Meteor verfehlt Galaxie

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Bildcredit: Aman Chokshi

Beschreibung: Die Galaxie war nie in Gefahr. Erstens ist die hier abgebildete Dreiecksgalaxie (M33) viel größer als der winzige Kieselstein am Kopf des Meteors. Zweitens ist die Galaxie viel weiter entfernt – in diesem Fall drei Millionen Lichtjahre – der Meteor nur etwa 0,0003 Lichtsekunden.

Die Meteorspur verlief schräg unterhalb der Galaxie. Außerdem blies der Wind hoch oben der Erdatmosphäre in der Winkelprojektion die leuchtende Bahn des Meteors aus verdampften Molekülen von der Galaxie weg. Dennoch freute sich der Astrofotograf sehr, Meteor und Galaxie gemeinsam auf einer einzigen Aufnahme zu erwischen – diese fügte er anschließend zu zwei anderen Bildern von M33 hinzu, um die Farben der Spiralgalaxie hervorzuheben. Der Meteor war in einer Sekunde verschwunden, doch die Galaxie wird noch Milliarden Jahre überdauern.

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N11: Sternwolken der GMW

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Bildcredit: NASA, ESA; Danksagung: Josh Lake

Beschreibung: Massereiche Sterne, heftige Winde, Berge aus Staub und energiereiches Licht formen eine der größten und malerischsten Sternbildungsregionen in der Lokalen Gruppe. Die Region ist als N11 bekannt. Auf vielen Bildern ihrer Heimatgalaxie, einer Nachbarin der Milchstraße, die Große Magellansche Wolke (GMW) genannt wird, ist sie rechts oben zu sehen.

Dieses Bild wurde vom Weltraumteleskop Hubble zu wissenschaftlichen Zwecken fotografiert und von einem Amateur künstlerisch neu bearbeitet, um einen Wettbewerb zu Hubbles verborgenen Schätzen zu gewinnen. Der oben gezeigte Abschnitt wird als NGC 1763 bezeichnet, doch der ganze Emissionsnebel N11 ist in der GMW nur der zweitgrößte nach dem Tarantelnebel. Kompakte Globulen aus dunklem Staub, in denen junge Sterne entstehen, sind ebenfalls im Bild. Eine neue Untersuchung mit Hubble an veränderlichen Sternen in der GMW half, die Entfernungsskala des beobachtbaren Universums neu zu eichen, führte jedoch zu einem etwas anderen Maßstab als bei Verwendung des überall vorhandenen kosmischen Hintergrundes.

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Der ganze Merkur

Bildcredit: NASA/JHU-Labor für angewandte Physik/Carnegie Inst. Washington

Erst vor sechs Jahren wurde die Oberfläche des Planeten Merkur endlich ganz kartiert. Die ungewöhnliche Kruste des innersten Planeten wurde mit Robotersonden gründlich untersucht.

Es begann mit dem ersten Vorbeiflug der Raumsonde MESSENGER im Jahr 2008 und dauerte bis zur kontrollierten Bruchlandung 2015. Davor war ein Großteil der Merkuroberfläche unbekannt. Sie ist nämlich für einen detaillierten Blick mit erdgebundenen Teleskopen zu weit entfernt. Auch die Raumsonde Mariner 10 kartierte bei ihren Vorbeiflüge in den 1970er-Jahren nur etwa die Hälfte der Oberfläche.

Dieses Video kombiniert Tausende Merkurbilder. Sie wurden in verstärkten Farben wiedergegeben. So kam der Kontrast zwischen unterschiedlichen Oberflächenstrukturen besser zur Geltung.

Merkur ist als rotierende Welt dargestellt. Bei einem nördlichen Einschlag entspringen Strahlen. Sie breiten sich über einen Großteil des Planeten aus. Etwa zur Hälfte des Videos rotiert das helle Caloris-Becken ins Sichtfeld. Es ist eine urzeitliche Einschlagsstruktur im Norden, die sich mit Lava füllte. Aktuelle Untersuchungen von MESSENGERs Daten zeigen, dass der innere Kern von Merkur fest ist.

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Die Galaxie, der Strahl und das Schwarze Loch

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Event Horizon Telescope Collaboration

Beschreibung: Die helle elliptische Galaxie Messier 87 (M87) enthält das sehr massereiche Schwarze Loch auf dem historischen ersten Bild eines Schwarzen Lochs, das vom Event Horizon Telescope auf dem Planeten Erde aufgenommen wurde. M87 ist eine Riesin im etwa 55 Millionen Lichtjahre entfernten Virgo-Galaxienhaufen. Die große Galaxie wurde auf diesem Infrarotbild des Weltraumteleskops Spitzer in blauen Farbtönen gerendert.

M87 erscheint fast strukturlos und wolkenartig, doch das Spitzer-Bild zeigt Details der relativistischen Jets, die aus der Zentralregion der Galaxie schießen. Die Strahlen im Einschub rechts oben sind Tausende Lichtjahre lang. Der hellere Strahl rechts strömt in unsere Richtung und liegt in der Nähe unserer Sichtlinie. Gegenüber erzeugt ein unsichtbarer fortströmender Strahl eine Erschütterung, welche einen blassen Materiebogen beleuchtet.

Der Einschub rechts unten zeigt das historische Bild des Schwarzen Lochs, das sich im Zentrum der riesigen Galaxie und der relativistischen Strahlen befindet. Das sehr massereiche Schwarze Loch ist im Spitzer-Bild völlig unaufgelöst, es ist von einfallender Materie umgeben und liefert die gewaltige Energie, welche die relativistischen Strahlen aus dem Zentrum der aktiven Galaxie M87 treibt.

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Vom Kreuz des Südens bis zu Eta Carinae

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Bildcredit und Bildrechte: Carlos Fairbairn

Beschreibung: Dieses schöne Himmelsmosaik, das der Spur der südlichen Milchstraße folgt, wurde unter dem dunklen brasilianischen Himmel aufgenommen. Es ist etwa 20 Grad breit und beginnt mit der dunklen Fläche des Kohlensacknebels links unten, der unter einem Arm im Kreuz des Südens hängt.

An der Spitze dieses kompakten Sternbildes steht der helle gelbliche Stern Gamma Crucis, ein kühler Riesenstern, der ungefähr 88 Lichtjahre entfernt ist. Wenn man eine Linie von Gamma Crucis zu Alpha Crucis zieht – das ist der blaue Stern am unteren Ende des Kreuzes -, dann zeigt diese zum Himmelssüdpol. Wenn Sie der Milchstraße nach rechts folgen, zieht Ihr Blick über IC 2948, der „Running-Chicken„-Nebel genannt wird, bevor er Eta Carinae und den Carinanebel am rechten Bildrand erreicht. Der Carinanebel ist eine etwa 200 Lichtjahre große Sternbildungsregion. Er ist viel größer als der Orionnebel, eine nördlichere Sternkrippe. Der Carinanebel ist etwa 7500 Lichtjahre von der Erde entfernt und liegt in der Ebene der Milchstraße.

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Pan-STARRS über der Lagune

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Bilddaten-Credit: Pan-STARRS, Eric Coles, Martin PughBearbeitung: Eric Coles

Beschreibung: In den turbulenten kosmischen Tiefen des Lagunennebels gibt es Grate aus leuchtendem interstellarem Gas und dunklen Staubwolken. Die helle Sternbildungsregion ist auch als M8 bekannt und ungefähr 5000 Lichtjahre entfernt. Sie ist auch ein beliebter Halt bei Teleskopspaziergängen im Sternbild Schütze, das in Richtung des Zentrums unserer Milchstraße liegt.

Diese atemberaubende Ansicht des Lagunennebels ist größer als 100 Lichtjahre, darin dominieren die verräterischen roten Emissionen ionisierter Wasserstoffatome, die mit abgestreiften Elektronen rekombinieren. Die helle, kompakte Sanduhrform in der Mitte besteht aus Gas, das von der energiereichen Strahlung und den extremen Sternwinden eines massereichen jungen Sterns ionisiert und geformt wird. Die vielen hellen Sterne des offenen Haufens NGC 6530, die im Nebel treiben, sind erst vor wenigen Million Jahren im Lagunennebel entstanden.

Für dieses breite, detailreiche Porträt des Lagunennebels wurden Breitbandbilddaten von Pan-STARRS (Panoramic Survey Telescope & Rapid Response System) mit Schmalbanddaten von Amateurteleskopen kombiniert.

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Die Form des südlichen Krebses

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Bildcredit: NASA, ESA, STScI

Beschreibung: Die symmetrische vielbeinige Erscheinung des südlichen Krebsnebels ist unverwechselbar. Seine leuchtende, verschachtelte Form einer Sanduhr liegt ungefähr 7000 Lichtjahre entfernt im südlichen Sternbild Zentaur. Die Form entsteht durch das ungewöhnliche symbiotische Doppelsternsystem im Zentrum.

Das spektakuläre Sternenduo des Nebels besteht aus einem heißen weißen Zwergstern und einem kühlen, pulsierenden Roten Risenstern, der seine äußere Hüllen abstößt, die auf den kleineren, viel heißeren Begleiter fallen. Ausbrüche des weißen Zwergs, der in eine Materiescheibe eingebettet ist, verursachen einen Gasstrom, der über und unter die Scheibe ausströmt, was zu der bipolaren Sanduhrform führt. Die helle Form in der Mitte ist ungefähr ein halbes Lichtjahr groß. Dieses neue Bild des Weltraumteleskops Hubble entstand zur Feier des 29. Jahrestags von Hubbles Start am 24. April 1990 an Bord der Raumfähre Discovery.

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Meteore, Komet und großer Wagen über La Palma

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Bildcredit und Bildrechte: Vincent Duparc

Beschreibung: Meteorschauer entstehen durch Ströme aus festen Teilchen, die etwa so groß wie Staubkörnchen oder größer sind und als Gruppe durch den Weltraum wandern. In den meisten Fällen sind die Bahnen solcher Meteorschauer auf abgestoßenen Staub eines Kometen zurückzuführen. Wenn die Erde durch so einen Strom stößt, ziehen die Teilchen gleißende Spuren über den Nachthimmel, wenn sie sich in der Erdatmosphäre auflösen. All diese Meteorspuren verlaufen parallel, doch durch die Perspektive entspringen sie – ähnlich wie Bahngleise – scheinbar einem weit entfernten Radianten.

Dieses Bildkomposit wurde im Januar beim Meteorstrom der Quadrantiden auf La Palma fotografiert, einer Kanarischen Insel in Spanien vor der Nordwestküste von Afrika. Der Radiant der Quadrantiden liegt unter der Deichsel des großen Wagens. Ein scharfes Auge erkennt auch die blasse grüne Koma des Kometen Wirtanen.

Heute ist der Höhepunkt des schwachen Meteorstroms der Lyriden. An dunklen Orten mit klarem Himmel sind mehrere Meteore pro Stunde zu sehen.

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