Die Spinne und die Fliege

Im Bild leuchten zwei rötliche Nebel, links ein größerer mit Nebeln herum, rechts weiter oben ein kleiner, dazwischen sind Nebel verteilt.

Credit und Bildrechte: Troy Tsounis

Beschreibung: Das alte nördliche Sternbild Auriga (Fuhrmann) ist reich an Sternhaufen und Nebeln. Die Region enthält den offenen Sternhaufen M38, den Emissionsnebel IC 410 mit Kaulquappen, Aurigas Flammensternnebel IC 405 und das interessante Paar IC 417 (unten links) und NGC 1931. Ein fantasievolles Auge sieht im ausgedehnten IC 417 und dem winzigen NGC 1931 eine kosmische Spinne und eine Fliege. Beide sind etwa 10.000 Lichtjahre entfernt und Beispiele für junge offene Sternhaufen, die in interstellaren Wolken gebildet wurden und immer noch in leuchtender Wasserstoff eingebettet sind. Der kompaktere NGC 1931 hat einen Durchmesser von etwa 10 Lichtjahren.

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Das Geheimnis des verblassenden Sterns

In der Mitte leuchtet ein Stern, rund herum sind Sterne verteilt.

Credit und Bildrechte: Alson Wong und Citizen Sky

Beschreibung: Alle 27 Jahre schwindet Epsilon Aurigae und bleibt für etwa zwei Jahre dunkel, ehe er wieder hell wird. Seit dem 19. Jahrhundert untersuchen Astronomen diesen geheimnisvollen Stern, wobei sie zu dem Schluss kamen, dass die lange Verfinsterung von Epsilon Aur, der in der Mitte dieser Teleskopansicht steht, durch ein dunkles Begleitobjekt entsteht. Doch die Natur des Begleiters und sogar die Beschaffenheit des hellen Sterns selbst konnten durch die Beobachtungen nicht genau ermittelt werden. Um weitere Hinweise zu sammeln untersucht Citizen Sky, eine Arbeitsgruppe aus Berufs- und Amateurastronomen, die aktuelle Verfinsterung von Epsilon Aur, die, wie sie berichteten, im August 2009 begann und ihr Minimum Ende Dezember erreichte. Epsilon Aur bleibt nun voraussichtlich das ganze Jahr 2010 dunkel, ehe er im Jahr 2011 rasch wieder seine normale Helligkeit erreicht. Inzwischen stützen aktuelle Infrarotdaten des Weltraumteleskops ein Modell für das rätselhafte System, das Epsilon Aur als einen großen Stern mit niedriger Masse am Ende seines Lebens ausweist, der periodisch von einem einzelnen Stern verdunkelt wird, der in eine Staubscheibe gehüllt ist. Die Scheibe hat einen Radius von schätzungsweise 4 AE, das ist die vierfache Erde-Sonne-Entfernung, und eine Dicke von zirka 0,5 AE.

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Himmelslandschaft im Himalaja

Das Bild zeigt den Sternenhimmel über dem Himalaya mit dem berühmten Mount Everest.

Credit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Capella, der hellste Stern im Sternbild Fuhrmann (Auriga), geht auf diesem Panorama vom Dach der Welt bei Nacht über dem Mt. Everest auf. Die Szene wurde letzten November in der Nähe von Namche Bazar in Nepal fotografiert, wo sich der Zugang zur Bergkette des Himalaya befindet.

Mondlicht beleuchtet die berühmten Gipfel des Everest (8840 Meter) und des Lhotse (8516 Meter) links in weiter Ferne und einen Stupa (ein buddhistisches religiöses Denkmal) im Vordergrund an der Hauptstrecke zum Everest-Basislager. Das Licht im Tal stammt vom Kloster von Tengboche, das in einer Höhe von etwa 4000 Metern ebenfalls an der Strecke liegt.

Von links nach rechts führen die Sterne des Fuhrmanns über die mondbeleuchteten Gipfel zum hellen Riesenstern Aldebaran – dem Auge des Stiers (Taurus) -, dem Sternhaufen der Plejaden, Alpha Ceti und schließlich zu Alpha Phoenicis im Phoenix. Gipfel und Sterne sind leicht erkennbar, wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt.

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Frühlingshimmel über dem Kloster Hirsau

Das Bild zeigt ein extrem gekrümmtes Bild des Himmels, das im Innenhof des Klosters Hirsau fotografiert wurde.

Credit und Bildrechte: Till Credner, AlltheSky.com

Beschreibung: Was ist heute Abend am Himmel zu sehen? Wenn ihr nach Sonnenuntergang spazieren geht, seht ihr vielleicht einen schönen Nachthimmel, den auch andere Menschen auf der ganzen Welt sehen. Für eine lokale Version dieses Bildes seht zuerst nach Süden dann nach oben. Etwa über eurem Kopf steht dann wie immer im Frühling bei Sonnenuntergang auf der Nordhalbkugel der Große Wagen, er ist Teil des Sternbildes Große Bärin.

Der Kasten des Großen Wagens zeigt zum Polarstern. Um diesen Stern dreht sich scheinbar der ganze Himmel, wenn ihr stundenlang zusehen könnt. Der Polarstern steht am Deichselende des Kleinen Wagens, dieser ist ein Teil des Sternbildes Kleiner Bär. Im Lauf der Nacht tauchen im Osten weitere Sternbilder auf: Bootes, Löwe, Zwillinge und Fuhrmann.

Dieses Weitwinkelbild wurde letzte Woche in Deutschland fotografiert. Der Innenhof des Klosters Hirsau säumt den Bildrand. Das Kloster ist ein ehemaliges Benediktinerstift, das 830 gegründet wurde. Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, seht ihr eine beschriftete Version dieses Bildes mit der Position des Planeten Saturn und anderen Details.

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AE Aurigae und der Flammensternnebel

Im sternklaren Bild leuchtet ein rot-magentafarbenr Nebel, links ist ein dichtes wolkiges Gebilde, das nach rechts weht.

Credit und Bildrechte: Jorge Garcia

Beschreibung: Brennt der Stern AE Aurigae? Nein. Obwohl AE Aurigae als „lodernder Stern“ und der ihn umgebende Nebel IC 405 als Flammensternnebel bezeichnet wird und die Region roten Rauch zu enthalten scheint, gibt es dort kein Feuer. Feuer, üblicherweise definiert als die rasche molekulare Verbindung mit Sauerstoff, entsteht nur, wenn genügend Sauerstoff vorhanden ist und ist in so energiereichen, sauerstoffarmen Umgebungen wie etwa Sternen nicht von Bedeutung. Das Material, die als Rauch erscheint, ist hauptsächlich interstellarer Wasserstoff, enthält jedoch rauchähnliche dunkle Filamente aus kohlenstoffreichen Staubkörnern. Der helle Stern AE Aurigae, nahe der Mitte des Nebels zu sehen, ist so heiß, dass er blau leuchtet und Licht abstrahlt, das so energiegeladen ist, dass es Elektronen aus dem umgebenden Gas herausschlägt. Wenn ein Proton wieder ein Elektron einfängt, wird rotes Licht abgestrahlt, wie man im umgebenden Emissionsnebel sieht. Der oben abgebildete Flammensternnebel ist etwa 1.500 Lichtjahre entfernt, umfasst etwa 5 Lichtjahre und ist mit einem kleinen Fernrohr im Sternbild Fuhrmann (Auriga) zu sehen.

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IC 410 und NGC 1893

In der Mitte leuchtet ein bläulicher Nebel, der von vielen Dunkelwolken zerteilt ist.

Credit und Bildrechte: Jacob Bassøe

Beschreibung: Der staubhaltige Emissionsnebel IC 410 ist etwa 12.000 Lichtjahre entfernt und liegt im nördlichen Sternbild Fuhrmann. Die Wolke aus leuchtendem Gas hat einen Durchmesser von mehr als 100 Lichtjahren und wird von Sternwinden und der Strahlung des eingebetteten offenen Sternhaufens NGC 1893 geformt. Helle Haufensterne, die vor nur 4 Millionen Jahren in der interstellaren Wolke gebildet wurden, sind unmittelbar unter der markanten dunklen Staubwolke in der Bildmitte zu sehen. Bemerkenswert sind zwei relativ dichte Materieströme in der 7-Uhr-Position, die sich von der Zentralregion des Nebels wegschlängeln. Diese kosmischen Kaulquappengebilde, mögliche Schauplätze von Sternbildung, sind etwa 10 Lichtjahre lang. Strahlung von Schwefelatomen ist auf diesem Schmalband- Falschfarben– Kompositbild rot dargestellt, jene von Wasserstoff in grünen und von Sauerstoff in blauen Farbtönen.

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Der rückläufige Mars

Vor einem Sternenhimmel, in dem die Sternbilder eingezeichnet sind, sind die Positionen des Planeten Mars abgebildet, er zieht in der Mitte scheinbar eine Schleife.

Credit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Warum läuft der Mars scheinbar rückwärts? Die meiste Zeit über läuft der Mars am irdischen Himmel in eine Richtung – langsam und stetig vor dem Hintergrund weit entfernter Sterne.

Etwa alle zwei Jahre jedoch zieht die Erde am Mars auf ihrem Weg um die Sonne innen vorbei. Während der größten Annäherung dieser Passage im vergangenen Jahr ließ die Nähe des Mars den Roten Planeten größer und heller als gewöhnlich erscheinen. Ebenfalls während dieser Zeit schien der Mars am Himmel rückwärts zu laufen – ein Phänomen, das als Rückläufigkeit bezeichnet wird.

Oben abgebildet ist eine Serie von Bildern, die digital so zusammengefügt wurden, dass alle abgebildeten Sterne einander überschneiden. Hier scheint der Mars am Himmel eine Schleife zu ziehen. Nahe dem obersten Teil Schleife zog die Erde am Mars vorbei, und die rückläufige Bewegung war am stärksten ausgeprägt. Rückläufige Bewegungen können auch an anderen Planeten des Sonnensystems beobachtet werden.

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Die Aurigiden in 15.000 Meter Höhe

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit: Jeremie Vaubaillon, Caltech, NASA

Beschreibung: Am 1. September füllten die Meteore der Aurigiden den Nachthimmel. Das entsprach einer innovativen Prognose des Ausbruchs dieses historisch schwer einschätzbaren Meteorstroms. Die Vorhersage stammte von Peter Jenniskens am SETI-Institut, in Zusammenarbeit mit Esko Lyytinen aus Finnland und Jeremie Vaubaillon vom Caltech. Astronomen, die den Ausbruch in einer Höhe von 15.000 Metern bei einer speziell diesem Zweck gewidmeten Kampagne beobachteten, sammelten die Bilddaten für dieses Kompositfoto der hellen, farbigen Aurigidenspuren.

Die Quelle dieses Meteoritenstroms ist vermutlich der Komet Kiess, der sich vor etwa 2000 Jahren durchs innere Sonnensystem schwang, und dann noch einmal im Jahr 1911. Der Staub aus dem Schweif des Kometen, den der Strahlungsdruck der Sonne hinaustrieb, wandert seither in Richtung Erdorbit und sorgte 2007 für einen Ausbruch, war aber auch die Ursache der Aurigiden, die 1935, 1986 und 1994 beobachtet wurden. Der Radiant des Stroms liegt im namensgebenden Sternbild Auriga, dem Fuhrmann.

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