Saturn und Jupiter über italienischen Gipfeln

Begegnung der Planeten Jupiter und Saturn über den Drei Zinnen in den italienischen Alpen.

Bildcredit und Bildrechte: Giorgia Hofer

Beschreibung: Saturn und Jupiter kommen einander näher. In den nächsten zwei Monaten kommen diese beiden hellen Planeten jede Nacht, in der Sie hinausgehen und nachsehen, am Himmel einander immer näher.

Mitte Dezember findet schließlich eine große Konjunktion statt – wenn die beiden Planeten nur noch 0,1 Grad voneinander getrennt erscheinen – nur ein Fünftel des Winkeldurchmessers des Vollmondes. Das ist nicht bloß irgend eine große KonjunktionSaturn (links) und Jupiter (rechts) kamen einander seit 1623 nicht mehr so nahe, und bis 2080 erreichen sie nicht mehr annähernd diese Nähe.

Dieses Himmelsereignis ist ziemlich leicht zu sehen – schon jetzt sind die beiden Planeten im Südwesten knapp nach Sonnenuntergang leicht zu sehen – und schon jetzt stehen sie auffällig nahe beisammen. Auf dem Bild betrachteten der Astrofotograf und sein Partner vor ungefähr zwei Wochen das planetare Duo über den Drei Zinnen des Lavaredo (Tre Cime di Lavaredo)  in den italienischen Alpen.

Aktuell: Live-Berichterstattung des heutigen Aufsetzversuchs von OSIRIS-REx auf dem Asteroiden Bennu

Zur Originalseite

Titan sehen

Diese Bilder zeigen den Saturnmond Titan in sichtbarem Licht (Mitte) und Infrarot, aufgenommen mit dem Instrument VIMS an Bord der Raumsonde Cassini.

Bildcredit: VIMS Team, U. Arizona, U. Nantes, ESA, NASA

Beschreibung: Der größte Saturnmond Titan ist in eine dichte Atmosphäre gehüllt und daher wirklich schwer zu sehen. Kleine Teilchen, die in der oberen Atmosphäre verteilt sind, bilden einen fast undurchdringlichen Schleier, der Licht in sichtbaren Wellenlängen stark streut und Titans Oberflächendetails vor neugierigen Augen verbirgt.

Doch in Infrarotwellenlängen kann man Titans Oberfläche besser abbilden, weil die Streuung schwächer und die Absorption durch die Atmosphäre geringer ist. Rund um dieses Bild von Titan in sichtbarem Licht (Mitte) sind einige der klarsten globalen Infrarotansichten des reizvollen Mondes angeordnet, die es bisher gibt.

Die sechs Bildfelder in Falschfarben zeigen eine fortlaufende Entwicklung in Infrarotbilddaten im Laufe von 13 Jahren. Die Daten stammen von VIMS, dem Kartierungs-Spektrometer in sichtbarem und infrarotem Licht (Visual and Infrared Mapping Spectrometer) an Bord der Raumsonde Cassini. Sie zeigen einen faszinierenden Vergleich mit Cassinis Ansicht in sichtbarem Licht.

Expertendiskussion: Wie findet die Menschheit erstmals außerirdisches Leben?

Zur Originalseite

Jupiter und Saturn gehen hinter dem Alien-Thron auf

Die Planeten Saturn und Jupiter leuchten in den Badlands der Ah-Shi-Sle-Pah-Wildnis im San-Juan-Becken in New Mexico (USA).

Bildcredit und Bildrechte: Marcin Zając

Welche Planeten leuchten hinter diesem ungewöhnlichen Felskunstwerk? Es sind Saturn (links unten) und Jupiter. Diesen Monat leuchtet das helle Planetenduo nach Sonnenuntergang ziemlich markant im Südosten.

Wahrscheinlich bietet eure Aussicht auf die größten Planeten des Sonnensystems keinen malerischen Hoodoo im Vordergrund. Vermutlich verläuft auch nicht das atemberaubende Zentralband unserer Milchstraße im Hintergrund. Trotzdem sind die beiden wohl ziemlich augenfällig.

Dieses Bild ist ein Komposit aus Aufnahmen von Vordergrund und Hintergrund. Sie wurden nacheinander Ende Mai mit derselben Kamera am selben Ortfotografiert. Der Ort waren die Badlands der Ah-Shi-Sle-Pah-Wildnis im San-Juan-Becken im US-Bundesstaat New Mexico. Die Felsnadel heißt inoffiziell „Alienthron“. Sie ist etwa 3 Meter hoch.

Saturn und Jupiter sind noch mehrere Monate nach Sonnenuntergang gemeinsam zu sehen.

Zur Originalseite

Saturnsichel

Saturn mit den Monden Mimas, Janus und Pandora als Sichel, fotografiert von der Raumsonde Cassini.

Bildcredit: NASA, ESA, SSI, Cassini Imaging Team

Beschreibung: Von der Erde aus zeigt Saturn niemals eine Sichelphase. Doch wenn man den majestätischen Riesenplaneten von einem Raumschiff aus betrachtet, kann man auch eine sonnenbeleuchtete Sichel sehen.

Dieses Bild der Saturnsichel in natürlichen Farben wurde 2007 von der Roboter-Raumsonde Cassini fotografiert. Es zeigt Saturns Ringe von der Seite der Ringebene, die gegenüber der Sonne liegt – die unbeleuchtete Seite – das ist noch eine Ansicht, die von der Erde aus nicht sichtbar ist.

Man sieht die dezenten Farben der Wolkenbänder, die komplexen Schatten der Ringe auf dem Planeten und den Schatten des Planeten auf den Ringen. Die Monde Mimas (auf 2 Uhr) und Janus (4 Uhr) sind als Lichtpunkte zu sehen, doch es ist eine wahre Herausforderung, Pandora (8 Uhr) zu finden.

Von der Erde aus ist die Saturnscheibe derzeit fast voll, und sie steht gegenüber der Sonne. Zusammen mit dem hellen Nachbar-Riesenplaneten Jupiter geht er am frühen Abend auf.

Zur Originalseite

Giganten des Sommers

Die Riesenplaneten Jupiter und Saturn befinden sich beim erdnächsten Bereich ihrer Bahn für 2020 im Sternbild Schütze und begegnen einander am 21. Dezember.

Bildcredit und Bildrechte: Jean-Luc Dauvergne

Beschreibung: Während Komet NEOWISE über den nördlichen Sommerhimmel zieht, strahlen Jupiter und Saturn hell nahe ihrer Opposition. Jupiter stand am 14. Juli gegenüber der Sonne und Saturn am 21. Juli. Die Riesenplaneten befinden sich immer noch nahe ihrer Erdnähe des Jahres 2020. Sie leuchten die ganze Nacht im Sternbild Schütze und bieten ihren besten und hellsten Anblick für Teleskope.

Beide wurden am 22. Juli auf einem Balkon in Paris fotografiert. Diese beiden scharfen Teleskopbilder sind keine Enttäuschung – sie zeigen, wofür die Riesenplaneten berühmt sind: Saturns helle Ringe und Jupiters großen roten Fleck.

Doch Jupiter und Saturn kommen einander am Himmel des Planeten Erde noch näher. Am 21. Dezember haben Himmelsbeobachterinnen* die Gelegenheit, eine große Konjunktion von Jupiter und Saturn zu beobachten – ein Ereignis, das nur alle 20 Jahre stattfindet.

Bilder des Kometen NEOWISE vom Planeten Erde im Juli: 28, 27, 26, 25, 24
Zur Originalseite

Saturns nördliches Sechseck

Das Sechseck an Saturns Nordpol wurde in den 1980er Jahren bei den Voyager-Vorbeiflügen an Saturn entdeckt. Diese einzigartige Struktur ist auch nach mehr als 30 Jahre.

Bildcredit: NASA, ESA, JPL, SSI, Cassini Imaging Team

Beschreibung: Warum bilden diese Wolken auf Saturn ein Sechseck? Niemand weiß das genau. Es wurde in den 1980er-Jahren bei den Voyager-Vorbeiflügen an Saturn entdeckt, und noch nie hat jemand etwas Vergleichbares irgendwo im Sonnensystem gesehen.

Ende 2012 fotografierte die Weitwinkelkamera der Raumsonde Cassini die ersten sonnenbeleuchteten Ansichten vom nördlichen Saturn, darunter auch dieses atemberaubende Falschfarbenbild vom Nordpol des Ringplaneten. Das Kompositbild wurde aus Daten im nahen Infrarot erstellt. Es zeigt niedrige Wolken in roten Farbtönen und hoch oben liegende Wolken in Grün, was Saturns Wolkenlandschaft sehr lebendig erscheinen lässt.

Dieses und ähnliche Bilder zeigen, wie stabil das Sechsecks mehr als 30 Jahre nach Voyager noch ist. Filme von Saturns Nordpol zeigen, wie die Wolkenstruktur auch während der Rotation ihre sechseckige Form beibehält.

Anders als einzelne Wolken auf der Erde, die wie Sechsecke aussehen, hat das Wolkenmuster auf Saturn augenscheinlich sechs klar definierte Seiten, die alle fast gleich lang sind. Vier Erden würden in dieses Sechseck passen. Hinter den Wolkenoberflächen leuchten rechts oben die Bögen der auffälligen Ringe in strahlendem Blau.

Zur Originalseite

Nördlicher Sommer auf Titan

Heute beginnt mit der Sommersonnenwende auf der Nordhalbkugel der Erde der Sommer. Auf dem Saturnmond Titan (im Bild) begann der Sommer vor 3 Jahren.

Bildcredit und Bildrechte: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Die heutige Sonnenwende bringt den Sommer auf die Nordhalbkugel der Erde. Doch den Ringplaneten Saturn erreichte die nördliche Sommersonnenwende am 24. Mai 2017, vor mehr als drei Jahren.

Der Saturnmond Titan, der den Gasriesen umkreist, durchläuft die Jahreszeiten Saturns. Titan ist größer als der innerste Planet Merkur. Dieses Bild der Raumsonde Cassini entstand etwa zwei Wochen nach Beginn des nördlichen Sommers.

Die Ansicht im nahen Infrarot zeigt helle Methanwolken, die durch Titans dichte, dunstige Atmosphäre treiben, aus einer Entfernung von etwa 507.000 Kilometern. Unter den Wolken breiten sich dunkle Kohlenwasserstoffseen in der Nähe seines voll beleuchteten Nordpols aus.

Zur Originalseite

Frische Tigerstreifen auf dem Saturnmond Enceladus

Befindet sich unter der eisigen Oberfläche des Saturnmondes Enceladus ein Ozean aus flüssigem Wasser?

Bildcredit und Bildrechte: NASA, ESA, JPL, SSI, Cassini Imaging Team

Beschreibung: Wie erfährt die Menschheit erstmals von außerirdischem Leben? Eine Möglichkeit ist, dieses unter der eisigen Oberfläche des Saturnmondes Enceladus zu finden. Warum könnte es dort Leben geben?

Ein Grund das zu vermuten sind lange Strukturen, die als Tigerstreifen bezeichnet werden, von diesen ist bekannt, dass sie Eis aus dem frostigen Inneren des Mondes in den Weltraum ausstoßen. Diese Oberflächenrisse erzeugen Wolken aus feinen Eisteilchen über dem Südpol des Mondes und bilden Saturns rätselhaften E-Ring. Hinweise darauf kamen von der Roboter-Raumsonde Cassini, die von 2004 bis 2017 um Saturn kreiste.

Dieses hoch aufgelöste Bild von Enceladus entstand bei einem nahen Vorbeiflug. Die ungewöhnlichen Tigerstreifen auf der Oberfläche sind in Falschfarbenblau abgebildet. Warum Enceladus aktiv ist, bleibt ein Rätsel, da der benachbarte Mond Mimas ungefähr gleich groß ist, aber ziemlich tot erscheint.

Eine aktuelle Analyse der ausgestoßenen Eiskörnchen lieferte Hinweise, dass es im Inneren von Enceladus komplexe organische Moleküle gibt. Diese großen kohlenstoffreichen Moleküle lassen vermuten – beweisen aber nicht -, dass die Ozeane unter der Oberfläche von Enceladus Leben enthalten könnten. Ein weiterer Mond im Sonnensystem, der unter der Oberfläche Leben bergen könnte, ist Europa.

Expertendiskussion: Wie wird die Menschheit erstmals außerirdisches Leben entdecken?

Zur Originalseite