Mondkorona, Halo und Bögen über Manitoba

Mond mit Korona, 22-Grad-Halo und Bögen über Manitoba in Kanada. Der Mond wirkt, als wäre er von vielen Regenbögen umgeben.

Bildcredit und Bildrechte: Brent Mckean

Kommt ihr pünktlich zur Arbeit, wenn der Mond so aussieht? Der Fotograf machte sich gerade auf den Weg zur Arbeit. Doch Brechung, Reflexion und Beugung des Mondlichtes durch Millionen fallende Eiskristalle verwandelten das vertraute Bild unseres Mondes in eine Menagerie überirdischer Halos und Bögen.

Diese Szenerie wurde aus drei Aufnahmen kombiniert. Sie wurden vor zwei Wochen an einem kalten Wintermorgen im kanadischen Manitoba fotografiert. Die farbigen Ringe sind eine Korona, die durch Quantenbeugung an kleinen Eiskristallen oder Wassertröpfchen ungefähr in Richtung des Mondes entstanden.

Außen herum verlief ein 22-Grad-Halo. Er wurde durch Brechung des Mondlichtes in sechsseitigen zylindrischen Eiskristallen hervorgerufen. An dessen Seiten leuchten Nebenmonde. Sie entstanden durch Lichtbrechung in dünnen, flachen, sechsseitigen Eisplättchen, als sie zu Boden flatterten. Am oberen und unteren Ende des 22-Grad-Halos hängen die obern und unteren Tangentenbögen. Dabei wurde Mondlicht durch fast waagrechte sechseckige Eiszylinder gebrochen.

Nach ein paar Minuten später war der Anblick von Halo und Bögen auf einem Feld neben dem Weg zur Arbeit verschwunden. Der Himmel sah wieder aus wie immer – bis auf einen einzelnen blassen Nebenmond.

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Perlmuttwolken über Schweden

Siehe Beschreibung. Polare Stratosphärenwolken, auch als Perlmuttwolken bekannt, in der Nähe von Tänndalen in Schweden; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Beschreibung: Lebendig wehende, farbig schillernde Wellen füllten am 3. Januar diese Berg- und Himmelslandschaft in der Nähe von Tänndalen in Schweden. Sie sind als Perlmuttwolken bekannt und treten nur selten auf. Diese nördliche Wintersaison haben sie jedoch in hohen Breiten für unvergessliche Erscheinungen gesorgt.

Die Wolken sind eine Art der polaren Stratosphärenwolken. Diese treten auf, wenn sich bei ungewöhnlich kalten Temperaturen in der normalerweise wolkenlosen unteren Stratosphäre Eiskristalle bilden. Die Wolken befinden sich in einer Höhe von ungefähr 15 bis 25 Kilometern und sind noch von der Sonne beleuchtet, daher können sie nach Sonnenuntergang und vor Sonnenaufgang das Sonnenlicht ablenken.

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Ein Zirkumhorizontalbogen über Ohio

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Todd Sladoje

Beschreibung: Warum haben Wolken verschiedene Farben? Hier ist der Grund, dass sich Eiskristalle in fernen Zirruswolken wie kleine, schwebende Prismen verhalten. Ein Zirkumhorizontalbogen wird wegen seiner flammenartigen Erscheinung manchmal als Feuerregenbogen bezeichnet. Er verläuft parallel zum Horizont.

Damit ein Zirkumhorizontalbogen zu sehen ist, muss die Sonne mindestens 58 Grad hoch am Himmel stehen, wenn Zirruswolken vorhanden sind. Außerdem müssen die vielen flachen, sechseckigen Eiskristalle, aus denen die Federwolke besteht, waagrecht ausgerichtet sein, um das Sonnenlicht in kollektiv ähnlicher Weise richtig zu brechen. Daher sind Zirkumhorizontalbögen relativ selten zu sehen.

Diese Zirkumhorizontalbogenschau wurde 2009 mit einem polarisierten Objektiv über Dublin in Ohio fotografiert.

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Lichtsäulen über Whitefish Bay

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Bildcredit und Bildrechte: Vincent Brady

Beschreibung: Was passiert hier am Himmel? Ungewöhnliche Lichter schwebten letzte Woche scheinbar über der Whitefish Bay am östlichen Rand des Oberen Sees zwischen den USA und Kanada.

Der Astrofotograf aus Michigan war nicht sicher, welchen Ursprung die Lichter hatten, daher wechselte er das Kameraobjektiv – von Fischauge auf Teleobjektiv. Bald merkte er, dass er Lichtsäulen sah: senkrechte Linien aus Licht über Lichtquelle am Boden, die von fallenden Eiskristallen reflektiert werden.

Da die Bodentemperatur über dem Gefrierpunkt lag, schmolzen die flachen Kristalle wahrscheinlich, als sie sich dem Boden näherten. So entstand das untere Ende der senkrechten Lichtsäulen. Die roten Bodenlichter stammten von Windturbinen auf der Ile Parisienne, einer kanadischen Insel, die hinter der Bucht zu sehen ist.

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Eishalos bei Yellowknife

Über Yellowknife in Kanada ist eine Vielzahl an Halo-Erscheinungen zu beobachten. Sie entstehen, wenn Sonnen- oder Mondlicht an Eiskristallen reflektiert oder gebrochen wird.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Bedingfield

Ihr habt vielleicht schon einmal einen Kreis um die Sonne gesehen. Eishalos, zum Beispiel ein 22-Grad-Ring, sind häufiger als Regenbögen. Wenn man die Augen vor Sonnenlicht schützt, sind sie leicht erkennbar. Doch so eine Vielfalt an Eishalos mit Nebensonnen, Tangenten-, Infralateral- und Parrybögen wie auf diesem Schnappschuss ist selten zu beobachten.

Das Bild wurde rasch fotografiert. Es war der späte Morgen am 4. September in Yellowknife (Nordwest-Territorien in Kanada). Die schönen Muster entstehen, wenn Sonnen- oder Mondlicht von sechsseitigen Eiskristallen in der Erdatmosphäre reflektiert und gebrochen wird. Wahrscheinlich sehen atmosphärische Eishalos am Himmel anderer Welten anders aus.

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Eine Sonnensäule über Norwegen

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Bildcredit und Bildrechte: Thorleif Rødland

Beschreibung: Haben Sie schon mal eine Sonnensäule gesehen? Wenn die Luft kalt ist und die Sonne auf- oder untergeht, können fallende Eiskristalle Sonnenlicht reflektieren und ungewöhnliche Lichtsäulen bilden. Eis formt manchmal flache, sechsseitige Kristalle aus, wenn es aus Wolken in großer Höhe fällt.

Durch den Luftwiderstand kommen diese Kristalle, wenn sie zu Boden flattern, einen Großteil der Zeit fast waagrecht zu liegen. Sonnenlicht, das an den gut ausgerichteten Kristallen reflektiert wird, bildet den Sonnensäuleneffekt. Auf diesem Bild von letzter Woche reflektiert eine Sonnensäule Licht von der Sonne, die über dem Fensfjord in Norwegen untergeht.

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Schwaden über Enceladus sind förderlich für Leben

Über der rissigen Oberfläche von Enceladus steigen am oberen Rand helle Eisschwaden strahlenförmig auf.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Gibt es auf Enceladus Ozeane unter der Oberfläche, die Leben enthalten könnten? 2005 entdeckte die Raumsonde Cassini in der Saturn-Umlaufbahn Schwaden aus Wasser- und Eisdampf. Zunächst war nicht bekannt, woher das Wasser kommt, das die Ströme speist. Nun gibt es Hinweise, dass es unter der Oberfläche von Enceladus einen Ozean gibt, der durch Gezeitenreibung erwärmt wird.

Im Vordergrund ist die strukturierte Oberfläche von Enceladus. In der Ferne dringen Schwaden reihenweise aus Eisrissen. Diese Schwaden sind durch den Winkel, aus dem das Sonnenlicht einfällt, sowie den aufsteigenden Schatten der Nacht besser erkennbar.

Ein aktueller Durchflug lieferte Hinweise, dass eine Schwade – und somit auch das wahrscheinlich darunter liegende Meer – reich an molekularem Wasserstoff ist. Dieser ist eine brauchbare Futterquelle für Mikroben, die eventuell dort leben könnten.

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Nebenmonde über Alaska

Über den Bergen am Lower Mill Creek in Alaska geht der Mond unter. Er ist von einem Hof umgeben, der links und rechts von Paraselena oder Nebenmonden flankiert sind.

Bildcredit und Bildrechte: Sebastian Saarloos

Was ist mit dem Himmel passiert? Mondlicht beleuchtet die verschneite Szene dieser nächtlichen Himmelslandschaft. Sie wurde im Jänner 2013 am Lower Miller Creek im US-amerikanischen Alaska fotografiert.

Der überbelichtete zunehmende Halbmond leuchtet über dem gebirgigen Horizont im Westen. Er ist von einem eisigen Hof umgeben. Links und rechts ist der Hof von Nebenmonden flankiert. Wissenschaftlich heißt die Lichterscheinung Paraselenae (plural).

Ähnlich wie eine Nebensonne oder ein Parhelion entsteht eine Paraselene, wenn Mondlicht von dünnen, sechseckigen Eiskristallplättchen hoch oben in Zirruswolken gebrochen wird. Die Kristallgeometrie gibt vor, dass Paraselenae mindestens 22 Grad vom Mond entfernt sind. Neben der hellen Mondscheibe wirken Nebenmonde blass. Daher sind sie leichter zu erkennen, wenn der Mond tief steht.

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