Aufgedeckt: Fünfzig Jahre altes Selbstporträt vom Mond

Neil Armstrongs 50 Jahre altes Selbstporträt vom Mond bei Apollo 11 im Visier von Buzz Aldrin.

Bildcredit: NASA, Apollo 11, Neil Armstrong; Bearbeitung: Michael Ranger

Beschreibung: Hier ist eines der berühmtesten Bilder vom Mond – aber digital gespiegelt. Apollo 11 landete 1969 auf dem Mond. Bald danach entstanden viele Fotos, darunter ein kultiges Bild von Buzz Aldrin, fotografiert von Neil Armstrong. Das Originalbild zeigt nicht nur die prachtvolle Einöde einer fremden Welt, sondern auch Armstrong, der sich auf Aldrins gewölbtem Visier spiegelte.

Jetzt kommt die moderne Digitaltechnik ins Spiel. Auf diesem Bild wurde die kugelförmige Verzerrung von Aldrins Helm umgekehrt. Das Ergebnis ist das berühmte Bild – doch nun zeigt es Armstrong aus Aldrins Perspektive. Da Armstrong das Bild fotografiert hat, ist es tatsächlich ein fünfzig Jahre altes Selbstporträt vom Mond. Die originale Reflexion auf dem Visier ist links zu sehen. Rechts oben hängt die Erde am Mondhimmel. Ein in Folie gepacktes Bein der Landefähre Eagle ragt markant ins Bild.

Schon laufen Vorbereitungen für eine Rückkehr von Menschen zum Mond in den nächsten Jahren, dazu gehört das Artemis-Programm, eine internationale Zusammenarbeit unter Leitung der NASA.

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Die Spur des Erntemonds

Der Erntemond in Saunderstown auf Rhode Island war der vierte Vollmond des Sommers.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Cohea

Beschreibung: Der wohl beliebteste Vollmond bei Festen, in Geschichten und in Liedern ist der Erntemond. Auf der Nordhalbkugel ist das der traditionelle Name des Vollmondes um das September-Äquinoktium.

Dieser Erntemond in Saunderstown auf Rhode Island, Planet Erde, zog einen breiten Streifen in warmen Farben, als er in der Dämmerung über der Newport Bridge aufging. Die Spur wurde am 20. September auf einer einzigen 22 Minuten lang belichteten Aufnahme mit einem dichten Filter und einer Digitalkamera fotografiert.

Nur zwei Tage später markierte die September-Tagundnachtgleiche einen Wechsel der Jahreszeiten und den Herbstbeginn im Norden. Wenn man eine Jahreszeit als die Zeit zwischen einer Sonnenwende und einem Äquinoktium bezeichnet, war dieser Erntemond kurz vor dem astronomischen Ende des nördlichen Sommers der vierte Vollmond der Saison.

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Spiralförmiges Polarlicht über Island

Spiralförmiges Polarlicht über dem Ölfusá bei Selfoss in Island.

Bildcredit und Bildrechte: Davide Necchi

Beschreibung: Was leuchtet da am Himmel? Ein Polarlicht! Es wurde 2015 fotografiert, nachdem es in Island wegen seiner großen Helligkeit und schnellen Entwicklung auffiel.

Das Polarlicht ist das Ergebnis eines Sonnensturms, bei dem energiereiche Teilchen von der Sonne wenige Tage später durch eine Lücke in der schützenden Magnetosphäre der Erde drangen. Es zeigt ein spiralförmiges Muster, doch kreative Menschen erkennen im komplexen Leuchten der atmosphärischen Erscheinung beliebige Anzahl beliebter Symbole.

Im Vordergrund fließt der Ölfusá, die Lichter beleuchten eine Brücke in Selfoss. Hinter tief hängenden Wolken leuchtet der fast volle Mond. Die Sonnenaktivität – und wahrscheinlich dadurch entstehende Polarlichter auf der Erde – nimmt langsam zu, während die Sonne ein Aktivitätsminimum mit einer sehr ruhigen Periode in ihrem 11-Jahres-Zyklus hinter sich lässt.

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Erde und Mond

Bildcredit: NASA, JPL, Galileo-Projekt; Bearbeitung und Lizenz: Gordan Ugarkovic

Beschreibung: Erde und Mond werden nicht oft zusammen fotografiert. Eines der spektakulärsten Male, als dies geschah, war vor etwa 30 Jahren, als die Raumsonde Galileo auf dem Weg zu Jupiter an unserem Heimatplanetensystem vorbeisauste. Damals beobachtete die Robotersonde Galileo aus der etwa 15-fachen Entfernung Erde-Mond, wie unser einziger natürlicher Satellit an unserer Heimatwelt vorbeiglitt.

Dieses Video kombiniert 52 historische farbverstärkte Bilder. Unser Mond wirkt zwar klein neben der Erde, doch kein anderer Planet in unserem Sonnensystem hat einen Begleiter von so vergleichbarer Größe . Die Sonne rechts weit außerhalb des Bildes beleuchtet etwa die Hälfte jeder Kugel und zeigt die weißen Wolken, blauen Ozeane und braunen Kontinente der sich drehenden Erde.

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Blauer Mond – farbverstärkt

Blauer Mond mit farbverstärkter Oberfläche.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Fedez

Beschreibung: Der Mond leuchtet normalerweise in zarten Grau- oder Goldtönen. Für diese vielfarbige Teleskop-Mondlandschaft zur vollen Mondphase wurden kleine, aber messbare Farbunterschiede kräftig verstärkt. Man geht davon aus, dass die verschiedenen Farben den tatsächlichen Unterschieden der chemischen Zusammensetzung der Mondoberfläche entsprechen. Blaue Farbtöne zeigen titanreiche Regionen, während orange und violette Farbtöne relativ titan- und eisenarme Regionen sind.

Das vertraute Meer der Ruhe oder Mare Tranquillitatis ist die blaue Region rechts oben. Vom 85 Kilometer großen Strahlenkrater Tycho rechts unten verlaufen weiße Linien strahlenförmig über die orange gefärbten südlichen lunaren Hochländer.

Der Vollmond zu Beginn des Monats wird als jahreszeitlicher Blauer Mond gezählt, weil er ungewöhnlicherweise der dritte von vier Vollmonden war, die während des nördlichen Sommers (und somit des südlichen Winters) auftraten. Dieses Komposit aus 272 Bildern zeigt, dass der Vollmond immer blau ist, aber nicht sosehr, dass er beeindruckt.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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Vollmond zur blauen Stunde

Blauer Vollmondaufgang über den italienischen Alpen von Cortina d’Ampezzo in Italien.

Bildcredit und Bildrechte: Giorgia Hofer

Beschreibung: Naturfotografinnen und -fotografen und Freundinnen des Planeten Erde freuen sich immer auf die Blaue Stunde. Das ist der Übergang in die Dämmerung kurz vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang, wenn die Sonne unter dem Horizont steht, aber Land und Himmel noch von einem schönen blauen Licht durchflutet sind.

Das Foto entstand am 21. August nach Sonnenuntergang in der Blauen Stunde, es zeigt den fast vollen Mond, als er gegenüber der Sonne über den zerklüfteten italienischen Alpen von Cortina d’Ampezzo in Italien aufging. Die felsige Pyramide von Monte Antelao, auch bekannt als der König der Dolomiten, ist ein markanter Alpengipfel der Region, er teilt die bläulichen Farbtöne mit dem Himmel.

Das Mondlicht ist gelb, doch dieser Vollmond wird von einigen als ein jahreszeitlicher Blauer Mond bezeichnet, weil der dritte Vollmond in einer Jahreszeit mit vier Vollmonden per definitionem als Blauer Mond bezeichnet wird. Wenn man eine Jahreszeit als die Zeit zwischen Sonnenwende und Äquinoktium definiert, geht der vierte Vollmond dieser Jahreszeit kurz vor dem Äquinoktium im Septembers in der Blauen Stunde des 20. September auf.

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Tycho und Clavius

Der junge Krater Tycho und der alte Krater Clavius in den südlichen Hochländern gehören zu den größten und markantesten auf der Vorderseite des Mondes.

Bildcredit und Bildrechte: Eduardo Schaberger Poupeau

Beschreibung: Auf dieser detailreichen Teleskopansicht der zerklüfteten südlichen Hochländer des Mondes ist der Süden oben. Diese Mondlandschaft vom 20. Juli zeigt Jung und Alt auf dem Mond, nämlich die großen Krater Tycho und Clavius.

Tycho ist ungefähr 100 Millionen Jahre jung. Der 85 Kilometer große Krater nahe der Mitte besitzt einen scharfen Wall, sein zwei Kilometer hoher Zentralberg im hellen Sonnenlicht wirft einen dunklen Schatten. Die Trümmer, die bei dem Einschlag ausgeworfen wurden, durch den Tycho entstand, machen ihn immer noch zum markantesten Mondkrater bei Vollmond. Sein gut sichtbares Muster aus hellen Streifen und Strahlen reicht über einen Großteil der Mondvorderseite. Am Landeort von Apollo 17, etwa 2000 Kilometer entfernt, wurde sogar Material gesammelt, das wahrscheinlich vom Tycho-Einschlag stammt.

Einer der ältesten und größten Krater auf der Vorderseite des Mondes, der 225 Kilometer große Clavius, liegt südlich (über) Tycho. Das Strahlensystem des Kraters Clavius, das vom ursprünglichen Einschlagsereignis stammt, ist längst verblasst. Die erodierten Wände des alten Kraters und der glatte Boden sind inzwischen von kleineren Einschlagskratern überlagert, die später als Clavius entstanden sind.

Bei Beobachtungen mit dem Stratospheric Observatory for Infrared Astronomy (SOFIA), die 2020 veröffentlicht wurden, wurde Wasser in Clavius entdeckt. Sowohl der junge Krater Tycho als auch der alte Krater Clavius sind Schauplätze im monumentalen Science-Fiction-Epos 2001: Odyssee im Weltraum.

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Alphonsus und Arzachel

Der eulenartige Blick der Mondkrater Alphonsus, Arzachel und Alpetragius an der Licht-Schatten-Grenze an der Küste des Mare Nubium, dem Wolkenmeer.

Bildcredit und Bildrechte: Noel Donnard

Beschreibung: Heute Abend solltet ihr euer Teleskop auf den zunehmenden Halbmond richten. Am Terminator – das ist die Schattenlinie zwischen Tag und Nacht – starren euch vielleicht diese beiden großen Krater mit einem eulenartigen Blick entgegen.

Alphonsus (links) und Arzachel sind urzeitliche Einschlagkrater auf dem Mond an der nordöstlichen Küste des Mare Nubium, dem Wolkenmeer. Alphonsus, der größere der beiden Krater, hat einen Durchmesser von mehr als 100 Kilometern. Wenn das Sonnenlicht in einem schrägen Winkel einfällt, betont es den spitzen 1,5 Kilometer hohen Zentralberg des Kraters im hellen Sonnenlicht vor dunklen Schatten. 1965 suchte die Raumsonde Ranger 9 nach möglichen Apollo-Landeplätzen und schickte Nahaufnahmen von Alphonsus, ehe sie neben dem Zentralberg im Nordosten (links) in den Krater stürzte.

Der kleine Krater Alpetragius liegt zwischen Alphonsus und Arzachel, sein Boden mit dem übermäßig großen Zentralberg liegt noch im Schatten.

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