Geminid im Norden

Feuerkugel der Geminiden unter dem Stern Kapella in der Tengger-Wüste in Zentralchina.

Bildcredit und Bildrechte: Alvin Wu

Beschreibung: Die karge Weite der Tengger-Wüste im Norden von Zentralchina (Planet Erde) liegt im Vordergrund dieser sternklaren Szene. Das Weitwinkelpanorama wurde in der örtlichen Dämmerung des 14. Dezembers kurz nach Monduntergang aufgenommen.

Am dunklen Himmel umgeben die Sterne des nördlichen Wintersechsecks die leuchtende Milchstraße. In dieser Nacht wurde zum Höhepunkt des jährlichen Meteorstroms der Geminiden auch der überraschende Blitz einer hellen Feuerkugel festgehalten. Seine dolchartige Spur unter dem hellen Stern Kapella am westlichen Horizont zeigt rückwärts zum Radianten des Meteorstroms in den Zwillingen.

Das Sternbild Zwillinge ist leicht erkennbar. Die hellen Zwillingssterne – der bläuliche Kastor und der gelbliche Pollux – stehen oben in der Mitte.

Zur Originalseite

Geminiden des Südens

Geminiden im Süden von Uruguay über einer Landschaft mit Glühwürmchen.

Bildcredit und Bildrechte: Fefo Bouvier

Beschreibung: In dieser mondbeschienenen Landschaft, die in der Nacht von 13. auf 14. Dezember im Süden von Uruguay (Planet Erde) fotografiert wurde, blinken Glühwürmchen. In dieser Nacht fielen beim jährlichen Meteorschauer der Geminiden Meteore vom leicht bewölkten Himmel.

Die Einzelbilder wurden in einem Zeitraum von 1,5 Stunden mit einer nach Süden gerichteten Kamera aufgenommen und zu einem Kompositbild arrangiert. Süden war die Gegenrichtung zum Radianten des Stroms im Norden, daher die laufen die Spuren der Geminiden scheinbar am Gegen-Radianten unter dem südlichen Horizont zusammen.

Radiant und Gegenradiant sind jedoch ein Phänomen der Perspektive. Während die Erde durch den Staubschweif des rätselhaften Asteroiden 3200 Phaethon fegt, verlaufen die Bahnen der Staubkörnchen, die den Geminiden-Meteorschauer bilden, in Wirklichkeit parallel. Sie treten mit einer Geschwindigkeit von etwa 22 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre.

Wien, Samstag, 18. Dezember, 17 Uhr: Himmelsbeobachtung bei Schönwetter im Sterngarten Georgenberg mit APOD-Übersetzerin Maria Pflug-Hofmayr (Anmeldung erforderlich)

Zur Originalseite

Meteore und Polarlichter über Island

Geminiden-Meteore über dem Kirkjufell in Island bei Grundarfjörður.

Bildcredit und Bildrechte: James Boardman-Woodend; Beschriftung: Judy Schmidt

Beschreibung: Was passiert hinter diesem Berg? So manches. Der Berg ist der Kirkjufell, er ist ziemlich alt und liegt im Westen von Island in der Nähe der Stadt Grundarfjörður. Vor dem steil abfallenden Bergmassiv liegt ein Fjord, der gerade zufror, als dieses Bild Mitte Dezember 2012 fotografiert wurde. Die schönen Farben der Polarlichter im Hintergrund waren zwar ziemlich blass für das freie Auge, wurden aber auf der 25 Sekunden belichteten Aufnahme deutlich sichtbar.

Was dieses Bild besonders interessant macht, sind die Streifspuren von Meteoren der Geminiden. Diese Meteore würden vielleicht nicht auffallen, wenn das Polarlicht deutlich heller gewesen wäre. Links verläuft das weit entfernte Band unserer Milchstraße, während Sterne im lokalen Teil der Milchstraße über den Hintergrund ausgebreitet sind.

Morgen Nacht erreicht der Strom der GeminidenMeteore wieder seinen Höhepunkt, manchen Himmelsbeobachterinnen und -beobachtern bietet er vielleicht unvergessliche visuelle Erfahrungen.

Verschoben: Führung im Sterngarten Georgenberg, Wien: Himmelsbeobachtung bei Schönwetter am Samstag, 18. Dezember, 17 Uhr mit APOD-Übersetzerin Maria Pflug-Hofmayr (Anmeldung erforderlich)

Zur Originalseite

Komet Hale-Bopp über dem Val Parola Pass

Komet Hale-Bopp über dem Valparolapass in Italien.

Bildcredit und Bildrechte: A. Dimai, (Col Druscie Obs.), AAC

Beschreibung: Hale-Bopp, der große Komet des Jahres 1997, wurde viel heller als alle Sterne in seiner Umgebung. Er war sogar über den Lichtern heller Städte zu sehen. Außerhalb der Städte bot er jedoch ein spektakuläres Schauspiel.

Hier wurde Komet Hale-Bopp über dem Valparolapass in den Dolomiten in Cortina d’Ampezzo (Italien) fotografiert. Der blaue Ionenschweif des Kometen Hale-Bopp, der aus Ionen vom Kern des Kometen besteht, wird vom Sonnenwind hinausgetrieben. Der weiße Staubschweif besteht aus größeren Staubteilchen aus dem Kern, die vom Druck des Sonnenlichts hinausgedrängt werden und auf einer Bahn hinter dem Kometen um die Sonne ziehen.

Komet Hale-Bopp (C/1995 O1) blieb 18 Monate lang mit bloßem Auge sichtbar, länger als jeder andere Komet der Geschichte. Der große Komet kehrt etwa im Jahr 4385 zurück. Diesen Monat wird Komet Leonard heller und könnte bald mit bloßem Auge sichtbar werden.

Zur Originalseite

Geminiden aus den Zwillingen

Geminiden-Meteorstre vom 14. Dezember 2020 vor der Milchstraße und den Sternbildern Orion und Zwillinge.

Bildcredit und Bildrechte: Wang Jin

Beschreibung: Woher kommen all diese Meteore? Was die Richtung am Himmel betrifft, lautet die eindeutige Antwort: aus dem Sternbild Zwillinge. Daher ist der größte Meteorschauer im Dezember als Geminiden  bekannt, weil die Meteore des Stroms allesamt scheinbar von einem Radianten in Gemini ausströmen.

Räumlich gesehen werden die sandkorngroßen Teilchen von dem ungewöhnlichen Asteroiden 3200 Phaethon ausgestoßen und folgen einer klar definierten Bahn um unsere Sonne. Der Teil der Bahn, welcher sich der Erde nähert, liegt vor dem Sternbild Zwillinge. Wenn also die Erde diese Bahn kreuzt, liegt der Radiant – der Ausgangspunkt der fallenden Teilchen – in den Zwillingen (Gemini).

Dieses Komposit wurde aus vielen Bildern zusammengefügt, die beim Geminiden-Meteorstrom 2020 fotografiert wurden. Es zeigt mehr als 200 helle Meteore, die am 14. Dezember nachts über den Himmel zogen.

Der ergiebigste Meteorstrom im November, die Leoniden, erreichen heute und morgen Nacht den Höhepunkt. Leider wird es dieses Jahr beim Höhepunkt am frühen Morgen schwierig, blasse Meteore am hellen, vom Dreiviertelmond beleuchteten Himmel zu erkennen. Trotzdem solltet ihr jede Stunde ein paar helle Leoniden-Meteore sehen.

Zur Originalseite

Die Galaxie zwischen zwei Freunden

Nachthimmel über dem Plateau d'Emparis in den französischen Alpen mit Andromedagalaxie und Dreiecksgalaxie.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Lefranc

Beschreibung: In einer Augustnacht genossen zwei Freunde nach einer Tageswanderung auf dem Plateau d’Emparis in den französischen Alpen diese Aussicht. In 2400 Metern Höhe war der Himmel klar. Das Licht des untergehenden Mondes beleuchtet auf diesem einfachen senkrechten Panorama den Vordergrund.

Am linken Rand des Panoramas leuchten die Sterne von Kassiopeia und Perseus in der Ebene unserer Milchstraße. Die Andromedagalaxie ist die markante blasse Wolke in der Nacht mit hellerem Kern direkt über den beiden Freunden. Die etwa 2,5 Millionen Lichtjahre entfernte Andromeda ist die nächste große Spiralgalaxie hinter den Sternen der Milchstraße.

Der schwächere, unscharfe Fleck am Himmel genau zwischen den beiden ist M33, auch bekannt als Dreiecksgalaxie, was die extragalaktische Perspektive des Abends noch verstärkt. Die etwa 3 Millionen Lichtjahre entfernte Dreiecksgalaxie ist nach Andromeda und der Milchstraße die drittgrößte Galaxie der Lokalen Gruppe.

In dieser Nacht waren die beiden Freunde etwa drei Lichtnanosekunden voneinander entfernt.

Zur Originalseite

Wasserfall und Milchstraße

Wasserfall in der Provinz Hunan in China mit Milchstraße und Sommerdreieck.

Bildcredit und Bildrechte: Xie Jie

Beschreibung: Das Ziel war, Wasserfall und Milchstraße gemeinsam zu fotografieren. Dazu gehörte die Suche nach einem guten Kamerastandort, eine effektvolle künstliche Beleuchtung für den Wasserfall und das umliegende Tal, zahlreiche Vordergrund- und Hintergrundaufnahmen, außerdem die Sorge, dass Leuchtkäfer zu sehr ablenken würden. Der Fotograf musste die Kamera trocken halten und vermeiden, auf eine Schlange zu treten.

Hier seht ihr das Ergebnis, es wurde Mitte Juli nach Mitternacht fotografiert und digital zu einem Weitwinkelpanorama kombiniert. Der Wasserfall ist der malerische Zhulian-Wasserfall im Luoxiao-Gebirge im Osten der Provinz Hunan in China. Über den Himmel wölbt sich das zentrale Band unserer Milchstraße mit vielen dunklen Staubfasern und farbigen Nebeln. Helle Sterne sprenkeln das Firmament, darunter das Sommerdreieck mit der hellen Wega über dem Bogen der Galaxis; sie alle liegen in der nahen Milchstraße.

Nachdem der Fotograf alle 78 Einzelaufnahmen für euch fotografiert hatte, genoss er mit seinen Freunden die Aussicht für den Rest der Nacht.

Forschung + Öffentlichkeitsarbeit: Doktoranden-Forschungsstelle für APOD
Zur Originalseite

Der Weg zum Zentrum der Galaxis

Straße zum Himmel im Monument Valley zur Milchstraße, mit den Tafelbergen im Navajo-Nationalreservat.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Abramyan

Beschreibung: Führt die Straße zum Zentrum der Galaxis durch das Monument Valley? Nicht unbedingt, aber wenn eure Straße dorthin führt – macht ein Foto! In diesem Fall ist die Straße die U.S. Route 163, am Horizont erkennt ihr die berühmten Tafelberge im Navajo-Nationalreservat.

Das Band der Milchstraße reicht vom Himmel abwärts und ist scheinbar die Fortsetzung der Straße auf der Erde. Staubbahnen verdunkeln die Milchstraße, und bilden einen Kontrast zu Milliarden heller Sterne und mehreren farbig leuchtenden Gaswolken, unter anderem dem Lagunen– und dem Trifidnebel.

Dieses Bild ist ein Komposit aus Aufnahmen, die mit derselben Kamera am selben Ort fotografiert wurden – dem Forest Gump Point in Utah in den USA. Anfang September wurde der Vordergrund kurz nach Sonnenuntergang zur Blauen Stunde fotografiert, der Hintergrund ist ein Mosaik aus vier Aufnahmen, die wenige Stunden später entstanden.

Forschung + Öffentlichkeitsarbeit: Doktoranden-Forschungsstelle für APOD ausgeschrieben
Zur Originalseite