Mondkorona, Halo und Bögen über Manitoba

Mond mit Korona, 22-Grad-Halo und Bögen über Manitoba in Kanada; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Brent Mckean

Beschreibung: Kämen Sie pünktlich zur Arbeit, wenn der Mond so aussehen würde? Als sich der Fotograf auf den Weg zur Arbeit machte, wandelten Brechung, Reflexion und sogar Beugung des Mondlichtes durch Millionen fallende Eiskristalle das vertraute Bild unseres Mondes in eine Menagerie überirdischer Halos und Bögen.

Diese Szenerie entstand aus drei kombinierten Aufnahmen, die vor zwei Wochen an einem kalten Wintermorgen in Manitoba (Kanada) fotografiert wurden. Die farbenprächtigen Ringe sind eine Korona, die durch Quantenbeugung an kleinen Eiskristallen oder Wassertröpfchen in der Nähe der Mondrichtung entstanden.

Außen herum verlief ein 22-Grad-Halo, der durch Brechung des Mondlichtes in sechsseitigen zylindrischen Eiskristallen hervorgerufen wurde. An dessen Seiten leuchten Nebenmonde, die durch Lichtbrechung in dünnen, flachen, sechsseitigen Eisplättchen entstanden, während diese zu Boden flatterten. Am oberen und unteren Ende des 22-Grad-Halos befinden sich die obern und unteren Tangentenbögen, bei denen Mondlicht durch fast waagrechte sechseckige Eiszylinder gebrochen wurde.

Nach wenigen Minuten war auf einem Feld neben dem Weg zur Arbeit der Anblick von Halo und Bögen verschwunden, und der Himmel sah wieder aus wie immer – bis auf einen einzelnen blassen Nebenmond.

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Dreier in der Dämmerung

Dreierbegegnung in der Morgendämmerung: Mars zieht hinter dem Mond vorbei, die Raumstation ISS vor dem Mond; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Paul Schmit, Gary Schmit

Beschreibung: Am 18. Februar teilten sich zu Beginn der bürgerlichen Dämmerung die Internationale Raumstation, der abnehmende Mond und der Planet Mars einen kurzen Augenblick lang den Himmel im Norden von New Mexico, wie man auf diesem gut geplanten Bild sieht. Am Beobachtungsort des Fotografen begann der Himmel gerade erst, hell zu werden.

Die Raumstation, die 400 Kilometer über der Erde kreist, war bereits in das morgendliche Sonnenlicht getaucht. Es dauerte weniger als eine Sekunde, als sie um 6:25 morgens von rechts nach links vor der Mondscheibe vorbeizog. Die Einzelbilder wurden nacheinander fotografiert und zusammengesetzt.

Zu dieser Zeit war Mars bereits nach seiner lang erwarteten Bedeckung durch den Mond hinter dem Mond aufgetaucht. Der gelbliche Schein des Roten Planeten leuchtet rechts oben hinter dem dunklen Rand des Mondes.

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Südliche Mondlandschaft

Siehe Beschreibung. Blick auf den Südpol des Mondes und die Krater Tycho und Clavius; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Tom Glenn

Beschreibung: Der Südpol des Mondes liegt am oberen Rand dieser detailreichen Teleskopansicht. Der Blick über die zerklüfteten südlichen Hochländer des Mondes wurde in Südkalifornien auf dem Planeten Erde fotografiert. Der Terminator – die Schattenlinie des Sonnenuntergangs – nähert sich in der abnehmenden Halbmondphase des Mondes von links. Die verkürzte Perspektive der Szenerie verstärkt den Eindruck eines dichten Kraterfeldes und lässt die Krater zum Mondrand hin verstärkt oval erscheinen.

Links unter der Mitte liegt der scharf umrandete Krater Tycho mit einem Durchmesser von 85 Kilometern. Der Zentralberg des jungen Tycho liegt noch im Sonnenlicht, wirft aber einen langen Schatten über den Kraterboden. Der große, markante Krater südlich (über) Tycho ist Clavius. Dieser misst beinahe 231 Kilometer, seine Wände und der Boden sind von kleineren, jüngeren Einschlagkratern übersät. Die Berge oben am Mondrand reichen bis zu etwa 6 Kilometer über das Gelände in ihrer Umgebung.

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Perspektiven einer Mondfinsternis

Siehe Beschreibung. Mondparallaxe, veranschaulicht mit Bildern, die während einer Mondfinsternis an verschiedenen Orten fotografiert wurden; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: F. Pichardo, G. Hogan, P. Horálek, F. Hemmerich, S. Schraebler, L. Hašpl, R. Eder; Bearbeitung und Bildrechte: Matipon Tangmatitham; Text: Matipon Tangmatitham (NARIT)

Beschreibung: Sehen wir alle denselben Mond? Ja, aber wir sehen ihn verschieden. Ein Unterschied ist der scheinbare Ort des Mondes vor den Sternen im Hintergrund – ein Effekt, der als Parallaxe bezeichnet wird. Wir Menschen nützen die Parallaxe zwischen unseren Augen, um die Tiefe zu beurteilen. Um jedoch die Mondparallaxe zu schätzen, brauchen wir Augen, die viel weiter – Hunderte oder Tausende Kilometer – voneinander entfernt sind.

Ein weiterer Unterschied ist, dass Beobachter auf der ganzen Welt eine leicht abweichende Vorderseite unseres kugelförmigen Mondes sehen – ähnlich dem Effekt der Libration.

Das oben gezeigte Bild ist ein Komposit aus vielen Ansichten auf der ganzen Erde der totalen Mondfinsternis vom 21. Januar 2019, die bei APOD eingereicht wurden. Die Bilder wurden am gleichen Sternenhintergrund ausgerichtet, um beide Effekte zu veranschaulichen. Die exakte Gleichzeitigkeit dieser Aufnahmen wurde durch einen zufälligen Meteoriteneinschlag während der Mondfinsternis auf dem Mond möglich, er ist mit L1-21J beschriftet und garantiert, dass all diese eingesendeten Bilder im selben Sekundenbruchteil fotografiert wurden.

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Apollo 14 auf dem Weg zur Erde

Siehe Beschreibung. Die Besatzung von Apollo 14 beobachtet in der Mondumlaufbahn einen Erdaufgang; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Apollo 14, NASA, JSC, ASU (Bildüberarbeitung: Andy Saunders)

Beschreibung: Als die Besatzung von Apollo 14 im Februar 1971 die Mondumlaufbahn verließ, beobachtete sie in ihrer Kommandokapsel Kittyhawk diesen Erdaufgang. Die sonnenbeleuchtete Erdsichel ragte knapp über den Mondhorizont, und die von Kratern zernarbte Landschaft im Vordergrund liegt auf der erdabgewandten Seite des Mondes.

Beim Umrunden des Mondes konnte die Besatzung beobachten, wie die Erde auf- und unterging, aber in der Fra-MauroBasis, ihrem Landeort auf der Mondoberfläche, hing die Erde reglos am Himmel. Zu den Gesteinsproben, welche die Mission Apollo 14 zur Erde brachte, gehörte auch ein  9 kg schwerer Stein, der den Spitznamen Big Bertha erhielt. Dieser Stein enthält, wie man später herausfand, wahrscheinlich ein Bruchstück eines Meteoriten vom Planeten Erde.

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In den Schatten

Siehe Beschreibung. Der Mond taucht in den dunklen Kernschatten der Erde; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Laszlo Francsics

Beschreibung: Am 21. Januar 2019 sahen Mondbeobachter auf dem Planeten Erde eine totale Mondfinsternis. Dieses Komposit aus 35 Einzelbildern folgte in dieser Nacht dem Mond, als er in den dunklen Kernschatten der Erde tauchte.

Die Bilder wurden in Abständen von 3 Minuten fotografiert und verschmelzen beinahe zu einer fortlaufenden Bildfläche, welche die dunklen Farben im Schatten und die nördliche Krümmung des Schattenrandes zeigt. Sonnenlicht wird von der Erde in den Schatten gestreut, daher leuchtet die Mondoberfläche während der Totalität (links) rötlich.

Nahe am Rand des Kernschattens hat der verfinsterte Mond einen deutlichen Blauton. Das verfinsterte Mondlicht wird blau, wenn Sonnenstrahlen durch die obere Stratosphäre der Erdatmosphäre dringen und von Ozon gefärbt werden, welche rotes Licht streut und blaues durchlässt.

Am 26. Mai 2021 zieht der Mond das nächste Mal in den Kernschatten der Erde.

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Apollo 17: Stereoansicht aus der Mondumlaufbahn

Siehe Beschreibung. Die Stereoanaglype zeigt das Südmassiv und das Taurus-Littrow-Tal, die Landestelle von Apollo 17; ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Gene Cernan, Apollo 17, NASA; Anaglyphe von Patrick Vantuyne

Beschreibung: Nehmen Sie Ihre rot-blauen Brillen und betrachten Sie diese fantastische Stereoansicht einer anderen Welt. Die Szene wurde am 11. Dezember 1972 von Eugene Cernan, dem Kommandanten der Mission Apollo 17 einen Umlauf vor dem Abstieg zur Landung auf dem Mond fotografiert.

Die Stereoanaglyphe wurde aus zwei Fotos (AS17-147-22465, AS17-147-22466) zusammengesetzt, die aus seinem Blickwinkel an Bord des Mondmoduls Challenger aufgenommen wurden, als er und Dr. Harrison Schmitt über den Landeplatz von Apollo 17 im Taurus-Littrow-Tal flogen. Die breite, sonnenbeleuchtete Flanke eines Berges, der als Südmassiv bezeichnet wird, erhebt sich nahe der Bildmitte über dem dunklen Boden von Taurus-Littrow links daneben.

Hinter den Bergen, zum Mondrand hin, liegt das Mare Serenitatis. Das Kommandomodul America wurde von Ron Evans gesteuert, es ist im Vordergrund im Orbit vor dem Gipfel des Südmassivs zu sehen.

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Das Mondschiff von Apollo 17

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Apollo 17, NASA, (Bildneubearbeitung: Andy Saunders)

Beschreibung: Das Mondmodul Challenger von Apollo 17 sieht eigenartig eckig aus. Es wurde für Flug im nahen Vakuum des Weltraums entwickelt. Dieses digital verstärkte und neu bearbeitete Bild zeigt die Aufstiegsstufe der Challenger im Mondorbit, fotografiert wurde es aus Kommandokapsel America von Apollo 17.

An den Seiten des Mondlandefahrzeugs befinden sich kleine Lagekontrolltriebwerke, darunter die Düse des Aufstiegsraketentriebwerks. Die Luke, die den Zugang zur Mondoberfläche erlaubte, ist vorne zu sehen, oben eine runde Radarantenne. Im dreieckigen Fenster ist Missionskommandant Gene Cernan gut sichtbar. Dieses Raumschiff funktionierte großartig, es landete im Dezember 1972 auf dem Mond und brachte die Apolloastronauten zurück zum Kommandomodul im Orbit.

Wo ist die Landefähre Challenger nun? Ihre Abstiegsstufe blieb am Landeort von Apollo 17 im Taurus-Littrow-Tal zurück. Die hier gezeigte Aufstiegsstufe wurde in der Nähe absichtlich zum Absturz gebracht, nachdem sie vor der Rückkehr der Astronauten zum Planeten Erde vom Kommandomodul abgestoßen wurde.

Die Mission Apollo 17 endete heute vor 47 Jahren. Es war das sechste und letzte Mal, dass Astronauten auf dem Mond landeten.

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