Prächtige Spirale NGC 7331

Im Vordergrund ist eine relativ dunkle, bläuliche Spiralgalaxie mit Verwerfungen, darüber sind weitere kleine Spiralgalaxien.

Credit und Bildrechte: Vicent Peris (OAUV / PTeam), Gilles Bergond, Calar-Alto-Observatorium

Beschreibung: Ein Lieblingsziel der Astronomen ist die große, herrliche Spiralgalaxie NGC 7331, eine der helleren Galaxien, die nicht in Charles Messiers berühmtem Katalog aus dem 18. Jahrhundert zu finden sind. NGC 7331, etwa 50 Millionen Lichtjahre entfernt im nördlichen Sternbild Pegasus und ähnlich groß wie unsere eigene Milchstraßengalaxie, ist oft abgebildet als Vordergrund einer visuellen Gruppierung, welche eine eindrucksvolle Auswahl an Hintergrundgalaxien enthält, die etwa zehnmal so weit wie diese entfernt sind. Dieses beeindruckende Bild des gut untersuchten Inseluniversums und seiner Umgebung wurde mithilfe von Daten des Calar-Alto-Observatoriums im Süden Spaniens gamacht. Die Bilddaten, die vielleicht den bisher tiefsten Blick in diese Region gewähren, wurden bearbeitet um scharfe Details in allen Größen sowohl heller als auch blasser Areale zu enthüllen. Die Farbbalance wurde so gewählt, dass ein Mittelwert aller Farben in der gesamten Galaxie Weiß ergeben würde. Das Ergebnis präsentiert einen Reichtum bemerkenswerter Strukturen in NGC 7331 und ihrer Umgebung.

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Ein dunkler Pulsar in CTA 1

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit: NASA, S. Pineault (DRAO)

Beschreibung: Wo ist der Pulsar? Ursprünglich zeigte CTA 1 einen sich ausdehnenden Supernova-Überrest, einen Strahl und eine punktförmige Quelle, von der erwartet wurde, sie wäre ein Pulsar – ein rotierender Neutronenstern, der Pulse im Radiobereich erzeugt. Doch es wurden keine Radiopulse gemessen. Nun löste das vor kurzem entwickelte Fermi-Weltraumteleskop der NASA das Rätsel mit einigen seiner ersten Beobachtungen, aus denen hervorgeht, dass die Punktquelle im Gammastrahlen-Bereich pulsiert. Die seltsame Quelle ist die erste einer Klasse, die als „dunkle Pulsare“ bezeichnet werden könnten – rotierende Neutronensterne, die nur im hochenergetischen Strahlungsbereich zu pulsieren scheinen. Solche Pulsare sind im Radiobereich oder im sichtbaren Licht nicht nachweisbar, wenn sie diese Strahlung nur in einem schmalen Strahl abgeben, der von der Erde aus nicht zu sehen ist. Wenn diese Überlegung richtig ist, könnte unsere Galaxis weitaus mehr Pulsare enthalten, deren Entdeckung Fermi überlassen bleibt. Die Untersuchung der Eigenschaften von Pulsaren im Gammastrahlenbereich liefert wertvolle Hinweise auf die Physik der Emissionsregionen auf Neutronensternen. Auf dieser Grafik wird die Position des Pulsars im breiteren Supernovaüberrest CTA 1 angezeigt. Eine künstlerische Illustration des im Gammastrahlenbereich strahlenden Pulsars wird im eingefügten Bild gezeigt.

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Monde, Ringe und unerwarte Farben auf Saturn

Rechts ist ein großer Teil des Planeten Saturn zu sehen, auf der orangefarbenen Oberfläche zeichnen sich die Schatten der Ringe ab, links daneben befindet sich der Saturnmond Titan. Die Ringe laufen als schmaler schwarzer Strich durchs Bild.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Warum zeigt Saturn solch seltsame Farben? Die Roboter-Raumsonde Cassini, die derzeit Saturn umkreist, hat Bilder geschickt, die zeigen, dass sich die nördliche Halbkugel des spektakulärsten Ringplaneten unseres Sonnensystems zusehends verändert hat, seit Cassini im Jahr 2004 dort ankam, und nun ungewöhnliche und unerwartete Farben entwickelt. Niemand weiß, weshalb. Obwohl die Entstehung vieler der Farben Saturns unbekannt ist, hängt die aktuelle Veränderung der Farben vermutlich mit dem Jahreszeitenwechsel zusammen. Wie oben abgebildet sind die ungewöhnlichen Farben unmittelbar nördlich der dunklen Ringschatten zu sehen. Die messerscharfe Ebene der Ringpartikel ist im unteren Bildbereich fast von der Kante zu sehen. Der bewölkte Mond Titan ragt riesig über den Ringen auf, während eine genaue Betrachtung drei weitere Monde zeigt. Cassini erreichte Saturn im Jahr 2004 und sendet seither Daten und Bilder, die nicht nur zu einem besseren Verständnis der Atmosphäre, der Monde und Ringe der jovianischen Welt geführt haben, sondern auch neue Rätsel aufgab.

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Im Zentrum des Lagunennebels

Rechts füllt ein Staubnebel fast das ganze Bild, links oben leuchtet ein heller Bereich, Staubformen zeichnen sich davor als Silhouetten ab.

Credit: A. Caulet (ST-ECF, ESA), NASA

Beschreibung: Das Zentrum des Lagunennebels ist ein Wirbelwind spektakulärer Sternbildung. Oben links sind zumindest zwei lange, trichterförmige Wolken zu sehen, jede etwa ein halbes Lichtjahr lang, die von extremen Sternwinden und starkem energiereichem Sternenlicht geformt wurden. Der enorm helle, nahe gelegene Stern Herschel 36 erhellt das Areal. Riesige Staubwände verbergen und röten andere heiße, junge Sterne. Indem sich die Energie dieser Sterne in den kühlen Staub und das Gas ergießt, können riesige Temperaturunterschiede in angrenzenden Gebieten entstehen, was Scherwinde verursacht, welche die Trichter erzeugen könnten. Dieses Bild reicht über 5 Lichtjahre und wurde 1995 vom Weltraumteleskop Hubble im Erdorbit aufgenommen. Der Lagunennebel, auch bekannt als M8, liegt etwa 5000 Lichtjahre entfernt in Richtung des Sternbildes Schütze.

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Sharpless 171

Das Bild zeigt einen farbigen Nebel vor einigen rot umrandeten Sternen.

Credit und Bildrechte: Antonio Fernandez

Kosmische Säulen aus kaltem molekularem Gas und Wolken aus dunklem Staub liegen in Sharpless 171. Die Sternbildungsregion liegt etwa 3000 Lichtjahre entfernt im königlichen Sternbild Kepheus.

Diese prachtvolle Falschfarben-Himmelslandschaft zeigt etwa 20 Lichtjahre der hellen Zentralregion des Nebels. Sie betont die überall vorhandene Emission des atomaren Gases, sie wurde mit Schmalbandfiltern abgebildet sowie einer Farbpalette, die durch die Bilder des Hubble-Teleskops bekannt wurde.

Die jungen, heißen Sterne im neuen Haufen Berkeley 59 liefern die Energie für das Leuchten des Nebels. Diese Sternbildungsregion ist der 171. Eintrag im berühmten Katalog für Emissionsnebel aus dem Jahr 1959, den der Astronom Stewart Sharpless erstellte.

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Eine außergewöhnliche Reise

Im Bild sind die kometenähnlichen Teile eines abstürzenden Raumfahrzeugs abgebildet

Credit: Jesse Carpenter, Bill Moede, Peter Jenniskens (NASA Ames Research Center)

Der Sciencefiction-Autor Jules Verne schrieb im 19. Jahrhundert visionäre Arbeiten über außergewöhnliche Reisen, darunter Erzählungen über Raumfahrt und eine Novelle über eine Reise von der Erde zum Mond.

Das Automated Transfer Vehicle (ATV) wurde passenderweise nach ihm benannt. Es ist ein Roboter-Raumfahrzeug, das von der Europäischen Weltraumagentur ESA neu entwickelt wurde, um Fracht zur Internationalen Raumstation ISS zu bringen, und dockte dieses Jahr erfolgreich an die ISS an.

Als das ATV Jules Verne abgekoppelt und kontrolliert zum Absturz gebracht wurde, verfolgten Astronomen* seinen Wiedereintritt über dem Pazifik und stellten detaillierte Vergleiche des aktuellen Ereignisses mit Computersimulationen vom Wiedereintritt und dem Auseinanderbrechen von Raumfahrzeugen in der Erdatmosphäre an.

Dieses dramatische Bild des sich auflösenden 13-Tonnen-Raumfahrzeugs ist ein Einzelbild aus einem hoch aufgelösten Video, das am DC-8 Airborne Laboratory der NASA aufgenommen wurde. Die Beobachtungen waren Teil der Jules Verne Multi-Instrument Aircraft Campaign von ESA und NASA.

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48 Jahre Raumfahrt

Das Bild zeigt die Internationale Raumstation mit beschrifteten Details.

Credit und Bildrechte: Ralf Vandebergh

Dieses Jahr feierte die NASA ihr 50jähriges Bestehen. Das regte den Astronomen Ralf Vandebergh zu einen Beitrag an. Er fotografierte historische Raumfahrzeuge in der Erdumlaufbahn – mit einer einfachen Ausrüstung und einem händisch nachgeführten 10-Zoll-Newton-Spegelteleskop. Dieses eindrucksvolle Ergebnisbild zeigt tatsächlich 48 Jahre Raumfahrt.

Im Jahr 1960 startete der Satellit TIROS 2 (links), einer der ersten erfolgreichen Wettersatelliten. Der Satellit TIROS (Television InfraRed Observation System) wurde 1961 eingestellt. Vandebergh meint, wenn wir ihn besuchen würden, wären dort immer noch Videokameras und Magnetband-Aufnahmereräte zu finden. Rechts seht ihr die ISS (Internationale Raumstation) mit ihrer neuesten Ergänzung, dem Nutzlasttransporter Progress M-65, der letzten Monat zur ISS aufbrach.

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Kamera Orion

Im Bild ist das Sternbild Orion zu sehen, links unten leuchtet der orangefarbene Stern Betelgeuse, in der Mitte befindet sich der diagonale Gürtel, rechts daneben das Schwert mit dem Orionnebel, und links oben strahlt der helle Stern Rigel.

Credit und Bildrechte: John Gauvreau

Der Jäger Orion ist eines der am leichtesten erkennbaren Sternbilder am Nachthimmel des Planeten Erde. Doch Orions Sterne und Nebel sehen mit bloßem Auge nicht so farbig aus wie auf diesem Bild, das Anfang letzten Monats bei der Black Forest Star Party im Cherry Springs State Park in Pennsylvania (USA) aufgenommen wurde.

Der kühle Rote Riese Betelgeuse, der hellste Stern ganz links, hat auf diesem Einzelbild einen gelblichen Farbton. Ansonsten überwiegen im Orion heiße blaue Sterne: der Überriese Rigel, der rechts oben diagonal gegenüber Beteigeuze liegt, Bellatrix links oben und Saiph rechts unten.

Im Gürtel des Orion leuchten (von unten nach oben) Alnitak, Alnilam und Mintaka in einer Linie, alle sind etwa 1500 Lichtjahre entfernt und in den gut untersuchten interstellaren Wolken des Sternbildes entstanden. Der mittlere „Stern“ von Orions Schwert wirkt rötlich und verschwommen. Dieses Sternentstehungsgebiet ist als großer Orionnebel bekannt.

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