Pluto in Echtfarben

Pluto schwebt bildfüllend im Raum, links unten ist dunkles Gelände. Von der Mitte ausgehend verläuft sehr glattes Gel#nde nach rechts unten, sie erinnert an ein Herz. Die Farbe des Planeten ist beige.

Bildcredit: NASA, JHU APL, SwRI; Bearbeitung: Alex Parker

Welche Farbe at Pluto wirklich? Es war eine große Mühe, dies herauszufinden. Sogar mit all den Bildern, die von der robotischen Raumsonde New Horizons zur Erde zurückgefunkt wurden, als sie im Jahr 2015 den Pluto überflog. Diese multispektralen Aufnahmen so zu prozessieren (nachzubearbeiten), dass sie zeigen, was das menschliche Auge etwa sehen würde, war eine Herausforderung.

Das Ergebnis, das wir hier zeigen wurde erst drei Jahre später veröffentlicht, lange nachdem die Rohdaten von New Horizons aufgenommen worden waren. Dies ist das höchstaufgelöste Echtfarbenbild, das jemals von Pluto aufgenommen wurde. Auffallend ist auch die helle, herzförmige Tombaugh Region mit der ungewöhnlich glatten Ebene namens Sputnik Planitia. Die Oberfläche besteht aus gefrorenem Stickstoff, der die westlichen Ausläufer füllt. New Horizons entdeckte auf dem Zwergplaneten überraschend komplexe Oberflächenstrukturen bestehend aus zahlreichen Regionen mit auffallend verschiedenen Farbtönen. Trotzdem ist Pluto insgesamt überwiegend braun. Der Löwenanteil seiner gedeckten Farben stammt von Methan an der Oberfläche, das von der ultravioletten Strahlung der Sonne energetisch angeregt wird.

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Mond über Makemake

Der Zwergplanet Makemake am Rand des Sonnensystems besitzt einen Mond, beide sind auf dieser Illustration dargestellt.

Illustrationscredit: Alex H. Parker (Südwest-Forschungsinstitut)

Makemake (klingt wie [ˈmakeˈmake]) ist der zweithellste Zwergplanet im Kuipergürtel und hat einen Mond mit der Bezeichnung MK2. Makemakes Mond reflektiert Sonnenlicht mit einer kohlschwarzen Oberfläche, etwa 1300 Mal dunkler als sein Heimatkörper. Dennoch wurde er 2016 bei Beobachtungen mit dem Weltraumteleskop Hubble bei der Suche nach blassen Begleitern erspäht, und zwar mit derselben Technik, mit der man nach kleinen Begleitern von Pluto suchte.

Genauso wie bei Pluto und seinen Begleitern werden bei weiteren Beobachtungen von Makemake und dem umkreisenden Mond die Masse des Systems und seine Dichte vermessen. Das führt zu einem umfassenderen Verständnis der fernen Welten. MK2 ist etwa 160 Kilometer groß. Makemakes Durchmesser beträgt im Vergleich dazu 1400 Kilometer.

Diese Illustration zeigt die relative Größe und den Kontrast von MK2. Die imaginäre Szene eine unerforschte Grenze des Sonnensystems und blickt aus der Perspektive einer Raumsonde zurück, wo eine trübe Sonne in der Milchstraße leuchtet. Die Sonne ist mehr als 50 Mal weiter von Makemake entfernt als vom Planeten Erde.

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Pluto bei Nacht

New Horizons zeigt die Nachtseite von Pluto mit Sputnik Planitia und den Norgay-Bergen.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Südwestliches Forschungsinstitut

Beschreibung: Diese schattige Szene zeigt die Nachtseite von Pluto. Auf dieser atemberaubenden Aussicht aus dem Weltraum liegt die Sonne 4,9 Milliarden Kilometer (fast 4,5 Lichtstunden) hinter der dämmrigen, fernen Welt. Sie wurde im Juli 2015 von der weit gereisten Raumsonde New Horizons fotografiert, und zwar 19 Minuten nach ihrer größten Annäherung, als die Sonde etwa 21.000 Kilometer von Pluto entfernt war.

Das Bild zeigt nicht nur die dramatische Silhouette des Kuipergürtel-Bewohners, sondern auch die schwachen, überraschend komplexen Schichten von Plutos dunstiger Atmosphäre. Die sichelförmige Landschaft in der Dämmerung am oberen Bildrand umfasst die südlichen Gebiete der Stickstoff-Eisebenen, die nun formal als Sputnik Planitia bekannt sind, sowie die zerklüfteten Norgay-Berge aus Wassereis.

Licht aus! Heute ist Earth Hour
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Pluto, farbverstärkt

Dieses farbverstärkte Bild von Pluto macht Regionen mit unterschiedlicher geologischer Zusammensetzung visuell unterscheidbar.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Inst.

Beschreibung: Pluto ist farbenprächtiger, als wir ihn sehen. Die Roboter-Raumsonde New Horizons nahm bei ihrem Vorbeiflug an Pluto im Juli 2015 Farbdaten und hoch aufgelöste Bilder des berühmtesten Zwergplaneten im Sonnensystem auf. Die Daten wurden digital zu einer farbverstärkten Ansicht der urzeitlichen Welt mit einer unerwartet jungen Oberfläche kombiniert.

Das farbverstärkte Bild ist nicht nur in ästhetischer Hinsicht schön, sondern auch wissenschaftlich interessant, da es Oberflächenregionen mit verschiedener chemischer Zusammensetzung visuell unterscheidbar macht. Die hell gefärbte herzförmige Tombaugh Regio rechts unten ist zum Beispiel deutlich erkennbar in zwei Regionen aufgeteilt, die sich geologisch unterscheiden, wobei der linke Lappen Sputnik Planitia außerdem ungewöhnlich glatt wirkt.

Nach Pluto zog New Horizons weiter und schoss 2019 am Asteroiden Arrokoth vorbei. Die Sonde ist schnell genug, um unser Sonnen system für immer zu verlassen.

Bilder mit Pluto-Bezug und kurzer Erklärung: APOD-Plutosuche

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Pluto bei Nacht

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Institute

Beschreibung: Diese schattige Szene zeigt die Nachtseite von Pluto. Es ist eine atemberaubende Weltraumansicht, bei der die Sonne hinter der dämmrigen fernen Welt steht. Sie wurde im Juli 2015 von der weit geflogenen Raumsonde New Horizons fotografiert. Die Raumsonde war zu diesem Zeitpunkt – ungefähr 19 Minuten nach ihrer größten Annäherung – etwa 21.000 Kilometer von Pluto entfernt.

Pluto, der sich im Kuipergürtel befindet, ist als dramatische Silhouette zu sehen. Das Bild zeigt auch seine schwachen, überraschend komplexen Schichten der nebeligen Atmosphäre. Die sichelförmige dämmrige Landschaft am oberen Bildrand zeigt eine ebene Region im Süden aus Stickstoffeis, die nun offiziell Sputnik Planitia genannt wird, sowie die zerklüfteten Berge aus Wassereis der Norgay Montes.

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Pluto in Echtfarben

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, JHU APL, SwRI, Alex Parker

Beschreibung: Welche Farbe hat Pluto wirklich? Es kostete einige Mühe, das herauszufinden. Trotz der vielen Bilder, die zur Erde geschickt wurden, als die Roboter-Raumsonde New Horizons 2015 an Pluto vorbeiraste, war es schwierig, diese Multispektralbilder ungefähr so zu bearbeiten, wie ein menschliches Auge sie sehen würde. Das Ergebnis sieht man hier, es wurde drei Jahre nach Erfassung der Rohdaten durch New Horizons veröffentlicht und ist das höchstaufgelöste Echtfarbbild von Pluto, das je erstellt wurde.

Das Bild zeigt die helle herzförmige Tombaugh Regio mit der unerwartet glatten Sputnik Planitia aus gefrorenem Stickstoff, die ihren Westlappen füllt. New Horizons fand heraus, dass die Oberfläche des Zwergplaneten überraschend komplex ist und aus vielen Regionen besteht, mit merklich unterschiedlichen Farbtönen. Insgesamt ist Pluto jedoch vorwiegend braun, ein Großteil seiner gedämpften Farben stammen von kleinen Mengen Oberflächenmethan, das vom Ultraviolettlicht  der Sonne angeregt wird.

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Der ungewöhnliche Berg Ahuna Mons auf dem Asteroiden Ceres

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Bildcredit: Dawn Mission, NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS/DLR/IDA

Beschreibung: Wie entstand dieser ungewöhnliche Berg? Es gibt eine neue Theorie. Ahuna Mons ist der größte Berg auf Ceres, dem größten bekannten Asteroiden in unserem Sonnensystem, sie umkreist unsere Sonne im Hauptasteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Ahuna Mons ist anders als alles, was die Menschheit je zuvor gesehen hat. Vor allem sind seine Hänge frei von alten Kratern, aber voller junger, senkrechter Schlieren.

Die neue Hypothese basiert auf zahlreichen Gravitationsmessungen. Sie besagt, dass aus der Tiefe des Zwergplaneten an einem Schwachpunkt mit reichlich reflektierendem Salz eine Schlammblase aufstieg, welche durch die eisige Oberfläche drang und dann erstarrte. Die hellen Streifen sind vermutlich ähnlich wie anderes Material, das in jüngster Zeit an der Oberfläche auftauchte, und das man zum Beispiel an Ceres‘ berühmten hellen Flecken sieht. Dieses Digitalbild mit verdoppelten Höhen entstand aus Oberflächenkarten von Ceres, die 2016 von der robotischen Mission Dawn aufgenommen wurden.

Dawn beendete 2018 erfolgreich ihre Mission und umkreist Ceres weiterhin, obwohl ihr inzwischen der Treibstoff fehlt, um die Antennen zur Erde zu richten.

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Cerealia Facula

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS/DLR/IDA

Beschreibung: Cerealia Facula, auch bekannt als der hellste Fleck auf Ceres, ist auf dieser atemberaubenden Mosaik-Nahaufnahme abgebildet. Die hoch aufgelösten Bilddaten nahm die Raumsonde Dawn in einer Umlaufbahn auf, in der geringen Höhe von nur 34 Kilometern über der Oberfläche des Zwergplaneten.

Cerealia Facula ist etwa 15 Kilometer groß und befindet sich im Zentrum des 90 Kilometer großen Kraters Occator. Wie die anderen hellen Flecken (faculae), die auf Ceres verteilt sind, ist Cerealia Facula kein Eis, sondern ein freigelegter salziger Rückstand mit einem Reflexionsvermögen von schmutzigem Schnee. Vermutlich besteht der Rückstand großteils aus Natriumkarbonat und Ammoniumchlorid aus einer matschigen Sole in oder unter der Kruste des Zwergplaneten.

Dawn verwendet auf ihrer 11-jährigen Mission ein fortschrittliches Ionentriebwerk. Sie erforschte den Hauptgürtelasteroiden Vesta, ehe sie zu Ceres weiterreiste. Irgendwann zwischen August und Oktober dieses Jahres geht der interplanetaren Raumsonde voraussichtlich der Treibstoff für ihre Hydrazintriebwerke aus, in Folge verliert sie die Kontrolle über ihre Ausrichtung und damit die Energie und die Möglichkeit, mit der Erde zu kommunizieren. Bis dahin erforscht Dawn weiterhin Ceres so detailreich wie nie zuvor und setzt sich schlussendlich in ihrem Orbit um die kleine Welt zur Ruhe.

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