Eine Sommernacht im Dezember

Über einem ruhigen Wasser leuchtet ein Südlicht, der Himmel ist von Strichspuren und schillernden Farben überzogen, am Horizont sind die Silhouetten von Bergen.

Bildcredit und Bildrechte: Ian Griffin (Otago Museum)

Diese 8-Minuten-Aufnahme zeigt Farben am ruhigen Abendhimmel. Das Bild entstand im Dezember um die Sonnenwende herum in Neuseeland auf der Südhalbkugel des Planeten Erde. Der Blick nach Süden zeigt die Strichspuren als kurze konzentrische Bögen. Sie verlaufen um den Südhimmelspol des rotierenden Planeten. Der Himmelssüdpol liegt knapp über dem oberen Bildrand.

Links über der Mitte verlaufen die Spuren der Sterne im Kreuz des Südens sowie ein dunkler Fleck. Es ist der Kohlensacknebel in der Milchstraße. Alpha und Beta Centauri ziehen die helleren, gelb und blau gefärbten Spuren. Sie spiegeln sich unten im Wasser. Das Gewässer ist die Hooper-Bucht an der Pazifikküste auf der Halbinsel Otago der Südinsel.

In der kurzen Sommernacht im Dezember leuchteten Südlichter am Himmel über den Hügeln in leuchtend grünen und rötlichen Farben. Das Südlicht wird durch Kollisionen mit energiereichen Teilchen angeregt. In der oberen Atmosphäre ist ein Leuchten, es ist anders als das Polarlicht. Die zarten grünen Bänder des Luftleuchtens entstehen durch eine Folge chemischer Reaktionen. Sie werden von Sonnenlicht ausgelöst. Die diagonalen Bänder verlaufen links oben.

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Der Südhimmel aus 11.500 Metern Höhe

Südhimmel mit Carinanebel, Gum-Nebel, Kanopus im Sternbild Schiffskiel, Große und Kleine Magellansche Wolke.

Bildcredit und Bildrechte: Ralf Rohner

Beschreibung: Die Sehenswürdigkeiten des Südhimmels leuchten auf dieser prächtigen Ansicht des Nachthimmels über dem wolkigen Planeten Erde. Die Szene wurde im Cockpit eines Flugzeugs in einer Höhe von 11.500 Metern fotografiert, und zwar auf einem ruhigen Flug Richtung Westen nach Lima in Peru. Für dieses scharfe Astrofoto aus der Luft wurden aus einer Serie kurz belichteter Aufnahmen die besten ausgewählt und digital übereinandergelegt.

Das breite Band der südlichen Milchstraße beginnt links oben mit dem dunklen Kohlensacknebel und dem Kreuz des Südens. Im diffusen Sternenlicht erkennt ihr den Carinanebel und rechts den großen Gum-Nebel. Kanopus, Alphastern im Sternbild Schiffskiel und der zweithellste Stern am irdischen Nachthimmel, ist unter der Milchstraße leicht erkennbar, ebenso die Zwerggalaxie, die als Große Magellansche Wolke bekannt ist. Die Kleine Magellansche Wolke ragt gerade noch über den bewölkten Horizont. Auch der Himmelssüdpol befindet in diesem sternklaren südlichen Himmelsausschnitt.

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Das Kreuz des Südens und ein Vulkan in Chile

Das Kreuz des Südens steht neben dem Vulkan Villarrica in Chile.

Bildcredit und Bildrechte: Tomáš Slovinský

Beschreibung: Habt ihr schon einmal das Kreuz des Südens gesehen? Dieses berühmte Bild aus vier Sternen ist am besten auf der Südhalbkugel der Erde zu sehen. Dieses Bild wurde zu Beginn des Monats in Chile fotografiert. Es zeigt das Kreuz des Südens links neben dem ausbrechenden Villarrica, einem der aktivsten Vulkane in unserem Sonnensystem.

Die Verbindung von Gacrux, dem rötesten Stern im Kreuz des Südens, zum hellsten Stern Acrux zeigt ungefähr zum südlichsten Ort am Himmel: dem Himmelssüdpol, um den scheinbar alle südlichen Sterne kreisen, während die Erde rotiert. In modernen Zeiten steht kein heller Stern in der Nähe des Himmelssüdpols. Anders im Norden: Dort steht der helle Polarstern beim Himmelsnordpol.

Wenn ihr die Linie von Gacrux zu Acrux noch weiter (vom etwa vier- bis zum zirka siebenfachen Winkelabstand) noch weiter verlängert, führt sie in die Nähe der Kleinen Magellanschen Wolke, einer hellen Begleitgalaxie unserer Milchstraße.

Die Sterngruppe Kreuz-des-Südens markiert das Sternbild Crux, eine größere Anordnung von Sternen, zu der auch vier Veränderliche vom Typ der Cepheiden gehören, und die mit bloßem Auge sichtbar sind. Knapp über dem Vulkan steht etwas, das wie eine dunkle Wolke aussieht, es ist der Kohlensacknebel. Links oben ist der große, rote, Sterne bildende Carinanebel zu sehen.

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Molekulare Dunkelwolke Barnard 68

Absorptionsnebel wie Barnard 68 im Sternbild Schlangenträger (Ophiuchus) gehören zu den dunkelsten und kältesten Orten im Universum.

Bildcredit: FORS-Team, 8,2-Meter-VLT Antu, ESO

Beschreibung: Wohin sind all diese Sterne verschwunden? Das hier wurde einst für ein Loch im Himmel gehalten, doch Astronominnen kennen es nun als dunkle Molekülwolke. Eine hohe Konzentration an Staub und molekularem Gas absorbiert praktisch alles sichtbare Licht, das von den Sternen im Hintergrund abgestrahlt wird.

Wegen der unheimlichen dunklen Umgebung zählt das Innere solcher Molekülwolken zu den kältesten, isoliertesten Orten im Universum. Einer der interessantesten dieser dunklen Absorptionsnebel ist eine Wolke im Sternbild Schlangenträger (Ophiuchus), der hier abgebildete Barnard 68. Dass man im Zentrum keine Sterne sieht, lässt vermuten, dass Barnard 68 relativ nahe ist; Messungen zufolge ist er etwa 500 Lichtjahre entfernt und ein halbes Lichtjahr groß.

Es ist nicht genau bekannt, wie Molekülwolken wie Barnard 68 entstehen, doch man weiß, dass diese Wolken selbst wahrscheinlich Orte sind, in denen neue Sterne entstehen. Man fand sogar heraus, dass Barnard 68 wahrscheinlich kollabiert und ein neues Sternsystem bildet. In Infrarotlicht kann man direkt durch die Wolke hindurchblicken.

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Die Perspektive von Carina

Panorama vom Südhimmel mit Carinanebel, Running-Chicken-Nebel, Kreuz des Südens und Kohlensacknebel; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Carlos Kiko Fairbairn

Beschreibung: Man muss im Süden sein und nach Süden schauen, um so einen Himmel zu sehen. Und Glück gehört auch dazu. Über diesem malerischen Baum leuchtet der eindrucksvolle Carinanebel, er ist einer von wenigen Nebeln am Himmel, die man mit bloßem Auge sieht. Dieses Bild musste an einem sehr dunklen Ort fotografiert werden, um den Carinanebel mit dieser Perspektive und so nahe am Horizont zu fotografieren.

Der große Nebel in Carina ist als NGC 3372 katalogisiert, er enthält den stark veränderlichen Stern Eta Carinae, der manchmal aufflackert und dann einer der hellsten Sterne am Himmel wird. Über Carina erkennt man IC 2944, der Running-Chicken-Nebel, der nicht nur wie ein Huhn aussieht, sondern auch eindrucksvolle dunkle Knoten aus Staub enthält. Über diesen rot leuchtenden Emissionsnebeln stehen die hellen Sterne im Kreuz des Südens, links oben im Bild befindet sich der dunkle Kohlensacknebel.

Dieses Bild entstand aus sechs Aufnahmen, die letzten Sommer nacheinander in Padre Bernardo (Goiás, Brasilien) fotografiert wurden. Trotz sorgfältiger Planung hatte der Astrofotograf Glück mit diesen Aufnahmen, weil immer wieder Wolken im Weg waren – einige sind noch am Horizont  zu sehen.

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Cygnus-Himmelslandschaft

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Alistair Symon

Beschreibung: Diese schöne Himmelslandschaft wurde in Pinselstrichen aus interstellarem Staub und leuchtendem Wasserstoff gemalt. Sie liegt in der Ebene unserer Milchstraße nahe dem nördlichen Rand der großen Teilung im Sternbild Schwan (Cygnus). Das Weitwinkelmosaik entstand mit drei verschiedenen Teleskopen und Bilddaten von etwa 90 Stunden. Es bedeckt am Himmel eindrucksvolle 24 Grad.

Der helle, heiße Überriese Deneb, Alphastern im Schwan, liegt oben in der Mitte. Der Schwan ist voller Sterne und leuchtender Gaswolken und enthält auch den dunklen, undurchsichtigen nördlichen Kohlensacknebel, der von Deneb aus zur Mitte dieser Ansicht verläuft. Das rötliche Leuchten der Sternbildungsregionen Nordamerikanebel (NGC 7000) und dem Pelikannebel (IC 5070) liegt links neben Deneb. Unter der Mitte fällt links der Schleiernebel ins Auge, ein etwa 1400 Lichtjahre entfernter Supernovaüberrest.

In der ganzen kosmischen Szenerie sind noch viele weitere Nebel und Sternhaufen erkennbar. Nördliche Himmelsbeobachter kennen Deneb natürlich auch als Bestandteil zweier Asterismen: Er ist das obere Ende im Kreuz des Nordens sowie eine Ecke im Sommerdreieck.

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Vom Kreuz des Südens bis zu Eta Carinae

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Bildcredit und Bildrechte: Carlos Fairbairn

Beschreibung: Dieses schöne Himmelsmosaik, das der Spur der südlichen Milchstraße folgt, wurde unter dem dunklen brasilianischen Himmel aufgenommen. Es ist etwa 20 Grad breit und beginnt mit der dunklen Fläche des Kohlensacknebels links unten, der unter einem Arm im Kreuz des Südens hängt.

An der Spitze dieses kompakten Sternbildes steht der helle gelbliche Stern Gamma Crucis, ein kühler Riesenstern, der ungefähr 88 Lichtjahre entfernt ist. Wenn man eine Linie von Gamma Crucis zu Alpha Crucis zieht – das ist der blaue Stern am unteren Ende des Kreuzes -, dann zeigt diese zum Himmelssüdpol. Wenn Sie der Milchstraße nach rechts folgen, zieht Ihr Blick über IC 2948, der „Running-Chicken„-Nebel genannt wird, bevor er Eta Carinae und den Carinanebel am rechten Bildrand erreicht. Der Carinanebel ist eine etwa 200 Lichtjahre große Sternbildungsregion. Er ist viel größer als der Orionnebel, eine nördlichere Sternkrippe. Der Carinanebel ist etwa 7500 Lichtjahre von der Erde entfernt und liegt in der Ebene der Milchstraße.

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Milchstraßenfall

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Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN)

Beschreibung: Sie kann der trockenste Ort des Planeten Erde sein, dennoch fließt noch Wasser in der chilenischen Atacamawüste hoch in den Bergen. Nach der Entdeckung dieses kleinen Baches mit fließendem Wasser kehrte der Fotograf an den Ort zurück und beobachtete, wie die Milchstraße am dunklen Südhimmel aufging, und berechnete den Zeitpunkt, wann die Milchstraße und das fließende Wasser einander begegnen würden.

Auf dieser Panorama-Nachthimmelslandschaft sind Sterne und Nebel in das Leuchten der Milchstraße getaucht. Sie teilen diesen Augenblick mit den Begleitgalaxien der Milchstraße, der Großen und Kleinen Magellanschen Wolke rechts über dem Horizont. Der helle Stern Beta Centauri posiert genau über dem Wasserfall. Darüber liegen die dunkle Fläche des Kohlensacknebels und die Sterne im Kreuz des Südens.

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