Rosetta nähert sich dem Asteroiden Lutitea

Bildcredit: ESA / MPS / UPD / LAM / IAA / RSSD / INTA / UPM / DASP / IDA; Videokompilierung: Daniel Machacek / YouTube: planetaryprobes

Wie sieht es aus, wenn man sich mit einem Raumschiff einem Asteroiden nähert? 2010 zischte die Roboter-Raumsonde Rosetta der ESA am Asteroiden 21 Lutetia vorbei. Dabei sammelte sie Daten und Bilder. Damit soll die Geschichte des Asteroiden sowie der Ursprung seiner ungewöhnlichen Farben besser erforscht werden.

Kürzlich entstand aus vielen Bildern einer Kamera, die auf den Asteroiden gerichtet war, dieses Video. Die Zusammensetzung von Lutetia ist zwar nicht bekannt, doch der Asteroid enthält nicht genug Masse, um unter dem Einfluss der Gravitation eine Kugel zu formen. Lutetia hat einen Durchmesser von 100 Kilometern. Damit ist er der größte Asteroid oder Kometenkern, der bisher von einer Raumsonde besucht wurde, die von Menschen gebaut wurde.

Lutetia kreist im Asteroidengürtel. Er ist ein Überrest aus dem frühen Sonnensystem, der von zahlreichen Kratern übersät ist. Noch lange nach der Begegnung mit Lutetia steuert die Raumsonde Rosetta weiterhin auf den Kometen Tschurjumow-Gerassimenko zu, wo sie planmäßig 2014 landen soll.

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Die Fee des Adlernebels

Wie eine Gestalt ragt eine dunkle Staubwolke hoch im Bild auf. Am oberen Ende wird sie beleuchtet, aus einer Staubwolke ragen kleine Fortsätze.

Bildcredit: Hubble-Vermächtnisteam, (STScI/AURA), ESA, NASA

Beschreibung: Die Staubskulpturen im Adlernebel verdampfen. Das energiereiche Sternenlicht hat die kühlen, kosmischen Berge teilweise abgetragen. An diesen Stellen sind Säulen übrig gebliebenen, sie sehen teilweise wie Statuen aus. Man könnte man als mythische Tiere interpretieren.

Oben ist eine von mehreren auffälligen Staubsäulen im Adlernebel. Man könnte sie als gigantische außerirdische Fee beschreiben. Doch diese Fee ist zehn Lichtjahre groß und speit Strahlung aus, die viel heißer ist als gewöhnliches Feuer. Der größere Adlernebel M16 ist eine riesige, verdampfende Hülle aus Gas und Staub. Sein Inneres ist ein immer größer werdender Hohlraum mit einer Sternbildungsstätte im Inneren. In dieser entsteht ein offener Sternhaufen.

Das Bild in wissenschaftlich zugewiesenen Farben wurde 2005 veröffentlicht. Es war der 15. Jahrestag des Starts des Weltraumteleskops Hubble.

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Marsmond Phobos von Mars Express

Über der schwarzweiß abgebildeten Marsoberfläche schwebt der dunkle Mond Phobos. Der Marshorizont ist rechts, der Weltraum dahinter ist schwarz.

Credit: G. Neukum (FU Berlin) et al., Mars Express, DLR, ESA; Danksagung: Peter Masek

Beschreibung: Warum ist Phobos so dunkel? Phobos, der größere und innere der beiden Marsmonde, ist der dunkelste Mond im ganzen Sonnensystem. Seine ungewöhnliche Umlaufbahn und Farbe lassen vermuten, dass er ein eingefangener Asteroid aus einer Mischung aus Eis und dunklem Fels ist.

Dieses Bild von Phobos nahe dem Marsrand wurde im letzten Monat von der Roboter-Raumsonde Mars Express aufgenommen, die derzeit den Mars umkreist. Phobos ist ein karger Mond, der von vielen Kratern bedeckt ist. Sein größter Krater liegt auf der Rückseite.

Bilder wie dieses lassen vermuten, dass Phobos vielleicht einen Meter hoch mit losem Staub bedeckt ist.

Phobos kreist so nahe um Mars, dass er an manchen Orten zweimal pro Tag auf- und untergeht, an anderen Orten jedoch gar nicht sichtbar ist. Phobos‚ Umlaufbahn um Mars sinkt kontinuierlich ab – wahrscheinlich bricht er eines Tages auseinander, und seine Teile stürzen in etwa 50 Millionen Jahren auf die Marsoberfläche.

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Lutetia: Der größte bisher besuchte Asteroid

Das schwarzweiße Kompositbild zeigt verschieden große Asteroiden, manche mit Rillen, alle mit markanten Kratern.

Credit: ESA, NASA, JAXA, RAS, JHUAPL, UMD, OSIRIS; Montage: Emily Lakdawalla (Planetary Society) und Ted Stryk

Beschreibung: Seit Menschen das Universum erforschen, gibt es einen neuen Rekord für den größten Asteroiden, der je von einer Raumsonde besucht wurde. Diesen Monat schwirrte die Roboter-Raumsonde Rosetta der ESA an dem Asteroiden 21 Lutetia vorbei und sammelte Daten und Schnappschüsse, um die Geschichte des Asteroiden und den Ursprung seiner ungewöhnlichen Farben besser zu ermitteln. Die Zusammensetzung von Lutetia ist zwar unbekannt, sicher ist jedoch, dass er nicht massereich genug ist um sich unter dem Einfluss seiner Gravitation eine Kugel zu bilden.

Rechts oben seht ihr den 100 Kilometer großen Asteroiden Lutetia im Vergleich mit den anderen neun Asteroiden und vier Kometen, die bereits von irdischen Raumsonden besucht wurden. Lutetia kreist im Hauptasteroidengürtel. Er ist ein Überrest des frühen Sonnensystems mit vielen Kratern.

Die Raumsonde Rosetta fliegt nun weiter zum Kometen Tschurjumow-Gerassimenko, wo 2014 eine Landung geplant ist.

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Mikrowellenmilchstraße

Der ganze Himmel in Mikrowellenstrahlung ist auf einer ovalen Karte dargestellt. Waagrecht verläuft die helle Milchstraße, nach oben und unten verlaufen violette Schlieren auf einem dunkelroten Hintergrund.

Credit: ESA, Arbeitsgruppen Planck HFI- und LFI

Beschreibung: Die Milchstraße verläuft mitten durch diese Falschfarben-Ansicht des ganzen Himmels. Wir sehen die Galaxis von der Kante. Die große Mikrowellenkarte entstand aus Daten, die in einem Jahr mit den Instrumenten der Raumsonde Planck gesammelt wurden. Planck kartiert den ganzen Himmel.

Die hellen Streifen aus Gas- und Staubwolken in der galaktischen Ebene und die riesigen gewölbten Strukturen der Galaxis im Mikrowellenenbereich sind Hunderte oder Tausende Lichtjahre entfernt. Die gesprenkelten Regionen oben und unten entsprechen der kosmischen Mikrowellenhintergrundstrahlung (CMB), sie sind an die 13.7 Milliarden Lichtjahre entfernt. Schwankungen in der kosmischen Hintergrundstrahlung, die vom Urknall übrig sind, entsprechen den Ursprüngen von Strukturen im entstehenden Universum.

Die Forschenden von Planck, welche die Mikrowellendaten analysieren, wollen den Anteil der Milchstraße von der Hintergrundstrahlung trennen. Damit sollen die Eigenschaften der Hintergrundstrahlung am ganzen Himmel untersucht werden. Das verspricht Informationen über den Aufbau unserer Milchstraße.

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Die nahe Milchstraße in kaltem Staub

Das Bild ist voller stark strukturierter oranger, gelber und ruter Nebel, oben ist im Hintergrund der schwrze Weltraum, unten verläuft waagrecht ein rosarotes helles Nebelband.

Credit: ESA, Planck HFI-Arbeitsgemeinschaft, IRAS

Beschreibung: Was bildet die interessanten Staubtapeten in unserer näheren Umgebung in der Milchstraße? Niemand weiß das genau. Die oben gezeigten komplexen Strukturen wurden kürzlich in einer großen Region des Himmels, die vom Satelliten Planck der Europäischen Weltraumagentur ESA im fernen Infrarotlicht abgebildet wurde, mit neuen Details aufgelöst.

Dieses Bild ist ein Komposit aus drei Infrarotfarben, die digital zusammengefügt wurden: zwei wurden mit hoher Auflösung von Planck aufgenommen, das dritte ist ein älteres Bild des Satelliten IRAS ist, der inzwischen außer Betrieb ging. In einem Umkreis von nur 500 Lichtjahren um die Erde wird der Himmel in diesen Spektralfarben vom zarten Leuchten sehr kalten Gases geprägt. Rot entspricht hier Temperaturen von nur 10 Kelvin über dem absoluten Nullpunkt, Weiß zeigt wärmeres Gas mit 40 Kelvin. Das rosarote Band über dem unteren Bildteil ist warmes Gas in der galaktischen Ebene. Die hellen Regionen enthalten typischerweise dichte Molekülwolken, die langsam kollabieren, um Sterne zu bilden, während die dunkleren Regionen meist diffuses interstellares Gas und Staub zeigen, die als Infrarot-Cirren bezeichnet werden.

Warum diese Regionen sowohl auf großen als auch kleinen Skalen komplexe fasrige Strukturen aufweisen, wird weiterhin erforscht. Künftige Studien zu Herkunft und Entwicklung des Staubs könnten helfen, sowohl die jüngste Geschichte unserer Galaxis als auch die Entstehung von Planetensystemen wie unserem Sonnensystem zu verstehen.

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Der Kern des Kometen Halley: ein Eisberg in der Umlaufbahn

Rechts ist der Kern des Kometen Hally, sein großer, weiß leuchtender Schweif breitet sich nach links aus.

Credit und Bildrechte: Halley- Mehrfarbkamera-Team, Giotto-Projekt, ESA

Wie sieht ein Kometenkern aus? Kometenkerne bestehen aus Ursprungsmaterie des Sonnensystems. Früher vermutete man, dass sie sehr schmutzigen Eisbergen ähneln. Doch erdgebundene Teleskope zeigten nur die Wolken aus Gas und Staub, die aktive Kometen umgeben, wenn sie sich der Sonne näheren. Sie konnten nur die Koma von Kometen und die charakteristischen Kometenschweife auflösen.

1986 passierte die europäische Raumsonde Giotto Halleys Kern bei seiner Annäherung an die Sonne und schickte Bilder. Sie war eine der ersten einer Gruppe von Raumsonden, die den Kern eines Kometen besuchten und fotografierten. Aus Daten von Giottos Kamera entstand dieses überarbeitete Bild des kartoffelförmigen Kerns.

Der dunkle Kern ist etwa 15 Kilometer groß. Rechts sind einige Oberflächendetails des Kerns zu sehen, links ist die Koma aus fließendem Gas und Staub. Alle 76 Jahre gelangt Komet Halley ins innere Sonnensystem. Dabei verliert der Kern jedes Mal eine etwa 6 Meter dicke Schicht aus Eis und Gestein, die ins All verschwindet.

Die Ablagerungen, die von Halleys Kern wegströmen, werden in seinem Schweif verteilt. Daraus entstehen die Meteorströme der Orioniden und der Eta-Aquariiden. Die Orioniden sind jedes Jahr im Oktober zu sehen, jeden Mai tritt der Meteorschauer der Eta-Aquariiden auf.

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Geheimnisvolle weiße Felsfinger auf dem Mars

Die Raumsonde Mars Express zeigt ungewöhnliche weiße Felsfinger am Boden eines Marskraters. Beschreibung im Text.

Credit: G. Neukum (FU Berlin) et al., Mars Express, DLR Mars Express

Wie entstand diese ungewöhnliche weiße Felsformation auf dem Mars? Die Möglichkeit, es könnte sich um ein Salzdepot handeln, das in einem urzeitlichen ausgetrockneten Seebett zurückblieb, stellte sich nach detaillierten Studien als falsch heraus.

Das helle Material wurde anscheinend aus der Umgebung freigelegt, was auf eine geringe Dichte schließen lässt, vielleicht Vulkanasche oder Staub, der vom Wind fortgeweht wurde. Der starke Kontrast zwischen den Felsen und dem umgebenden Sand hängt damit zusammen, dass der Sand ungewöhnlich dunkel ist.

Dieses Bild wurde von der Raumsonde Mars Express im Marsorbit aufgenommen. Die Planetologin Emily Lakdawalla und andere Forschende gaben ihrer Neugier auf diese ungewöhnliche Marslandschaft nach und führten interessante Untersuchungen durch, die sie im Blog der Planetary Society beschrieben. Der rätselhafte weiße Fels ist etwa 15 Kilometer groß und befindet sich in einem etwa 100 Kilometer großen Krater.

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