Sonnenuntergang und Grüner Blitz beim Goldenen Tor


Videocredit und -rechte: Alex Rivest; Musik: Eureka von Huma-Huma

Beschreibung: Die Kulisse ist die Bucht von San Francisco, es ist die Zeit des Sonnenuntergangs, und die Brücke ist die Golden Gate. Gleich sehen Sie einen doppelten Sonnenuntergang mit einem seltenen grünen Blitz am Ende. Sehen Sie genau zu – im Zeitrafferablauf bricht die ungewöhnlich warme Luft, die durch den Verkehr auf der Brücke entsteht, das Sonnenlicht zur Erde. Dadurch entsteht ein zweites Bild oberhalb der Sonne. Dieses Bild verschwindet, nachdem das Hauptbild unter die Brücke taucht – der erste „Sonnenuntergang“. Die ganze Zeit ziehen vorne Schiffe vorbei, Autos fahren über die Brücke, und in der Ferne ziehen Wolken vorbei und reflektieren das Sonnenlicht. Die Szene endet mit einem Pfad in der unruhigen Erdatmosphäre, der nur energiereiches sichtbares Sonnenlicht durchlässt. Dadurch sieht der letzte Blick auf unseren Heimatstern wie ein grüner Blitz aus.

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Die Internationale Raumstation wird zusammengebaut

Animationscredit: Johnson Space Center der NASA

Sie ist das größte und ausgeklügeltste Objekt, das je außerhalb der Erde gebaut wurde. Viele Raumflüge waren für ihren Zusammenbau nötig, der länger als ein Jahrzehnt dauerte. Die Internationale Raumstation (ISS) ist derzeit das erste ständig von Menschen bewohnte Habitat im Erdorbit.

Die ISS ist eine Kombination komplexer Laboratorien, welche die Erde umkreisen. Darin wurde schon vieles untersucht. Dazu zählt die Entstehung neuer Materialien und Medikamente in Mikrogravitation, aber auch die Grenzen des menschlichen Körpers und der Aufbau des Universums.

Diesen Monat feiern wir das 15. Jahr, in dem die ISS ständig von Menschen bewohnt war. Die ISS wurde bisher von Astronauten aus 15 Ländern besucht. Sie hat internationale Partner unter der Führung der NASA (USA), Roscosmos (Russland), CSA (Kanada), JAXA (Japan) und der ESA (Europa).

Diese Animation zeigt den schrittweisen Aufbau der ISS von 1998 bis 2011. Die Raumstation ist so lang wie ein Fußballfeld. Jeder, der weiß, wann und wo man nach oben gucken sollte, sieht sie als ungewöhnlicher hellen Lichtpunkt, der langsam über den Himmel zieht.

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Komet ISON wird von der Sonne zerstört


Videocredit: NASA, ESA, SOHO

Beschreibung: Die meisten Kometen werden bei einer nahen Begegnung mit der Sonne zerstört. Vor fast genau zwei Jahren jedoch dachten einige, dass Komet ISON groß genug wäre, um seinen gefährlichen Vorbeiflug an der Sonne zu überstehen. Dieses Video zeigt die dramatische Szene, die mit dem Sonnen- und Heliosphären-Observatorium (SOHO) der NASA aufgezeichnet wurde. Viele Erdlinge beobachteten fasziniert, wie nach der engsten Annäherung eine helle Fläche austrat, die jedoch bald verblasste und sich auflöste. Man vermutet, dass von dem Kometen C/2012 S1 (ISON) keine großen Bruchstücke übrig blieben. Außer dem Kometen ist die aktive Sonne zu sehen, die Beulen aus heißem Plasma ausstößt – man bezeichnet sie als koronale Massenauswürfe. Die Sonde SOHO im Sonnenorbit wurde 1995 gestartet und wurde ein historisches Hilfsmittel bei der Entdeckung und Verfolgung von Kometen, die man als Sonnenstreifer kennt. Vor zwei Monaten wurde ein Komet SOHO 3000 benannt, zu Ehren der 3000. Erfassung eines Kometen, der auf SOHO-Bildern entdeckt wurde. Diese Summe entspricht etwa der Hälfte aller bekannten Kometen.

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Massereiches Schwarzes Loch zerfetzt vorbeiziehenden Stern

Rechte am Illustrationsvideo: Raumfahrtzentrum Goddard der NASA, CI Lab

Was passiert, wenn ein Stern einem Schwarzen Loch zu nahe kommt? Kürzlich beobachteten Observatorien im Weltraum ein Ereignis im Zentrum einer fernen Galaxie, das als ASASSN-14li bezeichnet wird. Es erzählt anscheinend die zermürbende Geschichte eines Sterns. Eine genaue Auflösung ist zwar nicht möglich, doch Schwankungen im energiereichen Licht lassen vermuten, dass ein Teil des Sterns zerfetzt wurde und eine wirbelnde Scheibe um den dunklen Abgrund bildete.

Diese Video-Illustration zeigt das mögliche Szenario. Ein Strahl verläuft entlang der Rotationsachse des Schwarzen Lochs. Der weiß gefärbte innerste Teil der Scheibe leuchtet im Röntgenlicht am hellsten. Er treibt vielleicht einen periodischen, blau dargestellten Wind an.

Künftige Beobachtungen in Röntgen- und Ultraviolettlicht von Sternzerstörungen durch Schwarze Löcher – auch im Zentrum unserer Milchstraße – versprechen uns mehr Information zur komplexen Dynamik, die sich in einigen der heißesten Orte mit der stärksten Gravitation im Universum entwickelt.

Galerie: Venus-, Jupiter- und Marskonjunktion im Oktober
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Wenn Schwarze Löcher kollidieren

Videocredit und -rechte: Zusammenarbeit bei der Simulation extremer Raumzeiten

Was passiert, wenn zwei Schwarze Löcher kollidieren? So eine Extremsituation kommt wahrscheinlich in den Zentren einiger verschmelzender Galaxien und Mehrfachsternsysteme vor.

Das Video zeigt eine Computeranimation vom Endstadium einer Verschmelzung. Solche Gravitationslinseneffekte wären vor einem Sternfeld im Hintergrund zu sehen. Die schwarzen Regionen markieren die Ereignishorizonte des dynamischen Duos. Hintergrundsterne verschieben sich. Sie bilden außen herum einen Ring an der Position ihres gemeinsamen Einsteinrings. Man sieht nicht nur Bilder aller Hintergrundsterne außerhalb des Einsteinrings, sondern auch ein oder mehrere Begleitbilder im Inneren.

Am Ende verschmelzen die Schwarzen Löcher. Im Endstadium so einer Verschmelzung kann ein starker vorhersagbarer Ausbruch an Gravitationsstrahlung auftreten. Das ist eine Nachstrahlung, nach der intensiv gesucht wird. Ihre Natur ist ganz anders als die von Licht. Sie wurde bisher noch nie direkt beobachtet.

Weltraum-Musikvideo: APOD-Bilder vom September 2015

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An Pluto vorbeifliegen


Videocredit: NASA, Johns Hopkins U. APL, SwRI, Stuart Robbins

Beschreibung: Wie sieht es aus, wenn man an Pluto vorbeifliegt? Genau das tat die Roboterraumsonde New Horizons Ende Juli und schickt immer noch atemberaubende Bilder des Zwergplaneten. Einige Bilder wurden digital zu dem hier gezeigten Video kombiniert. Die Animation beginnt mit New Horizons‘ Annäherung an das Plutosystem, wobei Pluto und sein größter Mond Charon ihren gemeinsamen Schwerpunkt umkreisen. Während die Raumsonde auf Pluto zustürzt, werden überraschende Oberflächendetails erkennbar, die – leider – schnell aus dem Blickfeld rotieren. New Horizons fliegt dann knapp über eine große, faszinierende, helle herzförmige und ungewöhnlich glatte Region, die nun als Tombaugh Regio bekannt ist. Dann schwenkte die Raumsonde, blickte auf Plutos Nachtseite zurück und sah einen weitreichenden atmosphärischen Nebel. Schließlich verschwindet Pluto in einer letzten Sequenz, welche die Bahnen vieler kleiner Plutomonde zeigt. Zwar hat die Menschheit derzeit keine Pläne zur Rückkehr zu Pluto, doch die Raumsonde New Horizons könnte leicht zu einem Asteroiden gelenkt werden, der derzeit nur als 2014 MU69 bekannt ist.

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Heute Nacht: Supermondfinsternis


Videocredit: GSFC der NASA, David Ladd (USRA) und Krystofer Kim (USRA)

Beschreibung: Heute Nacht verblasst der helle Vollmond ins Rötliche. Der Mond wird heute Nacht besonders hell, weil er seine voll beleuchtete Phase in der Nähe des Punktes seiner elliptischen Bahn erreicht, wo er der Erde sehr nahe steht. Wegen seiner Größe und Helligkeit wird der heutige Vollmond als Supermond bezeichnet, obwohl das etwas übertrieben ist, da er nur wenige Prozent größer und heller ist als ein durchschnittlicher Vollmond. Doch der Mond verblasst und wird rötlich, weil außerdem eine totale Mondfinsternis stattfindet – dabei taucht der Mond vollständig in den Erdschatten. Die zartrote Farbe entsteht, weil blaues Sonnenlicht in der Erdatmosphäre stärker gestreut wird. Der heutige Vollmond wird auch als Erntemond bezeichnet, weil sich dieser Vollmond in zeitlicher Nähe des Septemberäquinoktiums ereignet, das auf der Nordhalbkugel mit der Ernte assoziiert wird. Totale Finsternisse bei Supervollmond sind relativ selten – die letzte Supermondfinsternis ereignete sich 1982, und die nächste findet 2033 statt. Die Supermondfinsternis heute Nacht dauert länger als eine Stunde, sie ist im Osten von Nordamerika am besten nach Sonnenuntergang zu beobachten, in Südamerika um Mitternacht und in Westeuropa vor Sonnenaufgang.

Echtzeitübertragung von der NASA: Supermond-Finsternis 2015
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Gammastrahlen-Regen von 3C 279


Bildcredit: NASA, DOE, International Fermi LAT Collaboration

Beschreibung: Wenn Gammastrahlen Regentropfen wären, könnte der Ausbruch eines sehr massereichen Schwarzen Lochs etwa so aussehen. Weniger sanft fielen von 14. bis 16. Juni Gammastrahlenphotonen mit Energien von bis zu 50 Milliarden Elektronenvolt auf das Gammastrahlen-Weltraumteleskop Fermi, die von der etwa 5 Milliarden Lichtjahre entfernten aktiven Galaxie 3C 279 stammten. Jeder Gammastrahlen-„Tropfen“ ist in dieser Zeitraffer-Visualisierung ein wachsender Kreis, dessen Farbe und maximale Größe die gemessene Energie des Gammastrahls zeigen. Es beginnt mit einem leichten Hintergrundnieseln, der plötzliche Platzregen, der dann wieder abebbt, ist der heftige, energiereiche Ausbruch. Die kreative, beruhigende Präsentation des historisch hellen Ausbruchs zeigt eine 5 Grad große Region des Gammastrahlen-Himmels, die auf 3C 279 zentriert ist.

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