Infraroter Orion von WISE

In grün gefärbten Sternwolken leuchtet in der Mitte ein rötlicher Nebel um eine helle Lichtquelle. Das Bild ist in Falschfarben dargestellt.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, UCLA

Der große Nebel im Orion ist ein faszinierender Ort. Mit bloßem Auge erscheint er als kleiner, verschwommener Fleck im Sternbild Orion.

Dieses Bild ist ein Falschfarbenkomposit. Es wurde mit dem WISE-Observatorium in der Erdumlaufbahn in vier Farben des infraroten Lichts aufgenommen. Der Orionnebel wird hier als betriebsamer Ort mit kürzlich entstandenen Sternen, heißem Gas und dunklem Staub gezeigt.

Die Energie für einen Großteil des Orionnebels (M42) liefern die Sterne im Trapez-Sternhaufen. Auf diesem Weitwinkelbild ist er in der Mitte zu sehen. Die hellen Sterne sind von einem unheimlichen grünen Leuchten umgeben. Es ist ihr eigenes Sternenlicht, das von komplexen Staubfasern reflektiert wird, die einen Großteil der Region bedecken.

Zum Wolkenkomplex um den Orionnebel gehört auch der Pferdekopfnebel. Die Molekülwolken werden in den nächsten 100.000 Jahren langsam verdampfen.

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Die große Meteorprozession 1913

Auf diesem verblassten Gemälde ziehen Meteore in Gruppen über den Himmel. Unten ist eine Häuserzeile mit Bäumen, rechts oben das Sternbild Orion.

Bildcredit und Bildrechte: RASC-Archiv; Danksagung: Bradley E. Schaefer (LSU)

Heute vor hundert Jahren fand die große Meteorprozession 1913 statt. Dieses Himmelsereignis wurde von manchen als „prachtvoll“ und „hinreißend“ beschrieben. Es ließ Menschen „verzaubert“ und „privilegiert“ zurück. Man musste sich an einem geeigneten Ort aufhalten: im Freien unter klarem Himmel.

Nur etwa 1000 Menschen berichteten, sie hätten die Prozession gesehen. Vor allem in der Nähe der kanadischen Stadt Toronto hatten viele Schaulustige Glück. Sie wurden von einem eindrucksvollen Zug heller Meteore, die mehrere Minuten lang in Gruppen über den Himmel zogen, gebannt.

Eine plausible vorläufige Hypothese besagt, dass ein einzelner großer Meteor einmal die Erdatmosphäre streifte und dabei zerbrach. Als die entstandenen Bruchstücke erneut auf die Erde trafen, kamen sie im südlichen Zentralkanada an. Sie zogen Tausende Kilometer dahin, passierten dabei den Nordosten der USA und stürzten am Ende in den Atlantik.

Das Bild oben zeigt die aktuelle Digitalisierung eines Gemäldes des Künstlers Gustav Hahn, das inzwischen verblasst ist. Hahn hatte Glück und sah das Ereignis mit eigenen Augen. Seit der großen Meteorprozession 1913 war zwar nichts Vergleichbares zu beobachten. Doch seither wurden zahlreiche helle Feuerkugeln aufgezeichnet. Jede davon ist ziemlich spektakulär, von manche gibt es sogar ein Video.

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LL Ori und der Orionnebel

Das Bild ist mit verwehten Nebeln gefüllt, links unten leuchtet der Nebel violett und rosarot, rechts oben gelb. Mitten im Bild ist ein Stern mit Bugwelle.

Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble-Vermächtnisteam

Diese ästhetische Nahaufnahme zeigt kosmische Wolken, die von Sternenwinden geformt werden. Der Stern LL Orionis wechselwirkt mit dem Orionnebelfluss. Der veränderliche Stern LL Orionis befindet sich in Orions Sternbildungsstätte. Er ist selbst noch in seinen Entstehungsjahren und erzeugt einen Wind, der energiereicher ist als der Wind unserer Sonne, die im mittleren Alter ist.

Wo der schnelle Sternwind auf Gas trifft, das sich langsam bewegt, entsteht eine Stoßfront, ähnlich der Bugwelle eines Bootes, das durch Wasser treibt, oder die Stoßwelle eines Flugzeugs, das schneller fliegt als der Schall.

Die kleine gebogene zierliche Struktur links über der Mitte ist die kosmische Stoßwelle von LL Ori. Sie hat einen Durchmesser von etwa einem halben Lichtjahr. Das langsamere Gas fließt vom heißen zentralen Sternhaufen im Orionnebel weg. Dieser Sternhaufen ist das Trapez. Es liegt außerhalb der linken oberen Bildecke.

In drei Dimensionen hat die Stoßfront, die sich um LL Ori biegt, die Form einer Schale. Sie erscheint am hellsten, wenn man ihren „Boden“ entlangblickt. Die Aufnahme ist Teil eines großen Mosaikbildes der komplexen Sternbildungsregion in Orion. Sie enthält eine Vielzahl fließender Formen, die mit Sternbildung einhergehen.

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Barnard starrt auf NGC 2170

Links im Bild ist ein riesiger roter Nebel, er ist Teil der Barnardschleife. Rechts daneben ist NGC 2170, ein kleiner, rötlich leuchtender Nebel mit dunklen Markierungen.

Bildcredit und Bildrechte: John Davis

Dieses Teleskopmosaik ist eine Aussicht auf eine kosmische Himmelslandschaft. Die Szenerie ist etwa 6 Grad breit, das entspricht am Himmel des Planeten Erde 12 Vollmonden.

Links sind Falten aus rotem, leuchtendem Gas zu sehen. Sie sind ein kleiner Teil eines kolossalen Bogens, der 300 Lichtjahre groß ist. Die Struktur ist als Barnard-Schleife bekannt. Für das bloße Auge ist sie zu blass. Sie wurde von weit zurückliegenden Supernovaexplosionen und den Winden massereicher Sterne geformt. Noch immer ist sie vom Licht angeregter Wasserstoffatome gesäumt.

Barnards Schleife ist etwa 1500 Lichtjahre entfernt. Sie windet sich weiträumig um den großen Orionnebel. Der Orionnebel ist ein Sternbildungsgebiet am Rand der Molekülwolken im Orion. Dahinter liegen weitere Sternenfelder in der Ebene unserer Milchstraße.

Rechts auf dem lang belichteten Kompositbild ist NGC 2170 zu sehen, ein staubhaltiger Komplex aus Nebeln in der Nähe einer benachbarten Molekülwolke, die etwa 2400 Lichtjahre entfernt ist.

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Die Orion-Geschoße

Wie Finger wirken die leuchtenden Spuren im Randgebiet des Orionnebels, die durch Sternbildung in Gaswolken gesprengt wurden.

Bildcredit: GeMS/GSAOI Team, Gemini-Observatorium, AURA; Bearbeitung: Rodrigo Carrasco (Gemini-Obs.), Travis Rector (Univ. Alaska Anchorage)

Kosmische Geschoße durchstoßen die Randgebiete im Orionnebel. Dieser ist etwa 1500 Lichtjahre von uns entfernt. Diese scharfe Infrarot-Nahaufnahme zeigt die relativ dichten Geschoße. Diese heißen Gaswolken sind etwa so breit wie der zehnfache Durchmesser der Plutobahn. Sie werden durch gewaltige, energiereiche Sternbildung ausgesprengt.

Auf dem Falschfarbenbild sind sie blau abgebildet. Sie leuchten im Licht ionisierter Eisenatome und rasen mit Hunderten Kilometern pro Sekunde dahin. Ihre Durchbrüche sind von gelblichen Trassen aus schlagartig aufgeheiztem Wasserstoff im Nebel gesäumt. Die Länge der kegelförmigen Bugwellen beträgt bis zu einem Fünftel eines Lichtjahrs.

Das detailreiche Bild entstand mit der neu installierten adaptiven Optik GeMS des 8,1-Meter-Teleskops Gemini Süd in Chile. GeMS erzielt ein größeres Sichtfeld als frühere Generationen adaptiver Optiken. Dazu nützt GeMS fünf lasergenerierte Leitsterne. Mit deren Hilfe wird die Weichzeichnung der Erdatmosphäre ausgeglichen.

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Yosemite-Winternacht

Über einer verschneiten Berglandschaft im Yosemite-Nationalpark leuchtet der Planet Jupiter bei Aldebaran und den Hyaden. Die Milchstraße steigt vom Sternbild Zwillinge zum Fuhrmann auf.

Bildcredit und Bildrechte: Wally Pacholka (astropics.com, TWAN)

Über dieser stillen Nacht wölbt sich das von Sternen geschmückte Band der Milchstraße über dem Yosemite-Tal in der irdischen Sierra Nevada. Jupiter ist das hellste Himmelslicht dieser winterlichen Szenerie. Der wandernde Planet steht im Sternbild Stier fast genau gegenüber der Sonne. Er begegnet dem gelblichen Aldebaran und dem Sternhaufen der Hyaden.

Darunter ist Orion, er geht immer auf der Seite liegend auf und ist über einem Einschnitt in den Bergen zu sehen. Von dort reichen die Sterne der Zwillinge bis zur Milchstraße. In dieser friedlichen Winternacht folgten sie dem Fuhrmann (Auriga) und seinem Alphastern Kapella beim oberen Bildrand.

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Orion über El Castillo

Über der Stufenpyramide El Castillo in Chichén Itzá leuchtet das Sternbild Orion auf der Seite liegend am Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Guisard (Los Cielos de America, TWAN) Credits: D. Flores und B. Pichardo (Inst. Astronomia UNAM), P. Sánchez und R. Nafate (INAH)

Heute ist Dezembersonnenwende. Es ist ein Tag, an dem die Welt nicht endet … nicht einmal im Maya-Kalender. Betrachtet zur Feier des Tages dieses Bild, auf dem Orion über El Castillo aufgeht.

El Castillo ist die Zentralpyramide in Chichén Itzá, einem der großen Maya-Zentren auf der Halbinsel Yucatán. Sie ist auch als Tempel des Kukulkan bekannt. Das Bauwerk ist 30 Meter hoch und an der Basis 55 Meter breit. Es wurde von der präkolumbianischen Zivilisation zwischen dem 9. und 12. Jahrhundert als Serie quadratischer Terrassen errichtet. Man kann es als Kalender verwenden. Es ist für astronomische Ausrichtungen bekannt.

Bei den Mayas gab es ausgebildete Astronomen und Mathematiker, die sorgfältig die kreisförmigen Bewegungen von Sternen, Sonne, Mond und Planeten beobachteten, um die Zeit zu messen und Kalender zu erstellen.

Beim Blick durch die Wolken dieser nächtlichen Himmelslandschaft seht ihr das moderne Sternbild des Jägers Orion. Am Himmel der Mayas stellt er die Schildkröte dar. Tak sáamal.

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Die Zwillinge schicken die Sterne zum Paranal

Hinter den Teleskopen der ESO auf dem Paranal in der chilenischen Atacamawüste blitzen Meteore der Geminiden. Sie strömen alle vom Radiant im Sternbild Zwillinge aus.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Guisard (Los Cielos de America), TWAN

Vom Radianten im Sternbild Zwillinge strömte diese Woche der alljährliche Meteorstrom der Geminiden aus. Diese Himmelslandschaft wurde in den frühen Morgenstunden des 14. Dezember nahe dem Höhepunkt des Meteorstroms fotografiert.

Das Bild zeigt die Sternschnuppen der Geminiden auf einem Kompositbild, das aus 30 Aufnahmen erstellt wurde. Jedes Einzelbild wurde 20 Sekunden belichtet. Der Himmel über dem Paranal-Observatorium der ESO in der chilenischen Atacamawüste war wie immer sehr dunkel.

Vor den vier Very Large Telescopes VLT stehen vier Hilfsteleskope und das VLT-Durchmusterungsteleskop. Alle sind geöffnet und in Betrieb. Am Himmel oben leuchtet links neben der Mitte der helle Jupiter, oben Orion und in der Mitte das blasse Licht der Milchstraße.

Die Meteore der Geminiden entstehen aus Staub, den die Erde aus der Umlaufbahn des aktiven Asteroiden 3200 Phaethon zusammenfegt. Sie treten mit etwa 22 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre ein.

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