Mond im Erdschein über Sizilien

Mondsichel mit Erdschein über Palazzolo Acreide auf Sizilien in Italien.

Bildcredit und Bildrechte: Dario Giannobile

Beschreibung: Warum können wir die ganze Vorderseite des Mondes sehen? Wenn nämlich der Mond eine Sichelphase zeigt, ist nur ein Teil des Mondes direkt von der Sonne beleuchtet.

Die Antwort lautet: Erdschein, auch bekannt als Erdlicht oder Da-Vinci-Licht. Es entsteht, weil der Rest der Mondseite, die zur Erde zeigt, schwach von Sonnenlicht beleuchtet wird, das zuerst von der Erde reflektiert wurde. Da die Erde – vom Mond aus gesehen – nahe ihrer vollen Phase ist, wenn man den Mond von der Erde aus als schmale Sichel sieht – ist der Erdschein dann fast am hellsten.

Dieses kombinierte HDR-Bild aus aufeinanderfolgenden Aufnahmen, die zu Beginn des Monats fotografiert wurden, zeigt den Aufgang des Erdschein-Mondes, der langsam am Planeten Venus vorbeizog, dem hellsten Lichtpunkt nahe der Bildmitte. Knapp über der Venus leuchtet der Stern Dschubba, katalogisiert als Delta Scorpii, der rote Stern ganz links ist Antares.

Die Himmelsschau ist hinter stimmungsvollen Wolken zu sehen. Im Vordergrund leuchten die Lichter von Palazzolo Acreide, einer Stadt mit antiken historischen Wurzeln auf der italienischen Insel Sizilien.

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Video: Blitz auf Jupiter


Videocredit und -rechte: T. Humbert, S. Barré, A. Desmougin und D. Walliang (Société Lorraine d’Astronomie), Astroqueyras

Beschreibung: Auf Jupiter hat es geblitzt. Vor wenigen Tagen bemerkten mehrere Gruppen, die den größten Planeten unseres Sonnensystems beobachten, einen zwei Sekunden langen Lichtblitz.

Solche Blitze gab es schon öfter. Am bekanntesten wurde eine Reihe an Einschlägen im Jahr 1994. Damals schlugen Bruchstücke des Kometen Shoemaker-Levy 9 auf Jupiter ein und hinterließen dunkle Flecken, die monatelang sichtbar waren. Seit damals wurden mindestens sieben Einschläge auf Jupiter aufgezeichnet. Meist wurden sie von Amateurastronominnen und -astronomen entdeckt.

Auf diesem Video wabert Jupiters Bild wegen der unruhigen Erdatmosphäre, als plötzlich links neben der Mitte ein heller Blitz aufleuchtet. Rechts sind Io und sein Schatten zu sehen. Was auf Jupiter einschlug, werden wir wohl nie erfahren, doch in Anbetracht dessen, was wir vom nahen Sonnensystem wissen, war es wahrscheinlich ein Stück Gestein und Eis, vielleicht so groß wie ein Lieferwagen, das vor langer Zeit von einem vorüberziehenden Kometen oder Asteroiden abbrach.

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Ballwurf im Sonnensystem


Videocredit und -rechte: James O’Donoghue (JAXA) und Rami Mandow (Space Australia); Text: James O’Donoghue

Beschreibung: Wo fällt ein Ball schneller: auf der Erde, auf Jupiter oder Uranus? Diese Animation zeigt einen Ball, der aus einer Höhe von einem Kilometer auf die Oberflächen berühmter Körper im Sonnensystem fällt, wobei kein Luftwiderstand angenommen wird.

Die Schwerkraft hängt von der Masse des anziehenden Objekts ab, größere Massen ziehen mit größerer Kraft nach unten. Doch die Schwerkraft hängt auch von der Entfernung zum Schwerpunkt ab, bei kürzerer Entfernung fällt der Ball schneller.

Wenn man Masse und Entfernung kombiniert, überrascht es vielleicht, dass Uranus den Ball ein bisschen langsamer anzieht als die Erde, obwohl er mehr als 14mal soviel Masse hat. Das liegt daran, dass Uranus eine viel geringere Dichte hat, daher sind die Wolkenoberflächen weiter von seinem Schwerpunkt entfernt.

Obwohl der fallende Ball immer schneller wird, würdet ihr diese Beschleunigung nicht spüren, wenn ihr auf dem Ball wärt, weil ihr euch im freien Fall befindet. Das Video zeigt, dass von den drei erwähnten Planeten ein Ball auf Jupiter sogar noch schneller fällt als auf der Erde oder Uranus.

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PDS 70: Scheibe, Planeten und Monde

Innerhalb der Staubscheibe um den Stern PDS 70 befindet sich der Planet PDS 70c mit einer Staubscheibe, in der vermutlich Monde entstehen.

Bildcredit: ALMA (ESO/NAOJ/NRAO); M. Benisty et al.

Beschreibung: Es ist nicht die große Scheibe, welche die Aufmerksamkeit auf sich zieht, obwohl die große Planeten bildende Scheibe um den Stern PDS 70 klar abgebildet und für sich genommen sehr interessant ist.

Es ist auch nicht der Planet rechts innerhalb der großen Scheibe, über den am meisten gesprochen wird, obwohl der Planet PDS 70c neu entstanden ist und interessanterweise eine ähnliche Größe und Masse besitzt wie Jupiter.

Es ist vielmehr der verschwommene Fleck um den Planeten PDS 70c, der die Aufregung hervorruft. Dieser verschwommene Fleck ist vermutlich ebenfalls eine staubhaltige Scheibe, aus der nun Monde entstehen. So etwas wurde noch nie zuvor beobachtet.

Das Bild wurde mit dem Atacama Large Millimeter Array (ALMA) in der hoch gelegenen Atacamawüste im Norden Chiles fotografiert, das aus 66 Radioteleskopen besteht. Aus den ALMA-Daten schließen die Astronominnen und Astronomen, dass der Radius der exoplanetaren Scheibe, aus der Monde entstehen, ähnlich groß ist wie der unserer Erdbahn, und dass eines Tages ungefähr drei erdmondgroße Monde entstehen könnten, die sich nicht wesentlich von den vier unseres Jupiters unterscheiden.

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Dreifachtransit und andere Ereignisse

Bedeckungen und Schattenwürfe der galileischen Jupitermonde.

Bildcredit und Bildrechte: Christopher Go

Beschreibung: Diese drei Bildfelder vom 15. August aus Cebu City auf den Phillipinen (Planet Erde) zeigen Jupiter, den größten Gasriesen im Sonnensystem. Die zeitlich gut geplanten Teleskopansichten dieses Tages zeigen Details einiger interessanter Abläufe, Transite und wechselseitiger Ereignisse von Jupiters galileischen Monden.

Im oberen Bild verschwindet Io gerade ganz rechts in Jupiters Schatten, doch die drei anderen großen Jupitermonde liegen vor der gebänderten Planetenscheibe. Die helle Europa und der dunklere Ganymed ganz links werfen auch ihre beiden Schatten auf die Wolken des Gasriesen. Kallisto befindet sich rechts unten am Planetenrand. Die drei Monde vollziehen einen Dreifachtransit über Jupiters Vorderseite.

Im mittleren Bildfeld sind die Schatten von Europa und Ganymed nahe der Mitte immer noch sichtbar, doch Ganymed bedeckte Europa, als er vor ihr vorbeizog. Das untere Feld zeigt eine seltene Ansicht der Jupitermonde bei einer Finsternis: Während sie vor Jupiter vorbeizogen, fiel Ganymeds Schatten auf Europa.

Vom Planeten Erde aus sind ähnliche wechselseitige Ereignisse, bei denen die galileischen Monde einander bedecken und verfinstern, etwa alle sechs Jahre zu sehen, wenn sich Jupiter seinem Äquinoktium nähert.

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Perseïdenregen

Perseiden-Meteore und Milchstraße in der Nähe von Jiǔquán Shì in der Provinz Gansu in China.

Bildcredit und Bildrechte: Luo Hongyang

Beschreibung: Letzte Woche regnete Kometenstaub auf den Planeten Erde herab und zog während des jährlichen PerseÏden-Meteorstroms über den dunklen Himmel. Dieses Bild ist ein Komposit aus vielen Bildern, alle wurden in der Hauptnacht der PerseÏden am selben Ort aufgenommen. Der Schirm war kein Schutzschild vor Meteoren, da diese hoch oben in der Erdatmosphäre fast zur Gänze verdampften.

Viele der Einzelbilder erfassten einzelne PerseÏden, und ein Bild zeigt den Vordergrund in der Nähe von Jiǔquán Shì in der Provinz Gansu in China. Über den sternklaren Hintergrund verläuft das Zentralband unserer Galaxis, der Milchstraße, fast senkrecht nach oben, links leuchten die Planeten Jupiter und Saturn.

Obwohl die Kometenstaubteilchen parallel zueinander wandern, scheinen die Meteore des Stroms eindeutig von einem bestimmten Punkt am Himmel auszuströmen – dem Radianten im namensgebenden Sternbild Perseus. Das Bild zeigt ein so langes Winkelfeld, dass die Krümmung des Himmels an den Bahnen der PerseÏden erkennbar ist.

Interessante APOD-Bildeinreichungen: PerseÏden-Meteorstrom 2021
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Sichelneptun und Triton

Die Raumsonde Voyager 2 zeigt Neptun und seinen Mond Triton von hinten in ihrer Sichelphase.

Bildcredit: NASA, Voyager 2

Beschreibung: Die Kamera der leise durchs äußere Sonnensystem gleitenden Raumsonde Voyager 2 fotografierte Neptun und Triton zusammen in ihrer Sichelphase.

Das elegante Bild des Gasriesenplaneten mit seinem wolkenverhangenen Mond wurde kurz nach ihrer größten Annäherung im Jahr 1989 von hinten fotografiert. Von der Erde aus wäre es nicht möglich gewesen, dieses Bild aufzunehmen, weil Neptun von der Sonne aus gesehen niemals eine Sichelphase zeigt.

Der ungewöhnliche Blickwinkel raubt Neptun auch seinen vertrauten blauen Farbton, da Sonnenlicht von hier aus gesehen vorwärts gestreut wird und daher gerötet ist – wie die untergehende Sonne.

Neptun ist kleiner, aber massereicher als Uranus, er besitzt mehrere dunkle Ringe und gibt mehr Licht ab, als er von der Sonne erhält.

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Juno zeigt ein Gesicht in Jupiters Wolken

Die Raumsonde Juno fotografierte bei Perijove 6, ihrem 6. Vorbeiflug an Jupiter, das Gesicht Gesicht Jovey McJupiter.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS/Jason Major

Beschreibung: Was seht ihr in den Wolken von Jupiter? Im größten Maßstab besitzt Jupiter helle Zonen und rötlich-braune Gürtel, die den Planeten umkreisen und einander abwechseln. Aufsteigendes Zonengas, das großteils Wasserstoff und Helium besteht, wirbelt normalerweise um Regionen mit hohem Druck. Umgekehrt wirbelt das sinkende Gas in den Bändern normalerweise um Regionen mit geringem Druck, ähnlich wie Zyklone und Wirbelstürme auf der Erde.

Stürme in Bändern können sich zu großen, langlebigen weißen Ovalen und länglichen roten Flecken entwickeln. Die Roboter-Raumsonde Juno der NASA fotografierte 2017 die meisten dieser Wolkenstrukturen während Perijovum 6, ihrem sechsten Flug auf ihrem langgezogenen 2-monatigen Umlauf über den riesigen Planeten.

Doch es sind wohl nicht nur die Wolken, die auf diesem Bild eure Aufmerksamkeit erregen, sondern auch ihre Anordnung. Das auffällige Gesicht „Jovey McJupiter“ bestand vielleicht ein paar Wochen, dann waren die benachbarten Sturmwolken weiter rotiert.

Juno hat inzwischen 33 Umläufe um Jupiter vollendet und absolvierte erst gestern einen engen Vorbeiflug an Ganymed, dem größten Mond in unserem Sonnensystem.

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