Pferdekopf- und Orionnebel

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Mario Zauner

Beschreibung: Der dunkle Pferdekopfnebel und der leuchtende Orionnebel sind gegensätzliche kosmische Aussichten. Sie treiben 1500 Lichtjahre entfernt in einem der am besten erkennbaren Sternbilder des Nachthimmels und liegen im oben gezeigten prächtigen Mosaik aus zwei Bildfeldern in gegenüberliegenden Ecken.

Der vertraute Pferdekopfnebel ist die dunkle Wolke links unten, eine kleine Silhouette, die in das Leuchten von orange eingefärbtem Wasserstoff (alpha) gekerbt ist. Alnitak ist der östlichste Stern im Gürtel des Orion, er liegt links neben dem Pferdekopf. Unter Alnitak liegt der Flammennebel mit Wolken heller Emissionen und dramatischen dunklen Staubbahnen. Die prächtige Emissionsregion, der Orionnebel (auch M42), liegt rechts oben, umgeben vom blauen Leuchten des reflektierenden Staubs. Gleich links daneben liegt ein bekannter Reflexionsnebel, der manchmal „Laufender Mann“ genannt wird. Die allgegenwärtigen Ranken aus leuchtendem Wasserstoff sind in der Region leicht aufzuspüren.

Zur Originalseite

Die Oriongeschosse

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: GeMS/GSAOI Team, Gemini-Observatorium, AURA, NSF; Bearbeitung: Rodrigo Carrasco (Gemini Obs.), Travis Rector (Univ. Alaska Anchorage)

Beschreibung: Warum schießen Gasgeschosse aus dem Orionnebel? Niemand weiß das genau. Er wurde 1983 entdeckt, jedes dieser Geschosse ist ungefähr so groß wie unser Sonnensystem und entfernt sich mit ungefähr 400 km/s von einer zentralen Quelle, die als IRc2 bezeichnet wird. Die Geschosse, die anhand ihrer Geschwindigkeit und Entfernung von IRc2 zu finden sind, sind sehr jung – meist jünger als 1000 Jahre.

Während sich die Geschosse oben aus dem Kleinmann-Low-Abschnitt des Orionnebels ausbreiten, sorgt ein kleiner Prozentsatz an Eisengas dafür, dass die Spitze der Geschosse blau leuchtet, während jedes Geschoss eine schlauchartige Säule hinterlässt, deren Leuchten von aufgeheiztem Wasserstoff stammt. Das detailreiche Bild wurde mit dem 8,1-Meter-Teleskop Gemini-Süd in Chile mit einem adaptiven Optiksystem (GeMS) aufgenommen. GeMS kompensiert mithilfe von fünf lasergenerierten Leitsternen die Luftunruhe der Atmosphäre des Planeten Erde.

Zur Originalseite

Magnetischer Orion

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, SOFIA, D. Chuss et al. und ESO, M. McCaughrean et al.

Beschreibung: Kann Magnetismus die Entstehung von Sternen beeinflussen? Aktuelle Untersuchungen von Daten im Sternbild Orion, die mit dem Teleskop HAWC+ an Bord des fliegenden Observatoriums SOFIA gewonnen wurden, lassen vermuten, dass das bisweilen vorkommt. HAWC+ misst die Polarisation des fernen Infrarotlichts, wodurch die Ausrichtung von Staubkörnchen durch ausgedehnte Magnetfelder in der Umgebung erkennbar wird.

Dieses Bild zeigt die Magnetfelder als kurvige Linien, die über ein Infrarotbild des Orionnebels gelegt wurden, welches mit einem Very Large Telescope in Chile aufgenommen wurde. Orions Kleinmann-Low-Nebel befindet sich rechts über der Bildmitte, die hellen Sterne des Trapezhaufens sind links unter der Mitte zu sehen. Der Orionnebel ist ungefähr 1300 Lichtjahre entfernt und die der Sonne am nächsten liegende große Sternbildungsregion.

Zur Originalseite

Orion über den österreichischen Alpen

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Lukáš Veselý

Beschreibung: Erkennen Sie dieses Sternbild? Hinter den Eiszapfen steht neben den Bergen Orion, eine der am besten erkennbaren Sterngruppen am Himmel und ein Wahrzeichen, das der Menschheit seit mehr als 30.000 Jahren vertraut ist. Orion sah während der letzten 50.000 Jahre ziemlich gleich aus und sollte auch weiterhin noch mehrere Tausend Jahre so aussehen.

Orion ist ein wiederkehrendes Zeichen (heutiger) Winter auf der Nordhalbkugel der Erde und des Sommers im Süden und leuchtet in dieser Zeit ziemlich markant am Himmel. Kürzlich wurde Orion in den österreichischen Alpen auf einem Komposit aus sieben Aufnahmen abgebildet, die mit einer einzigen Kamera an einem Ort in einer Nacht fotografiert wurden. Unter Orions Drei-Sterne-Gürtel steht der Orionnebel, die vier hellen Sterne, welche den Gürtel umgeben, heißen – im Uhrzeigersinn ab links oben – Beteigeuze, Bellatrix, Rigel und Saiph.

Neu: Instagram-seite zeigt Bilder, die kürzlich an APOD geschickt wurden

Zur Originalseite

Der Orionnebel in Infrarot von WISE

Das Bild zeigt den Orionnebel mit nur wenigen Sternen und in völlig ungewohnten Farben.

Bildcredit: WISE, IRSA, NASA; Bearbeitung und Bildrechte: Francesco Antonucci

Beschreibung: Der prächtige Nebel im Orion ist ein faszinierender Ort. Er ist mit bloßem Auge sichtbar und erscheint als kleiner, verschwommener Fleck im Sternbild Orion. Doch dieses Bild, ein Falschfarbenmosaik aus vier Bildern, die in verschiedenen Spektralbändern des infraroten Lichtes mit dem Observatorium WISE im Erdorbit aufgenommen wurden, zeigt den Orionnebel als turbulente Umgebung von kürzlich entstandenen Sternen, heißem Gas und dunklem Staub.

Die Energie für einen Großteil des Orionnebels (M42) stammt von den Sternen des Trapezium-Sternhaufens, der nahe der Mitte dieses Bildes zu sehen ist. Das orangefarbene Leuchten, das die hier abgebildeten hellen Sterne umgibt, ist ihr eigenes Sternenlicht, das von verschlungenen Staubfasern reflektiert wird, welche einen Großteil der Region bedecken. Der aktuelle Orionnebel-Wolkenkomplex, der den Pferdekopfnebel enthält, löst sich im Laufe der nächsten 100.000 Jahre langsam auf.

Zur Originalseite

M43: Orionfälle

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Zhuoqun Wu, Chilescope Telescope 2

Beschreibung: Gibt es im Orion einen Wasserfall? Nein, aber ein Teil des Staubs in M43 ähnelt einem Wasserfall auf der Erde. M43 im Orion-Molekülwolken komplex ist der häufig fotografierte, aber selten erwähnte Nachbar des berühmteren M42, dieser enthält viele helle Sterne des Trapezhaufens und liegt oberhalb dieser Szene.

M43 ist selbst eine Sternbildungsregion und besteht, obwohl er von Fasern aus dunklem Staub gesäumt ist, großteils aus leuchtendem Wasserstoff. Das ganze Orionfeld ist ungefähr 1600 Lichtjahre entfernt und mit vielen komplexen malerischen Staubfasern durchflutet. Dunkler Staub ist im sichtbaren Licht undurchsichtig, er entsteht in den äußeren Atmosphären massereicher kühler Sterne und wird von einem starken äußeren Wind aus Protonen und Elektronen ausgestoßen.

Zur Originalseite

Orioniden-Meteore über der Inneren Mongolei

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Yin Hao

Beschreibung: Meteore schossen aus dem Sternbild Orion. Das war zu erwarten, denn Oktober ist die Jahreszeit für den Meteorstrom der Orioniden. Mehr als zwei Dutzend Meteore, die hier abgebildet sind, wurden letzten Oktober auf nacheinander fotografierten Aufnahmen über der Wulanhada-Vulkangruppe in der Inneren Mongolei (China) festgehalten.

Dieses Bild zeigt zahlreiche Meteorspuren, die alle zu einem kleinen Bereich am Himmel führen, der als Radiant bezeichnet wird und hier links über Orions Gürtel zu sehen ist. Die Orioniden-Meteore begannen als sandgroße Stückchen, die der Komet Halley bei einer seiner Reisen ins innere Sonnensystem abstieß. Komet Halley ist für zwei bekannte Meteorströme verantwortlich, der andere ist als Eta Aquariden bekannt und jeden Mai zu beobachten.

Ein Orionidenbild vom gleichen Ort, das heute vor einem Jahr auf APOD veröffentlicht wurde, zeigt dasselbe Auto. Nächsten Monat sollte der Meteorstrom der Leoniden des Kometen Tempel-Tuttle ebenfalls zu hellen Meteorspuren führen.

Zur Originalseite

Orion in Rot und Blau

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: David Lindemann

Beschreibung: Wann wurde der Orion so prächtig? Diese farbenfrohe Wiedergabe eines Teils des Sternbildes Orion stammt von rotem Licht, das von Wasserstoff und Schwefel (SII) abgestrahlt wird, sowie blaugrünem Licht, das von Sauerstoff (OIII) stammt. Die Farbtöne dieses Bildes wurden digital neu zugeordnet, um auf die Elemente zu verweisen, von denen sie stammen – aber auch, um sie für das menschliche Auge interessant zu gestalten.

Das atemberaubende Komposit wurde sorgfältig durch Montage Hunderter Bilder erstellt, deren Aufnahme fast 200 Stunden dauerte. Die hier abgebildete Barnardschleife ist am unteren Bildrand ausgebreitet und bettet scheinbar interstellare Gebilde ein, unter anderem den verschlungenen Orionnebel rechts neben der Mitte. Auch der Flammennebel ist schnell zu finden, doch um die winzige Einkerbung des dunklen Pferdekopfnebels zu erkennen, muss man genau hinsehen.

Was Orions Pracht anbelangt, ist eine der plausibelsten Erklärungen zum Ursprung der Barnardschleife eine Supernovaexplosion, die sich vor ungefähr zwei Millionen Jahren ereignete.

Den Himmel teilen: offene API der NASA für APOD
Zur Originalseite