Jupiter-Wolkenanimation von Juno

Videocredit: NASA, JPL-Caltech, SwRI, MSSS; Bearbeitung: Gerald Eichstädt

Beschreibung: Wie bewegen sich Jupiters Wolken? Um das herauszufinden, wurden Bilder analysiert und digital zu einem Zeitraffervideo hochgerechnet, welche die NASA-Raumsonde Juno bei ihrem letzten Vorbeiflug an Jupiter fotografierte. Das acht Sekunden lange Zeitraffervideo entstand aus Bildern, die jeweils im Abstand von neun Minuten fotografiert und digital extrapoliert wurden. Man kann aus dem Video abschätzen, wie sich Jupiters Wolken im Laufe von 29 Stunden bewegen.

Das Ergebnis wirkt ein bisschen wie ein psychedelischer Paisleytraum. Wissenschaftlich gesehen zeigt die Computeranimation, dass runde Stürme tendenziell wirbeln, während Bänder und Zonen anscheinend fließen. Diese allgemeine Bewegung ist nicht überraschend und war schon zuvor auf Zeitraffervideos von Jupiter zu beobachten, allerdings nie so detailreich.

Die dargestellte Region umfasst etwa viermal die Region von Jupiters großem Roten Fleck. Junos Ergebnisse zeigen unerwarteterweise, dass Jupiters Wetterphänomene bis tief unter die Wolkenoberflächen reichen können.

Zur Originalseite

Wirbelstürme auf Jupiters Nordpol

Jupiters Nordpol ist in Infrarotlicht abgebildet. Um einen dunklen Bereich sind mehrere dunkle Wirbel angeordnet.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SwRI, ASI, INAF, JIRAM

Diese Ansicht zeigt die Wirbelstürme am Nordpol von Jupiter. Sie entstand aus den Daten von Junos Instrument Jovian Infrared Auroral Mapper (JIRAM, Jupiter-Polarlicht-Kartierung in Infrarot). Beobachtungen in Infrarot messen die Wärmestrahlung, die von Jupiters Wolkenoberflächen ausgeht. Diese Messungen sind nicht auf die Halbkugel beschränkt, die vom Sonnenlicht beleuchtet werden.

Das Bild zeigt acht zyklonartige Elemente. Sie sind um einen Wirbelsturm angeordnet, der ungefähr 4000 Kilometer groß ist. Er liegt neben dem geografischen Nordpol des Riesenplaneten. Ähnliche Daten zeigen einen Wirbelsturm bei Jupiters Südpol mit fünf zirkumpolaren Zyklonen. Die Wirbelstürme am Südpol sind etwas größer als ihre nördlichen Artgenossen.

Daten von Cassini zeigten, dass Nord- und Südpol des Gasriesen Saturn ein einziges Wirbelsturmsystem besitzen.

Zur Originalseite

Am Jupiter vorüberziehen


Videocredit und Lizenz: NASA, Juno, SwRI, MSSS, Gerald Eichstadt; Musik: Moonlight Sonata (Ludwig van Beethoven)

Beschreibung: Hier kommt wieder mal Jupiter. Die Roboterraumsonde Juno der NASA führt ihre 53-Tages-Umrundungen auf stark elliptischen Bahnen um den größten Planeten unseres Sonnensystems fort.

Dieses Video stammt von Perijovium 11, Junos elftem nahen Vorbeiflug an Jupiter seit ihrer Ankunft Mitte 2016. Das farbverstärkte Zeitraffervideo zeigt etwa vier Stunden und verarbeitet 36 JunoCam-Bilder. Es beginnt mit Jupiters Aufgang, während sich Juno vom Norden her nähert.

Als die Raumsonde Juno ihre größte Annäherung erreicht – ungefähr 3500 Kilometer über Jupiters Wolkenoberflächen -, fotografiert sie den großen Planeten bis ins kleinste Detail. Juno passiert helle Zonen und dunkle Wolkenbänder, welche den Planeten umkreisen, sowie zahlreiche wirbelnde runde Stürme, von denen viele größer sind als Wirbelstürme auf der Erde. Nach dem Perijovium weicht Jupiter zurück in die Ferne und zeigt die ungewöhnlichen Wolken über seinem Süden.

Um die gewünschten wissenschaftlichen Daten zu erhalten, zieht Juno so eng an Jupiter vorbei, dass ihre Instrumente wegen der hohen Strahlenbelastung vielleicht bald versagen. Teils aus diesem Grund ist das Ende von Junos Mission derzeit für Mitte 2018 mit Perijovium 14 geplant, danach wird die Raumsonde auf Tauchgang in Jupiters Atmosphäre gelenkt und schmilzt.

Zur Originalseite

Der Blizzard von 1938 auf der Oberen Halbinsel Michigan

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Bill Brinkman; Dank an: Paula Rocco

Beschreibung: Kann ein Schneesturm das anrichten? Beim Jahrhundertsturm 1938 auf der Oberen Halbinsel von Michigan waren manche Schneewechten so hoch wie Telefonmasten. In nur zwei Tagen fiel bei einem Sturm, der diese Woche vor 80 Jahren begann, fast ein Meter unerwarteter Neuschnee.

Als Schnee fiel und orkanartige Winde diesen unglaublich hoch aufhäuften, wurden viele Straßen nicht nur unpassierbar, sondern sogar unräumbar; Menschen saßen fest; Autos, Schulbusse und ein Zug blieben stecken; es wütete sogar ein gefährliches Feuer. Zum Glück starben nur zwei Menschen, obwohl einige Studenten tagelang in einer Schule festsaßen. Dieses Bild wurde kurz nach dem Sturm von einem Einheimischen fotografiert.

Zwar schmolz der Schnee schließlich, doch wiederholte Schneestürme wie dieser führen zum Aufbau dauerhafter Gletscher in schneereichen Regionen unseres Planeten Erde.

Zur Originalseite

Juno sieht einen komplexen Sturm auf Jupiter

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SwRI, MSSS; Bearbeitung: Gerald Eichstädt und Seán Doran

Beschreibung: Manche Stürme auf Jupiter sind ziemlich komplex. Dieser Wirbelsturm wurde Ende des letzten Monats von der robotischen NASA-Raumsonde Juno fotografiert, welche derzeit den größten Planeten des Sonnensystems umkreist.

Das Bild zeigt etwa 30.000 Kilometer, womit dieses Sturmsystem etwa so groß ist wie der Planet Erde. Die Störung rotiert gegen den Uhrzeigersinn und besitzt ein Wolkenmuster mit hell gefärbten Aufwinden, die vermutlich vorwiegend aus Ammoniakeis bestehen. Diese hellen Wolken reichen am höchsten hinauf und werfen sogar erkennbare Schatten.

Juno umkreist und erforscht Jupiter in den nächsten Jahren weiterhin und versucht Daten zu senden, die uns helfen, den Wasseranteil in Jupiters Atmosphäre besser zu ermitteln und herauszufinden, ob der Planet unter diesen faszinierenden Wolken eine feste Oberfläche besitzt.

Zur Originalseite

Wirbelsturmsaison – animiert


Videocredit: M. R. Radcliff (USRA) et al., NASAGSFC, SVS; Musik: Elapsing Time von C. Telford und R. A. Navarro (ASCAP)

Beschreibung: Wohin wandern Wirbelstürme? Um gefährliche Stürme besser zu verstehen, kombinierte die NASA die Daten mehrerer Satelliten zu dieser Supercomputersimulation der Wirbelsturmsaison des letzten Jahres.

In diesem Video wurden Rauch (weiß), Meersalz (blau) und Staub (braun) von August bis Oktober 2017 auf der Nordhälfte der westlichen Erdhalbkugel aufgezeichnet. Diese Aerosole machen mitunter unsichtbare Winde sichtbar. Inmitten der vielen faszinierenden Strömungen wirbeln rechts Orkane über den Atlantik. Einige dieser Wirbelstürme peitschten Inseln und Küstenregionen in Nordamerika, ehe sie sich im Nordatlantik verflüchtigten.

Die Analyse der Wettermuster dieses Jahres könnte schon nächstes Jahr genauere Unwettervorhersagen liefern.

Zur Originalseite

Wirbel um das Auge des Wirbelsturms Irma


Videocredit: NASA, GOES-16 Satellite, SPoRT

Beschreibung: Warum ist in der Mitte eines Wirbelsturms ein Auge? Das ist bisher nicht genau bekannt. Was in und um das Auge eines Wirbelsturms geschieht, ist jedoch gut dokumentiert. Warme Luft steigt an den Rändern des Auges auf, kühlt ab, rotiert, breitet sich über den großen Sturm aus und sinkt hauptsächlich am äußeren Rand ab.

Im Niederdruck-Auge sinkt Luft ebenfalls und erwärmt sich – dadurch entsteht Verdunstung, Beruhigung und Aufklaren – sogar Sonnenlicht kann hindurchströmen. Am Rand des Auges türmt sich ein Augenwall auf, in diesem Bereich herrscht der stärkste Wind. Es ist besonders gefährlich hinauszugehen, wenn das ruhige Auge vorüberzieht, weil bald wieder der brachiale Augenwall des Sturmes folgt.

Dies ist eines der dramatischsten Videos, die bisher von einem Auge und dem rotierenden Augenwall gibt. Das Zeitraffervideo wurde letzte Woche im Weltraum vom Satelliten GOES-16 der NASA über einem der gewaltigsten tropischen Wirbelstürme der Geschichte aufgenommen: Wirbelsturm Irma.

Wirbelstürme können extrem gefährlich sein, und ihre Gefahren sind nicht auf die Mitte des Sturms begrenzt.

Aktuelle Bilder: Wirbelstürme Irma, Jose und Katia
Zur Originalseite

Eine Wasserhose in Florida

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Joey Mole

Beschreibung: Was geschieht über dem Wasser? Dieses Bild einer Wasserhose – eine Art Wirbelsturm, der über Wasser auftritt – ist eines der besten, die je fotografiert wurden. Wasserhosen sind rotierende Säulen aus aufsteigender feuchter Luft, die meist über warmem Wasser entstehen. Wasserhosen können so gefährlich wie Wirbelstürme sein und Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometer pro Stunde erreichen. Manche Wasserhosen entstehen fernab von Gewittern, sogar bei relativ heiterem Wetter. Wasserhosen können relativ durchsichtig und sein, sie sind dann zunächst nur durch ein seltsames Muster auf dem Wasser erkennbar. Dieses Bild wurde im Juli 2013 bei der Tampa Bay in Florida fotografiert. Der Atlantik vor der Küste von Florida ist wohl die aktivste Region der Welt für Wasserhosen, jedes Jahr entstehen Hunderte. Manche vermuten, dass Wasserhosen für einige Verluste im Bermudadreieck verantwortlich sind.

Zur Originalseite