Thors Helm (NGC 2359) und ein planetarischer Nebel

Neben der Bildmitte leuchtet ein bläulicher Nebel mit flügelförmigen Fortsätzen links und rechts, die nach oben ragen.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo, Ray Gralak

Beschreibung: Thors Helm rechts (NGC 2359) scheint über ein liebliches Sternfeld zu blicken. Die weite Himmelslandschaft umfasst etwa 1,5 Grad oder 3 Vollmonddurchmesser in Richtung Canis Major. Ein genauer Blick in die linke untere Ecke des Bildes zeigt einen zarten runden Nebel – er könnte das Ziel des kosmischen Starrens sein. Thors Helm hat mit 30 Lichtjahren Durchmesser heroische Ausmaße, selbst für einen nordischen Gott. Der Helm ist in Wirklichkeit eher eine interstellare Blase, aufgebläht von den schnellen Winden des hellen, massereichen Sterns nahe dem Zentrum der Blase, die durch eine ihn umgebende Molekülwolke fegen. Der Zentralstern ist als Wolf-Rayet-Stern bekannt und ein extrem heißer Riese, der sich vermutlich in einem kurzen Stadium vor einer Supernova-Explosion befindet. Im Gegensatz dazu ist der zarte, runde Nebel ein planetarischer Nebel – die gasförmige Hülle eines sterbenden Sterns mit weniger Masse. Thors Helm ist etwa 15.000 Lichtjahre von uns entfernt.

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Barnardschleife um den Pferdekopfnebel

Das Schwarz-Weiß-Bild zeigt die Barnardschleife im Sternbild Orion. Die bekannten Wahrzeichen - der Pferdekopfnebel und der Flammennebel - sind hier schwer erkennbar.

Credit und Bildrechte: Drew Sullivan (Ancient Starlight)

Warum ist der Pferdekopfnebel von einem Bogen umgeben? Der berühmte Pferdekopfnebel ist oben nicht leicht erkennbar. Es ist die schwache dunkle Markierung im hellen Licht links neben der Bildmitte. Der Bogen leuchtet wie ein Emissionsnebel. Er als Barnardschleife bekannt. Sein Ursprung ist derzeit unbekannt.

Frühere Hypothesen vermuteten Winde der hellen Orionsterne oder Supernovae längst vergangener Sterne. Barnards Schleife ist so blass, dass man sie mit bloßem Auge nicht erkennen kann. Der Nebel wurde 1895 von E. E. Barnard auf einem lang belichteten Film entdeckt.

Dieses Bild wurde in einer besonderen Spektralfarbe aufgenommen, die von Wasserstoff abgestrahlt wird. So wurden die Details betont. Der Pferdekopfnebel ist eine kleine dunkle Einkerbung. Links daneben ist der fotogene Flammennebel. Der strukturierte Bereich darunter ist der Fuchsfellnebel.

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Hubbles Ansicht des Orionnebels

Detailreiche Abbildung des Orionnebels in Magenta und Violett mit einem gelblichen Zentrum, im Bild sind viele dunkle Staubschleier verteilt.

Credit: NASA, ESA, M. Robberto (STScI/ESA) et al.

Beschreibung: Nur wenige kosmische Ansichten regen die Fantasie sosehr an wie der Orionnebel. Das leuchtende Gas, auch bekannt als M42, umgibt heiße junge Sterne am Rand einer gewaltigen interstellaren Molekülwolke. Der Nebel ist nur 1500 Lichtjahre entfernt.

Der Orionnebel bietet eine der besten Möglichkeiten, die Bildung von Sternen zu untersuchen, weil er die am nächsten gelegene große Sternbildungsregion ist, aber auch, weil energiereiche Sterne undurchsichtige Gas- und Staubwolken fortgeblasen haben, die sonst unsere Sicht blockieren würden. Dadurch erhalten wir einen genauen Blick auf eine Ansammlung verschiedener Stadien der Sternbildung und Sternentwicklung.

Dieses detailreiche Bild des Orionnebels ist das schärfste, das bisher entstand. Dazu wurden Daten der Verbesserte Kamera für Vermessungen des Weltraumteleskops Hubble und des 2,2-Meter-Teleskops der Europäischen Südsternwarte auf La Silla verwendet. Das Mosaik enthält bei voller Auflösung Milliarden Bildpunkte und zeigt etwa 3000 Sterne.

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IC 1805: der Herznebel

Im Bild leuchtet ein Nebel, dessen Rand ein rötliches Herz zeichnet.

Credit und Bildrechte: Daniel Marquardt

Beschreibung: Der Emissionsnebel IC 1805 breitet sich über fast 200 Lichtjahre aus. Er ist eine Mischung aus leuchtendem interstellarem Gas und dunklen Staubwolken. Wegen seiner Valentinstags-bewährten Form wird er auch Herznebel genannt. IC 1805 ist etwa 7500 Lichtjahre entfernt und befindet sich im Perseus-Spiralarm unserer Galaxis.

In seinem Inneren sind Sterne entstanden. Mitten im kosmischen Herz befinden sich die etwa 1,5 Millionen Jahre jungen massereichen heißen Sterne des Sternhaufens Melotte 15. Eine kleine Ironie ist, dass der Herznebel im Sternbild Kassiopeia liegt. In der griechischen Mythologie ist dieses nördliche Sternbild nach einer eitlen, überheblichen Königin benannt.

Diese detailreiche Ansicht der Region um den Herznebel ist Teil eines größeren Mosaiks. Sie ist am Himmel etwa 2,5 Grad breit, das entspricht zirka 5 Vollmonddurchmessern.

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Der Gürtel des Orion

Das Bild zeigt die Gürtelsterne des Orion diagonal angeordnet, links unten leuchtet der Flammennebel, der Pferdekopfnebel zeichnet sich als Silhouette vor einem rötlichen Nebel ab.

Credit und Bildrechte: Martin Mutti, Astronomisches Bilddatenarchiv

Alnitak, Alnilam und Mintaka sind – von Osten nach Westen (von links nach rechts) – die hellen, bläulichen Sterne in der Diagonale dieser prächtigen Aussicht. Die drei blauen Superriesen sind auch als Gürtel des Orion bekannt. Sie sind heißer und viel massereicher als die Sonne. Ihre Entfernung beträgt 1500 Lichtjahre. Sie entstanden in Orions gut untersuchten interstellaren Wolken.

Einige der Wolken aus Gas und Staub, die in dieser Region treiben, haben überraschend vertraute Formen. Dazu gehören der dunkle Pferdekopfnebel und der Flammennebel links unten bei Alnitak. Der berühmte Orionnebel liegt unten außerhalb des Sternfeldes.

Das Bild zeigt etwa 4,5 mal 3,5 Grad am Himmel. Es wurde letzten Monat mit einer Digitalkamera auf einem kleinen Teleskop in der Schweiz aufgenommen. Sie trifft das menschliche Farbempfinden besser als dieses detailreichere Komposit, das vor mehr als 15 Jahren fotografiert wurde.

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Der Nordamerikanebel

Die rot leuchtende Wolke im Bild hat die Umrisse des Kontinents Nordamerika. Das ganze Bild ist von zahlreichen Sternen gesprenkelt.

Credit und Bildrechte: Ignacio Rico Gualda

Der Nordamerikanebel am Himmel kann es, der Kontinent Nordamerika auf der Erde kann es nicht: Sterne bilden. Das tun besonders die hellen Teile Zentralamerika und Mexiko – in Analogie zum Kontinent auf der Erde. Im Nebel sind sie ein heißes Bett aus Gas, Staub und neu entstandenen Sternen. Man bezeichnet sie als die Cygnus-Wand.

Das Bild zeigt links die Sterne bildende Wand. Die Wand wird von hellen jungen Sternen beleuchtet und erodiert. Teilweise ist sie von dem dunklen Staub versteckt, den die Sterne geschaffen haben. Der Nordamerikanebel NGC 7000 ist etwa 50 Lichtjahre groß. Sie liegt etwa 1500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwan.

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NGC 602 und mehr

Ein bläulicher Nebel ist von einem beigefarbenen Rand umgeben, im Inneren leuchtet ein Sternhaufen.

Credit: NASA, ESA und das Hubble-Vermächtnisteam (STScI / AURA) – ESA/Hubble-Arbeitsgemeinschaft

Beschreibung: Beim äußeren Rand der Kleinen Magellanschen Wolke, einer 200.000 Lichtjahre entfernten Satellitengalaxie, liegt der fünf Millionen Jahre junge Sternhaufen NGC 602. Der Haufen ist auf dieser prachtvollen Hubble-Aufnahme der Region von Gas und Staub umgeben. Fantastische Grate und zurückgegefegte Ränder lassen vermuten, dass energiereiche Strahlung und Stoßwellen der jungen, massereichen Sterne in NGC 602 das staubhaltige Material erodiert und eine eine vom Zentrum des Haufens ausgehende Abfolge von Sternbildung ausgelöst haben.

Das Bild ist in der geschätzten Entfernung der Kleinen Magellanschen Wolke etwa 200 Lichtjahre breit. Im Hintergrund dieser gestochen scharfen Hubble-Ansicht ist auch eine interessante Auswahl an Galaxien zu sehen. Diese sind Hunderte Millionen Lichtjahre weiter entfernt als NGC 602.

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Sharpless 171

Das Bild zeigt einen farbigen Nebel vor einigen rot umrandeten Sternen.

Credit und Bildrechte: Antonio Fernandez

Kosmische Säulen aus kaltem molekularem Gas und Wolken aus dunklem Staub liegen in Sharpless 171. Die Sternbildungsregion liegt etwa 3000 Lichtjahre entfernt im königlichen Sternbild Kepheus.

Diese prachtvolle Falschfarben-Himmelslandschaft zeigt etwa 20 Lichtjahre der hellen Zentralregion des Nebels. Sie betont die überall vorhandene Emission des atomaren Gases, sie wurde mit Schmalbandfiltern abgebildet sowie einer Farbpalette, die durch die Bilder des Hubble-Teleskops bekannt wurde.

Die jungen, heißen Sterne im neuen Haufen Berkeley 59 liefern die Energie für das Leuchten des Nebels. Diese Sternbildungsregion ist der 171. Eintrag im berühmten Katalog für Emissionsnebel aus dem Jahr 1959, den der Astronom Stewart Sharpless erstellte.

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