Himmelslichter über Libyen

Am violettfarbigen Himmel sind viele Sternbilder zu sehen, sie sind beschriftet. Nach links steigt Zodiakallicht auf. Am Horizont links leuchten helle Stadtlichter. Rechts im Bild verläuft die Milchstraße diagonal nach oben.

Credit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Manchmal leuchtet der Himmel scheinbar selbst. Für gewöhnlich bedeutet das, dass ihr eine Wolke seht, die das Sonnen- oder Mondlicht reflektiert. Wenn das Leuchten als zartes Lichtband erscheint, das über den ganzen Himmel verläuft, seht ihr vielleicht das kombinierte Licht von Milliarden Sternen, die unsere Milchstraße bilden.

Oben im Bild geht so ein Leuchten diagonal nach links auf. Wenn das Leuchten kurz vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang vom Horizont aufsteigt, seht ihr vielleicht etwas, das Zodiakallicht genannt wird.

Das Zodiakallicht im oben gezeigten Bild ist Sonnenlicht. Es wird von winzigen Staubteilchen reflektiert, die um unsere Sonne kreisen. Viele dieser Teilchen stammen von Kometen. Das Bild entstand diesen Monat kurz nach Sonnenuntergang bei Ras Lanuf in Libyen.

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Zodiakallicht über Namibia

Das Bild ist horizontal verkürzt. Links wölbt sich die Milchstraße fast über das ganze Bild, rechts daneben steigt ein Lichtdreieck auf, es ist das Zodiakallicht. Am Horizont ist die Silhouette einer Sternwarte und ein rot beleuchtetes Fernrohr erkennbar.

Credit und Bildrechte: Rudi Dobesberger (Sternfreunde Steyr)

Beschreibung: Ein ungewöhnliches Dreieck aus Licht ist um diese Jahreszeit auf der Nordhalbkugel kurz vor der Morgendämmerung zu sehen. Dieses Lichtdreieck wurde früher als falsche Dämmerung bezeichnet, es ist jedoch das Zodiakallicht. Dieses Licht wird von interplanetaren Staubteilchen reflektiert.

Das helle reflektierende Dreieck aus Licht ist im waagrecht verkürzten Bild auf der rechten Seite klar erkennbar. Das Bild wurde im Juni 2009 kurz nach Sonnenuntergang auf der Südhalbkugel in Namibia fotografiert. Das zentrale Band unserer Milchstraße steigt links zuerst im gleichen Winkel auf wie das Zodiakallicht und wölbt sich dann über den Himmel. Die zarten Flecken im Bogen der Galaxis sind die Große und die Kleine Magellansche Wolke.

Zodiakalstaub kreist in derselben Ebene um die Sonne wie die Planeten: in der Ekliptik. Das Zodiakallicht leuchtet zu dieser Jahreszeit im Norden morgens so hell, weil das Staubband bei Sonnenaufgang fast senkrecht steht, sodass die dicke Luft am Horizont den relativ hellen reflektierenden Staub nicht trübt.

Bewohnerinnen* auf der Nordhalbkugel leuchtet das Zodiakallicht auch im März und April hell, und zwar nach Sonnenuntergang. Auf der Südhalbkugel ist das Zodiakallicht im Spätsommer nach Sonnenuntergang am besten erkennbar und leuchtet im Spätfrühling vor Sonnenaufgang am hellsten.

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Ekliptisches Neuseeland

Über einem Gewässer leuchten die Planeten Venus, Mars und Saturn in den Sternbildern Löwe und Jungfrau.

Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel (TWAN)

Beschreibung: Vier helle Himmelslichter und ein zartes Lichtdreieck folgen der Ebene der Ekliptik, die über der nächtlichen Himmelslandschaft auf der Südhalbkugel steil austeigt. Die Parade war in einer Juli-Winternacht am Lake Taupo auf der Nordinsel von Neuseeland zu sehen. Sie zeigt – von links unten nach rechts oben – Venus, Regulus (Alpha Leonis), Mars und Saturn. Wenn ihr den Mauspfeil über das Bild schiebt, erkennt ihr die Planeten und Sternbilder.

Auch das zarte Leuchten des Zodiakallichtes – Sonnenlicht, das von Staub in der Ekliptik gestreut wird – steigt links unten vom Horizont auf. Die Ekliptik, das ist der Pfad der Sonne über den Himmel des Planeten Erde, steht in Julinächten am Sommerhimmel auf der Nordhalbkugel niedrig.

Morgen begegnen sich Mond und Sonne auf der Ekliptik. Auf einem Pfad im Südpazifik ist am Tageshimmel eine totale Sonnenfinsternis zu beobachten.

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Zodiakallicht versus Milchstraße

Über einer dunklen, zerklüfteten Berglandschaft wölbt sich die Milchstraße, oben steht das Sternbild Orion. In der Mitte steigt Zodiakallicht vom Horizont auf.

Bildcredit und Bildrechte: Daniel López

Beschreibung: Mitten in diesem Panorama steigt ein gespenstisches Zodiakallicht auf, es entsteht durch Sonnenlicht, das vom Staub in der ekliptischen Ebene des Sonnensystems gestreut wird. In den Wochen um die März-Tag- und Nachtgleiche (heute um 1732 UT) leuchtet das Zodiakallicht auf der Nordhalbkugel abends nach Sonnenuntergang und im Süden morgens vor Sonnenaufgang, wenn die Ekliptik in einen steilen Winkel zum Horizont steht.

Im Bild steigt das schmale Dreieck des Zodiakallichtes über dem westlichen Horizont auf und endet scheinbar beim hübschen Sternhaufen der Plejaden. Über den Plejaden wölben sich Sterne und Nebel in der Ebene unserer Milchstraße. Diese 180 Grad breite Ansicht entstand aus vier Einzelbildern, die am 10. März im Teide-Nationalpark auf der Insel Teneriffa aufgenommen wurden.

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Zodiakallicht über Laguna Verde

Hinter einem felsigen Strand und dem Meer steigt links die Milchstraße auf, rechts neben der Mitte ist ein zarter Lichtstreifen, das Zodiakallicht, zu sehen.

Credit und Bildrechte: Manel Soria

Beschreibung: Kurz vor der Morgendämmerung ist auf der Nordhalbkugel zu dieser Zeit des Jahres ein ungewöhnliches Dreieck aus Licht zu sehen. Dieses Lichtdreieck, das einst für eine falsche Dämmerung gehalten wurde, ist das Zodiakallicht – Licht, das von interplanetaren Staubpartikeln reflektiert wird. Das helle reflektierende Dreieck ist deutlich im obigen Bild, das Ende letzten Juli in Laguna Verde in der Nähe von Valparaíso (Chile) aufgenommen wurde, rechts zu sehen. Das Band unserer Milchstraßen-Galaxis links spiegelt das Zodiakalband. Zodiakalstaub umrundet die Sonne vorwiegend in der gleichen Ebene wie die Planeten: der Ekliptik. Zodiakallicht ist um diese Zeit des Jahres im Norden so hell, weil das Staubband dann bei Sonnenaufgang fast senkrecht steht, sodass die dicke Luftschicht am Horizont den relativ hellen reflektierenden Staub nicht ausblendet. Zodiakallicht ist also für Bewohner der Nordhalbkugel im März und April unmittelbar nach Sonnenuntergang gut zu beobachten. Auf der Südhalbkugel ist das Zodiakallicht im Spätsommer am besten zu sehen, und im Spätfrühling vor Sonnenaufgang leuchtet es dort am hellsten.

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Zodiakallicht versus Milchstraße

Hinter Teleskopkuppeln steigt am sternklaren Himmel links Zodiakallicht auf, rechts wölbt sich die Milchstraße.

Credit und Bildrechte: Daniel López, IAC

Zwei Ebenen am irdischen Himmel wetteifern hier um Aufmerksamkeit. Die Weitwinkel-Ansicht wurde am 23. Jänner aufgenommen. Links steigt Zodiakallicht vom Horizont in den Nachthimmel auf. Es ist Sonnenlicht, das von Staub in der ekliptischen Ebene gestreut wird. Der Gegenspieler rechts besteht aus blassen Sternen, Staubwolken und Nebeln in der Ebene unserer Milchstraße. Beide Himmelsbänder wölben sich über den Kuppeln und Türmen des Teide-Observatoriums auf der Insel Teneriffa.

Am makellosen, dunklen Himmel über den Kanarischen Inseln leuchten auch die gleißende Venus links unten und die weit entfernte Andromeda-Galaxie nahe der Bildmitte. Ganz oben steht der hübsche Sternhaufen der Plejaden. Leute mit Erfahrung erkennen auch M33, den Kaliforniennebel, IC1805 sowie den Doppelsternhaufen im Perseus. (Braucht ihr Hilfe? Schiebt einfach den Mauspfeil über das Bild.)

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Zodiakallicht über New Mexico

Über einem dunklen, kaum erkennbaren Horizont am unteren Bildrand steigt ein schwaches Leuchten senkrecht auf.

Credit und Bildrechte: Malcolm Park (North York Astronomical Association)

Beschreibung: Zu dieser Jahreszeit ist kurz vor Dämmerungsbeginn ein ungewöhnliches Dreieck aus Licht zu sehen. Dieses Lichtdreieck wurde früher als falsche Dämmerung bezeichnet. Es handelt sich um das Zodiakallicht. Dieses Licht stammt von der Sonne und wird von interplanetaren Staubpartikeln reflektiert. Oben wurde das Dreieck im Oktober in New Mexico in den USA fotografiert, es ist deutlich zu sehen. Durch die Krümmung des Weitwinkel-Objektivs wirken die Bäume im Vordergrund weniger senkrecht, als sie tatsächlich sind. Zodiakalstaub umkreist die Sonne in derselben Ebene wie die Planeten: in der Ekliptik. Das Zodiakallicht ist zu dieser Zeit des Jahres so hell, weil das Staubband zu Sonnenaufgang fast senkrecht aufsteigt, sodass die dicke Luftschicht am Horizont den relativ hellen reflektierenden Staub nicht gänzlich ausblendet. Das Zodiakallicht ist im März und April auch für Bewohner der nördlichen Erdhalbkugel nach Sonnenuntergang gut beobachtbar.

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Chilenische Himmelslandschaft

Über dem Horizont unten verläuft ein roter Streifen, am sternklaren Himmel darüber leuchten zwei helle Himmelslichter, die Planeten Venus und Jupiter.

Credit und Bildrechte: Yuri Beletsky (ESO)

Beschreibung: Der Nachthimmel über chilenischen Berggipfel-Observatorien kann dunkel und klar sein und herrliche kosmische Aussichten bieten. Auf diesem aktuellen Beispiel erstreckt sich die Ebene unserer Milchstraßengalaxie parallel zum Horizont, die Sternhaufen des galaktischen Zentrums, dunkle Staubwolken und leuchtende Nebel schweben im Westen. Der Lichtkeil, der nach Sonnenuntergang aufgenommen wurde und sich in der Szenerie nach oben hin ausdehnt, ist Zodiakallicht – Sonnenlicht, das von Staub in der Ekliptik unseres Sonnensystems gestreut wird. Ein zarter Meteor wurde ebenfalls aufs Bild gebannt, doch die strahlende Venus und der helle Jupiter, die sich einer Konjunktion nähern, beherrschen die Himmelslandschaft. Zu der nahen Begegnung am Wochenende gesellt sich am Montag, 1. Dezember, der junge Sichelmond dazu. Blicken Sie nach Sonnenuntergang nach Westen, und das enge himmlische Dreieck aus Mond, Venus und Jupiter, den drei hellsten Lichtern der Nacht, werden auf der ganzen Welt einen spektakulären Anblick bieten, sogar an Beobachtungsorten mit einem aufgehellten Großstadthimmel.

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