Mars, der Rote Planet

Dieses Teleskopfoto, das am 23. Juli in Hoegaarden in Belgien fotografiert wurde, zeigt Mars mit seiner Südpolkappe und der Region Syrtis Major.

Bildcredit und Bildrechte: Luc Debeck

Beschreibung: Auf diesem Hobbyteleskopfoto, das am 23. Juli in Hoegaarden in Belgien auf dem Planeten Erde fotografiert wurde, sieht Mars ziemlich scharf aus. Die helle Südpolkappe des Roten Planeten am oberen Rand der umgekehrten Ansicht ist in Sonnenlicht getaucht. Die dunkle Struktur, die als Syrtis Major bezeichnet wird, verläuft zum rechten (östlichen) Rand hin.

Der Rote Planet geht nun um Mitternacht auf. In wenigen Monaten – Anfang Oktober – erreicht er seine Opposition. Der Anblick in Teleskopen verbessert sich weiter, und während die Erde auf ihrer schnelleren Bahn den Mars einholt, wird die rötliche Scheibe noch größer und heller.

In der Region Syrtis Major liegt der Marskrater Jezero. Dieser ist der Landeort des Marsrovers Perseverance der Mission NASA 2020, deren Start für heute geplant ist.

Bilder des Kometen NEOWISE vom Planeten Erde: Juli 29, 28, 27, 26, 25, 24

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Giganten des Sommers

Die Riesenplaneten Jupiter und Saturn befinden sich beim erdnächsten Bereich ihrer Bahn für 2020 im Sternbild Schütze und begegnen einander am 21. Dezember.

Bildcredit und Bildrechte: Jean-Luc Dauvergne

Beschreibung: Während Komet NEOWISE über den nördlichen Sommerhimmel zieht, strahlen Jupiter und Saturn hell nahe ihrer Opposition. Jupiter stand am 14. Juli gegenüber der Sonne und Saturn am 21. Juli. Die Riesenplaneten befinden sich immer noch nahe ihrer Erdnähe des Jahres 2020. Sie leuchten die ganze Nacht im Sternbild Schütze und bieten ihren besten und hellsten Anblick für Teleskope.

Beide wurden am 22. Juli auf einem Balkon in Paris fotografiert. Diese beiden scharfen Teleskopbilder sind keine Enttäuschung – sie zeigen, wofür die Riesenplaneten berühmt sind: Saturns helle Ringe und Jupiters großen roten Fleck.

Doch Jupiter und Saturn kommen einander am Himmel des Planeten Erde noch näher. Am 21. Dezember haben Himmelsbeobachterinnen* die Gelegenheit, eine große Konjunktion von Jupiter und Saturn zu beobachten – ein Ereignis, das nur alle 20 Jahre stattfindet.

Bilder des Kometen NEOWISE vom Planeten Erde im Juli: 28, 27, 26, 25, 24
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Merkurs Natrium-Schweif

Dieser Schweif geht nicht von einem Kometen aus, sondern vom Planeten Merkur. Er besteht aus Natrium, das von der Sonne angeregt wird.

Bildcredit und Bildrechte: Andrea Alessandrini

Beschreibung: Welcher verschwommene Strom geht hier von Merkur aus? Lang belichtete Aufnahmen des innersten Planeten im Sonnensystem zeigen manchmal etwas Unerwartetes: einen Schweif. Merkurs dünne Atmosphäre enthält kleine Mengen Natrium, das leuchtet, wenn es von Sonnenlicht angeregt wird. Diese Moleküle werden durch Sonnenlicht freigesetzt und von der Merkuroberfläche fortgetrieben.

Vor allem das gelbe Leuchten von Natrium ist relativ hell. Hier ist Merkur mit seinem Natriumschweif auf einem detailreichen Bild zu sehen, das Ende Mai in Italien mit einem Filter fotografiert wurde, der vorwiegend das gelbe Licht durchlässt, das von Natrium abgestrahlt wird.

Ein Schweif bei Merkur wurde schon in den 1980er-Jahren prognostiziert, 2001 wurde er erstmals beobachtet. Viele Details des Schweifes wurden auf zahlreichen Beobachtungen der Roboter-Raumsonde MESSENGER der NASA festgehalten, die zwischen 2011 und 2015 Merkur umkreiste. Schweife treten normalerweise bei Kometen auf. Die Schweife des Kometen NEOWISE sind derzeit mit bloßem Auge am Morgenhimmel zu sehen.

Komet NEOWISE aus aller Welt: Interessante Bilder, die APOD geschickt wurden
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Dunkle Himmelsspiegelungen

Milchstraße, Planeten, Bäume und Stadtlichter am Ufer von Lake Bonney Riverland in Südaustralien.

Bildcredit und Bildrechte: Will Godward

Beschreibung: Als der See ruhig wurde, erschienen viele Naturwunder des Landes und des Himmels doppelt. Das Dramatischste am dunklen Himmel war vielleicht das zentrale Band unserer Milchstraße, die als diagonales Band zu sehen ist. Rechts lagen die Kleine (KMW) und die Große (GMW) Magellansche Wolke, beide sind Begleitgalaxien unserer Milchstraße.

Blasse, farbenfrohe Bänder aus Nachthimmellicht waren in dieser Nacht aufgefächert. Auch viele helle Sterne wurden sichtbar, darunter Antares. Knapp über der Bildmitte erscheint der helle Planet Jupiter.

Dieses Bild wurde aus Aufnahmen erstellt, die Mitte Mai allesamt in einem Zeitraum von 30 Minuten mit derselben Kamera an einem einzigen Ort aufgenommen wurden, und zwar am Ufer von Lake Bonney Riverland in Südaustralien. Tote Bäume, die aus dem See ragen, wurden als Silhouetten, aber auch als Spiegelung fotografiert, und man sah auch die Lichter der kleinen Stadt Barmera auf dem See.

Im Juli gehen Jupiter und Saturn genau dann im Osten auf, wenn die Sonne im Westen untergeht.

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Europa und Jupiter von Voyager 1

1979 fotografierte die Raumsonde Voyager 1 den Planeten Jupiter und den großen Roten Fleck sowie seine Monde Io und Europa.

Bildcredit: NASA, Voyager 1, JPL, Caltech; Bearbeitung und Lizenz: Alexis Tranchandon / Solaris

Beschreibung: Was sind diese Flecken auf Jupiter? Der größte und am weitesten entfernte ist der Große Rote Fleck rechts neben der Mitte. Er ist ein riesiges Sturmsystem, das schon lange auf Jupiter wütet – vielleicht seit Giovanni Cassini ihn vor 355 Jahren wahrscheinlich bemerkte. Es ist noch nicht bekannt, warum dieser große Fleck rot ist.

Der Fleck links unten ist einer der größten Jupitermonde: Europa. Voyager-Bilder aus dem Jahr 1979 stützen die aktuelle Hypothese, dass Europa unter der Oberfläche einen Ozean besitzt und daher ein geeigneter Ort ist, um nach außerirdischem Leben zu suchen.

Doch was ist der dunkle Fleck rechts oben? Das ist ein Schatten eines anderen großen Jupitermondes: Io. Voyager 1 fand heraus, dass Ios Vulkanismus so aktiv ist, dass der Mond keine Einschlagkrater besitzt.

Sechzehn Bilder vom Vorbeiflug der Raumsonde Voyager 1 an Jupiter im Jahr 1979 wurden kürzlich neu bearbeitet und zu diesem Bild kombiniert. Vor etwa 43 Jahren verließ Voyager 1 die Erde und brach zu einer der bisher größten Forschungsreisen des Sonnensystems auf.

Kostenlos herunterladen: Voyager-Plakate

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Mond bedeckt Venus

Der Mond bedeckt den Planeten Venus am Morgenhimmel.

Bildcredit und Bildrechte: Dzmitry Kananovich

Beschreibung: Es sieht wie ein Erdaufgang aus, doch es ist eigentlich ein Venusuntergang. Vor zwei Tagen gingen kurz vor Sonnenaufgang auch Mond und Venus auf. Doch dann erfasste der Mond die Venus. Auf dieser Bilderreihe, die auf den Mond fixiert ist, wird der Winkelabstand der Venus zum Mond immer geringer.

Das Bild des berühmten Erdaufgangs wurde vor etwas mehr als 50 Jahren von der Apollo-8-Besatzung aufgenommen, als diese den Mond umkreiste. Es zeigt, wie die Erde scheinbar über dem Mondrand aufging. Dieses Bild eines Venusuntergangs ist sehr ähnlich und wurde natürlich auf der Erde fotografiert, nämlich in Estland.

Die Venus ist nur als schmale Sichel zu sehen, weil sie letzte Woche von der Erde aus gesehen knapp über der der Sonne vorbeizog. Der Mond ist nur eine dünne Sichel, weil er von der Erde aus gesehen bald vor der Sonne vorbeizieht. Heute – zwei Tage nach diesem Bild – verursachte der Mond eine Sonnenfinsternis, bei der man auf einem schmalen Pfad auf Erde eine ringförmige Sonnenfinsternis beobachten konnte.

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Atmosphärenring um die Venus

Sonnenlicht wird bei der unteren Konjunktion der Venus durch die Atmosphäre gebrochen.

Bildcredit und Bildrechte: Pete Lawrence (Digital Sky)

Beschreibung: Warum ist die Venus von einem hellen Ring umgeben? So ein seltener Ring wird manchmal als Feuerring bezeichnet. Er entsteht, wenn Sonnenlicht rund um ein Objekt sichtbar ist. Ein Feuerring ist normalerweise bei einer ringförmigen Sonnenfinsternis um den Mond zu sehen, man sieht ihn aber auch, wenn Venus oder Merkur vor unserer Sonne vorbeiziehen.

Auf diesem Bild von letzter Woche zog die Venus jedoch nicht direkt vor der Sonne vorbei. Der vollständige Atmosphärenring entstand, indem Sonnenlicht durch die dicke Atmosphäre der Venus gebrochen wurde. Die Venus näherte sich bei ihrer unteren Konjunktion der Sonne weniger als 1 Grad, während sie vom Abend- zum Morgenhimmel wechselte.

Die extreme Helligkeit der nahen Sonne machte die Aufnahme des Bildes sehr schwierig. Dieses Bild zu fotografieren war nur mit einem temporären Filter möglich, der das direkte Sonnenlicht abschirmte. Das Foto entstand in Thorton in Leicestershire im Vereinigten Königreich. Das allgegenwärtige blaue Himmelsleuchten zeigt, dass das Bild tagsüber aufgenommen wurde.

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Der Tanz von Venus und Erde


Video- und Textcredit: James O’Donoghue (JAXA); Daten: NASA, New Horizons; h/t: Josef Chlachula

Beschreibung: Jedes Mal, wenn die Venus an der Erde vorbeizieht, sehen wir sie von der gleichen Seite. Diese faszinierende Tatsache ist erst seit etwa 50 Jahren bekannt – seit damals können Radioteleskope hinter die dicken Wolken der Venus spähen und ihre langsam rotierende Oberfläche verfolgen.

So eine untere Konjunktion – wenn Venus der Erde am nächsten kommt – tritt heute auf. Diese Animation zeigt die Positionen von Sonne, Venus und Erde von 2010-2023, basierend auf Daten der NASA. An der Venusoberfläche wurde ein gelber Pseudo-Arm angebracht, der ihre Rotation anzeigt. Der Grund für diese ungewöhnliche 1,6-jährige Resonanz ist der gravitative Einfluss, den die Erde auf die Venus ausübt, und der überraschenderweise den Gezeiteneinfluss der Sone übertrifft.

Wenn man heute die Venus hinter dem grellen Licht der Sonne sehen könnte, wäre sie nur ein sehr schmaler Teil einer Sichel. Obwohl die Venus bisher am Abendhimmel sichtbar war, erscheint sie ab morgen am Morgenhimmel – von der Erde aus gesehen auf der anderen Seite der Sonne.

Expertendiskussion: Wie entdeckt die Menschheit erstmals außerirdisches Leben?
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