Der Gegenschein über Chile

Der Himmel über einer Bergkette ist von zahllosen Sternen, Nebeln und Galaxien bedeckt. In der Mitte leuchtet ein heller Fleck, es ist der Gegenschein.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las-Campanas-Observatorium, Carnegie-Institut)

Liegt die dunkelste Stelle des Nachthimmels gegenüber der Sonne? Nein. Bei extrem dunklem Himmel erkennt man an der Stelle, die 180 Grad von der Sonne entfernt ist, ein schwaches Leuchten. Es ist als Gegenschein bekannt. Der Gegenschein ist Sonnenlicht, das von kleinen interplanetaren Staubteilchen zurückgeworfen wird. Diese Staubteilchen sind millimetergroße Splitter von Asteroiden. Sie kreisen in der ekliptischen Ebene der Planeten.

Dieses Bild vom letzten Jahr ist eine exzellente Abbildung des Gegenscheins. Das detailreiche Bild zeigt den extrem dunklen Himmel über dem Las-Campanas-Observatorium in Chile. Der Gegenschein strahlt so deutlich, dass sogar ein Leuchten sichtbar ist, das umgibt ihn.

Interessante Objekte im Hintergrund sind die Andromedagalaxie, der Sternhaufen der Plejaden, der Kaliforniennebel, der Gürtel des Orion unter dem Orionnebel in der Barnardschleife sowie die hellen Sterne Sirius und Beteigeuze. Der Gegenschein unterscheidet sich vom Zodiakallicht in der Nähe der Sonne durch den hohen Reflexionswinkel.

Tagsüber kann man in einem Flugzeug ein Phänomen beobachten, das dem Gegenschein ähnlich ist. Es wird als Glorie bezeichnet. Man sieht es, wenn Sonnenlicht von den Wolken gegenüber der Sonne reflektiert wird.

Zur Originalseite

Von Kalifornien zu den Plejaden

Im schwarzgrauen Nebelfeld treten einige helle Flecken hervor. Links leuchtet der rote Kaliforniennebel, rechts ist der Sternhaufen der Plejaden in blauen Staub gehüllt.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Eine astronomische Reise vom Kaliforniennebel zum Sternhaufen der Plejaden ist am Nachthimmel nur 12 Grad lang. Wenn ihr euer Teleskop über die Grenzen der Sternbilder Perseus und Taurus schwenkt, ist das eine Winkelbreite von 25 Vollmonden.

Das breite, detailreiche Mosaikbild sondiert die staubhaltigen Nebel dieser kosmischen Landschaft sowie Farben, die normalerweise zu blass sind, um sie mit dem Auge zu erkennen. Der Kaliforniennebel links ist als NGC 1499 katalogisiert. Er hat eine vertraute Form, doch seine Küstenlinie ist in Wirklichkeit mehr als 60 Lichtjahre lang und etwa 1500 Lichtjahre entfernt. Das ausgeprägte rötliche Leuchten des Nebels stammt von Wasserstoffatomen, die vom leuchtstarken blauen Stern Xi Persei gleich rechts daneben ionisiert werden.

Der berühmte Sternhaufen der Plejaden rechts ist etwa 400 Lichtjahre entfernt. Er hat einen Durchmesser von ungefähr 15 Lichtjahren. Seine spektakuläre blaue Farbe entsteht durch die Reflexion von Sternenlicht an interstellarem Staub. Dazwischen liegen die heißen Sterne der Perseus-OB2-Assoziation und staubige, dunkle Nebel am Rand der nahen, massereichen Perseus-Molekülwolke.

Zur Originalseite

Wolken des Perseus

Das breite Panorama ist voller dunkelbrauner Staubwolken. In der Mitte verläuft fast senkrecht der rot leuchtende Kaliforniennebel, im Bild sind außerdem blau leuchtende Reflexionsnebel verteilt.

Credit und Bildrechte: Bilddaten – Bob Caton, Al Howard, Eric Zbinden, Rogelio Bernal Andreo; Bearbeitung – Rogelio Bernal Andreo

Kosmische Wolken aus Gas und Staub schweben auf diesem prächtigen Panorama. Es ist etwa 17 Grad breit und liegt an der südlichen Grenze des heroischen Sternbildes Perseus. Die gemeinschaftlich erstellte Himmelslandschaft beginnt links mit den bläulichen Sternen im Perseus.

Doch der Blick fällt auf den eindrucksvollen roten Nebel NGC 1499, der auch als Kaliforniennebel bekannt ist. Das charakteristische Leuchten von Wasserstoff in NGC 1499 wird vom Ultraviolettlicht des leuchtstarken blauen Sterns Xi Persei rechts daneben gespeist.

Danach folgen der faszinierende junge Sternhaufen IC 348 und der daneben liegende Fliegende Geisternebel. NGC 1333 ist eine weitere aktive Sternbildungsregion, die durch dunkle Staubtentakel mit den Außenbereichen einer gewaltigen Molekülwolke verbunden ist. Sie befindet sich an der oberen rechten Ecke der Weitwinkelansicht.

Blass leuchtende Staubwolken sind über die Szenerie verteilt, sie schweben Hunderte Lichtjahre über der galaktischen Ebene und reflektieren das Sternenlicht der Milchstraße.

Zur Originalseite

NGC 1499: Der Kaliforniennebel

Der Nebel im Bild zieht sich wolkig von links oben nach rechts unten. Er wirkt sehr dicht, der linke Wulst leuchtet hellrot, der Rest des Nebels ist eher bräunlich. Im Hintergrund sind Sterne dünn verteilt.

Credit und Bildrechte: Markus Noller (Deep Sky Images)

Beschreibung: Was macht Kalifornien im Weltraum? Diese kosmische Wolke treibt durch den Orionarm der Milchstraße, die eine Spiralgalaxie ist. Zufällig erinnert ihr Umriss an Kalifornien an der Westküste der Vereinigten Staaten. Unsere Sonne liegt ebenfalls im Orionarm der Milchstraße, sie ist nur etwa 1500 Lichtjahre vom Kaliforniennebel entfernt.

Der klassische Emissionsnebel ist auch als NGC 1499 bekannt, er ist etwa 100 Lichtjahre lang. Auf vielen Bildern ist das markanteste Leuchten des Kaliforniennebels rotes Licht, das für charakteristisch Wasserstoffatome ist. Es entsteht, wenn Atome sich mit lange zuvor verlorenen Elektronen wiedervereinen, die von energiereichem Sternenlicht weggerissen wurden. Im Bild ist der Wasserstoff jedoch grün gefärbt, Silikon ist rot und Sauerstoff ist blau abgebildet.

Der Stern, der sehr wahrscheinlich das energiereiche Sternenlicht liefert, das einen Großteil des Nebelgases ionisiert, ist der helle, heiße, bläuliche Xi Persei außerhalb des rechten Bildrandes. Der Kaliforniennebel ist ein regelmäßiges Ziel für Astrofotografinnen und -fotografen, die ein Weitwinkelteleskop besitzen. Bei dunklem Himmel ist er im Sternbild Perseus zu sehen, nicht weit von den Plejaden entfernt.

Zur Originalseite

Siebengestirn versus Kalifornien

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Rechts oben stehen die blau gekleideten Plejaden. Sie sind auch als die sieben Schwestern oder M45 bekannt und einer der hellsten und am leichtesten sichtbaren offenen Sternhaufen am Himmel. Die Plejaden enthalten mehr als 3000 Sterne, sind etwa 400 Lichtjahre entfernt und haben einen Durchmesser von nur 13 Lichtjahren. Ein eindrucksvoller blauer Reflexionsnebel aus feinem Staub umgibt die Sterne.

Ein moderner Mythos besagt, dass einer der helleren Sterne verblasste, seit der Haufen benannt wurde. Weiter unten steht links der rot leuchtende Kaliforniennebel. Dieser Nebel ist viel blasser und daher schwieriger erkennbar als die Plejaden. Er wurde nach seiner Form benannt. Diese Masse an rot leuchtendem Wasserstoff ist auch als NGC 1499 bekannt und ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt. Der Vollmond würde etwa 250 Mal zwischen die beiden Nebel passen. Auf diesem lang belichteten Weitwinkel-Kompositbild wurden beide abgebildet.

Zur Originalseite

Das große Bild

Über einem Haus mit erleuchteten Fenstern und Bäumen ist ein dunkelgrauer Himmel, auf dem ein Bild mit zahlreichen Nebeln montiert ist.

Credit und Bildrechte: Dennis di Cicco (TWAN) und Sean Walker, Skyandtelescope.com

Beschreibung: Detailbilder, die mit Teleskopen und empfindlichen Kameras gemacht werden, zeigen schöne Ansichten von komplexen, leuchtenden Nebeln am Nachthimmel des Planeten Erde. Doch sie sind blass und für das bloße Auge unsichtbar. Deshalb ist es schwierig, ihren Position und Ausdehnung am Himmel einzuschätzen.

Dieses eindrucksvolle Kompositbild zeigt eine große Region am nördlichen Winterhimmel. Das Mosaik mit einer Gesamtbelichtungszeit von 40 Stunden bildet einen nebelreichen Bereich ab, der als Orion-Eridanus-Riesenblase bekannt ist, über einem Haus in der Vorstadt von Boston in den USA. Auf dieser weitläufigen, detailreichen Ansicht visualisiert Nebel, die sonst auf kleineren Ausschnitten abgebildet werden, wie den großen Orionnebel, den Rosettennebel, den Möwennebel, den Kaliforniennebel und die Barnardschleife.

Das vertraute Sternbild Orion steht über dem Haus im Vordergrund. Der hellste Stern Sirius steht links neben dem Dach, der leicht erkennbare Sternhaufen der Plejaden ist über dem Baum rechts erkennbar. Eine Version des großen Bildes mit einfachen Sternbild-Strichzeichnungen ist hier verfügbar.

Zur Originalseite

Komet über Kalifornien

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Beschreibung: Komet Holmes wird blasser, ist aber immer noch am nördlichen Himmel zu sehen und befindet sich am oberen Ende dieses farbenprächtigen Himmelsanbilcks vom 4. März. Der rötliche Emissionsnebel darunter ist NGC 1499, der wegen seiner Ähnlichkeit mit den Umrissen eines Staates an der Westküste der USA auch als Kaliforniennebel bekannt ist. Die beiden kosmischen Wolken liegen zufällig fast in derselben Sichtlinie und erscheinen daher nahe zusammen und fast gleich groß. Der Kaliforniennebel ist etwa 100 Lichtjahre lang und zieht in einer Entfernung von 1500 Lichtjahren durch den Orion-Arm unserer Milchstraße. Komet Holmes hat einen Durchmesser von etwa 20 Lichtsekunden und gleitet jenseits der Marsbahn in einer Entfernung von ungefähr 25 Lichtminuten durch unser Sonnensystem. Die Moleküle der gasförmigen Koma fluoreszieren im Sonnenlicht. Der Farbton des Kaliforniennebels ist charakteristisch für Wasserstoff-Atome, die mit verlorenen Elektronen rekombinieren, nachdem diese von ultraviolettem Sternlicht ionisiert wurden. Die Quelle des energiereichen Sternlichtes ist Xi Persei, der helle Stern unterhalb des Nebels.

Zur Originalseite