Raumstationen im erdnahen Orbit

Sternklarer Himmel mit den Spuren der Raumstationen Tiangong und ISS über einer verlassenen Mine in Achada do Gamo in Portugal.

Bildcredit und Bildrechte: Zarcos Palma

In der Morgendämmerung des 3. Januar kreuzten zwei Raumstationen in einem niedrigen Erdorbit den Himmel, als sie bereits vom Sonnenlicht beleuchtet waren.

Die chinesische Raumstation Tiangong zog die obere Spur von Westen nach Osten (von links nach rechts) über das zusammengesetzte Zeitrafferbild, das mehr als eine Stunde vor dem örtlichen Sonnenaufgang aufgenommen wurde. Tiangong zog vor dem sternklaren Hintergrund unter der kopfstehenden Sterngruppe Großer Wagen (Ursa Major) vorbei. Der Scheitelpunkt ihres hellen Bahnbogens liegt über Polaris, dem Stern beim Nordpol.

Doch weniger als fünf Minuten zuvor zog die Internationale Raumstation einen sonnenbeleuchteten Streifen über den dunklen Himmel. Ihre Spur beginnt genau über der W-Form der hellen Sterne der Kassiopeia am nördlichen Horizont.

Im Vordergrund befindet sich eine verlassene Mine bei Achada do Gamo im Südosten Portugals.

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Die Geminiden und die Mittens

Das Bild zeigt Geminiden-Meteore über dem Monument Valley mit den Mittens und der Merrick Butte.

Bildcredit und Bildrechte: Chuck Derus

Das jährliche Geschenk des Asteroiden 3200 Phaethon an den Planeten Erde kommt immer im Dezember. Wir kennen als den Meteorstrom der Geminiden. Die Quelle des Meteorstroms ist Staub, der entlang der Bahn des rätselhaften Asteroiden verteilt wird.

Diese Nachthimmelslandschaft zeigt das Monument Valley im Südwesten von Nordamerika. Sie entstand aus 22 Bildern des sternklaren Himmels. Diese wurden in der Nacht vom 13. auf 14. Dezember nahe dem Aktivitätshöhepunkt des Meteorstroms der Geminiden fotografiert, bevor der Mond aufging. Die hellen Sterne nahe der Position des Radianten des Stroms sind Kastor (blau) und Pollux (gelb), die Zwillingssterne in Gemini.

Wenn die Erde durch den staubigen Strom fegt, scheinen die parallelen Meteorspuren wegen der Perspektive von einem Punkt am Himmel – dem Radiant – in Gemini auszuströmen. Daher wurde der jährlich auftretende Strom nach dem Sternbild benannt. Die Kamera blickt das Monument Valley entlang auf drei markante Felstürme. Diese Perspektive führt bei zweien davon zu ihren passenden Namen. Der dritte Tafelberg wird Merrick Butte genannt.

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Der Geminid

Das Bild zeigt einen ruhigen See im Tal des Blauen Mondes in der chinesischen Provinz Yunnan, in dem sich ein sternklarer Himmel mit dem Sternbild Orion und einem Meteor der Geminiden spiegelt.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai (TWAN)

Als das Raumschiff Orion am 11. Dezember von seiner Reise hinter den Mond zurückkehrte, trat es mit fast 11 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein. Es war somit halb so schnell wie das Staubkörnchen, das diesen langen Feuerkugelmeteor auslöste, als es am 13. Dezember um den Höhepunkt des jährlichen Meteorstroms der Geminiden in die Atmosphäre eintrat.

Wenn unser schöner Planet wie jedes Jahr den Staubschweif des rätselhaften Asteroiden 3200 Phaethon durchquert, strömen die parallelen Spuren aller Meteore der Geminiden von einem Punkt im Sternbild Zwillinge aus. Doch die Sterne der Zwillinge verstecken sich auf dieser Nachthimmelslandschaft links hinter den Bäumen. Das Bild entstand im Tal des blauen Mondes in der chinesischen Provinz Yunnan.

In der Mitte steigen Sterne des Orion auf und spiegeln sich im ruhigen Wasser des Bergsees. Der strahlende Mars ist noch immer das hellste Himmelslicht der Szene.

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Der Gum-Nebel-Supernova-Überrest

Das Bild zeigt eine großartige Himmelslandschaft mit einer braunen Wüstenstraße im Vordergrund und einen Himmel mit das galaktische Band der Milchstraße mit einem großen roten rechts, dem schwachen Gum-Nebel. Auch die Große Magellansche Wolke ist sichtbar.

Bildcredit und Bildrechte: Victor Lima

Der Gum-Nebel ist der nächstgelegene Supernovaüberrest, daher ist es schwierig, ihn zu beobachten. Der Nebel bedeckt am Himmel 40 Grad und erscheint so groß und blass, dass er leicht im Rauschen eines hellen, komplexen Hintergrundes untergeht.

Auf diesem Weitwinkel-Einzelfoto, das Ende Mai aufgenommen wurde, ist der Gum-Nebel mit seinen roten Emissionen rechts gut erkennbar. Der Bildausschnitt zeigt auch die Atacamawüste in Chile im Vordergrund, dahinter den Carinanebel in der Ebene unserer Milchstraße, die diagonal von links oben abwärts verläuft, und eine Nachbargalaxie, die Große Magellansche Wolke (GMW).

Der Gum-Nebel ist so nahe, dass der vordere Rand viel näher ist als der hintere Rand, die Entfernungen betragen 450 bzw. 1500 Lichtjahre. Der komplexe Nebel liegt in Richtung der Sternbilder Achterdeck und Segel. Seltsamerweise bleibt vieles über den Gum-Nebel unbekannt, zum Beispiel die Zeit und sogar die Anzahl der Supernovaexplosionen seiner Entstehung.

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Wellen aus Nachthimmellicht über Tibet

Schwerewellen über Tibet erzeugen dieses Muster aus Nachthimmellicht nach einem schweren Gewitter.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai

Warum sieht der Himmel wie eine gewaltige Zielscheibe aus? Durch Nachthimmellicht. Nach einem gewaltigen Gewitter über Bangladesch im April 2014 traten über Tibet in China die hier abgebildeten riesigen runden Wellen aus leuchtender Luft auf. Das ungewöhnliche Muster entstand durch Schwerewellen in der Atmosphäre. Das sind Wellen mit schwankendem Luftdruck, die mit der Höhe, wo die Luft dünner wird – in diesem Fall in einer Höhe von etwa 90 Kilometer – zunehmen können.

Anders als Polarlichter, deren Energie von Kollisionen mit energiereichen geladenen Teilchen stammt, und die in hohen Breiten zu sehen sind, entsteht Nachthimmellicht durch Chemolumineszenz. Dabei entsteht Licht durch eine chemische Reaktion. Nachthimmellicht ist eher nahe am Horizont zu sehen und verhindert, dass der Nachthimmel jemals ganz dunkel wird.

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Finsternis in der Stadt

Das Bild zeigt eine Mondfinsternis über Manhattan, am Himmel sieht man die Plejaden, das Sternbild Orion und die Leuchtspur der Internationalen Raumstation.

Bildcredit und Bildrechte: Stan Honda

Auf dieser nächtlichen Himmelslandschaft geht über Manhattan ein dunklerer Mond unter. Das Komposit wurde aus 16 nacheinander fotografierten Einzelbildern der totalen Mondfinsternis am 8. November montiert. Während der Mond in den Erdschatten getaucht ist, ziehen Sterne kurze Spuren über der Stadtkulisse der Zeitraffer-Szene.

Doch die Internationale Raumstation zog gerade aus dem Schatten in sonnenbeleuchteten Teil ihrer Bahn im niedrigen Erdorbit. Von New York aus gesehen beginnt die sichtbare Spur dieses ISS-Überflugs bei einem Stern im Stier und zieht von rechts nach links durch den Gürtel des Orion und über Sirius, den Alphastern in Großen Hund. Die Lücken in den hellen Spuren des schnellen Außenpostens im Orbit (und eines Flugzeugs, das näher am Horizont fliegt) markieren die Zeit zwischen den Einzelaufnahmen der Sequenz.

Am oberen Bildrand zieht der helle Planet Mars seine Spur. Der Sternhaufen der Plejaden zieht hoch über dem verfinsterten Mond und dem Empire State Building.

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Mondfinsternis am Südpol

Das Bild zeigt den Mond, wie er während der totalen Mondfinsternis am 8. November über der Amundsen-Scott-Südpolstation parallel zum Horizont über den Himmel zog. Darüber leuchtet ein Polarlicht.

Bildcredit und Bildrechte: Aman Chokshi

Am vergangenen 16. Mai glitt der Mond durch den Schatten der Erde und tauchte bei einer totalen Mondfinsternis etwa 1 Stunde und 25 Minuten lang vollständig in den dunklen Kernschatten der Erde.

Diese zusammengesetzte Zeitrafferansicht zeigt die partielle und die totale Phase der Finsternis, als der Mond von der Amundsen-Scott-Südpolstation aus gesehen über den Horizont zog. Dort teilte er sich die kalte, sternklare Südpolnacht mit atemberaubenden Südlichtern und der zentralen Milchstraße. Im Vordergrund seht ihr das BICEP-Array-Teleskop (rechts) und das Südpol-Teleskop im Dunkelsektor-Labor, dem südlichsten Teil der Station.

Obwohl der polare Himmel atemberaubend sein kann, solltet ihr nicht zum Südpol reisen, um die totale Mondfinsternis am 8. November zu beobachten. Diese Finsternis ist nämlich in Asien, Australien, im Pazifik, auf dem amerikanischen Kontinent und in Nordeuropa zu sehen. Es ist eure letzte Gelegenheit bis 2025, eine totale Mondfinsternis zu erleben.

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Sieben Jahre Halleyscher Staub

Das Panorama mit Milchstraße aus den Bergen in der Nähe von Prešov in der Slowakei zeigt Meteore der Orioniden.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horalek / Institut für Physik in Opava

Der erste als periodisch bekannte Komet der Geschichte, Komet Halley (1P/Halley), kehrt etwa alle 75 Jahre ins innere Sonnensystem zurück. 1986 bot der berühmte Komet seine derzeit letzte Beobachtungsmöglichkeit für das bloße Auge. Doch zweimal im Jahr sieht man, wie staubige Trümmer des Kometen Halley vom Himmel des Planeten Erde regnen, und zwar beim jährlichen Meteorstrom der Eta-Aquariiden im Mai und bei den Orioniden im Oktober.

Dieses Kompositbild kombiniert Meteore der Orioniden, die in den Jahren 2015 bis 2022 fotografiert wurden, einschließlich der Sternschnuppen um den Höhepunkt des Meteorschauers am 21. Oktober. Auf dem Panorama des Nachthimmels sind etwa 47 helle Meteore zu sehen. Der sternklare Hintergrund breitet sich entlang der Milchstraße aus. Alle Orioniden-Meteore strömen scheinbar von einem Punkt nördlich von Beteigeuze im vertrauten Sternbild des Jägers aus. Im Vordergrund ragen vulkanische Berge in der Nähe von Prešov im Osten der Slowakei auf.

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