

Diese Infrarotansicht von Cygnus X stammt vom Weltraumteleskop Herschel. Das Bild zeigt 6×2 Grad einer der nächstliegenden und massereichsten Sternbildungsregionen in der Ebene der Milchstraße.

Eigentlich enthält die reichhaltige Sternfabrik schon einen massereichen Sternhaufen. Er wird als Cygnus-OB2-Assoziation bezeichnet. Doch diese Sterne fallen hauptsächlich durch die Region unten in der Mitte auf. Dieser Bereich wurde von ihren energiereichen Winden und ihrer Strahlung freigeräumt, denn er wird von Herschels Instrumenten im langwelligen Bereich des Spektrums nicht gezeigt.

Herschel zeigt jedoch die komplexen Strukturen aus kühlem Gas und Staub in dieser Region. Sie bilden dichte Ansammlungen, in denen neue massereiche Sterne entstehen. Cygnus X ist etwa 4500 Lichtjahre entfernt und liegt mitten im nördlichen Sternbild Schwan. In dieser Entfernung wäre das Bild fast 500 Lichtjahre breit.

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Im Zentrum des Omeganebels

Das Bild zeigt eine dichte Molekülwolke, die an manchen Stellen leuchtet. Einige Flecken sind rötlich, andere türkis-blau. Die ganze Region ist von dunklen Staubfasern überzogen. Rechts unten leuchtet eine gelblich-weiße Region.

Bildcredit: NASA, H. Ford (JHU), G. Illingworth (UCSC/LO), M.Clampin (STScI), G. Hartig (STScI), ACS-Wissenschaftsteam und ESA

Diese dunklen Wolken aus Staub und molekularem Gas sind der Omeganebel. Tief im Inneren entstehen laufend Sterne. Das Bild der Advanced Camera for Surveys des Weltraumteleskops Hubble zeigt die berühmte Sternbildungsregion sehr detailreich.

Die dunklen Staubfilamente um das Zentrum des Omeganebels entstanden in den Atmosphären kühler Riesensterne und in den Überresten von Supernovaexplosionen. Die roten und blauen Farbtöne stammen von leuchtendem Gas, das durch die Strahlung massereicher Sterne in der Nähe aufgewärmt wird.

Die Lichtpunkte sind die jungen Sterne. Einige davon sind heller als 100 Sonnen. Dunkle Globulen sind Hinweise auf sogar noch jüngere Systeme. Es sind Wolken aus Gas und Staub, die gerade kondensieren. Später entstehen darin Sterne und Planeten.

Der Omeganebel ist etwa 5000 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Schütze (Sagittarius). Diese Region ist etwa 3000-mal so breit wie unser Sonnensystem.

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Der Adlernebel von Kitt Peak

Wir blicken in M16 im Sternbild Schlange, eine Höhlung in einer Molekülwolke, deren Inneres blau beleuchtet ist. In der Mitte der Höhle ragen die berühmten Säulen der Sternbildung auf. Links ist ein weiterer markanter Dunkelnebel, die Fee des Adlernebels.

Bildcredit: T. A. Rector und B. A. Wolpa, NOAO, AURA

Aus der Ferne sieht es wie ein Adler aus. Doch ein genauerer Blick auf den Adlernebel zeigt, dass die helle Region eigentlich ein Fenster ins Zentrum einer größeren, dunklen Hülle aus Staub ist. Durch dieses Fenster sehen wir eine hell erleuchtete Werkstatt, in der ein ganzer offener Sternhaufen entsteht.

In der Höhle bleiben riesige Säulen und runde Kügelchen aus dunklem Staub und kaltem molekularem Gas zurück, während die Sterne noch entstehen. Schon jetzt sind einige junge, helle, blaue Sterne zu sehen. Ihr Licht und ihre Winde tragen die übrig bleibenden Filamente ab und fegen Wände aus Gas und Staub zurück.

Der Adler-Emissionsnebel ist als M16 katalogisiert. Er ist ungefähr 6500 Lichtjahre entfernt und etwa 20 Lichtjahre groß. M16 ist mit einem Fernglas im Sternbild Schlange (Serpens) zu sehen. Dieses Bild kombiniert drei charakteristische Lichtfarben. Es wurde mit dem 0,9-Meter-Teleskop auf dem Kitt Peak im US-amerikanischen Arizona aufgenommen.

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Centaurus A

Die elliptische Galaxie Centaurus A ist von einem breiten, wüsten Staubband bedeckt. Im Bild ist sie von Sternen und einem diffus leuchtenden Halo umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: SSRO-Süd (Steve Mazlin, Jack Harvey, Daniel Verschatse, Rick Gilbert) und Kevin Ivarsen (PROMPT / CTIO / UNC)

Welche aktive Galaxie ist der Erde am nächsten? Es ist Centaurus A, sie ist nur 11 Millionen Lichtjahre entfernt. Die auffällige elliptische Galaxie ist auch als NGC 5128 katalogisiert. Sie ist größer als 60.000 Lichtjahre.

Centaurus A entstand durch die Kollision zweier normaler Galaxien. Sie ist ein fantastisches Durcheinander aus jungen, blauen Sternhaufen, rötlichen Sternbildungsregionen und imposanten dunklen Staubbahnen, die hier sehr detailreich abgebildet sind. Das farbige Galaxienporträt wurde am klaren chilenischen Himmel über dem Inter-American Observatory auf dem Cerro Tolo fotografiert.

Nahe beim Galaxienzentrum befindet sich ein Schwarzes Loch mit einer Milliarde Sonnenmassen. Dieses verschluckt weiterhin übrig gebliebene kosmische Trümmer. Solche Prozesse finden auch in anderen aktiven Galaxien statt. Dabei entsteht wahrscheinlich die Radio-, Röntgen- und Gammastrahlung von Centaurus A.

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NGC 2683: Spiralgalaxie von der Seite

Schräg im Bild liegt eine Galaxie, die fast von der Seite sichtbar ist. Ihre Staubbahnen sind markant vor den hellen Sternen erkennbar. Im Hintergrund sind sterne und Galaxien verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Dietmar Hager, Torsten Grossmann

Dieses Inseluniversum ist als NGC 2683 katalogisiert. Es ist etwa 16 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt im nördlichen Sternbild Luchs. Die Spiralgalaxie NGC 2683 ist mit unserer eigenen Milchstraße vergleichbar. Auf dieser kosmischen Ansicht ist sie fast von der Seite zu sehen.

Das gemischte Licht einer großen Population alter, gelblicher Sterne bildet den hellen galaktischen Kern. Die Spiralarme sind von jungen blauen Sternhaufen gesäumt. Die Staubbahnen an der gewundenen Spiralarmen zeichnen sich vor dem Hintergrund des Sternenlichts als Silhouetten ab.

Das scharfe Bild wurde mit einem Linsenteleskop aufgenommen. Es zeigt die helleren Vordergrundsterne der Milchstraße farbig und rund ohne Diffraktionsspitzen. Die Zacken an Sternen sind charakteristisch für Bilder, die mit Spiegelteleskopen aufgenommen werden, in denen sich ein Innenteil befindet. Im Hintergrund sind weiter entfernte Galaxien verteilt. Sie erscheinen als unscharfe, ausgedehnte Quellen.

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Die Sombrerogalaxie in Infrarot

In der Bildmitte leuchtet ein cyanfarbener Nebel, der von einem flachen Staubring umgeben ist. Der Staubring wurde rosarot gefärbt.

Bildcredit: R. Kennicutt (Steward Obs.) et al., SSC, JPL, Caltech, NASA

Dieser schwebende Ring ist so groß wie eine Galaxie. Er ist sogar ein Teil der fotogenen Sombrerogalaxie. Diese ist eine der größten Galaxien im nahe gelegenen Virgo-Galaxienhaufen.

Das dunkle Band aus Staub verdeckt im sichtbaren Licht den mittleren Bereich der Sombrerogalaxie. Im Infrarotlicht leuchtet es hell. Dieses digital geschärfte Bild zeigt das infrarote Leuchten des Bandes. Es wurde kürzlich mit dem Weltraumteleskop Spitzer in der Umlaufbahn aufgenommen und in Falschfarben über ein bereits vorhandenes Bild des Weltraumteleskops Hubble in sichtbarem Licht gelegt.

Die Sombrerogalaxie ist auch als M104 bekannt. Sie hat einen Durchmesser von ungefähr 50.000 Lichtjahren und ist 28 Millionen Lichtjahre entfernt. M104 ist mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Jungfrau (Virgo) zu sehen.

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