Flug über Jupiter nahe dem Großen Roten Fleck


Videocredit: NASA/JPL-Caltech/SwRI/MSSS; Videobearbeitung und Lizenz: Kevin M. Gill; Musik: Vangelis

Beschreibung: Sind Sie bereit, auf das größte, älteste bekannte Sturmsystem im Sonnensystem zu warten? In diesem 5-Minuten-Video taucht Jupiters großer Roter Fleck nach 2 Minuten und 12 Sekunden auf. Davor genießen Sie den ständig wechselnden Anblick von Jupiters scheinbar ruhigen Wolken, eventuell bei gedämpftem Licht und lauter Musik.

Die 41 Einzelbilder, aus denen das Video besteht, wurden im Juni fotografiert, als die Roboter-Raumsonde Juno knapp über dem größten Planeten unseres Sonnensystems vorbeizog. Der Zeitrafferablauf dauerte in Wirklichkeit länger als vier Stunden.

Seit Juno 2016 Jupiter erreichte, machte sie zahlreiche Entdeckungen, darunter unerwartet tiefe atmosphärische Strahlströme, die mächtigsten Polarlichter, die je beobachtet wurden, sowie wasserhaltige Wolken, die sich um Jupiters Äquator häufen.

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Hörbar gemacht: Die Säulen des Adlernebels


Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble-Kulturerbe-Team (STScI/AURA);
Vertonung: NASA, CXC, SAO, K. Arcand, M. Russo und A. Santaguida

Beschreibung: Habt ihr schon einmal den Adlernebel mit euren Ohren erlebt? Der berühmte Nebel M16 ist als Augenschmaus bekannt: Er hebt helle junge Sterne hervor, die tief im Inneren der dunklen, aufgetürmten Strukturen entstehen. Diese Säulen aus kaltem Gas und Staub sind Lichtjahre lang und liegen ungefähr 6500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schlange (Serpens).

Die kosmischen Säulen sind dem Untergang geweiht. Sie wurden vom energiereichen Ultraviolettlicht und den mächtigen Winden der massereichen Sterne im Sternhaufen M16 geformt und erodiert. Die stürmische Umgebung der Sternbildung im Inneren von M16, dessen spektakuläre Details wir auf diesem kombinierten Bild von Hubble (sichtbares Licht) und Chandra (Röntgen) sehen, ist wahrscheinlich ähnlich wie die Umgebung, in der unsere Sonne entstanden ist.

Lauscht in diesem Video den Sternen und dem Staub, die erklingen, während die Linie der Umwandlung in Schall von links nach rechts wandert. Die vertikale Position bestimmt die Tonhöhe.

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GW Orionis: Ein Sternensystem mit geneigten Ringen


Animations- und Illustrationscredit: ESO, U. Exeter, S. Kraus et al., L. Calçada

Beschreibung: Das Dreifachsternsystem GW Orionis zeigt anscheinend, dass Planeten in mehreren Ebenen entstehen und kreisen können. Im Gegensatz dazu kreisen alle Planeten und Monde in unserem Sonnensystem in fast ein und derselben Ebene. Das bizarre System besteht aus drei markanten Sternen, einer gekrümmten Scheibe und geneigten Ringe aus Gas und Geröll im Inneren.

Diese Animation beschreibt das System GW Ori anhand von Beobachtungen der VLTs und ALMA der Europäischen Südsternwarte in Chile. Der erste Teil des anschaulichen Videos zeigt einen prächtigen Ausblick auf das ganze System aus einem fernen Orbit, der zweite Abschnitt führt uns ins Innere der geneigten Ringe, um die drei zentralen Sterne aufzulösen, die ebenfalls in diesem Orbit kreisen.

Computersimulationen lassen vermuten, dass Mehrfachsterne in Systemen wie GW Ori Scheiben in nicht ausgerichtete Ringe krümmen und aufbrechen könnten, in denen Exoplaneten entstehen.

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Tausend Meteore


Videocredit und -rechte: Greg Priestley

Beschreibung: Dieses faszinierende Zeitraffervideo zeigt, wie mehr als tausend Meteore durch die Nacht blitzen. Ab 2019 wurden einzelne Videobilder aus 372 relativ klaren Nächten gewählt, die an einem abgelegenen automatisierten Weitwinkel-Observatorium in New South Wales in Australien aufgenommen wurden.

Die Einzelbilder sind nach der lokalen siderischen Zeit geordnet. Dieses Zeitmessungssystem misst die Erdrotation anhand der Sternpositionen. Daher zeigen die Einzelbilder die jährliche Wanderung der Sternbilder durch dieses Weitwinkelfeld auf 33 Grad Südlicher Breite.

Das Video zeigt eine vielfältige Abfolge an Meteoren, darunter sporadische Meteore, helle Feuerkugeln, Meteore, die Strömen zugerechnet werden können, und einen Kobold-Blitz aus diesem Zeitraum. Alle Bilder wurden einheitlich bearbeitet und zeigen daher die tatsächliche Veränderung der örtlichen Himmelsbedingungen.

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Salzwasserreste auf Ceres


Videocredit: Dawn Mission, NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS/DLR/IDA

Beschreibung: Hat Ceres unterirdische Wasserspeicher? Man vermutete, dass Ceres, der größte Asteroid im Asteroidengürtel, aus Gestein und Eis besteht. Gleichzeitig war bekannt, dass es auf der Oberfläche von Ceres ungewöhnlich helle Flecken gibt. Diese hellen Flecken wurden 2015 bei Dawns faszinierender Annäherung detailreich abgebildet.

Analysen der Spektren und Bilder von Dawn zeigten, dass die hellen Flecken von den Rückständen von stark reflektierendem Salzwasser stammen, das einst auf der Oberfläche von Ceres existierte, aber inzwischen verdunstet ist. Neuere Untersuchungen deuten darauf hin, dass ein Teil dieses Wassers aus dem tiefen Inneren von Ceres stammte, was vermuten lässt, dass Ceres eine Verwandte mehrerer Monde im Sonnensystem ist, bei denen ebenfalls tief liegende Wasserspeicher vermutet werden.

Dieses Video zeigt die helle verdampfte Sole mit der Bezeichnung Cerealia Facula im Krater Occator in Falschfarben-Rosarot.

2018 wurde die erfolgreiche Mission Dawn nach Verbrauch ihres Treibstoffs in einen fernen Parkorbit gebracht. Sie soll der Oberfläche Ceres‘ mindestens 20 Jahre lang fernbleiben, um einen Einfluss auf jegliches Leben zu vermeiden, das vielleicht dort existiert.

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SS 433: Doppelstern-Mikroquasar


Animationscredit: DESY, Science Communication Lab

Beschreibung: SS 433 ist eines der exotischsten Sternsysteme, die wir kennen. Sein unscheinbarer Name entstand durch seinen Eintrag in einem Katalog von Milchstraßensternen, die eine für atomaren Wasserstoff charakteristische Strahlung aussenden. Sein auffälliges Verhalten stammt von einem kompakten Objekt – einem schwarzen Loch oder Neutronenstern –, um das sich eine Akkretionsscheibe mit Ausströmungen gebildet hat. Da die Scheibe und die Ausströmungen von SS 433 jenen um sehr massereiche schwarze Löcher in den Zentren ferner Galaxien ähneln, vermutet man, dass SS 433 ein Mikroquasar ist.

Dieses animierte Video basiert auf Beobachtungsdaten. Es zeigt einen massereichen, heißen, normalen Stern, der gemeinsam mit dem kompakten Objekt in einer Umlaufbahn gefangen ist. Zu Beginn des Videos sieht man, wie durch Gravitation Materie vom normalen Stern losgerissen wird, die auf eine Akkretionsscheibe fällt. Der Zentralstern stößt Strahlen aus ionisiertem Gas in entgegengesetzte Richtungen aus – mit jeweils etwa einem Viertel der Lichtgeschwindigkeit.

Im nächsten Abschnitt zeigt das Video eine Aufsicht auf die ausströmenden Strahlen, die eine Präzessionsbewegung ausführen und dabei eine sich ausdehnende Spirale erzeugen. Danach sieht man die sich ausbreitenden Strahlen aus noch größerer Entfernung nahe dem Zentrum im Supernovaüberrest W50.

Vor zwei Jahren fand man mithilfe der HAWC-Detektoranordnung in Mexiko unerwartet heraus, dass SS 433 Gammastrahlen mit ungewöhnlich hoher Energie (im TeV-Bereich) aussendet. Doch es gibt weitere Überraschungen: Eine aktuelle Analyse von Archivdaten des NASASatelliten Fermi zeigt eine Gammastrahlenquelle, die – wie man hier sieht – von den Zentralsternen getrennt ist, und die aus bisher unbekannten Gründen Gammastrahlenpulse mit einer Periode von 162 Tagen aussendet – das entspricht der Präzessionsperiode der Strahlen von SS 433.

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Visualisierung: Schwarzes Loch mit Akkumulationsscheibe


Visualisierungscredit: Goddard-Raumfahrtzentrum der NASA, Jeremy Schnittman

Beschreibung: Wie sieht es aus, wenn man ein schwarzes Loch umkreist? Wenn das schwarze Loch von einer wirbelnden Scheibe aus leuchtendem Gas, das sich ansammelt, umgeben ist, lenkt die gewaltige Gravitation des schwarzen Lochs das Licht ab, das die Scheibe ausstrahlt. Dadurch sieht sie sehr ungewöhnlich aus. Diese Videoanimation visualisiert das.

Das Video beginnt mit der Beobachterin, die von knapp über der Ebene der Akkretionsscheibe auf das schwarzen Lochs blickt. Um das zentrale schwarze Loch herum verläuft ein dünnes, rundes Bild der umgebenden Scheibe, es markiert die Position der Photonensphäre – in deren Inneren der Ereignishorizont des schwarzen Lochs liegt.

Teile des großen Hauptbildes der Scheibe auf der linken Seite erscheinen heller, während sie sich auf euch zubewegen. Während das Video weiterläuft, fliegt ihr über das schwarze Loch und schaut von oben hinunter. Dann durchquert ihr die Scheibenebene am anderen Ende und kommt zum ursprünglichen Aussichtspunkt zurück. Die Akkretionsscheibe erzeugt einige interessante Bildumkehrungen, doch sie wirkt niemals flach.

Visualisierungen wie diese sind heute besonders interessant, weil das Event Horizon Telescope schwarze Löcher so detailreich wie nie zuvor abbildet.

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Picture Rocks Sun Dagger in Tucson


Videocredit und -rechte: Martha Schaefer, Brad Schaefer, Jim Stamm; Musik und Lizenz: Awakening (Wojciech Usarewicz), Lone Tree Music

Beschreibung: Uralte Sonnendolche tun euch nicht weh, aber sie verraten vielleicht die Zeit. Ein Sonnendolch ist eine dolchförmige Lücke in einem Schatten, wenn das Sonnenlicht durch eine Spalte in einem nahe gelegenen Felsen strömt.

Vor mehr als tausend Jahren ritzten amerikanische Ureinwohner im Südwesten spiralförmige Petroglyphen in Stein, die auf unterschiedliche Weise von Sonnendolchen beleuchtet wurden, wenn die Sonne über den Himmel zieht. Es handelt sich um eine Art Sonnenuhr, bei der das Ende des Sonnendolches beispielsweise zu Mittag auf die Spirale zeigt. Die Zeichnung lässt auf die Jahreszeit schließen, wobei möglicherweise eine Sonnenwende oder Äquinoktium beleuchtet wird.

Sonnendolche dienten vermutlich Sonnenpriestern während einsamer Wachestunden mit Gebeten und Opfergaben. Dieses Video zeigt das Wenige, was vom historischen Picture Rocks Sun Dagger in der Nähe von Tucson in Arizona (USA) bekannt ist. Wahrscheinlich wurde er um 1000 n. Chr. von einem Hohokam-Sonnenpriester geschaffen.

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