Komet Lovejoy vor einem Kugelsternhaufen

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Bildcredit und Bildrechte: Dieter Willasch (Astro-Cabinet)

Beschreibung: Komet Lovejoy ist nun mit bloßem Auge sichtbar. Um den Kometen zu sehen, gehen Sie einfach etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang hinaus und suchen Sie nach einem verschwommenen Fleck rechts neben Orions Gürtel. Fernglas und eine Sternkarte helfen vielleicht. Diese Abbildung des Kometen C/2014 Q2 (Lovejoy) wurde vor drei Tagen fotografiert, als er beinahe vor M79 vorbeizog, einem Kugelsternhaufen, der als heller Fleck links über der grünlichen Koma des Kometen sichtbar ist. Der Kern des Kometen Lovejoy ist ein gewaltiger schmutziger Eisberg, der Gas in einen langen, komplexen, über das Bild ausgebreiteten Ionenschweif verströmt, während er sich der Sonne nähert. Der Komet soll für Beobachter der Nordhalbkugel im Januar sogar noch leichter erkennbar werden, wenn er früher aufgeht und – hoffentlich – noch heller wird.

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Die Rötung von M71

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Bildcredit und Bildrechte: Bob Franke

Beschreibung: M71, bekannt als Kugelsternhaufen im zarten Alter von 10 Milliarden Jahren, ist etwa 13.000 Lichtjahre entfernt und in den engen Grenzen des blassen Sternbildes Pfeil zu finden. Am Himmel des Planeten Erde liegt er nahe der Ebene der Milchstraße, seine zirka 10.000 Sterne ballen sich in einer ungefähr 27 Lichtjahre großen Region in der Mitte dieser Farbkompositansicht.

Die Sichtlinie zu M71 verläuft in der galaktischen Ebene durch eine Menge diffusen interstellaren Staub hindurch. Der Staub dämpft das Sternenlicht, er streut blaues Licht effizienter, verringert die Helligkeit der Sterne in M71 und verschiebt die Farben der Sterne ins Rote.

Wie stark ist diese Farbverschiebung der Sterne? Schieben Sie den Mauspfeil über das Bild (oder folgen Sie diesem Link), um eine Abschätzung der Rötung durch den Staub zu sehen, der auch als interstellare Extinktion bezeichnet wird, um die Farben in M71 zu korrigieren. Diese Korrektur der Helligkeit und Farben der Sterne von M71 ist nötig, um die Entfernung und das Alter des Haufens mithilfe des Hertzsprung-Russell-Diagramms zu ermitteln.

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Hubbles Messier 5

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Bildcredit: HST, ESA, NASA

Beschreibung: „Schönen Nebel entdeckt zwischen der Waage [Libra] und der Schlange [Serpens] …“ beginnt die Beschreibung des 5. Eintrags im berühmten Katalog für Nebel und Sternhaufen aus dem 18. Jahrhundert des Astronomen Charles Messier. Obwohl er Messier verschwommen, rund und ohne Sterne erschien, ist Messier 5(M5) nun als Kugelsternhaufens bekannt, mit 100.000 oder mehr Sternen, die durch Gravitation aneinander gebunden und und in eine Region mit einem Durchmesser von etwa 165 Lichtjahren gepackt sind. Er ist ungefähr 25.000 Lichtjahre entfernt. Kugelstrnhaufen durchwandern den Hof unserer Galaxis und sind uralte Elemente unserer Milchstraße. M5 ist einer der ältesten Kugelsternhaufen, seine Sterne sind schätzungsweise fast 13 Milliarden Jahre alt. Der schöne Sternhaufen ist ein beliebtes Ziel für erdgebundene Teleskope. Auch das Weltraumteleskop Hubble, das am 25. April 1990 im niedrigen Erdorbit stationiert wurde, hat eine eigene fantastische Nahaufnahme fotografiert, die etwa 20 Lichtjahre in der Nähe der Zentralregion von M5 zeigt. Sogar in der Nähe seines dichten Kerns links auf diesem gestochen scharfen Farbbild treten die alternden roten und blauen Riesensterne sowie verjüngte Blaue Nachzügler in gelben und blauen Farbtönen hervor.

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Der Kugelsternhaufen NGC 6752

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Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach

Beschreibung: Etwa 13.000 Lichtjahre entfernt im südlichen Sternbild Pfau durchstreift der Kugelsternhaufen NGC 6752 den Halo unserer Milchstraßen-Galaxis. Der mehr als 10 Milliarden Jahre alte NGC 6752 ist nach Omega Centauri und 47 Tucanae der dritthellste Kugelsternhaufen am Nachthimmel des Planeten Erde. Er enthält mehr als 100.000 Sterne in einer Kugel mit einem Durchmesser von etwa 100 Lichtjahren. Teleskopforschungen an NGC 6752 ergaben, dass ein beachtlicher Anteil an Sternen nahe dem Kern des Haufens Mehrfachsternsysteme sind. Sie zeigten auch, dass Blaue Nachzüglersterne vorhanden sind – das sind Sterne, die scheinbar zu jung und zu massereich sind, um in einem Haufen existieren zu können, von dessen Sternen erwartet wird, dass sie mindestens doppelt so alt sind wie die Sonne. Die Blauen Nachzügler entstehen vermutlich durch Sternverschmelzungen und Kollisionen in der dichten Sternumgebung im Kern des Haufens. Dieses scharfe Farbkompositbild zeigt auch die urzeitlichen roten Riesensterne des Haufens in gelblichen Farbtönen.

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Streifzug über den Südhimmel

Links neben der Kleinen Magellanschen Wolke und dem Kugelsternhaufen 47 Tucanae darunter leuchtet die winzige grüne Koma des Kometen Lemmon (C/2012 F6a)

Bild/Videocredit und Bildrechte: Alex Cherney (Terrastro, TWAN)

Derzeit ziehen die Kometen Lemmon (C/2012 F6a) und PanSTARRS (C/2011 L4) über den Südhimmel. Diese Teleobjektivszene zeigt links Lemmons limettengrüne Koma und seinen schmalen Schweif. Das Einzelbild stammt aus einem Zeitraffervideo, das am 12. Februar aufgenommen wurde. Das Video zeigt die Bewegung des Kometen vor den Sternen im Hintergrund.

Komet Lemmons Bahn brachte ihn in die Nähe der Sichtlinie zu markanten Schätzen des Südhimmels. Dazu zählen die Kleine Magellansche Wolke und der Kugelsternhaufen 47 Tucanae (rechts unten).

Komet PanSTARRS zeigt einen breiteren, weißlicheren Schweif. Er wandert auf späteren Bildern des Videos durch das blasse Sternbild Mikroskop. Beide Kometen sind mit Ferngläsern und kleinen Teleskopen zu sehen. Sie werden heller und erreichen in den nächsten Monaten den Nordhimmel.

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NGC 4372 und das Dunkle Dingsda

Vor einem dicht gedrängten Sternenfeld verläuft ein dunkelbrauner Nebel, das "Dunkle Dingsda". Links darüber leuchtet der Kugelsternhaufen NGC 4372 und ein bläulicher Stern.

Bildcredit und Bildrechte: Ivan Eder

Der dunkle Dingsda-Nebel treibt über den Südhimmel. Er ist ein reizendes Ziel fürs Fernglas im Sternbild Fliege (Musca). Die staubhaltige kosmische Wolke verläuft vor den reichhaltigen Sternfeldern südlich des markanten Kohlensacknebels und dem Kreuz des Südens.

Das Dunkle Dingsda ist in dieser Szenerie etwa 3 Grad lang. Am südlichen Ende links unten wird es scheinbar vom Kugelsternhaufen NGC 4372 interpunktiert. NGC 4372 wandert durch den Hof unserer Milchstraße und liegt weit im Hintergrund. Der Kugelsternhaufen ist etwa 20.000 Lichtjahre entfernt und liegt nur zufällig in einer Sichtlinie mit dem „Dark Doodad“.

Die klar umrissene Silhouette des Dunklen Dingsda gehört zur Musca-Molekülwolke. Der alliterative Spitzname wurde erstmals 1986 vom Astrofotografen und Schriftsteller Dennis di Cicco geprägt, als er im australischen Busch den Kometen Halley beobachtete. Das Dunkle Dingsda ist etwa 700 Lichtjahre entfernt und länger als 30 Lichtjahre.

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NGC 602 und dahinter

Wie eine Auster umgibt ein Nebel mit komprimierten Rändern den Sternhaufen NGC 602 in der Kleinen Magellanschen Wolke im Sternbild Tukan.

Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble-Vermächtnisteam (STScI/AURA) – ESA/Hubble-Arbeitsgemeinschaft

Die Kleine Magellansche Wolke ist eine Begleitgalaxie der Milchstraße. Sie ist etwa 200.000 Lichtjahre entfernt. An ihren Rändern liegt der 5 Millionen Jahre junge Sternhaufen NGC 602. Er ist von dem Gas und Staub umgeben, in dem er entstanden ist.

Dieses Hubblebild zeigt NGC 602 mit seiner Umgebung. Fantastische Ränder und zurückgefegte Gebilde erinnern daran, dass die energiereiche Strahlung und die Stoßwellen der massereichen jungen Sterne in NGC 602 die staubhaltige Materie ausgehöhlt haben. Dabei wurde eine fortschreitende Sternbildung ausgelöst, die sich vom Zentrum des Haufens ausbreitet.

In der geschätzten Entfernung der Kleinen Magellanschen Wolke ist das Bild etwa 200 Lichtjahre breit. Diese scharfe Hubble-Aufnahme zeigt auch eine faszinierende Auswahl an Galaxien im Hintergrund. Die sind Hunderte Millionen Lichtjahre oder mehr von NGC 602 entfernt.

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NGC 604: Riesiges Sternbildungsgebiet

Diese rot leuchtende Gaswolke erinnert visuell an den Tarantelnebel. In seinem Inneren entstand ein ganzer Kugelsternhaufen, der in der MItte zu sehen ist, es ist NGC 604 in der Dreiecksgalaxie M33.

Bildcredit: Hubble-Vermächtnisarchiv, ESA, NASA; Bearbeitung: Donald Waid

Sterne entstehen manchmal mitten im Chaos. Vor etwa 3 Millionen Jahren entstanden in einer riesigen Gaswolke in der nahen Galaxie M33 dichte Knoten. Diese kollabierten durch Gravitation und bildeten Sterne.

NGC 604 war so groß, dass darin genug Sterne für einen Kugelsternhaufen entstanden. Viele junge Sterne aus dieser Wolke sind auf diesem Bild des Weltraumteleskops Hubble zu sehen, sowie das, was von der ursprünglichen Gaswolke übrig ist.

Manche Sterne waren so massereich, dass sie sich rasch entwickelten und als Supernova explodierten. Die hellsten übrigen Sterne strahlen so energiereiches Licht ab, dass sie eine der größten bekannten Wolken aus ionisiertem Wasserstoff erzeugen. Sie ist mit dem Tarantelnebel vergleichbar. Der Tarantelnebel befindet sich in einer Nachbargalaxie unserer Milchstraße, der Großen Magellanschen Wolke.

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