IC 4592: Der blaue Pferdekopf-Reflexionsnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Mario Cogo

Beschreibung: Erkennen Sie den Kopf des Pferdes? Das hier ist nicht der berühmte Pferdekopfnebel im Orion, sondern ein eher blasser Nebel, der nur auf langen Belichtungen eine vertraute Form annimmt. Der Hauptteil des hier abgebildeten Molekülwolkenkomplexes ist ein Reflexionsnebel, der als IC 4592 katalogisiert ist.

Reflexionsnebel bestehen aus sehr feinem Staub, der normalerweise dunkel erscheint, sie können aber ziemlich blau wirken, wenn sie das Licht energiereicher Sterne in der Nähe reflektieren. In diesem Fall stammt ein Großteil des reflektierten Lichts von einem Stern im Auge des Pferdes. Dieser Stern ist Teil von ν Scorpii, einem der helleren Sternsysteme im Sternbild Skorpion (Scorpius). Ein zweiter Reflexionsnebel mit der Bezeichnung IC 4601 umgibt zwei Sterne rechts neben der Bildmitte.

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M16: In und um den Adlernebel

Das Bild ist von Staubwolken gefüllt, außen sind sie dunkel und bräunlich, rechts oben ist eine hellblaue Öffnung, die von orangefarbenen Wolken umgeben ist. Das Bild ist von Fasern umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Andrew Klinger

Beschreibung: Aus der Ferne betrachtet sieht das Ganze wie ein Adler aus. Ein genauerer Blick auf den Adlernebel zeigt jedoch, dass die helle Region eigentlich ein Fenster ins Zentrum einer größeren dunklen Staubhülle ist.

Durch dieses Fenster sieht man in eine hell erleuchtete Werkstätte, in der ein ganzer offener Sternhaufen entsteht. In der Höhlung bleiben riesige Säulen und runde Globulen aus dunklem Staub und kaltem molekularem Gas zurück, in denen immer noch Sterne entstehen. Schon sind mehrere junge, helle blaue Sterne sichtbar, deren Licht und Winde die übrig bleibenden Fasern und Wände aus Gas und Staub verbrennen und zurückstoßen.

Der Adler-Emissionsnebel wird als M16 bezeichnet, er ist ungefähr 6500 Lichtjahre entfernt, umfasst etwa 20 Lichtjahre und ist mit einem Fernglas im Sternbild Schlange (Serpens) zu sehen. Dieses Bild wurde aus Aufnahmen mit mehr als 25 Stunden Gesamtbelichtung erstellt und kombiniert drei spezifische Farben, die von Schwefel (rot gefärbt), Wasserstoff (gelb) und Sauerstoff (blau) abgestrahlt werden.

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Kosmische Kollision formt galaktischen Ring

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Bildcredit: Röntgen: Chandra (NASA, CXC, INAF, A. Wolter et al.); Optisch: Hubble (NASA, STScI)

Beschreibung: Wie kann eine Galaxie die Form eines Ringes annehmen? Der Rand der rechts abgebildeten blauen Galaxie ist eine unermessliche, ringähnliche Struktur mit einem Durchmesser von 150.000 Lichtjahren, die aus neu gebildeten, extrem hellen massereichen Sternen besteht. Diese Galaxie, AM 0644-741, ist als Ringgalaxie bekannt und entstand durch eine gewaltige Galaxienkollision.

Wenn Galaxien kollidieren, durchdringen sie einander – ihre Einzelsterne kommen selten miteinander in Kontakt. Die ringähnliche Form ist das Ergebnis der gravitativen Störung, die durch eine kleine eindringende Galaxie verursacht wurde, welche die große Galaxie durchdrang. Als das geschah, wurden interstellares Gas und Staub komprimiert. Das löste eine Sternbildungswelle aus, die vom Einschlagspunkt auswärts wanderte, wie Wellen, die sich auf der Oberfläche eines Teiches ausbreiten.

Links ist die wahrscheinliche Eindringlingsgalaxie zu sehen. Das Bild ist eine Kombination aus Daten der Weltraumteleskope Hubble (sichtbares Licht) und Chandra (Röntgen). Röntgenlicht ist rosarot dargestellt und bildet Orte ab, an denen energiereiche Schwarze Löcher oder Neutronensterne hausen, die wahrscheinlich kurz nach der Galaxienkollision entstanden sind.

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Marsopposition

Zwei Bilder des Mars wurden mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen. Das linke Bild entstand bei der Opposition 2016, die Oberfläche ist klar. Das rechte Bild entstand vor ein paar Tagen, die Oberfläche ist verschwommen wegen eines Staubsturms.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, ESA und STScI

Schaut heute Abend am Himmel in die Richtung gegenüber der Sonne, dann seht ihr den Mars so hell wie sonst fast nie. In ein paar Tagen erreicht er seine größte Erdnähe. Mars geht bei Sonnenuntergang auf. Auch mit Teleskop ist er am hellsten und besten sichtbar, wenn man davon absieht, dass ein Staubsturm noch immer den Roten Planeten einhüllt.

Diese beiden Bilder des Weltraumteleskops Hubble vergleichen die Erscheinung des Mars um seine Oppositionen in den Jahren 2016 und 2018. 2016 war die Marsatmosphäre klar. Das Bild von 2018 entstand erst vor 2 Tagen. Es zeigt fast dieselbe Seite des Mars. Doch die Oberflächendetails sind vom Staub verdeckt. Der Südpol des Planeten ist in Wolken gehüllt und stärker zur Sonne geneigt. Im Frühling und Sommer auf der Südhalbkugel steigt die Temperatur. Wahrscheinlich löst das die planetenweiten Staubstürme aus.

Wenn ihr heute Abend zum Himmel schaut, seht ihr nahe beim Mars den Vollmond. Außerhalb von Nordamerika steht der Rote Planet nahe bei einem roten Mond. Es ist eine totale Mondfinsternis.

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Die von der Kante sichtbare Spindelgalaxie

Durch eine Galaxie, die von der Seite zu sehen ist, verläuft ein dunkler Strich. Um den Strich herum ist sie heller, nach außen hin ist sie von eihem leuchtenden Flausch umgeben. Die Sterne im Vordergund sind dünn und ungleichmäßig verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Welche Art Himmelsobjekt ist das? Es ist eine relativ normale Galaxie, aber wir sehen sie von der Seite. Eigentlich sind viele Scheibengalaxien so dünn wie die hier abgebildete NGC 5866, aber sie sind von unserem Blickwinkel aus nicht von der Seite zu sehen. Eine Galaxie, bei der wir auf die Kante blicken, und die wir besser kennen, ist unsere eigene Galaxis.

Die Spindelgalaxie ist als M102 und NGC 5866 katalogisiert und besitzt zahlreiche und komplexe Staubbahnen, die dunkel und rot erscheinen. Die vielen hellen Sterne in der Scheibe verleihen ihr einen bläulicheren Farbton. Die bläuliche Scheibe aus jungen Sternen reicht klar erkennbar über den Staub in der extrem dünnen galaktischen Ebene hinaus.

Es gibt Hinweise, dass die Spindelgalaxie während der letzten Milliarde Jahre kleinere Galaxien verschlungen hat. Dazu gehören mehrere Ströme aus blassen Sternen sowie dunkler Staub, der von der Hauptebene der Galaxie ausgeht, und eine umgebende Galaxiengruppe, die hier nicht abgebildet ist.

Allgemein sind viele Scheibengalaxien dünn, weil das Gas, aus dem sie entstehen, mit sich selbst kollidiert, wenn es um das Gravitationszentrum rotiert. Die Spindelgalaxie ist ungefähr 50 Millionen Lichtjahre entfernt und befindet sich im Sternbild Drache (Draco).

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Wolken der Erde und des Himmels

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Bildcredit und Bildrechte: Angelo Perrone

Beschreibung: Wenn Sie hoch genug gehen, finden Sie sich vielleicht auf einem malerischen Hochsitz zwischen den Wasserwolken auf der Erde und den Sternwolken der Milchstraße wieder. Das passierte letzten Monat einem abenteuerlustigen Bergsteiger und Astrofotografen. Im Vordergrund wurden Berggipfel in den Dolomiten im Norden Italiens über weißen Wolken fotografiert. Dieses aus mehreren Aufnahmen erstellte Bild entstand auf dem Lagazuoi in den Dolomiten.

Vor Hunderten Millionen Jahren waren die Dolomiten keine Berge, sondern Inseln in einem urzeitlichen Meer, das durch kollidierende tektonische Platten aufstieg. Die wechselvolle Geschichte der Dolomiten erklärt die ungewöhnliche landschaftliche Vielfalt, zu denen auch zerklüftete Bergrücken und urzeitliche Meeresfossilien zählen. Hoch über den Dolomiten und in weiter Ferne ziehen dunkle Staubbahnen aus der zentralen Ebene unserer Milchstraße. Sterne und Staub sind mit hellen roten Wolken aus leuchtendem Wasserstoff gesprenkelt – etwa dem Lagunennebel gleich links über der Mitte.

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Von der galaktischen Ebene durch Antares

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Bildcredit und Lizenz: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Betrachten Sie eine der fotogensten Regionen des Nachthimmels, die hier eindrucksvoll fotografiert wurde. Ganz links verläuft diagonal das Band unserer Milchstraße, die farbenprächtige Rho-Ophiuchi-Region mit dem hellen orangefarbenen Stern Antares ist rechts neben der Mitte zu sehen, und der Nebel Sharpless 1 (Sh2-1) befindet sich ganz rechts. Vor dem Band der Milchstraße liegen mehrere berühmte Nebel, darunter der Adlernebel (M16), der Trifidnebel (M21) und der Lagunennebel (M8). Weitere namhafte Nebel sind die Pfeife und der blaue Pferdekopf.

Allgemein stammt Rot von Nebeln, in denen das Licht von angeregtem Wasserstoff stammt, während blau interstellaren Staub markiert, der bevorzugt das Licht heller junger Sterne reflektiert. Dichter Staub erscheint ansonsten dunkelbraun. Zu den großen sichtbaren Sternkugeln gehören die Kugelsternhaufen M4, M9, M19, M28 und M80, jeder davon ist auf dem beschrifteten Begleitbild markiert.

Dieses extrem breite Feld – etwa 50 Grad – umfasst die Sternbilder Schütze links unten, Schlange links oben, Schlangenträger in der Mitte und rechts der Skorpion. Es dauerte mehr als 100 Stunden an Himmelsfotografie, kombiniert mit minutiöser Planung und digitaler Bildbearbeitung, um dieses Bild zu erstellen.

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Sieben staubige Schwestern

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Bildcredit: WISE, IRSA, NASA; Bearbeitung und Bildrechte: Francesco Antonucci

Beschreibung: Ist das wirklich der berühmte Sternhaufen der Plejaden? Die Plejaden sind für ihre markanten blauen Sterne bekannt, hier sind sie in Infrarotlicht abgebildet, wo der umgebende Staub die Sterne überstrahlt. Drei Infrarotfarben wurden in sichtbaren Farben abgebildet (R=24, G=12, B=4,6 Mikrometer).

Die Ausgangsbilder wurden mit der NASA-Raumsonde Wide Field Infrared Survey Explorer (WISE) im Erdorbit abgebildet. Die Plejaden sind als M45 katalogisiert und werden „Die sieben Schwestern“ genannt. Der Sternhaufen liegt in einer zufällig vorbeiziehenden Staubwolke. Das Licht und die Winde der massereichen Plejadensterne stoßen bevorzugt kleinere Staubteilchen ab, wodurch der Staub – wie man sieht – in Fasern geschichtet wird. Dieses Bild umfasst etwa 20 Lichtjahre in der Entfernung der Plejaden, die ungefähr 450 Lichtjahre entfernt im Sternbild Stier (Taurus) liegen.

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