RCW 86: Historischer Supernovaüberrest

Der Supernovaüberrest RCW 86 leuchtet blassrot und zeichnet sich kaum vom Hintergrund ab.

Bildcredit und Bildrechte: CTIO/NOIRLab/DOE/NSF/AURA, T.A. Rector (Univ. of Alaska / NSF’s NOIRLab), J. Miller (Gemini Obs. / NSF’s NOIRLab), M. Zamani und D. de Martin (NSF’s NOIRLab)

Im Jahr 185 n. Chr. berichteten chinesische Astronomen vom Erscheinen eines neuen Sterns in der Nanmen-Sterngruppe. Dieser Teil des Himmels entspricht auf modernen Sternkarten dem Bereich um die Sterne Alpha und Beta Centauri. Der neue Stern war monatelang mit bloßem Auge sichtbar, er gilt als die älteste bekannte Supernova.

Diese detailreiche Teleskopansicht zeigt die ausgefransten Umrisse des Emissionsnebels RCW 86, der sich gerade noch vom Sternenhintergrund abhebt. Er ist vermutlich der Überrest der Sternexplosion. Das Bild wurde mit der Weitwinkelkamera für Dunkle Energie am Cerro Tololo Inter-American Observatorium in Chile aufgenommen. Es zeigt die gesamte Ausdehnung der zerfransten Gashülle, die von der immer noch expandierenden Stoßwelle ionisiert wird.

Bilder aus dem Weltraum zeigen, dass das Element Eisen in RCW 86 reichlich vorhanden ist und dass es im Überrest keinen Neutronenstern oder Pulsar gibt. Das lässt auf eine Supernova vom Typ Ia schließen. Bei der Supernovaexplosion eines massereichen Sterns kollabiert der Kern. Eine Supernova vom Typ Ia ist jedoch die thermonukleare Detonation eines Weißen Zwergsterns in einem Doppelsternsystem, nachdem er Materie von einem Begleitstern aufgenommen hat.

RCW 86 ist etwa 8000 Lichtjahre entfernt und 100 Lichtjahre groß. Der Supernovaüberrest befindet sich nahe der Ebene unserer Milchstraße und ist am Himmel größer als der Vollmond, doch für das bloße Auge er ist zu blass.

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Galaxis am See

Das Bild zeigt die Milchstraße in einer Winternacht im August über dem argentinischen Trafulsee bei Neuquén.

Bildcredit und Bildrechte: Gerardo Ferrarino

Dieses 180-Grad-Panorama des Nachthimmels zeigt unsere Milchstraße, die sich in einer Winternacht im August über dem Horizont wölbte. Etwa um Mitternacht befand sich das galaktische Zentrum nahe am Zenit, darunter das klare Wasser des Trafulsees bei Neuquén im südamerikanischen Argentinien auf dem Planeten Erde.

Auch Zodiakallicht leuchtet am sehr dunklen Nachthimmel der Region, es ist Sonnenlicht, das vom Staub in der ekliptischen Ebene des Sonnensystems reflektiert wird. Das zarte Lichtband reicht von den fernen, verschneiten Gipfeln aufwärts zum Zentrum der Galaxis.

Am linken Ende vom Bogen der Milchstraße findet ihr Alpha und Beta Centauri, die stellaren Leuchtfeuer der Südhalbkugel. Nahe am Horizont spiegelt sich der helle Stern Wega im ruhigen Bergsee.

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RCW 86: Historischer Supernovaüberrest

Überrest der Supernova in der Nanmen-Sterngruppe - heute Alpha und Beta Centauri, von der chinesische Astronomen im Jahr 185 n. Chr. berichteten.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Im Jahr 185 n. Chr. berichteten chinesische Astronomen vom Erscheinen eines neuen Sterns in der Nanmen-Sterngruppe. Dieser Teil des Himmels entspricht auf aktuellen Sternkarten Alpha und Beta Centauri. Der neue Stern war monatelang sichtbar und ist vermutlich die früheste dokumentierte Supernova.

Dieses detailreiche Bild zeigt den Emissionsnebel RCW 86, bei dem es sich wohl um den Überrest dieser Sternexplosion handelt. Die Schmalbanddaten erfassen das Gas, das durch die immer noch expandierende Stoßwelle ionisiert wurde.

Bilder aus dem Weltraum zeigen einen Überfluss an dem Element Eisen und das Fehlen eines Neutronensterns oder Pulsars im Überrest. Das lässt vermuten, dass es sich um eine Supernova vom Typ Ia handelte. Anders als bei der Supernovaexplosion eines massereichen Sterns mit kollabierendem Kern ist eine Typ-Ia-Supernova die thermonukleare Detonation auf einem Weißen Zwergstern, der zuvor Materie von einem Begleiter in einem Doppelsternsystem angesammelt hat.

RCW 86 ist etwa 8000 Lichtjahre entfernt und ungefähr 100 Lichtjahre groß. Der Supernovaüberrest liegt nahe der Ebene unserer Milchstraße und ist am Himmel größer als der Vollmond, aber zu blass für das bloße Auge.

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Sterne und Globulen im Running-Chicken-Nebel

Der Emissionsnebel IC 2944 im Sternbild Zentaur ist auch als Running-Chicken-Nebel bekannt.

Bildcredit und Bildrechte: Stefan Steve Bemmerl

Beschreibung: Aus den Eiern dieses gewaltigen Huhnes können Sterne entstehen. Dieser Emissionsnebel ist hier in wissenschaftlich zugewiesenen Farben abgebildet. Er ist als IC 2944 katalogisiert, aber wegen der Form seiner größeren Erscheinung als Running-Chicken-Nebel bekannt.

Am unteren Bildrand befinden sich kleine, dunkle Molekülwolken aus undurchsichtigem kosmischem Staub. Diese „Eier“ werden nach ihrem Entdecker als Thackerays Globulen bezeichnet. Sie sind mögliche Orte für die gravitative Kondensation neuer Sterne, doch ihr Schicksal ist ungewiss, da sie durch die intensive Strahlung junger Sterne in der Nähe rasch abgetragen werden. Diese masse- und energiereichen Sterne bilden zusammen mit fleckigem, leuchtendem Gas und komplexen Regionen aus reflektierendem Staub den offenen Haufen Collinder 249.

Die prächtige Himmelslandschaft umfasst etwa 60 Lichtjahre in der geschätzten Entfernung des Nebels von 6500 Lichtjahren.

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Schätze der Nacht auf den Malediven

Alpha Centauri, Hadar, das Kreuz des Südens und der Carinanebel in der Milchstraße über der Insel Madivaru bei den Malediven.

Bildcredit und Bildrechte: Petr Horálek (ESOPhoto-Botschafter, Institut für Physik in Opava)

Beschreibung: Der südlichste Teil der Milchstraße enthält nicht nur die Sterne im Kreuz des Südens, sondern auch Alpha Centauri, das unserer Sonne am nächsten liegende Sternsystem.

Das Kreuz des Südens hat an der Spitze den hellen, gelblichen Stern Gamma Crucis. Eine Linie von Gamma Crucis durch den blauen Stern Acrux am unteren Ende des Kreuzes zeigt zum Himmelssüdpol, der auf diesem Bild von Anfang März über einer kleinen Insel liegt. Diese Insel ist Madivaru auf den Malediven im Indischen Ozean.

Vor dem blassen Sternenlicht der Milchstraße liegt links neben dem Kreuz der dunkle Kohlensacknebel. Noch weiter links entlang der Milchstraße leuchten die hellen Sterne Alpha Centauri (links) und Beta Centauri (Hadar). Alpha Centauri A ist ein sonnenähnlicher Stern, der ein Dreifachsternsystem mit Exoplaneten verankert. Er ist nur 4,3 Lichtjahre entfernt. Von Alpha Centauri aus gesehen wäre unsere Sonne ein heller gelblicher Stern im ansonsten erkennbaren Sternbild Kassiopeia.

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Centaurus A

Centaurus A im Sternbild Zentaur ist die nächstgelegene aktive Galaxie in Erdnähe. Im Bild ist sie rund und leuchtet diffus. Davor verläuft ein breites, sehr markantes dunkles Staubband.

Bildcredit und Bildrechte: David Alemazkour

Centaurus A ist nur 11 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie ist somit die nächstgelegene aktive Galaxie in der Umgebung der Erde. Die merkwürdige elliptische Galaxie auf dieser scharfen Teleskopansicht ist auch als NGC 5128 bekannt. Sie ist größer als 60.000 Lichtjahre.

Centaurus A ist offenbar das Ergebnis einer Kollision zweier normaler Galaxien. Die Kollision führte zu einem unglaublichen Wirrwarr an Sternhaufen und eindrucksvollen dunklen Staubbahnen. Die übrig gebliebenen kosmischen Trümmer in der Nähe des Galaxienzentrums werden nach und nach von einem zentralen Schwarzen Loch verschluckt. Das Schwarze Loch besitzt etwa eine Milliarde Sonnenmassen. Centaurus A strahlt gewaltig viel Energie in Radio-, Röntgen und Gammastrahlung ab, die wie bei anderen aktiven Galaxien wahrscheinlich von diesem Prozess stammt.

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Die nahe gelegene Spiralgalaxie NGC 4945

Die Spiralgalaxie NGC 4945 im Sternbild Zentaur ist eine Seyfertgalaxie.

Bildcredit und Bildrechte: Dietmar Hager, Eric Benson

Beschreibung: Die große Spiralgalaxie NGC 4945 ist auf dieser kosmischen Galaxien-Nahaufnahme fast exakt von der Seite sichtbar. Sie ist fast so groß wie unsere Milchstraße. Die staubige Scheibe von NGC 4945, ihre jungen blauen Sternhaufen und rosaroten Sternbildungsregionen treten auf dem farbenfrohen Teleskopbild deutlich hervor.

NGC 4945 befindet sich im ausgedehnten südlichen Sternbild Zentaur und ist etwa 13 Millionen Lichtjahre entfernt, also nur etwa sechsmal weiter entfernt als Andromeda, die nächstliegende große Spiralgalaxie in der Umgebung der Milchstraße.

Die Zentralregion dieser Galaxie ist für optische Teleskope großteils vor direkter Sicht verborgen, doch Röntgen- und Infrarotbeobachtungen liefern deutliche Hinweise auf energiereiche Emissionen und Sternbildung im Kern von NGC 4945. Der verdeckte, aber aktive Kern kennzeichnet das prächtige Inseluniversum als Seyfertgalaxie, in deren Zentrum sich ein sehr massereiches Schwarzes Loch befindet.

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Eine helle, staubige Nacht

Venus am Abendhimmel bei Cascavel im Süden Brasiliens, mit Zodiakallicht und Milchstraße.

Bildcredit und Bildrechte: Rodrigo Guerra

Beschreibung: Die Venus posiert auf dieser frühlingshaften Nachthimmelslandschaft auf der Südhalbkugel als gleißender Abendstern nahe dem westlichen Horizont. Die Aufnahmen für diese Kompositansicht entstanden am 25. September in Cascavel im Süden Brasiliens. Der Himmel wurde nachgeführt, der Vordergrund fixiert.

Nach Sonnenuntergang ist die Venus in einen Kegel aus Zodiakallicht eingebettet – es ist Sonnenlicht, das vom Staub in der ekliptischen Ebene des Sonnensystems gestreut wird. Auf beiden Erdhälften sieht man das Zodiakallicht am besten zur Frühlings-Tagundnachtgleiche nach Sonnenuntergang oder zum Herbst-Äquinoktium vor Sonnenaufgang – also immer, wenn der leuchtende Bogen in einem steilen Winkel vom Horizont aufsteigt.

In dieser Nacht reichte das Zodiakallicht vom Ort des Sonnenuntergangs zu den dichten Sternfeldern und den gewaltigen interstellaren Staubwolken bei der Wölbung der zentralen Milchstraße. Wenn ihr der Milchstraße von der Wölbung zum Horizont folgt, seht ihr Alpha Centauri, das sonnennächste Sternsystem, es ist an die 4,37 Lichtjahre entfernt.

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