Mars: Mond, Krater und Vulkane

Panoramablick auf die Marsoberfläche. Mehrere Landformen sind zu sehen, darunter Krater und Vulkane. Vor einem Teil der Oberfläche befindet sich ein kleiner dunkler Mond.

Bildcredit: ESA, DLR, FU Berlin, Mars Express; Bearbeitung und CC – 2.0 Lizenz: Andrea Luck; Hut ab vor Phil Plait

Stellt euch vor, ihr könntet über den Mars fliegen. Was würdet ihr sehen? Dieses Bild zeigt es. Es ist eine Aussicht der Raumsonde Mars Express, die über im Juli über einer besonders interessanten Region des Mars aufgenommen wurde.

Das berühmteste Merkmal im Bild ist Olympus Mons rechts oben im Bild. Er ist der größte Vulkan im Sonnensystem. Rechts am Horizont ragt Pavonis Mons auf. Er ist ein weiterer großer Marsvulkan. Auf der Oberfläche des passend benannten Roten Planeten sind mehrere runde Einschlagkrater verteilt.

Das Bild wurde zeitlich so geplant, dass der dunkle Marsmond Phobos vor dem Planeten schwebte. Der Mond ist dem Untergang geweiht. Man sieht ihn links neben der Mitte. Das Oberflächenmerkmal links unten ist Orcus Patera. Mit seiner Größe und länglichen Form ist er ungewöhnlich. Rätselhaft ist auch der Vorgang, bei dem er entstand.

Die Roboter-Raumsonde Mars Express der ESA wurde 2003 gestartet. Sie erbrachte viele bemerkenswerte wissenschaftliche Entdeckungen. Unter anderem lieferte sie Hinweise, dass der Mars einst große Wasserkörper hatte.

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Der kleine Mond Deimos

Der kleine Mond Deimos wirkt ziemlich glatt bis auf einige Krater, die im Vergleich zu dem Mond groß sind. Der Mond ist aus zwei verschiedenen Richtungen abgebildet.

Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Der Mars hat zwei winzig kleine Monde, Phobos und Deimos. Sie sind nach den Begleitern des Kriegsgotts Ares (Mars) in der griechischen Mythologie benannt: Furcht und Schrecken. Diese beiden Ansichten zeigen detailliert die Oberfläche des kleineren Mondes Deimos. Die Bilder wurden 2009 von der HiRISE-Kamera an Bord der Raumsonde Mars Reconnaissance Orbiter im Rahmen der Langzeit-Mission der NASA zur Beobachtung des Roten Planeten aufgenommen.

Deimos ist der äußerste der beiden Marsmonde. Mit einem Durchmesser von nur etwa 15 Kilometern ist er einer der kleinsten bekannten Monde im Sonnensystem. Beide Marsmonde wurden 1877 von Asaph Hall entdeckt. Hall war ein amerikanischer Astronom, der am US Naval Observatory in Washington D.C. arbeitete.

Ihre Existenz wurde jedoch bereits um 1610 von Johannes Kepler postuliert. Der bekannte Astronom stellte die Gesetze der Planetenbewegung auf. Keplers Vorhersage basierte allerdings nicht auf wissenschaftlichen Grundsätzen, doch seine Schriften und Ideen waren so einflussreich, dass die beiden Marsmonde bereits in belletristischen Werken wie Gullivers Reisen von Jonathan Swift aus dem Jahr 1726 erwähnt werden, also über 150 Jahre vor ihrer tatsächlichen Entdeckung.

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Eisriese Neptun mit Ringen

Mitten im Bild leuchtet der Planet Neptun auf ungewohnte Weise, er ist von ebenfalls leuchtenden Ringen umgeben.

Bildcredit: NASA, ESA, CSA, STScI, NIRCam

Der beringte Eisriese Neptun liegt nahe der Mitte dieser Aufnahme des James Webb Space Telescope im nahen Infrarot. Die trübe und ferne Welt ist der am weitesten von der Sonne entfernte Planet. Er ist etwa 30 Mal weiter entfernt als die Erde.

Das dunkle und geisterhafte Aussehen des Planeten ist auf der atemberaubenden Webb-Aufnahme jedoch auf atmosphärisches Methan zurückzuführen, das Infrarotlicht absorbiert. Hoch gelegene Wolken heben sich auf dem Bild jedoch deutlich ab, da sie sich teilweise oberhalb von Neptuns Methanschicht befinden.

Neptuns größter Mond Triton ist mit gefrorenem Stickstoff überzogen und leuchtet im reflektierten Sonnenlicht heller als Neptun. Er ist links oben mit den charakteristischen Beugungsspitzen des Webb-Teleskops zu sehen. Einschließlich Triton sind sieben der 14 bekannten Monde des Neptun auf dem Foto erkennbar.

Die schwachen Ringe des Neptun sind in diesem weltraumgestützten Planetenporträt besonders auffällig. Details des komplexen Ringsystems sind hier zum ersten Mal zu sehen, seit Neptun im August 1989 von der Raumsonde Voyager 2 besucht wurde.

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Halbmond und Schwestersterne

Der Halbmond ist links unter der Mitte teilweise von einer Wolkensträhne bedeckt. Am tiefroten Himmel steht rechts über der Mitte der Sternhaufen der Plejaden.

Bildcredit und Bildrechte: Alan Dyer, TWAN

Vor neun Tagen entstand diese Aufnahme beim Aufgang zweier ganz verschiedener Ikonen am Himmel. Der Mond und die Sieben Schwestern des Plejaden-Sternhaufens teilten sich den östlichen Himmel über Alberta in Kanada.

Astrofotos der bekannten Plejaden zeigen häufig die blauen Reflexionsnebel im Sternhaufen. Doch hier werden sie vom orangen Licht des aufgehenden Mondes überstrahlt. Der halb beleuchtete Mond – der Halbmond – ist überbelichtet. Trotzdem ist die Nachtseite des Mondes zu erkennen, schwach beleuchtet vom Erdschein, dem Licht, das von der Erde reflektiert wird.

Das Bild ist eine Fotomontage aus acht aufeinander folgenden Aufnahmen. Die Helligkeiten wurden dabei dem Eindruck angepasst, den das menschliche Auge hätte.

Einmal im Monat wandert der Mond nahe an – oder direkt vor den Plejaden vorbei.

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Der Mond, als Saturn verkleidet

Über einem dunklen Vulkangipfel leuchtet der Mond, die Sichel unten ist direkt im Sonnenlicht, die Nachtseite wird von der Erde beleuchtet. Vor dem Mond ist eine Wolke, die an Saturnringe erinnert.

Bildcredit und Bildrechte: Francisco Sojuel

Warum erscheint Saturn so groß? Das tut er nicht. Was man hier sieht, sind Wolken im Vordergrund auf der Erde, die vor dem Mond vorbeiziehen. Der Mond zeigt eine schmale Sichelphase. Ein Großteil seiner Oberfläche ist im reflektierten Erdenlicht sichtbar. Es ist als Da-Vinci-Licht bekannt.

Die Sonne beleuchtet die helle Mondsichel direkt von unten. Das bedeutet, dass sie unter dem Horizont steht und das Bild somit vor Sonnenaufgang fotografiert wurde. Das Bild wurde am 24. Dezember 2019 fotografiert. Zwei Tage später glitt der Mond vor die Sonne, dabei kam es zu einer Sonnenfinsternis. Vorne leuchtet das Licht kleiner guatemaltekischer Städte hinter dem riesigen Vulkan Pacaya.

Himmlische Überraschung: Welches Bild zeigte APOD zum Geburtstag? (ab 1995, deutsch ab 2007)

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Südliche Mondlandschaft

Der Blick fällt über eine Landschaft am Mondrand mit vielen tiefen Kratern. In einem großen Kater sind Wälle und ein hoher Zentralberg zu sehen. In manche größere Krater wurden kleinere Krater geschlagen.

Bildcredit und Bildrechte: Lorand Fenyes

Der Südpol des Mondes befindet sich oben links in dieser detaillierten Teleskop-Mondlandschaft. Die Aufnahme vom 23. August zeigt einen Blick über das zerklüftete südliche Mondhochland. Die perspektivische Verkürzung der Ansicht verstärkt den Eindruck eines dichten Kraterfeldes und lässt die Krater selbst in der Nähe des Mondrandes eher oval erscheinen.

In der Nähe des Zentrums befindet sich der Krater Moretus mit einem Durchmesser von 114 Kilometern. Moretus ist für einen großen Mondkrater sehr jung und weist terrassenförmige Innenwände und einen 2,1 km hohen zentralen Gipfel auf. Dieser ähnelt dem nördlicheren jungen Krater Tycho. Die Berge, die am oberen Rand des Kraters zu sehen sind, können sich etwa 6 km über das umliegende Gelände erheben.

In der Nähe des Mondsüdpols haben dauerhaft beschattete Kraterböden mit vermuteten Wassereisvorkommen die zerklüftete Südpolregion des Mondes zu einem beliebten Ziel für die Erforschung gemacht.

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Mond verdeckt den Saturn

Hinter dem grauen Mond rechts unten taucht in der Bildmitte der Saturn auf. Im Bild wirkt er farbig, seine Ringe sind fast von der Seite zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Pau Montplet Sanz

Was wäre, wenn Saturn plötzlich verschwindet? Tatsächlich tut er das manchmal. Eigentlich macht er das nicht wirklich. Es erscheint nur so. Er entzieht sich menschlichen Blicken, wenn unser Mond sich vor ihn stellt. Eine solche „Saturn-Finsternis“ heißt in Fachsprache Bedeckung oder Okkultation. Vor ein paar Tagen war sie auf einem langen Erdstreifen – von Peru über den Atlantischen Ozean bis nach Italien – sichtbar.

Dieses Farbbild entstand durch Kombination der schärfsten Bilder, die bei dem Ereignis aufgenommen wurden. Die Farben und die relative Helligkeit des blassen Saturns gegenüber dem deutlich helleren Mond wurden danach neu gewichtet. Die Aufnahmen wurden im spanischen Breda kurz vor der Bedeckung aufgenommen. Weitere „Verfinsterungen“ des Saturn durch unseren Mond gibt es bis Ende des Jahres monatlich. Allerdings sind diese flüchtigen Ereignisse selbstredend nur bei klarem Himmel sichtbar – und an den „richtigen“ Positionen auf der Erde.

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Frische Tigerstreifen auf Saturns Mond Enceladus

Bildfüllend ist der eisige Saturnmond Enceladus dargestellt. Rechts oben an der Schattenlinie sind Krater, die restliche Oberfläche ist von Rillen überzogen. Die Rillen haben einen blauen Farbton, der Rest des Mondes wirkt grau.

Bildcredit: NASA, ESA, JPL, SSI, Cassini-Bildgebungsteam

Entweichen unterirdische Ozeane durch die Schluchten auf dem Saturnmond Enceladus? Die langen Strukturen werden als Tigerstreifen bezeichnet. Sie spucken bekanntermaßen Eis aus dem kalten Inneren des Mondes ins All. Das erzeugt eine Wolke aus kleinen Eisteilchen über dem Südpol des Mondes sowie den mysteriösen E-Ring von Saturn. Die robotische Raumsonde Cassini lieferte Beweise dafür. Die Raumsonde befand sich von 2004 bis 2007 im Orbit um Saturn.

Das heutige Bild zeigt Enceladus bei einem nahen Überflug. Die Oberflächenstrukturen, die als Tigerstreifen bezeichnet werden, sind in Falschfarben bläulich dargestellt. Warum Enceladus überhaupt so aktiv ist, bleibt ein Rätsel, zumal der gleich große Nachbarmond Mimas ganz ruhig ist.

Eine Analyse der ausgeworfenen Eiskörnchen zeigte sogar komplexe organische Moleküle unter der Oberfläche von Enceladus. Diese großen, kohlenstoffreichen Moleküle lege nahe – beweisen aber nicht -, dass es in den Ozeanen unter der Oberfläche von Enceladus vielleicht Leben geben könnte.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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