NGC 6188: Die Drachen von Ara

Vor einem blau leuchtenden Hintergrund verstricken sich dichte braune Staubranken, die entfernt an Drachen erinnern.

Bildcredit und Bildrechte: Carlos Taylor

Kämpfen Drachen am Altar des Himmels? Obwohl es so aussieht, sind diese Drachen nur optische Täuschungen aus Gas und Staub.

Der Emissionsnebel NGC 6188 beheimatet leuchtende Wolken und liegt in einer Entfernung von rund 4.000 Lichtjahren in der Nähe einer großen Molekularwolke im südlichen Sternbild Altar (Ara), die in sichtbaren Teilen des elektromagnetischen Spektrums unsichtbar ist.

Junge, massereiche Sterne der eingebetteten Ara-OB1-Assoziation entstanden in der Region vor ein paar Millionen Jahren, formten das dunkle Aussehen des Nebels und halten das Leuchten des Nebels durch Sternwinde und intensive ultraviolette Strahlung am Leben.

Die jüngste Sternentstehung wurde vermutlich durch die Winde und Supernovaexplosionen früherer Sterngenerationen, die durch das Molekulargas gerast sind und das Gas komprimiert haben, ausgelöst.

Das beeindruckende, detailreiche Bild zeigt eine Fläche, die sich über 2 Grad (4 Vollmonde) erstreckt, was einer Ausdehnung von über 150 Lichtjahren entspricht (bei der geschätzten Entfernung von NGC 6188).

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Der bipolare Drachenei-Emissionsnebel

In der MItte leuchtet ein braunorangefarbener Nebel, dessen Form an ein Ei erinnert. Darum herum sind blau leuchtende Nebelhüllen angeordnet, sie wirken eher unregelmäßig.

Bildcredit und Bildrechte: Rowan Prangley

Wie hat ein Stern diesen wunderschönen Nebel entstehen lassen? Im Zentrum des Emissionsnebels NGC 6164 ist ein ungewöhnlich massereicher Stern. Der Zentralstern wurde oft mit einer Perle in einer Muschel oder einem Ei, das von den mythischen Drachen des Altars bewacht wird, verglichen.

Der Stern, der im Bild im Zentrum zu sehen ist und als HD 148937 in den Katalogen steht, ist so heiß, dass das ultraviolette Licht, das er ausstrahlt, das Gas, das ihn umgibt, aufheizt. Dieses Gas wurde wahrscheinlich vom Stern viel früher schon ausgestoßen, vermutlich das Ergebnis einer gravitationellen Interaktion mit einem gravitativen Sternbegleiter. Ausgestoßenes Material könnte vom Magnetfeld des Sterns zusammengesammelt worden sein, was dem bipolaren Nebel seine charakteristische symmetrische Form gegeben hat.

NGC 6164 hat einen Durchmesser von ungefähr 4 Lichtjahren und liegt rund 3.600 Lichtjahre entfernt in Richtung des südlichen Sternbildes Winkelmaß (Norma).

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NGC 6164: Drachenei-Nebel mit Halo

Das Bild zeigt einen heißen O-Stern im Sternbild Winkelmaß (Norma), der Drachenei genannt wird, er ist von einem Nebel umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Russell Croman

Der Stern in der Mitte schuf das alles. Er wird als Drachenei bezeichnet, das sind seltene, heiße, leuchtstarke O-Sterne, die etwa 40-mal massereicher sind als die Sonne.

Der Stern erzeugte nicht nur den komplexen Nebel NGC 6164 in seiner unmittelbaren Umgebung, sondern der auch den umschließenden blauen Halo. Sein Name leitet sich teilweise von der Nähe zum malerischen Nebel NGC 6188 ab, der als „Die kämpfenden Drachen des Altars“ bekannt sind. In drei oder vier Millionen Jahren beendet der massereiche Stern sein Leben voraussichtlich mit einer Supernovaexplosion.

Der Nebel umfasst etwa vier Lichtjahre und hat eine bipolare Symmetrie, daher sieht er einem der häufigeren planetarischen Nebel ähnlich. Planetarische Nebel sind die gasförmigen Hüllen um ablebende sonnenähnliche Sterne. Wie viele planetarische Nebel hat auch NGC 6164 einen ausgedehnten blassen Halo, der auf diesem detailreichen Teleskopbild der Region blau abgebildet ist. Das Material breitet sich in das umgebende interstellare Medium aus, der blaue Halo wurde wahrscheinlich bei einer früheren aktiven Phase des O-Sterns ausgestoßen.

NGC 6164 ist 4200 Lichtjahre entfernt und liegt im südlichen Sternbild Winkelmaß (Norma).

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Die Tulpe und Cygnus X-1

Der rot leuchtende Tulpennebel liegt in der Ebene der Milchstraße im Sternbild Schwan, rechts davon krümmt sich die bläuliche Stoßfront des Mikroquasars Cygnus X1.

Bildcredit und Bildrechte: Peter Kohlmann

Diese Teleskopansicht mit Blick entlang der Ebene unserer Milchstraße zum nebelreichen Sternbild Schwan (Cygnus) zeigt eine helle Emissionsregion. Die rötlich leuchtende Wolke aus interstellarem Gas und Staub wird landläufig Tulpennebel genannt. Sie findet sich auch im Katalog des Astronomen Stewart Sharpless aus dem Jahr 1959 als Sh2-101.

Der komplexe, schöne Tulpennebel ist fast 70 Lichtjahre groß und blüht in einer Entfernung von ungefähr 8000 Lichtjahren. Die Ultraviolettstrahlung junger, energiereicher Sterne am Rand der Cygnus-OB3-Assoziation, zu der auch der O-Stern HDE 227018 zählt, ionisiert die Atome und liefert die Energie für die Emission des Tulpennebels.

Im Sichtfeld befindet such auch der Mikroquasar Cygnus X-1. Er ist eine der stärksten Röntgenquellen am Himmel des Planeten Erde. Seine blasse, bläuliche, gekrümmte Stoßfront, die von den mächtigen Strahlen eines lauernden Schwarzen Lochs verursacht wird, leuchtet schwach am rechten Bildrand außerhalb der kosmischen Blütenblätter der Tulpe.

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Kosmische Wolken im Schwan

Das Weitwinkelbild zeigt Molekülwolken im Sternbild Schwan (Cygnus) mit dem Emissionsnebel NGC 6888 um einen Wolf-Rayet-Stern sowie Sh2-101, dem Tulpennebel.

Bildcredit und Bildrechte: Wolfgang Zimmermann

Diese kosmischen Wolken aus Gas und Staub treiben durch reichhaltige Sternenfelder in der Ebene unserer Milchstraße im hoch fliegenden Sternbild Schwan (Cygnus). Sie sind jedoch sehr blass, daher kann man sie selbst in einer klaren, dunklen Nacht nicht mit bloßem Auge sehen.

Dieses 10 Grad breite Weitwinkelbild entstand aus Aufnahmen einer Kamera mit Teleobjektiv und Schmalbandfiltern. Das detailreiche Mosaik zeigt eine Region mit Staubwolken, in denen Sterne entstehen. Diese liegen als Silhouetten vor dem charakteristischen Leuchten von atomarem Wasserstoff und Sauerstoff.

NGC 6888 ist der markante Emissionsnebel oben. Er ist etwa 25 Lichtjahre groß und wird von den Winden eines massereichen Wolf-Rayet-Sterns aufgebläht. Er wird auch Sichelnebel genannt. Auch der zarte bläuliche Kringel unter der Bildmitte ist das Kennzeichen eines Wolf-Rayet-Sterns. Diese beiden Sterne verheizen Brennstoff in einem ungeheuren Tempo und stehen kurz vor dem Ende ihres Sternenlebens, das schließlich mit als spektakuläre Supernovaexplosion endet.

Rechts sorgt ein massereicher junger O-Stern für das Leuchten von Sh2-101, dem Tulpennebel.

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NGC 6188: Die Drachen des Altars

Das Bild zeigt Drachen aus Gas und Staub im Nebel NGC 6188 sowie den planetarischen Nebel NGC 6164 im Sternbild Altar.

Bildcredit und Bildrechte: Shaun Robertson

Kämpfen Drachen auf dem Altar des Himmels? Es scheint so, doch diese Drachen sind Illusionen aus dünnem Gas und Staub. Die Emissionsnebel NGC 6188, in dem die Wolken leuchten, liegt etwa 4000 Lichtjahre entfernt am Rand einer großen Molekülwolke im südlichen Sternbild Ara (Altar). In sichtbaren Wellenlängen ist er unsichtbar.

Die massereichen jungen Sterne der eingebetteten Ara-OB1-Assoziation in dieser Region entstanden vor wenigen Millionen Jahren. Sie formten mit ihren Sternwinden und der intensiven Ultraviolettstrahlung die dunklen Gestalten und liefern auch die Energie für das Leuchten des Nebels. Die aktuelle Sternbildung wurde wahrscheinlich durch Winde und Supernovaexplosionen von früheren Generationen massereicher Sterne ausgelöst, die das molekulare Gas auffegten und komprimierten.

Neben NGC 6188 ist rechts unten auf dieser kosmischen Leinwand auch der einzigartige Emissionsnebel NGC 6164 zu sehen, der ebenfalls von einem der massereichen O-Sterne in der Region erzeugt wurde. Wie bei vielen anderen planetarischen Nebeln umgibt eine auffallend symmetrische Hülle aus Gas und ein blasser Halo den hellen Zentralstern von NGC 6164 nahe dem unteren Rand.

Dieses eindrucksvolle Weitwinkel-Sichtfeld umfasst mehr als 2 Grad (vier Vollmonde), das entspricht in der geschätzten Entfernung von NGC 6188 mehr als 150 Lichtjahren.

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Hubble zeigt den Blasennebel

Das Weltraumteleskop Hubble zeigt NGC 7635, den Blasennebel im Sternbild Kassiopeia.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung und Bildrechte: Mehmet Hakan Özsaraç

Beschreibung: Massereiche Sterne können Blasen entstehen lassen. Dieses Bild zeigt die vielleicht berühmteste aller Sternblasen, NGC 7635, der auch als Blasennebel bekannt ist. Die 7 Lichtjahre große Blase sieht zwar zart aus, bietet aber Hinweise, dass gewaltige Prozesse im Gange sind.

Links über der Blasenmitte leuchtet ein heißer O-Stern, der Hunderttausende Mal leuchtstärker und etwa 45 Mal massereicher ist als die Sonne. Ein heftiger Sternwind und die intensive Strahlung dieses Sterns schleuderten leuchtendes Gas gegen das dichtere Material in einer umgebenden Molekülwolke.

Der faszinierende Blasennebel und der damit verbundene Wolkenkomplex liegen etwa 7100 Lichtjahre entfernt im prahlerischen Sternbild Kassiopeia. Diese scharfe, reizende Ansicht der kosmischen Blase ist ein neu bearbeitetes Komposit aus früheren Bilddaten des Weltraumteleskops Hubble.

Überraschung zum Geburtstag: Welches Bild war an deinem Geburtstag auf APOD? (ab 1995, deutsch ab 2007)
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Die Blase und der Sternhaufen

Der Blasennebel und der Sternhaufen M52 im Sternbild Kassiopeia bilden ein ungleiches Paar.

Bildcredit und Bildrechte: Lorand Fenyes

Beschreibung: Für das Auge bildet diese kosmische Komposition ein schönes Gleichgewicht zwischen dem Blasennebel rechts und dem offenen Sternhaufen M52. Doch in anderen Maßstäben wäre das Paar unausgewogen.

Der Blasennebel ist auch als NGC 7635 bekannt und etwa 10 Lichtjahre groß. Er ist in einen Komplex aus interstellarem Staub und Gas eingebettet und wird von den Winden eines einzelnen massereichen O-Sterns aufgebläht. Auf der anderen Seite ist M52 ein reichhaltiger offener Haufen mit rund tausend Sternen. Der Haufen ist ungefähr 25 Lichtjahre groß.

Das Paar findet ihr an den nördlichen Grenzen des Sternbildes Kassiopeia. Die Entfernung des Blasennebels und des damit verbundene Wolkenkomplexes beträgt etwa 11.000 Lichtjahre, während der Sternhaufen M52 fast 5000 Lichtjahre entfernt ist. Das weite Teleskopsichtfeld umfasst am Himmel ungefähr 1,5 Grad, das entspricht dem dreifachen scheinbaren Durchmesser des Vollmondes.

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