Das große Bild

Über einem Haus mit erleuchteten Fenstern und Bäumen ist ein dunkelgrauer Himmel, auf dem ein Bild mit zahlreichen Nebeln montiert ist.

Credit und Bildrechte: Dennis di Cicco (TWAN) und Sean Walker, Skyandtelescope.com

Beschreibung: Detailbilder, die mit Teleskopen und empfindlichen Kameras gemacht werden, zeigen schöne Ansichten von komplexen, leuchtenden Nebeln am Nachthimmel des Planeten Erde. Doch sie sind blass und für das bloße Auge unsichtbar. Deshalb ist es schwierig, ihren Position und Ausdehnung am Himmel einzuschätzen.

Dieses eindrucksvolle Kompositbild zeigt eine große Region am nördlichen Winterhimmel. Das Mosaik mit einer Gesamtbelichtungszeit von 40 Stunden bildet einen nebelreichen Bereich ab, der als Orion-Eridanus-Riesenblase bekannt ist, über einem Haus in der Vorstadt von Boston in den USA. Auf dieser weitläufigen, detailreichen Ansicht visualisiert Nebel, die sonst auf kleineren Ausschnitten abgebildet werden, wie den großen Orionnebel, den Rosettennebel, den Möwennebel, den Kaliforniennebel und die Barnardschleife.

Das vertraute Sternbild Orion steht über dem Haus im Vordergrund. Der hellste Stern Sirius steht links neben dem Dach, der leicht erkennbare Sternhaufen der Plejaden ist über dem Baum rechts erkennbar. Eine Version des großen Bildes mit einfachen Sternbild-Strichzeichnungen ist hier verfügbar.

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NGC 2170: Himmlisches Stillleben

Im sternbedeckten Bildausschnitt leuchten um einige der helleren Sterne blaue oder violette Nebel.

Credit und Bildrechte: Thomas V. Davis (tvdavisastropix com)

Beschreibung: Ist das ein Gemälde oder eine Fotografie? Auf diesem schönen himmlischen Stillleben, das mit einem kosmischen Pinsel zusammengestellt wurde, leuchtet der staubhaltige Nebel NGC 2170 nahe der Bildmitte. NGC 2170, der das Licht nahe gelegener heißer Sterne reflektiert, wird von anderen bläulichen Reflexionsnebeln, einer roten Emissionsregion, vielen dunklen Absorptionsnebeln und einem Hintergrund farbenprächtiger Sterne begleitet. Wie gewöhnliche Haushaltsgegenstände, welche die Maler von Stillleben häufig als Motive wählen, sind die Wolken aus Gas, Staub und heißen Sternen, die hier abgebildet sind, ebenfalls zahlreich in diesem Rahmen zu finden – einer massereichen, Sterne bildenden Molekülwolke im Sternbild Einhorn. Die riesige Molekülwolke, Mon R2, liegt eindrucksvoll nahe, schätzungsweise nur etwa 2400 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung hätte das Gemälde einen Durchmesser von mehr als 40 Lichtjahren.

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Fuchspelz, Einhorn und Weihnachtsbaum

Das lebhafte Bild zeigt helle Sterne und im Hintergrund verteilte Nebel in blauen und magentafarbenen Tönen.

Credit und Bildrechte: R Jay Gabany

Beschreibung: Wolken leuchtenden Wasserstoffgases füllen diese farbenprächtige Himmelslandschaft im zarten, fantastischen Sternbild Einhorn (Monoceros). Das komplexe Durcheinander aus kosmischem Gas und Staub – eine Sternbildungsregion, katalogisiert als NGC 2264 – ist etwa 2700 Lichtjahre entfernt und von rötlichen Emissionsnebeln, die vom energiereichen Licht von neu geborenen Sternen angeregt werden, und dunklen interstellaren Staubwolken durchmischt. Wo die ansonsten undurchsichtigen Staubwolken nahe bei den heißen, jungen Sternen liegen, reflektieren sie ebenfalls Sternenlicht und bilden blaue Reflexionsnebel. Das ausgedehnte Mosaik umfasst etwa ein Dreiviertel Grad oder fast 1,5 Vollmonddurchmesser und deckt somit 40 Lichtjahre in der Entfernung von NGC 2264 ab. In seinem Ensemble kosmischer Charaktere finden sich unter anderem der Fuchspelznebel, dessen verschnörkeltes Fell oben links liegt, der helle veränderliche Stern S Mon, eingetaucht in den blau getönten Schleier unmittelbar unter dem Fuchspelz, und der Kegelnebel weit rechts. Die Sterne von NGC 2264 sind auch als der Weihnachtsbaum-Haufen bekannt. Die dreieckige von den Sternen gezeichnete Baumform erscheint hier seitlich liegend mit dem Kegelnebel als Wipfel und der Mitte der breiteren Basis nahe S Mon.

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In der Umgebung des Kegelnebels

Links ragt eine kegelförmige dunkle Säule mit dunkler Spitze in einen orangefarbenen Nebel hinein, im ganzen Bild sind Sterne verstreut.

Credit und Bildrechte: T. A. Rector (NRAO), NOAO, AURA, NSF

Beschreibung: In der Umgebung des Kegelnebels sind seltsame Formen und Strukturen zu finden. Die ungewöhnlichen Gebilde stammen von feinem interstellarem Staub, der auf komplexe Weise mit dem energiereichen Licht und heißen Gas, das von den jungen Sternen ausgestoßen wird, reagiert. Der hellste Stern rechts im Bild oben ist S Mon, während die Region unmittelbar darüber wegen ihrer Farbe und Struktur Fuchspelz-Nebel genannt wird. Das blaue Leuchten, das S Mon unmittelbar umgibt, entsteht durch Reflexion, bei der Staub aus der Umgebung das Licht des hellen Sterns reflektiert. Das orange Leuchten, das die gesamte Region umfasst, stammt nicht nur von Staubreflexion, sondern auch von den Emissionen des Wasserstoffgases, das von Sternenlicht ionisiert wird. S Mon ist Teil eines jungen offenen Sternhaufens mit der Bezeichnung NGC 2264, der sich etwa 2500 Lichtjahre von uns entfernt im Sternbild Einhorn befindet. Der Entstehung des rätselhaften geometrischen Kegelnebels, der weit rechts zu sehen ist, bleibt ein Geheimnis.

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Der Fuchsfellnebel, aufgenommen vom CFHT

Das Bild wirkt wie ein Gemälde, das ein rötliches Fuchsfell darstellt. Der Kopf links ist von blauen Nebeln umgeben. Links oben und unten sind gezackte Sterne zu sehen.

Credit und Bildrechte: Jean-Charles Cuillandre (CFHT) und Giovanni Anselmi (Coelum Astronomia), Hawaiian Starlight

Dieses interstellare Wesen besteht aus kosmischem Staub und Gas, das in Wechselwirkung mit dem energiereichen Licht und den Winden junger, heißer Sterne steht. Form, Textur und Farbe führten dazu, dass die Region Fuchsfellnebel genannt wird.

Der charakteristische blaue Glanz links stammt von Staub, der das Licht des hellen Sterns S Mon reflektiert. Dieser Stern liegt außerhalb des linken Bildrandes. Die rosa und braun gefleckten Bereiche sind eine Kombination aus kosmischem Staub und den rötlichen Emissionen von ionisiertem Wasserstoff.

S Mon gehört zum jungen offenen Sternhaufen NGC 2264, der etwa 2500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Einhorn nördlich vom Kegelnebel liegt.

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Langstielige Rosette

Zusammen mit einer rot leuchtenden Säule im unteren Teil des Bildes erinnert der Rosettennebel oben im Bild an einen Gruß zum Valentinstag.

Credit und Bildrechte: Adam Block (Caelum Observatory) und
Tim Puckett

Der Rosettennebel ist als NGC 2237 katalogisiert. Er ist nicht die einzige kosmische Wolke aus Gas und Staub, die an eine Blume erinnert. Doch sie wird am häufigsten als astronomisches Bild vorgeschlagen, das zu Valentinstag passt. Von den vielen ausgezeichneten Bildern des Rosettennebels, die an die APOD-Herausgeber geschickt wurden, erschien diese Ansicht am passendsten. Ein langer Stiel aus leuchtendem Wasserstoff in der Region ist Teil der Bildkomposition.

Die Blütenblätter der Rose liegen am Rand einer riesigen Molekülwolke im Sternbild Einhorn. Sie sind etwa 5000 Lichtjahre entfernt und eine Sternbildungsstätte. Ihre hübsche symmetrische Form wird von den Winden und der Strahlung der jungen heißen Sterne im zentralen Haufen geformt. Die Sterne in dem energiereichen Haufen sind als NGC 2244 katalogisiert. Sie sind nur wenige Millionen Jahre alt. Die Höhlung in der Mitte des Rosettennebels misst etwa 50 Lichtjahre.

Alles Gute zum Valentinstag!

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Lichtechos von V838 Mon

Siehe Beschreibung. Ein Klick auf das Bild liefert die höchste verfügbare Auflösung.

Credit: NASA und das Hubble Heritage Team (AURA/STScI)

Beschreibung: Was verursachte den Ausbruch von V838 Mon? Aus unbekannter Ursache expandierte die äußere Oberfläche des Sterns V838 Mon plötzlich sehr stark mit dem Ergebnis, dass er im Januar 2002 der hellste Stern in der gesamten Milchstraßen-Galaxie wurde. Darauf, genauso plötzlich, verblasste er. Ein stellarer Blitz wie dieser wurde nie zuvor beobachtet – Supernovae und Novae stoßen Materie in den Weltraum ab. Obwohl der V838 Mon-Blitz Materie in den Weltraum abzustoßen scheint, was man auf diesem Bild des Weltraumteleskops Hubble sieht, ist in Wirklichkeit ein nach außen wanderndes Lichtecho des hellen Blitzes. Bei einem Lichtecho wird Licht des Blitzes von stufenweise weiter entfernten Ringen in dem komplexen Bereich von umgebendem interstellarem Staub, der den Stern schon zuvor einhüllte, reflektiert. V838 Mon liegt etwa 20.000 Lichtjahre entfernt in Richtung des Sternbildes Einhorn (Monoceros), während das Lichtecho oben sich über etwa sechs Lichtjahre im Durchmesser erstreckt.

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