Heute Nacht: Mond und Mars

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Credit und Bildrechte: John Harms

Beschreibung: Der volle Mond und der strahlende, rötliche Mars teilen heute Nacht den Himmel. Beobachter können die himmlische Begegnung leicht genießen, wenn die beiden von nur einem Grad oder weniger getrennt sind. Wenn Sie von Nordamerika oder Europa aus beobachten, wird der Mond den Roten Planeten sogar bedecken (also vor ihm vorbeiwandern). Der Mars ist so hell, weil er nahe seiner Opposition steht, also am Himmel des Planeten Erde gegenüber der Sonne und außerdem nahe seiner größten Annäherung an die Erde. Doch der Mars ist nicht annähernd so hell wie der Mond, der heute Nacht ebenfalls gegenüber der Sonne steht. Auf dieser eindrucksvollen Vorschau auf das heute Nacht stattfindende Spektakel konnte der Garten-Astronom John Harms letzten Monat den fast vollen Mond nahe dem Mars fotografieren. Seine einfache, einzelne Aufnahme nützte den Umstand, dass die Wolken einen Teil des alles überstrahlenden Mondlichtes ausblendeten.

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Tyrrhenisches Meer und Sonnwendhimmel

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Credit und Bildrechte: Danilo Pivato

Beschreibung: Heute findet die Sonnenwende um 0608 universelle Zeit statt – zu diesem Zeitpunkt erreicht die Sonne ihre südlichste Deklination am Himmel des Planeten Erde. Wie immer markiert die Dezember-Sonnenwende den Beginn des Winters auf der Nordhalbkugel und des Sommers im Süden. Von nördlichen Breiten aus beobachtet macht die Sonne ihren niedrigsten Bogen am Himmel entlang des südlichen Horizonts. Daher vergeht am Sonnwendtag im Norden die kürzeste Zeit zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, und wir haben die wenigsten Stunden Tageslicht. Dieses eindrucksvolle Kompositbild folgt dem Pfad der Sonne während der Dezember-Sonnenwende 2005 an einem herrlich blauen Himmel mit Blick auf die Küste des Tyrrhenischen Meeres von Santa Severa in Richtung Fiumicino in Italien. Das Panorama erstreckt sich über etwa 115 Grad und besteht aus 43 einzelnen, gut geplanten Aufnahmen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang.

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Von Horizont zu Horizont

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Credit und Bildrechte: Laurent Laveder (PixHeaven.net)

Beschreibung: Schieben Sie das Bild nach links und reisen Sie von Horizont zu Horizont, während Ihr Blick über den Zenit dieses Nachthimmels über Beg-Meil in Frankreich schweift. Dieses unterhaltsame Panorama (Bilderklärung) wurde am 13. Dezember aufgenommen und deckt 210 Grad mit 21 Einzelbildern ab, angefangen beim Strand, wo gerade der helle Stern Sirius im Südosten aufgeht. Sehen Sie nach oben (schwenken Sie nach rechts), um das nebelreiche Sternbild des Orion aufzusuchen, danach stoßen Sie auf den lieblichen Sternhaufen der Plejaden. Weiter auf den Weg, höher am Himmel, steht der berühmte Komet Holmes, der immer noch den nördlichen Nachthimmel mit seiner sich bemerkenswert ausdehnenden Koma schmückt. Schließlich, gerade bevor Sie in den urbanen Glanz der Stadtlichter entlang des nordwestlichen Horzionts eintauchen (ganz rechts), erkennen Sie den Doppelsternhaufen im Perseus und bemerken den kosmischen Streifen eines hellen Geminiden-Meteors.

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Reflexion der 1970er

Die blauen Reflexionsnebel im Bild sind als NGC 1977, NGC 1975 und NGC 1973 katalogisiert. In der Mitte erkennt man mit viel Fantasie einen laufenden Mann.

Credit und Bildrechte: Martin Pugh

Die 1970er werden manchmal ignoriert. Besonders die wunderschöne Gruppe an Reflexionsnebeln im Orion, bestehend aus NGC 1977, NGC 1975 und NGC 1973, wird meist neben dem starken Glanz einer nahen Sternbildungsregion, dem Orionnebel, übersehen. Diese Gruppe befindet sich in Orions Schwert, nördlich vom hellen, komplexen Orionnebel.

Die Reflexionsnebel sind mit Orions gigantischer Molekülwolke verbunden, die etwa 1500 Lichtjahre entfernt ist. Sie sind vom charakteristischen blauen Farbton geprägt, der stammt vom Licht heißer junger Sterne, das vom interstellaren Staub reflektiert wird.

Die scharfe Teleskop-Farbaufnahme stammt aus dem australischen New South Wales. Norden ist unten, der besser bekannte Orionnebel grenzt ans obere Bildende. NGC 1977 bedeckt über der Bildmitte das Feld. Dunklere Regionen aus undurchsichtigem Staub trennen ihn von NGC 1973 links unten und NGC 1975 rechts unten.

Manche auf der Nordhalbkugel behaupten, sie erkennen die Form eines laufenden Mannes in der kosmischen Staubwolke. Doch sie sehen dieses Bild natürlich am Kopf stehend.

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Sterne und Staub durch Baades Fenster

Die dicht gedrängten Sternenfelder im Bild sind von dunklen Staubwolken durchzogen. Das Bild blickt zum Zentrum der Milchstraße.

Credit und Bildrechte: Stephane Guisard

Milliarden Sterne hellen die Region um das Zentrum unserer Galaxis auf. Die überwiegende Mehrheit dieser Sterne sind Milliarden Jahre alt. Was ihr Alter betrifft, wetteifern sie mit unserer Heimatgalaxie. Zusammen mit interstellarem Staub bilden diese alten Sterne diese gelbliche Sternlandschaft.

Der undurchsichtige Staub verdeckt zwar das galaktische Zentrum im sichtbaren Licht, doch rechts im Bild gibt es ein kleines Fenster, wo die Dichte des Staubs geringer ist. Diese Region wird Baades Fenster genannt. Namensgeber ist der deutsche Astronom, der es untersuchte. Man kann durch dieses Fenster weit entfernte Sterne untersuchen und die interne Geometrie der Milchstraße ermitteln. Baades Fenster liegt in Richtung des Sternbildes Schütze (Sagittarius).

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Ungewöhnlicher Reichtum an Siliziumdioxid im Marsboden entdeckt

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Credit: Mars Exploration Rover Mission, Cornell, JPL, NASA

Beschreibung: Sie rollen gerade über den Mars und legen unerwartet etwas hellen Boden frei. Sie bleiben stehen. Sie drehen um. Sie kehren zurück, um den Boden zu untersuchen und finden heraus, dass es sich um fast reines Siliziumdioxid handelt – den Hauptbestandteil von Quarz und Glas. Ein solcher Untergrund wurde noch nie zuvor auf dem Mars gefunden. Wie ist dieser Boden entstanden? Da Sie der robotische Rover Spirit sind, der gegenwärtig über den Mars rollt, schicken Sie zwecks Analyse Bilder und Daten zur Erde. Ihre Wissenschaftler-Freunde vom blauen Wasserplaneten meinen, dass solcher Boden auf der Erde üblicherweise entweder durch vulkanische Dämpfe oder heiße Quellen entsteht. Besonders die zweite Hypothese lässt wieder einmal eine nasse Vergangenheit für einen Teil des Planeten Mars vermuten, in der möglicherweise heißes mit Silizium gesättigtes Wasser den weißen Boden abgelagert hat. Interessanterweise gedeihen auf der Erde lebende Mikroben üblicherweise unter beiden Bedingungen. Dieses Bild ist der freigelegte helle Boden rechts sichtbar.

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Saturns urzeitliche Ringe

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Credit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Wie alt sind Saturns Ringe? Niemand weiß es genau. Eine Möglichkeit ist, dass sich die Ringe vor relativ kurzer Zeit, gemessen an der Geschichte unseres Sonnensystems, gebildet haben, vor vielleicht 100 Millionen Jahren, als ein mondgroßes Objekt nahe Saturn auseinanderbrach. Hinweise auf ein junges Ringalter sind eine grundsätzliche Stabilitätsanalyse und die Tatsache, dass die Ringe so hell und relativ unberührt von zahlreichen kleinen dunklen Meteoreinschlägen sind. Ein neuer Hinweis erhöht jedoch nun die Möglichkeit, dass einige der Saturnringe Milliarden Jahre alt sein könnten und somit fast so alt wie Saturn selbst. Untersuchungen von Bildern der Raumsonde Cassini, die das derzeit Saturn-System erforscht, lassen darauf schließen, dass sich einige der Saturnring-Partikel vorübergehend bündeln und miteinander kollidieren, wobei sie die Ringteilchen effizient wiederaufbereiten, indem sie frisches helles Eis an die Oberfläche bringen. Was man hier sieht ist eine farbgetreue Abbildung von Saturns Ringen von Ende Oktober. Der eisige, helle Tethys, einer von Saturns Monden, wurde warhscheinlich durch einen sandstrahlenden Eisregen seines Brudermondes Enceladus aufgehellt und ist vor dem Hintergrund der dunkleren Ringe zu sehen.

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Das holografische Prinzip

Im Bild ist ein Kuddelmuddel aus bunten Farbflecken zu sehen. Wenn man es längere Zeit anstarrt und dabei schielt, entdeckt man eine Teekanne, die dreidimensional wirkt.

Bildcredit und Bildrechte: E. Winfree, K. Fleischer, A. Barr et al. (Caltech)

Beschreibung: Sagt dieses Bild mehr als tausend Worte? Dem holografischen Prinzip zufolge beträgt die größte Menge an Information, die ein Bild erhalten kann, bei einen normal großen Computerbildschirm etwa 3 x 1065 Bit.

Das holografische Prinzip, das noch nicht bewiesen wurde, besagt, dass es ein Maximum an Informationsgehalt gibt, den aneinandergrenzende Bereiche auf jeder beliebigen Fläche enthalten können. Daher hängt, entgegen jeden Hausverstand, der Informationsgehalt innerhalb eines Raumes nicht vom Volumen des Raumes, sondern von dem Bereich der ihn umgebenden Wände ab.

Das Prinzip ist von der Idee abgeleitet, dass die Plancklänge – jene Länge, bei der die Quantenmechanik beginnt, die klassische Gravitation zu beherrschen – eine Seite eines Bereichs ist, die nur etwa ein Bit an Information enthalten kann. Diese Grenzgröße wurde erstmals 1993 von dem Physiker Gerard ‚t Hooft postuliert.

So kann sich aus der Verallgemeinerung von Mutmaßungen aus der Ferne ergeben, dass die Information, die in einem Schwarzen Loch enthalten ist, nicht von dem von ihm eingeshlossenen Volumen vorgegeben ist, sondern von der Oberfläche des Ereignishorizonts.

Der Begriff „holografisch“ stammt von einer Hologramm-Analogie, bei der dreidimensionale Bilder mit projiziertem Licht durch einen flachen Schirm entstehen. Aufgepasst, andere Leute, die dieses Bild betrachten, könnten behaupten, die sehen nicht 3 x 1065 Bit, sondern eine Teekanne!

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