Credit und Bildrechte: Halley- Mehrfarbkamera-Team, Giotto-Projekt, ESA
Wie sieht ein Kometenkern aus? Kometenkerne bestehen aus Ursprungsmaterie des Sonnensystems. Früher vermutete man, dass sie sehr schmutzigen Eisbergen ähneln. Doch erdgebundene Teleskope zeigten nur die Wolken aus Gas und Staub, die aktive Kometen umgeben, wenn sie sich der Sonne näheren. Sie konnten nur die Koma von Kometen und die charakteristischen Kometenschweife auflösen.
1986 passierte die europäische Raumsonde Giotto Halleys Kern bei seiner Annäherung an die Sonne und schickte Bilder. Sie war eine der ersten einer Gruppe von Raumsonden, die den Kern eines Kometen besuchten und fotografierten. Aus Daten von Giottos Kamera entstand dieses überarbeitete Bild des kartoffelförmigen Kerns.
Der dunkle Kern ist etwa 15 Kilometer groß. Rechts sind einige Oberflächendetails des Kerns zu sehen, links ist die Koma aus fließendem Gas und Staub. Alle 76 Jahre gelangt Komet Halley ins innere Sonnensystem. Dabei verliert der Kern jedes Mal eine etwa 6 Meter dicke Schicht aus Eis und Gestein, die ins All verschwindet.
Die Ablagerungen, die von Halleys Kern wegströmen, werden in seinem Schweif verteilt. Daraus entstehen die Meteorströme der Orioniden und der Eta-Aquariiden. Die Orioniden sind jedes Jahr im Oktober zu sehen, jeden Mai tritt der Meteorschauer der Eta-Aquariiden auf.