Der Hexenkopfnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Digitalisierte Himmelsdurchmusterung (POSS II); Bearbeitung: Utkarsh Mishra

Beschreibung: Doppelt plagt euch, mengt und mischt! Kessel brodelt, Feuer zischt … vielleicht hätte Macbeth den Hexenkopfnebel befragen sollen. Dieser schaurig geformte Reflexionsnebel, eine kosmische Schrulle, ist jedoch ungefähr 800 Lichtjahre entfernt. Ihre arglistige Fratze scheint zum nahen hellen Stern Rigel im Orion zu starren, der knapp außerhalb des rechten Bildrandes liegt.

Die interstellare Wolke aus Staub und Gas ist offiziell als IC 2118 bekannt, sie ist fast 70 Lichtjahre groß, und ihre Staubkörnchen reflektieren Rigels Sternenlicht. Die Farbe des Nebels auf diesem Kompositporträt entsteht jedoch nicht durch das intensive bläuliche Licht des Sterns, sondern weil die Staubkörnchen blaues Licht effizienter streuen als rotes. Durch den gleichen physikalischen Prozess erscheint der Tageshimmel der Erde blau, obwohl die streuenden Teilchen in der Atmosphäre des Planeten Erde Stickstoff- und Sauerstoffmoleküle sind.

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Durch die Südliche Krone

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Bildcredit und Bildrechte: Fabian Neyer

Beschreibung: Auf diesem Teleskop-Weitwinkelpanorama nahe der nördlichen Grenze von Corona Australis, der Südlichen Krone, sind kosmische Staubwolken über ein reichhaltiges Sternenfeld drapiert. Sie sind weniger als 500 Lichtjahre entfernt. Die dichteren Wolken verdecken das Licht der ferneren Hintergrundsterne in der Milchstraße. Die ganze Aussicht zeigt etwa 5 Grad, das sind in der geschätzten Entfernung der Wolken fast 45 Lichtjahre.

Rechts liegt eine Gruppe bläulicher Reflexionsnebel, die als NGC 6726, 6727, 6729 und IC 4812 katalogisiert sind. Die charakteristische blaue Farbe entsteht, wenn das Licht heißer Sterne von kosmischem Staub reflektiert wird. Der Staub verdeckt auch die Sterne in der Region, die sich noch im Entstehungsprozess befinden.

Der kleine gelbliche Nebel NGC 6729 umgibt den jungen veränderlichen Stern R Coronae Australis. Darunter befinden sich Bögen und Schleifen, die als Herbig-Haro-Objekte (HH) erkannt wurden und mit energiereichen neuen Sternen einhergehen. Der prächtige Kugelsternhaufen NGC 6723 liegt rechts über den Nebeln. NGC 6723 scheint zwar ein Teil der Gruppe zu sein, doch seine urzeitlichen Sterne sind fast 30.000 Lichtjahre entfernt und liegen weit hinter den jungen Sternen der Staubwolken in Corona Australis.

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IC 4592: Der blaue Pferdekopf-Reflexionsnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Mario Cogo

Beschreibung: Erkennen Sie den Kopf des Pferdes? Das hier ist nicht der berühmte Pferdekopfnebel im Orion, sondern ein eher blasser Nebel, der nur auf langen Belichtungen eine vertraute Form annimmt. Der Hauptteil des hier abgebildeten Molekülwolkenkomplexes ist ein Reflexionsnebel, der als IC 4592 katalogisiert ist.

Reflexionsnebel bestehen aus sehr feinem Staub, der normalerweise dunkel erscheint, sie können aber ziemlich blau wirken, wenn sie das Licht energiereicher Sterne in der Nähe reflektieren. In diesem Fall stammt ein Großteil des reflektierten Lichts von einem Stern im Auge des Pferdes. Dieser Stern ist Teil von ν Scorpii, einem der helleren Sternsysteme im Sternbild Skorpion (Scorpius). Ein zweiter Reflexionsnebel mit der Bezeichnung IC 4601 umgibt zwei Sterne rechts neben der Bildmitte.

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IC 59 und IC 63 in Kassiopeia

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Bildcredit und Bildrechte: Ken Crawford (Rancho Del Sol Obs.)

Beschreibung: Diese hellen Ränder und fließenden Formen wirken in kosmischen Dimensionen gespenstisch. Die farbenprächtige (vergrößerbare) Himmelslandschaft ist eine Teleskopansicht im Sternbild Kassiopeia, sie zeigt die zurückgefegten, kometenförmigen Wolken IC 59 (links) und IC 63. Die Wolken sind ungefähr 600 Lichtjahre entfernt und eigentlich keine Geister, aber sie verschwinden langsam unter dem Einfluss der energiereichen Strahlung des heißen, leuchtstarken Sterns γ Cas.

Gamma Cassiopeiae ist physikalisch gesehen nur 3 bis 4 Lichtjahre vom Nebel entfernt und steht rechts oben knapp außerhalb des Bildes. IC 63 liegt etwas näher an γ Cas und leuchtet vorwiegend in rotem H-alpha-Licht, das abgestrahlt wird, wenn Wasserstoffatome mit Elektronen rekombinieren, nachdem die Ultraviolettstrahlung des Sterns sie ionisiert hatte. IC 59 ist weiter vom Stern entfernt und weist anteilsmäßig weniger H-alpha-Emissionen auf, dafür mehr des charakteristischen blauen Farbtons, der entsteht, wenn Sternenlicht an Staub reflektiert wird. Das Sichtfeld umfasst in der geschätzten Entfernung von Gamma Cassiopeiae und seinen Freunden etwa 1 Grad oder 10 Lichtjahre.

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Sterne und Staub in der Südlichen Krone

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Bildcredit und Bildrechte: Josep Drudis

Beschreibung: Kosmische Staubwolken und junge, energiereiche Sterne bewohnen diese Teleskopsicht, die weniger als 500 Lichtjahre entfernt im Norden der Corona Australis (Südliche Krone) liegt. Die Staubwolken blockieren wirksam das Licht weiter entfernter Sterne in der Milchstraße im Hintergrund.

Der eindrucksvolle Komplex aus Reflexionsnebeln, die als NGC 6726, 6727 und IC 4812 katalogisiert sind, bildet eine charakteristische Farbe, wenn das blaue Licht der heißen jungen Sterne in der Region vom kosmischen Staub reflektiert wird. Der Staub verdeckt auch Sterne im Entstehungsprozess. Der kleinere gelbliche Nebel NGC 6729 rechts oben krümmt sich um den jungen veränderlichen Stern R Coronae Australis. Die leuchtenden Bögen und Schleifen in der Nähe, die durch Ausströmungen von eingebetteten neuen Sternen komprimiert wurden, werden als Herbig-Haro-Objekte bezeichnet. Am Himmel umfasst dieses Sichtfeld ungefähr 1 Grad. Das entspricht in der geschätzten Entfernung der nahen Sternbildungsregion fast 9 Lichtjahren.

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Kokonnebel-Detailfeld

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Bildcredit und Bildrechte: Marcel Drechsler (Mediendesign)

Beschreibung: Im Kokonnebel entsteht ein neuer Sternhaufen. Der kosmische Kokon rechts oben unterbricht außerdem eine lange Spur aus undurchsichtigen interstellaren Staubwolken links daneben.

Der schöne Nebel ist als IC 5146 katalogisiert. Er ist fast 15 Lichtjahre groß und liegt ungefähr 3300 Lichtjahre entfernt im nördlichen Sternbild Schwan (Cygnus). Wie auch andere Sternbildungsregionen wird sie durch roten, leuchtenden Wasserstoff markiert, der von jungen, heißen Sternen angeregt wird, sowie blaues, vom Staub reflektiertes Sternenlicht am Rand einer fast unsichtbaren Molekülwolke.

Der helle Stern nahe der Mitte dieses Nebels ist wahrscheinlich nur wenige Hunderttausend Jahre alt und liefert die Energie für das Leuchten des Nebels, während er langsam eine Höhlung im Staub und das Gas der Molekülwolke leer räumt. Diese außergewöhnlich detailreiche Farbansicht des Kokonnebels folgt den reizenden Strukturen in und um das staubhaltige Stern entstehungsgebiet.

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Der NGC-6914-Komplex

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Bildcredit und Bildrechte: Ivan Eder

Beschreibung: Diese farbenprächtige Himmelslandschaft ist eine Kontraststudie, sie zeigt Sterne, Staub und leuchtendes Gas in der Umgebung von NGC 6914.

Der Komplex aus Reflexionsnebeln liegt etwa 6000 Lichtjahre entfernt im hoch fliegenden nördlichen Sternbild Schwan in der Ebene unserer Milchstraße. Undurchsichtige interstellare Staubwolken bilden Silhouetten, rötliche Wasserstoff-Emissionsnebel füllen zusammen mit staubigen blauen Reflexionsnebeln die kosmische Leinwand. Die ultraviolette Strahlung massereicher, heißer junger Sterne in der ausgedehnten Cygnus OB2-Assoziation ionisieren den atomaren Wasserstoff in der Region und erzeugen das charakteristische rote Leuchten, wenn Protonen und Elektronen rekombinieren. Die eingebetteten OB2-Sterne im Schwan liefern auch das blaue Sternenlicht, das von den Staubwolken des Nebels stark reflektiert wird.

Das fast ein Grad weite Teleskopsichtfeld umfasst in der geschätzten Entfernung von NGC 6914 ungefähr 100 Lichtjahre.

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Der nahe veränderliche Cepheid RS Pup

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble Heritage Team; Danksagung: Howard Bond (STScI und Penn State U.)

Beschreibung: In der Mitte befindet sich einer der wichtigsten Sterne am Himmel, teils, weil er zufällig von einem eindrucksvollen Reflexionsnebel umgeben ist. Der pulsierende RS Puppis, der hellste Stern in der Bildmitte, besitzt vermutlich zehnmal mehr Masse und leuchtet durchschnittlich 15.000 Mal heller als unsere Sonne.

RS Pup ist ein veränderlicher Stern vom Typ der Cepheiden, das ist eine Klasse von Sternen, anhand deren Helligkeit man die Entfernung naher Galaxien bestimmen kann – ein erster Schritt zur Etablierung einer kosmischen Entfernungsskala. Da RS Pup mit einer Periode von etwa 40 Tagen pulsiert, sind seine regelmäßigen Helligkeitsschwankungen mit einer Zeitverzögerung auch im Nebel sichtbar, quasi als Lichtecho. Durch Messung der Zeitverzögerung und der Winkelgröße des Nebels, und weil die Lichtgeschwindigkeit bekannt ist, können Astronomen mithilfe der Geometrie die Entfernung zu RS Pup auf 6500 Lichtjahre festsetzen, mit einer bemerkenswert kleinen Abweichung von ±90 Lichtjahren.

Die anhand des Echos ermittelte Entfernung ist eine eindrucksvolle Leistung der Stellarastronomie, damit lässt sich auch die absolute Helligkeit von RS Pup genauer bestimmen, und somit auch die absolute Helligkeit anderer Cepheiden, was die Kenntnis der Entfernungen zu Galaxien außerhalb der Milchstraße verbessert.

Dieses Bild wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble fotografiert.

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