Rosettas Rendezvous mit 67P

Der Komet 67P/Tschurjumow-Gerassimenko wirkt auf diesem Bild der Raumsonde Rosetta schuppig. Er ist links einen großen und rechts einen kleineren Lappen. Dazwischen ist eine schmale Verbindung.

Bildcredit: ESA / Rosetta / MPS für OSIRIS Team; MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA

Am 3. August fotografierte die Teleobjektiv-Kamera der Raumsonde Rosetta dieses faszinierende Bild. Es zeigt den Kern des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko. Rosetta hatte eine Reise von 10 Jahren auf einer 6,5 Milliarden Kilometer langen gravitationsgestützten Flugbahnen. Die Schleifen der Reise führten durch den interplanetaren Raum. Nun näherte sich Rosetta ihrem Ziel auf weniger als 285 Kilometer.

Die seltsame zweilappige Form des Kerns ist sehr detailreich abgebildet. Die Auflösung beträgt 5,3 Meter pro Bildpunkt. Der Kometenkern hat einem Durchmesser von etwa 4 Kilometern. Er ist derzeit etwas mehr als 400 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Seine Position liegt zwischen den Bahnen von Jupiter und Mars.

Rosetta ist die erste Raumsonde, die einen störanfälligen Orbit um einen Kometen anstrebt. Sie nähert sich dem Kometen in den nächsten Wochen auf weniger als 50 Kilometer. Bis zum Ende des Jahres sucht sie geeignete Landeplätze für ihre Sonde Philae.

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Saturns wirbelnde Wolkenlandschaft

Saturns Nordpol rückte 2012 ins Sonnenlicht. Hier befindet er sich an der Licht-Schatten-Grenze, dem Terminator. In der Mitte ist ein dunkelroter runder Strudel, außen herum verläuft eine sechsseitige Sturmstruktur. Rechts oben leuchten die Saturnringe in hellem Blau.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Die Weitwinkelkamera der Raumsonde Cassini schickte Ende 2012 ihre ersten Ansichten von Saturns hohem Norden, die von der Sonne beleuchtet wurden. Dazu gehört dieses faszinierende Falschfarbenbild vom Nordpol des Ringplaneten. Das Komposit entstand aus Bilddaten im nahen Infrarot. Die niedrigen Wolken sind rot gefärbt und hohen grün. Daher wirkt Saturns Wolkenlandschaft sehr lebhaft.

Der orkanartige Sturm am Nordpol ist in irdischen Maßstäben gewaltig tief, rot und etwa 2000 Kilometer groß. Die Wolken am äußeren Rand rasen mit mehr als 500 Kilometern pro Stunde. Der große, gelblich-grüne sechsseitigen Strahlstrom ist als Hexagon bekannt. In seinem Inneren wirbeln auch andere atmosphärische Strudel. Die Bögen der augenfälligen Ringe des Planeten leuchten in hellem Blau. Sie verlaufen rechts über den Wolkenoberflächen.

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Vier Milliarden v. Chr.: Zernarbte Erde

Die Erde ist von oben beleuchtet und kaum zu erkennen. Sie ist von wassergefüllten Kratern bedeckt, unten auf der Nachtseite sind Risse, aus denen glühende Lava leuchtet. Das Bild ist eine künstlerische Illustration.

Bildcredit: Simone Marchi (SwRI), SSERVI, NASA

Kein Ort auf der Erde war sicher. Vor vier Milliarden Jahren war das Zeitalter des Hadaikums. Damals war unser Sonnensystem ein Schießstand für große, gefährliche Brocken aus Gestein und Eis. Aktuelle Untersuchungen der Daten des Mond- und Erdbombardements zeigen, dass die ganze Erdoberfläche umgebrochen wurde. So wurde die urzeitliche geologische Geschichte des Erdballs überdeckt.

Das Bombardement hinterließ eine zernarbte Welt. Keine vertrauten Landmassen blieben übrig. Der Regen der Verwüstung erschwerte jeder Form von Leben die Existenz. Bakterien, die hohe Temperaturen ertrugen, hatten die besten Chancen. Man vermutet, dass die Ozeane in dieser Epoche nach besonders schweren Einschlägen verdampften und später neu entstanden.

Das Bild ist eine künstlerische Illustration. Es zeigt, wie die Erde in dieser Zeit vielleicht ausgesehen habt. Runde Einschlagbecken sind auf der Tagseite verteilt. Auf der Nachtseite leuchten sind heiße Lavaflüsse. Eine Milliarde Jahre später war das Sonnensystem viel ruhiger. Damals entstand der erste Superkontinent der Erde.

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Schatten und Schwaden über Enceladus

Ein kleiner Teil des Saturnmondes Enceladus ragt vorne auf. Am oberen Rand des Mondes strömt Wasser und Eis ins All. Die Strahlen werden von der Sonne beleuchtet.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Warum strömen Eisschwaden aus Enceladus? Die Strahlen speien Wasserdampf und Eis. 2005 entdeckte die Raumsonde Cassini im Saturnorbit die Strahlen. Woher das Wasser in den Strahlen stammt, wird weiterhin erforscht. Die führende Hypothese besagt, dass es aus einem Meer stammt, das tief unter der Oberfläche liegt. Eine andere These vermutet, es könnte auch einfach Eis sein, das durch Gezeitenreibung des Mondes an den Wänden tiefer Gräben abschmilzt.

Das Bild zeigt vorne die stark strukturierte Oberfläche von Enceladus. Dahinter dringen ganze Reihen von Schwaden aus Eisspalten. Diese Strahlen sind durch den Winkel des Sonnenlichtes und den aufsteigenden Schatten der Nacht deutlicher sichtbar.

Hunderte Bilder von Geysiren über dem Südpol von Enceladus wurden untersucht. In Kombination mit regionalen Temperaturkarten lässt vermuten, dass die Schwaden aus einem Ozean unter der Oberfläche stammen. Das erhöht die Möglichkeit, dass die frostige Kugel Leben enthält.

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Die dunkle Raumfähre kommt näher

Das bekannte Bild zeigt die Erde links unten, darüber verläuft diegonal im Bild ein orangefarbener Streifen, darüber ein breiterer weißer Streifen, danach folgt blau, das in Schwarz übergeht. Am Übergang vom weißen zum blauen Streifen ist die Silhouette einer Raumfähre.

Bildcredit: Expedition 22-Besatzung der Raumstation, NASA

Was kommt da näher? Astronaut*innen an Bord der Internationalen Raumstation sahen es Anfang 2010 zuerst in weiter Ferne. Bald wurde es größer und eine dunkle Silhouette. Als es noch näher kam, zeigte sich: Die Silhouette war ein Raumschiff. Bald entpuppte sich das Objekt als die Raumfähre Endeavour. Bald darauf dockte sie wie erwartet an die Raumstation in der Erdumlaufbahn.

Als die Endeavour näherkam, wurde sie nahe am Erdhorizont fotografiert. Dort waren mehrere Schichten der Erdatmosphäre zu sehen. Hinter der Raumfähre befindet sich die blaue Mesosphäre. Die weiße Atmosphärenschicht ist die Stratosphäre, und die orangefarbene Schicht ist die Troposphäre der Erde.

Diese Shuttlemission begann mit einem dramatischen Nachtstart. Beim Besuch der Raumfähre bei der ISS wurden Aufgaben durchgeführten. Dazu gehörten die Anlieferung des Moduls Tranquility mit einem Kuppel-Fensterkomplex. Er bietet eine noch bessere Aussicht auf Raumschiffe, die näherkommen oder von der Raumstation ablegen.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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NGC 7023 – der Irisnebel

In einer dunklen Nebelwolke blüht um einen hellen Stern ein blauer Nebel. Es ist NGC 7023, der Irisnebel im Sternbild Kepheus.

Bildcredit und Bildrechte: Jimmy Walker

In den reichen Sternfeldern im Sternbilde Kepheus blühen Wolken aus interstellarem Staub und Gas. Sie sind 1300 Lichtjahre entfernt. NGC 7023 wird manchmal Irisnebel genannt. Er ist nicht der einzige Nebel am Himmel, der an Blumen erinnert.

Die Teleskopansicht zeigt detailreich die Farben und Symmetrie im Irisnebel. Staubhaltige nebelartige Materie in der Iris umgibt einen heißen jungen Stern. Der hellere Reflexionsnebel leuchtet in markantem Blau. Die Farbe ist charakteristisch für Staubkörnchen, die Sternenlicht reflektieren.

Die Fasern mitten in der staubigen Wolken leuchten in einer zarten rötlichen Photolumineszenz. Sie entsteht, weil einige Staubkörnchen die unsichtbare Ultraviolettstrahlung des Sterns in sichtbares rotes Licht umwandeln. Infrarotbeobachtungen lassen vermuten, dass der Nebel komplexe Kohlenstoffmoleküle enthält. Sie werden als PAK bezeichnet. Die hübschen blauen Blütenblätter des Irisnebels sind etwa sechs Lichtjahre lang.

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Teton Range und Snake River, Planet Erde

Über einer Gebirgskette ist der Himmel von Sternen und rot schimmernden Wolken überzogen. Im Vordergrund ist ein Fluss, der Snake River.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Diese Szenerie zeigt eine faszinierende Landschaft mit Nachthimmel. Sie blickt nach Westen über den Grand-Teton-Nationalpark. Er befindet sich im US-Bundesstaat Wyoming auf dem Planeten Erde. Vorne windet sich der Snake River. Über der zerklüfteten Teton Range überzog ein besonders starkes rotes und grünes Nachthimmellicht den sternklaren Himmel.

Das Leuchten der Atmosphäre war in dieser Nacht mit bloßem Auge kaum sichtbar. Seine Farbe und die wellige Struktur konnte man nur mit einer empfindlichen Digitalkamera festhalten.

Ort und Perspektive des neuen Digitalbildes entsprechen einer bekannten Fotografie aus dem Jahr 1942. Es ist The Tetons and The Snake River von Ansel Adams. Er war ein bekannter Fotograf im Westen der Vereinigten Staaten.

Adams‘ Foto ist eines von 115 Bildern, die auf der goldenen Voyager-Schallplatte gespeichert ist. Die Goldenen Schallplatten sind eine Flaschenpost der Menschheit. Sie befinden sich an Bord der Raumsonden Voyager 1 und 2. Die Sonden starteten 1977 und nähern sich nun dem interstellaren Raum.

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