Saturn in Infrarot von Cassini

Die Raumsonde Cassini blickt von schräg oben auf den Planeten Saturn, der fast das ganze Bild füllt. Oben und unten sind die Ringe zu sehen. Am Nordpol von Saturn breitet sich das berühmte Sechseck aus.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SSI; Bearbeitung: Maksim Kakitsev

Beschreibung: Viele Details auf Saturn treten im Infrarotlicht klar hervor. Wolkenbänder haben tolle Strukturen, unter anderem ausgedehnte Stürme. In Infrarot ist auch das ungewöhnliche sechseckige Wolkenmuster um Saturns Nordpol ziemlich auffällig. Jede Seite des dunklen Sechsecks ist etwa so lang wie eine Erdbreite.

Niemand ahnte die Existenz des Sechsecks. Sein Ursprung und seine wahrscheinliche Stabilität werden weiterhin erforscht. Saturns berühmte Ringe umkreisen den Planeten und werfen Schatten unter dem Äquator.

Dieses Bild wurde erst kürzlich bearbeitet, aber schon 2014 von der Roboterraumsonde Cassini in mehreren Infrarotwellenlängen fotografiert. Im September kommt die Mission Cassini zu einem dramatischen Abschluss, wenn die Raumsonde auf Tauchgang in den Ringriesen gelenkt wird.

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Über Saturns turbulentem Nordpol

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Das große Finale der Raumsonde Cassini bei Saturn hat begonnen. Beim großen Finale kann Cassini Saturn und einige seiner Monde und Ringe genauer als je zuvor erforschen. Die erste Phase begann vor zwei Wochen, als ein naher Vorbeiflug an Titan Cassinis Bahn so änderte, dass sie nun nahe an Saturns Polen und knapp außerhalb von Saturns äußerstem F-Ring verläuft. Cassini wird nun 20 Wochen auf diesen F-Ring-Bahnen um Saturn kreisen.

Dieses Bild wurde während des ersten Umlaufs fotografiert. Links oben ist der zentrale polare Wirbel zu sehen, weiters ein sechseckiger Wolkenrand in der Bildmitte und zahlreiche helle turbulente Sturmsysteme. Im April 2017 wird Cassini erneut Titans Gravitation nützen, um eine neue Serie von 22 Annäherungen zu beginnen – Flugbahnen, die Cassini erstmals ins Innere der Saturnringe bringen werden. Cassinis neues wissenschaftliches Abenteuer endet jedoch am 17. September 2017, wenn die Roboterraumsonde in einem dramatischen Sturzflug, der die Mission beendet, in die Saturnatmosphäre gelenkt wird.

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Saturnorkan

Ein rotes Oval schräg in der Bildmitte ist von grünen Wolken umgeben. Das Bild wurde in Infrarot aufgenommen und ist in Falschfarben abgebildet.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Ende letzten Jahres schickte Cassini die ersten Bilder von Saturns hohem Norden im Sonnenlicht. Die Telekamera der Raumsonde nahm dieses atemberaubende Bild vom Strudel am Nordpol des Ringplaneten auf.

Das Falschfarbenbild entstand im nahen Infrarot. Es zeigt tief liegende Wolken in roten Farbtönen und hohe Wolken in Grün. Daher sieht der Nordpol-Orkan wie eine Rose aus. Das Auge des Sturms ist nach irdischen Maßstäben kolossal. Es ist etwa 2000 Kilometer groß.

Die Wolken am äußeren Rand haben eine Geschwindigkeit von mehr als 500 Kilometern pro Stunde. Der Orkan an Saturns Nordpol wirbelt im Inneren des großen sechseckigen Wettermusters, das als Saturns Sechseck bekannt ist. 2006 fotografierte Cassini auch den Orkan bei Saturns Südpol.

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Saturns Sechseck und Ringe

Mitten im Bild ist eine seltsame Wolkenstruktur um Saturns Nordpol abgebildet. Sie sieht wie ein regelmäßiges Sechseck aus. Hinten ist ein kleiner Teil der Ringe, auf die der Schatten des Planeten fällt.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/Institut für Weltraumforschung

Warum bilden Wolken auf Saturn ein Sechseck? Wir wissen es nicht. Es wurde erstmals in den 1980er-Jahren beim Vorbeiflug von Voyager an Saturn entdeckt. Niemand hat seither irgendetwas damit Vergleichbares an einem anderen Ort im Sonnensystem gesehen.

An sich ist Saturns Südpol mit dem rotierenden Wirbel schon seltsam genug. Doch Saturns Nordpol könnte sogar noch eigenartiger sein. Das bizarre Wolkenmuster ist auf einem aktuellen Bild der Raumsonde Cassini im Saturnorbit sehr detailreich abgebildet. Dieses und ähnliche Bilder zeigen die Stabilität des Sechsecks immerhin mehr als 20 Jahre nach dem Vorbeiflug von Voyager.

Filme von Saturns Nordpol zeigen, wie das Wolkenmuster seine sechseckige Struktur beibehält, während es rotiert. Auch auf der Erde können einzelne Wolken wie ein Sechseck aussehen. Doch das Wolkenmuster auf Saturn besitzt sechs genau definierte Seiten von fast gleicher Länge. In das Sechseck passen vier Erden.

Rechts oben ist zu sehen, wie der dunkle Schatten des jupiterähnlichen Planeten auf einen Teil seines großen Ringsystems fällt.

Öffentlicher APOD-Vortrag: 21. Februar, Howard Astronomische Liga, Columbia, MD

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Saturns Sechseck kommt ans Licht

Im Bild ist ein runter Ausschnitt von Saturns Nordpol. In der Mitte ist eine dunkle runde Struktur, um diese herumverläuft ein sechseckiger Nebel. Die Wolken sind von weißen Flecken übersät.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Ob ihr es glaubt oder nicht, das hier ist Saturns Nordpol. Es ist unklar, wie dieses ungewöhnliche sechseckige Wolkensystem um Saturns Nordpol entstehen konnte, warum es seine Form behält und wie lange es bestehen bleibt. Es wurde erstmals in den 1980er-Jahren bei den Voyager-Vorbeiflügen an Saturn beobachtet. Zuvor hat niemand irgendwo im Sonnensystem etwas Ähnliches beobachtet.

Sein Infrarotleuchten war für die Raumsonde Cassini, die um Saturn kreist, schon vorher sichtbar. Doch 2009 wurde der geheimnisvolle sechseckige Strudel erstmals während Cassinis Besuch gänzlich vom Sonnenlicht beleuchtet. Seit damals hat Cassini das rotierende Sechseck oft genug in sichtbarem Licht abgebildet, um ein Zeitraffervideo zu erstellen.

Die Mitte des Pols ist nicht gut abgebildet und wurde ausgeblendet. Der Film zeigt viele unerwartete Wolkenbewegungen, zum Beispiel Wellen, die von den Ecken des Sechsecks ausgehen. Planetenforschende beobachten noch längere Zeit diese äußerst ungewöhnliche Wolkenformation.

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