Eine Wasserhose in Florida

Diese Wasserhose steigt über der Tampa Bay in Florida auf. Ihr Aussehen erinnert an einen Elefantenrüssel. Am Kai im Vordergrund steht eine Palme, daneben geht die Sonne über dem Meer unter.

Bildcredit und Bildrechte: Joey Mole

Was passiert hier über dem Wasser? Oben ist eines der besten Bilder zu sehen, die je von einer Wasserhose fotografiert wurden. Es ist eine Art Tornado, die über Wasser auftritt. Wasserhosen sind rotierende Säulen aus aufsteigender feuchter Luft. Sie entstehen normalerweise über Wasser. Diese Wasserhosen können so gefährlich sein wie Tornados. Sie erreichen Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometer pro Stunde.

Manche Wasserhosen entstehen abseits von Gewittern, manchmal sogar bei relativ schönem Wetter. Diese Luftwirbel können fast transparent sein. Sie sind dann zunächst nur durch ein ungewöhnliches Muster erkennbar, das sie auf dem Wasser bilden.

Dieses Bild entstand zu Beginn dieses Monats in der Nähe von Tampa Bay in Florida. Der Atlantik vor der Küste von Florida ist wohl die aktivste Region der Welt für Wasserhosen. Jedes Jahr entstehen dort Hunderte davon. Vermutlich sind Wasserhosen für einige Verluste im Bermudadreieck verantwortlich.

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Ein Superzellen-Gewitter über Texas

Videocredit und -rechte: Mike Oblinski; Musik: Impact Lento (Kevin MacLeod, Incompetech)

Ist das eine Wolke oder ein außerirdisches Raumschiff? Es ist eine ungewöhnliche, manchmal gefährliche Art Gewitterwolke. Sie wird als Superzelle bezeichnet. Superzellen können zerstörerische Tornados, Hagel, Fallböen oder Starkregen auslösen. Manchmal wirken sie einfach beeindruckend.

Eine Superzelle enthält einen Mesozyklon. Das ist eine aufsteigende Luftsäule inmitten von abfallenden Luftströmen. Superzellen können über vielen Orten auf der Erde auftreten. Besonders häufig entstehen sie jedoch über der Tornado Alley in den USA.

Oben seht ihr vier Zeitrafferszenen mit einer Superzelle. Sie rotierte über Booker in Texas und fegte darüber hinweg. Das Video zeigt die Entstehung neuer Wolken in der Nähe des Sturmzentrums. Staub wirbelt auf dem Boden, Blitze zucken in den oberen Wolken. Währenddessen rotiert der eindrucksvolle Komplex auf unheilvolle Weise.

Im letzten Abschnitt fällt nach einigen Stunden endlich dichter Regen, und der Sturm flaut ab.

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Superzellen-Gewitterwolke über Montana

Ein dunkler Wolkenturm füllt das Bild. Unten stürzt Regen und Staub aus einer riesigen trichterförmigen Wolke.

Bildcredit und Bildrechte: Sean R. Heavey

Ist das ein Raumschiff oder eine Wolke? Es sieht zwar wie ein außerirdisches Raumschiff aus, doch es ist eine eindrucksvolle Gewitterwolke. Sie wird als Superzelle bezeichnet. Das kolossale Sturmsystem rotieret um einen Mesozyklon. Das ist ein rotierender Aufwind, der bis zu mehrere Kilometer groß sein kann. Mesozyklone können mit sintflutartigen Regenfällen und Starkwinden, ja sogar Tornados einhergehen.

Zerklüftete Wolken säumen den Rand der Superzelle. Das Zentrum bestimmt vom Wind verwehter Staub und Regen. Im Vordergrund wartet geduldig ein Baum. Diese Superzelle wurde im Juli westlich von Glasgow im US-amerikanischen Montana fotografiert. Sie verursachte nur geringe Schäden und blieb einige Stunden bestehen, bevor sie weiterwanderte.

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Saturnorkan

Ein rotes Oval schräg in der Bildmitte ist von grünen Wolken umgeben. Das Bild wurde in Infrarot aufgenommen und ist in Falschfarben abgebildet.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Ende letzten Jahres schickte Cassini die ersten Bilder von Saturns hohem Norden im Sonnenlicht. Die Telekamera der Raumsonde nahm dieses atemberaubende Bild vom Strudel am Nordpol des Ringplaneten auf.

Das Falschfarbenbild entstand im nahen Infrarot. Es zeigt tief liegende Wolken in roten Farbtönen und hohe Wolken in Grün. Daher sieht der Nordpol-Orkan wie eine Rose aus. Das Auge des Sturms ist nach irdischen Maßstäben kolossal. Es ist etwa 2000 Kilometer groß.

Die Wolken am äußeren Rand haben eine Geschwindigkeit von mehr als 500 Kilometern pro Stunde. Der Orkan an Saturns Nordpol wirbelt im Inneren des großen sechseckigen Wettermusters, das als Saturns Sechseck bekannt ist. 2006 fotografierte Cassini auch den Orkan bei Saturns Südpol.

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Ein rasendes Sturmsystem auf Saturn

Die orangefarbene Saturnkugel mit weißer Mitte ist von links von der Sonne beleuchtet. Waagrecht verlaufen die Saturnringe durchs Bild, sie sind nur eine dünne blaue Linie. Die Schatten fallen nach unten auf Saturns Wolken. Oben tobt ein wirbelndes Sturmsystem.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Er war einer der größten und langlebigsten Stürme, die je in unserem Sonnensystem beobachtet wurden. Die oben gezeigte Wolkenformation auf Saturns Nordhalbkugel war erstmals Ende 2010 zu sehen. Sie war von Anfang an größer als die Erde und breitete sich bald über den ganzen Planeten aus.

Der Sturm wurde nicht nur von der Erde aus verfolgt, sondern auch aus der Nähe, und zwar von der Roboterraumsonde Cassini, die derzeit Saturn umkreist. Das oben gezeigte Falschfarben-Infrarotbild entstand im Februar. Wolken, die tief in der Atmosphäre liegen, sind orangefarben dargestellt. Helle Farben betonen höher liegende Wolken.

Die Saturnringe sind fast genau von der Seite zu sehen. Es sind dünne, blaue waagrechte Linien. Die gekrümmten, dunklen Bänder sind die Schatten der Ringe, welche die Sonne von oben links auf die Wolkenoberflächen wirft.

Der heftige Sturm ist eine Quelle von Radiorauschen, das von Blitzen stammt. Er entstand vermutlich beim Wechsel der Jahreszeiten, als auf der Nordhalbkugel von Saturn der Frühling begann. Nachdem der ikonische Sturm länger als sechs Monate getobt hatte, umkreiste er den ganzen Planeten. Am Ende versuchte er, in seinen eigenen Schwanz zu beißen. Das löste überraschenderweise sein Verschwinden aus.

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Saturns Sechseck und Ringe

Mitten im Bild ist eine seltsame Wolkenstruktur um Saturns Nordpol abgebildet. Sie sieht wie ein regelmäßiges Sechseck aus. Hinten ist ein kleiner Teil der Ringe, auf die der Schatten des Planeten fällt.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/Institut für Weltraumforschung

Warum bilden Wolken auf Saturn ein Sechseck? Wir wissen es nicht. Es wurde erstmals in den 1980er-Jahren beim Vorbeiflug von Voyager an Saturn entdeckt. Niemand hat seither irgendetwas damit Vergleichbares an einem anderen Ort im Sonnensystem gesehen.

An sich ist Saturns Südpol mit dem rotierenden Wirbel schon seltsam genug. Doch Saturns Nordpol könnte sogar noch eigenartiger sein. Das bizarre Wolkenmuster ist auf einem aktuellen Bild der Raumsonde Cassini im Saturnorbit sehr detailreich abgebildet. Dieses und ähnliche Bilder zeigen die Stabilität des Sechsecks immerhin mehr als 20 Jahre nach dem Vorbeiflug von Voyager.

Filme von Saturns Nordpol zeigen, wie das Wolkenmuster seine sechseckige Struktur beibehält, während es rotiert. Auch auf der Erde können einzelne Wolken wie ein Sechseck aussehen. Doch das Wolkenmuster auf Saturn besitzt sechs genau definierte Seiten von fast gleicher Länge. In das Sechseck passen vier Erden.

Rechts oben ist zu sehen, wie der dunkle Schatten des jupiterähnlichen Planeten auf einen Teil seines großen Ringsystems fällt.

Öffentlicher APOD-Vortrag: 21. Februar, Howard Astronomische Liga, Columbia, MD

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Schatten auf Jupiter

Der Planet Jupiter mit seinen braunen und beigefarbenen Wolkenbändern hat zwei dunkle Flecken. Es sind die Schatten der Monde Ganymed und Io, die links daneben stehe. Am rechten Rand ist der Große Rote Fleck.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach

Auf dieser gestochen scharfen Teleskopansicht fallen zwei dunkle Schatten auf Jupiters gebänderte, marmorierte Wolkenoberflächen. Die Szenerie wurde am 3. Jänner etwa einen Monat nach der Opposition des mächtigen Gasriesen am Himmel des Planeten Erde fotografiert.

Das Bild zeigt auch die beiden Schattenwerfer. Links sind die großen galileischen Monde Ganymed (oben) und Io sehr detailreich abgebildet. Während die Mondschatten querten, drehte Jupiters schnelle Rotation den berühmten Großen Roten Fleck GRF rechts um den Planetenrand. Dem blassen GRF lief das kleinere, aber ähnlich gefärbte Oval BA voraus. Es trägt den Spitznamen „Kleiner Roter Fleck“.

Da das Bild auf dem Kopf steht, befindet sich der Norden unten.

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Im Zentrum von Saturns Nordpolwirbel

Cassini fotografierte Saturns Wolkenstrudel am Nordpol im Sonnenlicht. Das Bild wurde nicht bearbeitet.

Bildcredit: NASA/JPL-Caltech/Space Science Institute

Was sieht man bei Saturns Nordpol? Einen Strudel aus seltsamen, komplex wirbelnden Wolken. Das Zentrum des Wirbels wurde letzte Woche von der Roboter-Raumsonde Cassini im Saturnorbit abgebildet, und zwar so detailreich wie nie zuvor.

Die Wolken liegen im Zentrum des ungewöhnlichen sechsseitigen Wolkensystems um Saturns Nordpol. Der Nordpol wird erst seit ein paar Jahren von der Sonne beleuchtet. Davor konnte Cassini nur Infrarotbilder der Region aufnehmen, als sie im Schatten lag.

Dieses Bild ist nicht bearbeitet. Es wird für eine Veröffentlichung im Jahr 2013 vorbereitet. Mehrere ähnliche Bilder der Region wurden kürzlich zu diesem Film kombiniert. Planetenforschende beobachten diese sehr ungewöhnliche Wolkenformation sicherlich noch eine Weile.

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